Pegasus als Cthulhu-Lizenznehmer - pro und contra

  • Zitat von Dumon


    Und ja, das sehe ich ganz genauso, Bluestone.
    Innovation etc. sollte auf anderer Ebene geschehen. Da aber Pegasus wohl seinen Daumen auf der Lizenz halten wird, und neben sich keine weiteren "Götter" dulden werden wird (Vermutung, natürlich), ist es da am Wahrscheinlichsten, dass solche Kreativität in neue Bahnen gelenkt werden sollte - eben in neuem Systemkleid...

    Irgendwie haben es doch auch die anderen oben Genannten geschafft, Chaosium wird auch auf seine Rechte aufpassen. Müsste der Weg, gezwungener Maßen, über ein neues System laufen? Am Ende stößt man auch wieder auf den Mythos und die Lizenzen. Weiß jemand wie das bei der Übersetzung von Achtung Cthulhu gelaufen ist? Synapscape (oder so, sorry ^_^) wollte ja auch ein Setting herausbringen, ist aber an den Lizenzen des deutschen Markts gescheitert.

  • Das Basis Roleplaying System (BRP System) ist jenes, für das Chaosium die Lizenz hat - und vergibt. Jedes System, dass sich darauf stützt, muss von Chaosium erst die Lizenz dafür erwerben. Es sei denn, sie ändern es genügend ab.
    Das ist wohl bei dem neuen Delta Green geschehen. Wie groß dort die Änderungen sind, weiß ich (noch) nicht, aber man könnte sich das ja mal als Indikator dafür anschauen, was verändert werden müsste, um nicht an die Lizenz von Chaosium (und dann letztendlich Pegasus) gebunden zu sein.

    "Stealing Cthulhu" klingt für mich gerade ein bisschen wie "Macabre Tales", was ich auch durchaus als sehr nahe am eigentlichen Mythos-Gedanken empfehlen kann. Werde es mir also mal zu Gemüte führen...
    :)

    "I aim to misbehave!"
    Malcolm Reynolds, Serenity

  • Zitat von Dumon

    Das Basis Roleplaying System (BRP System) ist jenes, für das Chaosium die Lizenz hat - und vergibt. Jedes System, dass sich darauf stützt, muss von Chaosium erst die Lizenz dafür erwerben. Es sei denn, sie ändern es genügend ab.
    Das ist wohl bei dem neuen Delta Green geschehen. Wie groß dort die Änderungen sind, weiß ich (noch) nicht, aber man könnte sich das ja mal als Indikator dafür anschauen, was verändert werden müsste, um nicht an die Lizenz von Chaosium (und dann letztendlich Pegasus) gebunden zu sein.:)

    Gute Idee, aber das ist auch Verhandlungssache und eine juristische Detailfrage (die in Deutschland auch ganz anders beantwortet werden könnte). Pelgrane hat sich für Trail bspw. auch eine Lizenz bei Chaosium geholt, und die verwenden BRP gar nicht.

    Zitat von Bluestone

    Irgendwie haben es doch auch die anderen oben Genannten geschafft, Chaosium wird auch auf seine Rechte aufpassen. Müsste der Weg, gezwungener Maßen, über ein neues System laufen? Am Ende stößt man auch wieder auf den Mythos und die Lizenzen.

    Die Frage nach den deutschen Lizenzen für die englischsprachigen Alternativen (ob jetzt BRP oder nicht) stellt sich mMn eigentlich gar nicht. Ich kann mir weder vorstellen das Pegasus sowas unterstützen würde (ich vermute mal das Achtung Cthulhu mit seiner Ausrichtung weit genug weg war), noch das es für irgendeinen Verlag wirtschaftlich interessant wäre im Cthulhusektor zu wildern. Und Pegasus hat sicher auch keine Interesse an der Übersetzung von "Nicht Chaosium" Produkten, da dies auch wieder Geld kostet.

  • Zitat von purpletentacle

    Die Produktpalette suhlt sich in Konservativität die kaum zu überbieten ist. Die letzten drei normalen Quellen-/Abenteuerbücher Janus, Reisen und Düstere Orte waren für mich zum weiten Teil nicht zu gebrauchen und in vielerlei Hinsicht eine vertarne Chance (Details dazu hier, hier und hier).

    Es ist schön, wie offen hier diskutiert wird, ohne sich in Kleinigkeiten zu verlieren. Ich stimme dem Purpletentacle grundsätzlich zu. Und ich teile auch das Gefühl, dass eine klare Linie schwer zu erkennen ist, was "früher" mal anders war.

    Prinzipiell freue ich mich über jede einzelne Person, die sich im Rollenspielbereich engagiert - trotz geringer bis gar keiner Entlohnung. Daher tue ich mir eigentlich auch schwer damit, die Cthulhu-Redaktion zu kritisieren. Denn Kritik üben ist einfach, besser machen ist schwieriger. Aber auch vermisse eine zugrunde liegende Vision... ich versuche es mal zu konkretisieren: in der Heller-Zeit war eine klare Entwicklung weg von dem, mangels Vokabular nenne ich es mal "alt-und-billig"-Image der Chaosium-Produkte zu erkennen. Die deutsche Spielerschaft konnte sich über sehr schöne Cthulhu-Bücher freuen (nicht nur aber vor allem auch Escher-Coverbilder!) freuen. Entwicklungen wie die indirekte Monsterdarstellung im MM waren deutlich zu erkennen. Auch die Spielidee war klar umrissen (Fokus auf Machtlosigkeit; "normale" Leute als SC; Stimmungsspiel; historische und lokale Anbindungen und Authentizität) und auch im SL-Handbuch bekam man gute Tipps, um dies zu bewerkstelligen. Das Spiel wurde entwickelt, bzw. in eine klare Richtung weiterentwickelt.

    Diese Innovation ist heute wirklich nur in Ansätzen erkennbar. Wie diverse Threads im Cthulhuforum belegen, ist die einzige für mich erkennbare Entwicklung ein recht willkürliches Geflecht aus niedrigem Preis (in der Folge zum Beispiel suboptimale und inkonsequente Bebilderung) und grundsätzlichem "weiter-so-wie-immer". Das finde ich schade.

    Als ich 2007 mit Cthulhu anfing, gab es in Deutschland mit die besten Cthulhu-Rollenspielprodukte weltweit (so fühlte es sich für mich damals zumindest an). Heute stagniert es hierzulande, während im Ausland wirklich innovative Produkte geschaffen werden. Die Lektüre einiger Trail of Cthulhu Bücher würde der Redaktion mal gut tun. Wenn ich etwa Bookhounds of London, Armitage Files oder, ferner, auch Night's Black Agents (nicht unbedingt Cthuloid) lese, dann bekomme ich richtig Bock, daraus was zu leiten. Durch die neueren Cthulhubücher quäle ich mich, wenn überhaupt, irgendwie so durch. Meistens lese ich die erste Seite quer und springe dann bereits zum nächsten Szenario, da mir LANGEWEILE entgegenschreit. Die Berge des Wahnsinns wären vielleicht sogar in Frage gekommen, aber ich habe nicht die Zeit, mich neben der Arbeit erst durch 500 Seiten zu wühlen...

    Insbesondere stimme ich der Beurteilung der letzten Pegasus-Bände Janus, Reisen und Orte zu. Ich habe noch kein einziges Szenario hieraus geleitet. Und Janus wäre wirklich eine richtig gute Chance gewesen, ein eigenständiges, offenes Setting zu etablieren... Schade... :cry:

  • Warum ich mir vielleicht einen neuen Lizenznehmer wünschen würde, liegt nicht daran, dass Pegasus im Vergleich zu anderen Verlagen so viel schlechter ist, sondern weil andere Verlage besser sind. Zum einen die Verlagspolitik. Bestimmte Bände und Boxen waren und sind ausverkauft, sie wurden und werden nicht mehr aufgelegt und das bevor die 7. Edition überhaupt in Sicht war. Die Nachfrage bestand, argumentiert wurde immer mit Lagergröße und -kosten. Selbst heute gibt es Bände, die nach Erscheinen schnell abverkauft sind. Eine Erhöhung der Auflage oder eine Neuauflage kam nie in Betracht. Mit den PDFs ist es jetzt schon etwa entspannter, aber der Trend setzte verhältnismäßig spät ein.

    Im Vergleich: Für Pathfinder erhalte ich alle Bücher, die ich brauche und auch die, die ich nicht brauche als Print oder zumindest (für einen Band) als PDF. Mir ist klar, dass es bei bestimmten Bänden lizenzrechtliche Probleme für die PDFs bei Pegasus mit den Autoren geben kann. Mit der neuen Edition ist eine reine Neuauflage eh hinfällig und man müsste die alten Ausgaben sowieso überarbeiten.

    Ein anderer Punkt ist die Kommunikation. An sich möchte man ja mit den Fans reden, akzeptiert vielleicht einige Anregungen als konstruktiv, aber letztlich bleibt alles so wie es ist. Ehrlich gesagt, wäre mir dann gar keine Kommunikation lieber. Zum Vergleich: Als Ulisses den Historia Aventurica Band (DSA) rausbrachte und Widerstand aus der Fangemeinde spürte, haben sie den Band überarbeitet und kostenlos ausgetauscht. Das verlange ich ja gar nicht mal, nur etwas mehr auf die Leute hören, die zu den Käufern und Fans gehören wäre nett. Und ich bin nicht der Meinung, dass man alle Wünsche berücksichtigen muss, auch wenn es vielleicht so klingen mag.

    Und weiter bei der Kommunikation. Das die Trennung von Redaktion und Verlag so eindeutig ist, habe ich selten erlebt. Damit meine ich nicht, dass dieses System unüblich wäre, sondern, dass man dieses Konzept prima dafür nutzt, den Schwarzen Peter hin und her zuschieben. Vielleicht bräuchte Pegasus einen Community Manager, der ein Ohr bei den Spielern hat und auch nachhaltig beim Verlag ein Wort zur Sprache bringen kann, oder im Forum oder auf sonstigen Kanälen würde jemand in Erscheinung treten, der auch Entscheidungen treffen kann.

  • Okay, die klare Linie damals bestand also in "wir verbessern ein unser Meinung nach schlechtes oder nicht gutes Produkt"? Es ist klar, dass eine solche Linie genau dann aufhört, wirksam zu sein, wenn sich die Meinung zum Produkt ändert. Und nicht die Meinung einiger Fans, sondern eben die der Redaktion oder des Verlages (das ist ja letztendlich das Ausschlaggebende).
    Oder, noch besser - die Meinung, die durch Absatzzahlen scheinbar unterstützt wird.

    Wenn DAS eine Linie war, dann war es eigentlich keine. Denn "Verbesserung" ist eine Sache, die per se geschehen sollte. Was aber eben "besser" heißt, das ist Ansichtssache.

    Und nicht vergessen - selbst, wenn wir uns engagieren und hier argumentieren, sind wir nur ein kleiner Bruchteil der Kunden.
    :)

    Dass Pelgrane eine Lizenz bei Chaosium geholt hat, wundert mich.
    Da wäre interessant, mal dahinter zu schauen, WOFÜR genau sie sich die geholt haben. Oder ob das nur proforma, zum Selbstschutz, der Fall war? Denn tatsächlich ist das System und der Hintergrund ja jetzt soweit unabhängig von den Produkten Chaosiums, dass das eigentlich nicht mehr notwendig sein sollte. Insbesondre, wenn Delta Green, was sich deutlich näher am BRP bewegt, es geschafft hat, die Lizenznotwendigkeit zu UMGEHEN. Aber natürlich können Anwälte und Richter das in Deutschland anders sehen. Ich glaube aber, dass gerade inhaltlich da (insbesondere bei unseren schwammigen Urheberrechten bezüglich Spielen etc.) eher nicht mit dem Seziermesser untersucht wird...

    Aber gut - ich bin kein Fachmann.

    Was die Produkte angeht - Armitage Files etc. sind so weit von dem Ansatz des Chaosium Cthulhu weg, dass ich kaum glaube, dass das irgendwann mal bei PEgasus auf dem Tisch landen könnte. Einfach, weil das Eigenverständnis von Chaosium/Pegasus Cthulhu ein ganz anderes ist. Deshalb ist mEn der Wechsel zu einem Neuprodukt hier das einzig Sinnvolle.

    Was aber Kommunikation angeht, da sehe ich auch einiges an Verbesserungspotential. Wobei das alles natürlich mit zusätzlichem Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden ist. Fraglich, in wieweit das für den Verlag (Pegasus) interessant ist (womit wir wieder beim Wirtschaftsunternehmen wären)...


    Eine kleine Sache am Rande, vielleicht noch eingestreut.
    Wie die meisten wohl mitbekamen, hat es Ende letzten Jahres einen Führungswechsel bei Chaosium gegeben. Oder, um es mal deutlich zu sagen - diejenigen, die den Verlag in den Boden gefahren haben und die Fans reihenweise enttäuschten mit schlechten oder nicht fertig werdenden Produkten (ich winke in Richtung Orient-Express und Edition 7.0), wurden zurecht nach draußen gekickt. Und ein Großteil der alten Riege übernahm wieder das Ruder. Unter anderem dabei: Sandy Petersen.
    Ich halte große Stücke auf den Mann und seine Kreativität (generalisierend), aber wenn wir ehrlich sind - bezeichnen wir Pegasus Cthulhu als stehengeblieben, dann gibt es schon fast keine vernünftige Bezeichnung mehr für Chaosium Cthulhu und deren Abenteuerstrukturen.
    Warum ich das anführe - in einem "Ask Sandy"-Thread fragte ich, ob sich etwas in der Ausrichtung Chaosiums bezüglich der Abenteuer ändern würde. Recht vorsichtig. Und meinte damit eigentlich: "werden die Abenteuer jetzt etwas moderner angefasst und aufbereitet"?
    Die Antwort, die von Sandy kam, war dabei (sinngemäß): "Nein, warum? Hat doch alles immer funktioniert - warum sollen wir da was ändern?" Wenn also schon beim Mutterverlag nach Neustrukturierung zum ganz Alten zurückgegriffen wird - wie können wir erwarten, dass Pegasus Cthulhu, dass ja doch schon auf einer qualitativ anderen Schiene fährt, da etwas anderes tut als nur "weiter im Text"...?

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    Malcolm Reynolds, Serenity

  • Zitat von Dumon

    Was aber Kommunikation angeht, da sehe ich auch einiges an Verbesserungspotential. Wobei das alles natürlich mit zusätzlichem Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden ist. Fraglich, in wieweit das für den Verlag (Pegasus) interessant ist (womit wir wieder beim Wirtschaftsunternehmen wären)...

    Aber das ist ja auch so eine Sache. Niemand bestreitet, das Pegasus wirtschaftlich denken soll. Dieses Argument wird immer angeführt, um Sachen zu rechtfertigen. Nur wenn Cthulhu so hart auf Kante genäht ist, ist es unwirtschaftlich überhaupt die Lizenz zu behalten, zumal Cthulhu nicht das Flaggschiff von Pegasus ist. Außerdem könnte ja vielmehr umgesetzt werden, zumindest in der Vergangenheit, wenn die Auflagen nur höher gewesen wären. Für mich sieht es eher so aus, das ein Brettspielverlag nur noch wegen einer Art Nostalgie an Cthulhu festhält und eigentlich den Rollenspielanteil als Last empfindet. Mein Eindruck zumindest.

  • Zitat von Sorben

    ,,,
    Und weiter bei der Kommunikation. Das die Trennung von Redaktion und Verlag so eindeutig ist, habe ich selten erlebt. Damit meine ich nicht, dass dieses System unüblich wäre, sondern, dass man dieses Konzept prima dafür nutzt, den Schwarzen Peter hin und her zuschieben. Vielleicht bräuchte Pegasus einen Community Manager, der ein Ohr bei den Spielern hat und auch nachhaltig beim Verlag ein Wort zur Sprache bringen kann, oder im Forum oder auf sonstigen Kanälen würde jemand in Erscheinung treten, der auch Entscheidungen treffen kann.

    Nun ja
    der Punkt, der an dieser Stelle eigtl. auch mal zu diskutieren wäre, ist der schwarze Peter ;)

    Prinzipiell sehe ich es so, dass es über das CthulhuForum bei Pegasus CommunityManager gibt!
    Der Hauptdiskussionspunkt in diesem Forum ist aber derzeit der Tonfall...
    Ich denke sowas spricht für sich!
    Und da den schwarzen Peter wieder nur an den Verlag, den Administrator (aka Chefred (eine ungünstige Doppelrolle bei der Konflikte vorprogammiert sind)) und die Mods zu schieben ist schon irgendwie...

    Vielelicht sehe ich das aber auch ein wenig von der falschen Seite und weiche vom Thema ab?!
    Aber das mögen die Lesenden und die Mods beantworten!

    :roll:

    Andererseits ist es schon angenehm hier mal "frei Schnauze" posten zu dürfen ohne sich anPNnen zu lassen
    "ein Mod darf das aber nicht" (Jammer auf hohem Niveau...)
    :twisted:

    "Worte schaffen Wirklichkeiten!"
    (John Rogers Searle )

    sapere aude

  • Zitat von Sorben

    Warum ich mir vielleicht einen neuen Lizenznehmer wünschen würde, liegt nicht daran, dass Pegasus im Vergleich zu anderen Verlagen so viel schlechter ist, sondern weil andere Verlage besser sind. Zum einen die Verlagspolitik. Bestimmte Bände und Boxen waren und sind ausverkauft, sie wurden und werden nicht mehr aufgelegt und das bevor die 7. Edition überhaupt in Sicht war. Die Nachfrage bestand, argumentiert wurde immer mit Lagergröße und -kosten. Selbst heute gibt es Bände, die nach Erscheinen schnell abverkauft sind. Eine Erhöhung der Auflage oder eine Neuauflage kam nie in Betracht. Mit den PDFs ist es jetzt schon etwa entspannter, aber der Trend setzte verhältnismäßig spät ein.

    Ein anderer Punkt ist die Kommunikation. An sich möchte man ja mit den Fans reden, akzeptiert vielleicht einige Anregungen als konstruktiv, aber letztlich bleibt alles so wie es ist. Ehrlich gesagt, wäre mir dann gar keine Kommunikation lieber. Zum Vergleich: Als Ulisses den Historia Aventurica Band (DSA) rausbrachte und Widerstand aus der Fangemeinde spürte, haben sie den Band überarbeitet und kostenlos ausgetauscht. Das verlange ich ja gar nicht mal, nur etwas mehr auf die Leute hören, die zu den Käufern und Fans gehören wäre nett. Und ich bin nicht der Meinung, dass man alle Wünsche berücksichtigen muss, auch wenn es vielleicht so klingen mag.

    Ich stieg kurz vor dem Abgang von Frank Heller ein und manche Bücher sind in den Abverkauf gekommen, die Now Pakete wurden verscherbelt, Terra Cthulhiana, New York und andere Bücher wurden im Preis gesenkt. Die Stückzahl schien früher höher gewesen zu sein, gelohnt hat es sich offensichtlich nicht. Das viele grundlegende Bücher nicht verfügbar sind, ist allerdings ein Unding. Schrieb Judge nicht, dass die Stückzahl erhöht wurde bei der 7. Edition? Die Auflage wird wohl neu ausgependelt, aber das kann wohl noch was dauern.

    Die meisten hier dürften sich an das verbale Kräftemessen zwischen Synapscape und Judge erinnern. War da nicht ein Ergebnis das es jetzt eine Zusammenfassung von Abenteuern gibt? Ich muss gestehen, ob das für alle Werke gilt weiß ich nicht :oops: .

    Zitat von purpletentacle

    Die Frage nach den deutschen Lizenzen für die englischsprachigen Alternativen (ob jetzt BRP oder nicht) stellt sich mMn eigentlich gar nicht. Ich kann mir weder vorstellen das Pegasus sowas unterstützen würde (ich vermute mal das Achtung Cthulhu mit seiner Ausrichtung weit genug weg war), noch das es für irgendeinen Verlag wirtschaftlich interessant wäre im Cthulhusektor zu wildern. Und Pegasus hat sicher auch keine Interesse an der Übersetzung von "Nicht Chaosium" Produkten, da dies auch wieder Geld kostet.

    An Übersetzungen der Alternativen hatte ich nicht gedacht, aber ich mag auch das BRP System :P. Die Frage ist ja eher, was könnte neben Pegasus aufgebaut werden und wie weit müsste man sich entfernen, damit die Lizenz Keule nicht kommt.

  • Hm, hier scheint es keine "Mehrfach-Zitat"-Funktion zu geben...?!?

    Daher hier ganz grob zusammenkopiert:

    Zitat

    Dumon: Ich wage aber, zu fragen, wo beim Heller'schen Cthulhu eine "Linie" ersichtlich war. Das Einzige, was ich da als "roten Faden" sehen kann, ist, dass Cthulhu bemüht war, sich vom alten "Cult of the Week"-Schema zu lösen, der "Cthulhu-Matrix" zu entfliehen. Sonst aber sehe ich dort wie hier eine Fülle an Materialien und Richtungen, die verschiedentlich ausgetestet, weitergeführt oder eingestellt wurden. Ich sehe ein verbindendes Element in den Designs von Manfred Escher (über die Rücken hinaus), das mir nun etwas fehlt, gut. Aber wo ist dort wie hier eine Linie? Wo gab es tatsächlich eine "Vision"?

    Zitat

    Angband: Aber auch vermisse eine zugrunde liegende Vision... ich versuche es mal zu konkretisieren: in der Heller-Zeit war eine klare Entwicklung weg von dem, mangels Vokabular nenne ich es mal "alt-und-billig"-Image der Chaosium-Produkte zu erkennen. Die deutsche Spielerschaft konnte sich über sehr schöne Cthulhu-Bücher freuen (nicht nur aber vor allem auch Escher-Coverbilder!) freuen. Entwicklungen wie die indirekte Monsterdarstellung im MM waren deutlich zu erkennen. Auch die Spielidee war klar umrissen (Fokus auf Machtlosigkeit; "normale" Leute als SC; Stimmungsspiel; historische und lokale Anbindungen und Authentizität) und auch im SL-Handbuch bekam man gute Tipps, um dies zu bewerkstelligen. Das Spiel wurde entwickelt, bzw. in eine klare Richtung weiterentwickelt.

    Exakt das, was angband sagt (meinen Dank!)! Dazu noch:

    Zitat

    Dumon: Wenn DAS eine Linie war, dann war es eigentlich keine. Denn "Verbesserung" ist eine Sache, die per se geschehen sollte. Was aber eben "besser" heißt, das ist Ansichtssache.

    Nein, man hat nicht schlicht "verbessert" - natürlich das auch. Man hat mit PLAN verbessert. Auf ein Ziel hin. Wie soll das Produkt nachher aussehen?

    Zitat

    Sorben: Ein anderer Punkt ist die Kommunikation. An sich möchte man ja mit den Fans reden, akzeptiert vielleicht einige Anregungen als konstruktiv, aber letztlich bleibt alles so wie es ist. Ehrlich gesagt, wäre mir dann gar keine Kommunikation lieber.

    Dito. In der Art, wie auf Feedback und/oder Kritik eingegangen wird, kann man sich das eingehen auch ganz sparen. Andererseits gibt es ja ohnehin kaum "echte" Kommunikation. Die Ankündigung der Edition 7 war in meinen Augen ein Desaster.

    Zitat

    Sorben: Niemand bestreitet, das Pegasus wirtschaftlich denken soll. Dieses Argument wird immer angeführt, um Sachen zu rechtfertigen. Nur wenn Cthulhu so hart auf Kante genäht ist, ist es unwirtschaftlich überhaupt die Lizenz zu behalten, zumal Cthulhu nicht das Flaggschiff von Pegasus ist. Außerdem könnte ja vielmehr umgesetzt werden, zumindest in der Vergangenheit, wenn die Auflagen nur höher gewesen wären. Für mich sieht es eher so aus, das ein Brettspielverlag nur noch wegen einer Art Nostalgie an Cthulhu festhält und eigentlich den Rollenspielanteil als Last empfindet. Mein Eindruck zumindest.

    Exakt das. Und ganz ehrlich: es gibt Verlage, die leben NUR von Rollenspielen. Und da sind auch Mitarbeiter angestellt, die machen das nicht komplett in ihrer Freizeit. Aber die Marge, die Vertriebswege und überhaupt alles bei Rollenspielen dürfte schlichtweg nicht so attraktiv sein wie der Brettspielsektor. Da geht es nicht nur um "wirtschaftlich" sondern "wirtschaftlichER". Da passt es nur zu, dass die Redaktion Freischaffende sind, die hin und wieder von Pegasus eine Mail mit "okay, jaja..." kriegen, während irgendein Verlagsmitarbeiter Bände plant, die an der Spielrealität vorbeigehen. Naja.

    Ich wäre nach wie vor für einen Schnitt. Zu einem Verlag, der engagierter an die Sache geht. Aber das habe ich nicht zu entscheiden ;)

    PS: noch meine 50 Cent zur Lizenzfrage: meines Wissens hat Pegasus das Wort/die Marke "CTHULHU" in Deutschland lizenzrechtlich soweit geschützt, dass sie grob den Spielesektor abdecken. Darum musste Uhrwerk auch bei Pegasus erst nachfragen, wie es mit Achtung!Cthulhu aussieht. Heißt: ein lovecraftsches Rollenspiel OHNE das C-Wort sollte funktionieren ;)

  • Zitat von Seanchui

    ...
    PS: noch meine 50 Cent zur Lizenzfrage: meines Wissens hat Pegasus das Wort/die Marke "CTHULHU" in Deutschland lizenzrechtlich soweit geschützt, dass sie grob den Spielesektor abdecken. Darum musste Uhrwerk auch bei Pegasus erst nachfragen, wie es mit Achtung!Cthulhu aussieht. Heißt: ein lovecraftsches Rollenspiel OHNE das C-Wort sollte funktionieren ;)

    Jetzt muss ich unwissend zurückfragen, da ich da zwischen den Zeilen lesen könnte, dass sowas in der Planung ist:
    Ist es das wirklich (oder doch noch eher ein Wunsch)?

    "Worte schaffen Wirklichkeiten!"
    (John Rogers Searle )

    sapere aude

  • Zitat von swc

    Jetzt muss ich unwissend zurückfragen, da ich da zwischen den Zeilen lesen könnte, dass sowas in der Planung ist:
    Ist es das wirklich (oder doch noch eher ein Wunsch)?

    Hallo SWC,

    meines Wissens ist so etwas NICHT in Planung. Zumindest wüsste ich nicht, von wem. Ich habe nur meinen löchrigen Wissensstand bzgl. Lizenzen durchgegeben ;). Ich wäre mir auch echt nicht sicher, ob sich ein zweites System am Markt halten könnte :kulhu:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Seanchui

    PS: noch meine 50 Cent zur Lizenzfrage: meines Wissens hat Pegasus das Wort/die Marke "CTHULHU" in Deutschland lizenzrechtlich soweit geschützt, dass sie grob den Spielesektor abdecken. Darum musste Uhrwerk auch bei Pegasus erst nachfragen, wie es mit Achtung!Cthulhu aussieht. Heißt: ein lovecraftsches Rollenspiel OHNE das C-Wort sollte funktionieren ;)

    wie gesagt, offensichtlich hat Pegasus sich "Cthulhu" in Verbindung mit dem dazugehörigen Logo markenrechtlich schützen lassen...dieser markenrechtliche Schutz geht aber NICHT so weit, dass sich keine anderen Rollenspiele in D mit dem Thema beschäftigen dürfen, sofern dabei nicht Inhalte berührt werden, für die Chaosium oder sonstwer Urheberrechte hat

    Aussagen wie: "es darf in D kein Rollenspiel zum Thema Cthulhu neben unserem geben bzw. wir müssen vorher gefragt werden" halte ich für juristisch nicht fundierte Platzhirsch-Drohgebärden

  • Case - Danke für die Quelle.


    Zitat von Sorben

    Für mich sieht es eher so aus, das ein Brettspielverlag nur noch wegen einer Art Nostalgie an Cthulhu festhält und eigentlich den Rollenspielanteil als Last empfindet. Mein Eindruck zumindest.

    Sorben, ich sag mal ganz vorsichtig (weil Mitarbeiter):
    "Damit KÖNNTEST Du genau den Finger in die Wunde gelegt haben..."


    Zitat von Bluestone


    Ich stieg kurz vor dem Abgang von Frank Heller ein und manche Bücher sind in den Abverkauf gekommen, die Now Pakete wurden verscherbelt, Terra Cthulhiana, New York und andere Bücher wurden im Preis gesenkt. Die Stückzahl schien früher höher gewesen zu sein, gelohnt hat es sich offensichtlich nicht. Das viele grundlegende Bücher nicht verfügbar sind, ist allerdings ein Unding. Schrieb Judge nicht, dass die Stückzahl erhöht wurde bei der 7. Edition? Die Auflage wird wohl neu ausgependelt, aber das kann wohl noch was dauern.

    Bluestone - genau da bin ich mir nicht so sicher. Die Stückzahlen der alten Bücher waren vielleicht höher, aber auch nicht massiv viel (vielleicht 100-200 Exemplare, würde ich vermuten). Damals aber hat Pegasus noch mit Lagerhaltung kalkuliert. Wie gut kalkuliert, weiß ich nicht. Aber es blieben eben Dinge liegen, die sich entweder nicht gut verkauften (z.B. Nocturnum - und wer kann das bei DER Kampagne nicht verstehen) oder die eben über dem vorhandenen Absatzmarkt lagen in Auflagenstärke. Das änderte sich, als Pegasus den LAgerplatz für andere Dinge brauchte - und begann, anders zu kalkulieren. So zumindest hab ichs noch im Kopf.
    Nun ist der Lagerplatz vielleicht wieder vorhanden, aber Pegasus hat gelernt, dass es weniger Probleme mit "rumliegendem Zeug" hat, wenn es geringere Auflagen produziert. Der Aufwand ist einfach geringer, ganz zu schweigen von den Lagerkosten, die jedes Buch, was auch nur einen Tag im Lager liegt, generiert.
    Die Stückzahl der Regelbücher für die 7. Edition wurde nun auf JEDEN Fall signifikant erhöht. Sogar im Vergleich zu den vorherigen Regelbuch-Auflagen, die auch immer schon höher waren als die andrer Bücher. So hab ichs zumindest gesagt bekommen. Das heißt aber nicht, dass weitere Bücher jetzt auch signifikant höhere Auflagen erhalten müssten. Ich vermute zwar, dass jetzt (als Testballon) die Ausrichtung mit Spieler-Begleitbänden zu einem Versuch führt, höheren Absatz durch größere Stückzahl zu generieren. Andererseits vermute ich aber auch, dass (trotz des erfolgreichen Verkaufs größerer Stückzahlen der Regelbücher von Edition 7 - und kein Wunder, bei DEN Kampfpreisen) irgendwann die Stückzahlen wieder zurückgehen werden. Einfach, weil Cthulhu nicht Shadowrun ist, und Spieler die Bücher nicht brauchen, wenn sie NUR spielen (und ggf. nicht einmal die als Spieler-Begleitbuch dezidierten Produkte).


    Zitat von Seanchui


    Nein, man hat nicht schlicht "verbessert" - natürlich das auch. Man hat mit PLAN verbessert. Auf ein Ziel hin. Wie soll das Produkt nachher aussehen?

    Aber das ist doch so ne Sache. Wenn das Produkt nun eben so aussieht, wie sich der Verlag/die Redaktion das vorgestellt hat? Dann braucht es solche Verbesserungen nicht mehr - ganz egal, wie sehr wir (wenigen) uns das wünschen.
    Wenn DAS aber die Linie ist, dann haben wir die immer noch. Sie bedarf eben nur keiner großen Verbesserungen/Veränderungen mehr, um sich am eigenen Ideal zu orientieren.


    Ich glaube echt, dass wir uns als Fans des Settings einfach immer weiter im Kreis drehen werden, wenn wir von Pegasus Cthulhu (und dadurch vom Verlag, und in gewisser Weise auch der Redaktion) verlangen oder uns wünschen, dass sich dort was in Richtungen ändert, die diesen Ansprechpartnern und Anlaufstellen eben nicht als notwendig einleuchten. Klar könnte man es so machen wie ich damals, und so lange nervige Posts machen, bis dann doch die PDF-Handouts erscheinen. Aber das ist eine ganz andere Geschichte als "das Produkt, für das es offensichtlich einen dankbaren Absatzmarkt gibt", ändern zu wollen.

    Ich stehe hier nicht nur als Mitarbeiter des Verlages und Fan zwischen den Stühlen, sondern auch allgemein als jemand, der beide Seiten gleichermaßen verstehen kann (bis zu einem gewissen Grad, eben). Und ich denke, dass genau deshalb (weil beide Seiten verstanden werden KÖNNEN) da kein Konsens zu erhalten sein wird, der beide Seiten zufrieden stellt. Eben, weil die Interessen fast diametral auseinander driften.

    Deshalb eben mein Ansatz - lasst uns für diese Änderungen doch was Neues suchen. Obwohl ich natürlich auch Seanchui Recht geben muss mit seiner Befürchtung, die ich teile:

    Zitat von Seanchui

    Ich wäre mir auch echt nicht sicher, ob sich ein zweites System am Markt halten könnte :kulhu:

    Die Frage ist - wie muss ein solches Produkt beschaffen sein, dass es sich auf dem Markt zumindest soweit hält, dass es sich refinanziert. Aber da sind wir dann eben auch wieder beim Thema Fan-Contribution. Womit wir ja gerade hier, im Forum der dLG, komplett richtig sind...
    :)


    Zitat von Tina


    wie gesagt, offensichtlich hat Pegasus sich "Cthulhu" in Verbindung mit dem dazugehörigen Logo markenrechtlich schützen lassen...dieser markenrechtliche Schutz geht aber NICHT so weit, dass sich keine anderen Rollenspiele in D mit dem Thema beschäftigen dürfen, sofern dabei nicht Inhalte berührt werden, für die Chaosium oder sonstwer Urheberrechte hat

    Aussagen wie: "es darf in D kein Rollenspiel zum Thema Cthulhu neben unserem geben bzw. wir müssen vorher gefragt werden" halte ich für juristisch nicht fundierte Platzhirsch-Drohgebärden

    Jap, DAS sehe ich ganz genauso. Egal, wie sehr Pegasus da gerne ein Alleinstellungsmerkmal hätte, das KANN auf Dauer juristisch nicht aufrecht zu erhalten sein. Viel hängt natürlich vom Inhaltlichen ab, den man benutzen möchte (keine Dunklen Jungen mehr, Leute). Aber darüber hinaus kann Pegasus da noch so sehr in die Tischkante beißen - wenn man genau auf diese Dinge achtet, dann kann Pegasus einem anderen Verlag da wirklich nichts, ganz besonders in Deutschland, in dem wenigstens noch ein Funken Menschenverstand in der Juristerei manchmal zu finden ist (im Gegensatz zu manch anderem Land)...
    :)

    "I aim to misbehave!"
    Malcolm Reynolds, Serenity

  • Zitat von Tina


    Aussagen wie: "es darf in D kein Rollenspiel zum Thema Cthulhu neben unserem geben bzw. wir müssen vorher gefragt werden" halte ich für juristisch nicht fundierte Platzhirsch-Drohgebärden

    Das hat aber so klar auch niemand gesagt, soweit ich die Diskussion übersehe. SWCs ursprüngliche Aussage, die ich aufgegriffen habe, hätte sich ebenso alleine auf TOC beziehen können. Und da es zwischen Pelgrane Press und Chaosium eine Lizenzvereinbarung gibt, wie ich hier gelernt habe, beinhaltet diese vielleich schlicht die Abrede: Pelgrane Press darf bestimmte Neuschöpfungen von Chaosium im englischsprachigen Markt nutzen, verpflichtet sich jedoch vor der Erteilung von Unterlizenzen für den fremdsprachigen Bereich zunächst noch einmal eine Zustimmung bei Chaosium einzuholen, ggf. um etwaige Lizenzentgelte dem erweiterten Absatzmarkt anzupassen. Eine solche Vereinbarung wäre nicht besonders aufsehenerregend sondern eher Standard.

    Angesichts der rein hypothetischen Diskussion über die Möglichkeit der Schöpfung eines ganz neuen Systems glaube ich auch nicht, dass Pegasus überhaupt seine Muskeln anspannen würde.

    Ich habe auch keine Bemühungen von Pegasus wahrgenommen, als zum deutschen Numenera-RPG eine Cthulhu-Ergänzung geplant war. Findet man auch im Pegasus-Forum und wurde nicht einmal gelöscht (http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/23…-auf-startnext/). Warum auch? Das bringt Pegasus eher neue Käufer für ihre Produkte, denke ich.

    Platzhirsch-Drohgebärden habe ich bisher nicht entdeckt.

    Bei anderen Systemen wurden da schon ganz andere Kämpfe ausgefochten, etwa hinsichtlich der Lizenzrechte zu Rollenspielen in Mittelerde. Da mussten - soweit ich das in Erinnerung habe - sogar schon kostenlose Abenteuer im pdf-Format aus dem Netz genommen werden, weil es wohl nur eine Print-Lizenz gab. Oder man hatte Personen/Ereignisse aus den sog. "Anhängen" zum HdR bzw. dem Silmarillion gestreift, aber nur eine Lizenz für den HdR / Hobbit etc.

    Möglicherweise werden hier jetzt Annahmen in den Raum gestellt, die tatsächlich überhaupt keine Substanz haben?

  • Ich glaube, die Platzhirsch-Drohgebärde wurde als hypothetische Muskelspielerei angenommen. So zumindest hab ichs wahrgenommen, und dann auch beantwortet. Andererseits haben andere vielleicht andere Einsichten und Informationen. Möglich ist alles...

    "I aim to misbehave!"
    Malcolm Reynolds, Serenity

  • Dumon:

    Nein, den "Plan" haben wir nicht mehr. Sieh Dir doch mal die Veröffentlichungen zur Edition 7 an. In der Edition 7 haben wir - und an dieser Meinung halte ich fest - ein anderes Spiel, als es noch in der 3. Edition war. Nicht nur wegen den paar Regeländerungen sondern in der Präsentation des Themas und dem Stil. Die Edition 7 sagt viel mehr "jage Kultisten, kämpfe gegen Tiefe Wesen, rette die Welt" als es die vorherige Edition tat.

    Und dann wählt man als Einsteigerbände uralte CW-Abenteuer, die sicher nicht schlecht sind aber eben aus einer anderen, vorherigen Epoche stammten. Zusammen mit der alten Bebilderung. Und das ganze dann unter dem Deckmantel des Fanservice ("IHR wolltet doch GENAU DIE CW-Abenteuer..."). Das ist Quatsch, billig sollte die Lösung sein. Ein Gesamt-Konzept läßt sich aber eben NICHT mehr erkennen. Das bisherige Edition 7-Portfolio ist sehr unrund. Im cthulhu-forum habe ich mal den Vergleich zwischen DSA und DnD gewählt - das sind nicht nur regeltechnisch sondern auch inhaltlich sehr unterschiedliche Spiele, auch wenn es in beiden Drachen, Elfen und Zwerge gibt. Und in eben diesem Maße präsentiert Pegasus nun die Edition 7 im Vergleich zur 3. Edition, ohne im Autorenleitfaden oder in den bisherigen Publikationen darauf Rücksicht zu nehmen. Und das kreide ich eben AUCH der Redaktion an.

    @Lizenz: natürlich haben sie da kein echtes Platzhirschrecht. Aber der Name "CTHULHU" ist es halt, nicht der Mythos-Inhalt, auf den sie wohl - auch nach deutschem Recht - pochen können dürften.

  • Seanchui:

    Leider ist es genau die Edition 7 in den Regelbüchern, die Du weder dem Verlag noch der Redaktion ankreiden kannst. Inhaltlich wie auch designmäßig war Pegasus, was diese beiden Bücher angeht, massiv an die Vorgaben von Chaosium gebunden. Und ein größerer Pulp-Anteil ist nicht zwingend schlecht, denn da gibt es unterschiedliche Meinungen zu. Ein anderes Spiel ist es dadurch nicht, nur der Fokus mag sich etwas geändert haben.

    Ich persönlich mag es zwar auch so wenig pulpig wie möglich, aber ich bin eben auch nur einer.

    Was die Abenteuerbände angeht...
    ...zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, das ist nicht unbedingt das Schlechteste. Daher verstehe ich durchaus auch die Argumentation der Redaktion - wir wollten diese Abenteuer haben, UND es ist billig, sie zu produzieren. Und soweit ich das mitbekommen habe, rennen ihr die schreibwütigen Autoren oder übersetzungswilligen Externen derzeit nicht gerade die Tür ein.

    Aber wenn wir uns nicht auf die Regelbücher beziehen, dann IST PEgasus seiner Linie treu. Was hat denn das mit alten Bebilderungen zu tun? Wenn die gefallen, und schlecht waren die in den CRs oder CWs nicht unbedingt, dann kann man die auch wiederverwenden, oder nicht?


    Ich bin eher gespannt, wie es weitergeht. Wie sich die neuen Bände präsentieren. Wenn Gangster mit genau demselben Illustrations-Alptraum daher kommt wie E7, wenn in Zukunft genauso hauptsächlich "altbackenes" wieder aufgewärmt in die Pfanne geworfen wird, dann können wir darüber reden, denke ich. Derzeit ist noch zu früh, auch nur irgend ein Urteil über "E7 bei Pegasus" zu fällen.

    "I aim to misbehave!"
    Malcolm Reynolds, Serenity

  • Zitat von Seanchui

    Dumon:
    [...]
    @Lizenz: natürlich haben sie da kein echtes Platzhirschrecht. Aber der Name "CTHULHU" ist es halt, nicht der Mythos-Inhalt, auf den sie wohl - auch nach deutschem Recht - pochen können dürften.

    Das würde mich sehr wundern, insbesondere wenn es über die Verwendung des Wortes Cthulhu im Spielnamen hinausgehen soll. Das Wort Cthulhu stammt - belehrt mich eines besseren - immer noch von Lovecraft und der ist seit mehr 70 Jahren tot.

    Ich fühle mich gerade ein wenig an den Versuch erinnert, sich vor einer Fussball-WM das Wort 'Weltmeister' schützen zu lassen. Das ging auch schief, wenn ich mich recht entsinne.

    Ich habe Zweifel, ob die Rechte von Pegasus oder auch nur deren Vorstellungen hierüber so weit gehen, sondern ich nehme an, dass Tina Recht hat und vornehmlich ein bestimmter markenrechtlicher Schutz besteht, dessen Umfang begrenzt sein dürfte, und daneben Eigenkreationen von Chaosium natürlich urheberrechtlich geschützt sein können.

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