Pegasus als Cthulhu-Lizenznehmer - pro und contra

  • Ok, bei dem Preis kann man glaube ich nicht große Ausgaben für Layout und Bebilderung erwarten. Soweit ich das auf der RPG bei der Verlags-Podiumsdiskussion verstanden habe, sind das mit die größten Kostenfaktoren.

    Und zu Degenesis Rebirth habe ich, bis auf das grandiose Design, nur sehr wenig positives gehört. Bringt dann auch nichts.

  • Zitat

    Ok, bei dem Preis kann man glaube ich nicht große Ausgaben für Layout und Bebilderung erwarten. Soweit ich das auf der RPG bei der Verlags-Podiumsdiskussion verstanden habe, sind das mit die größten Kostenfaktoren.


    Das ist mir schon klar aber man wird doch nocht träumen dürfen ^^

    Zitat

    Und zu Degenesis Rebirth habe ich, bis auf das grandiose Design, nur sehr wenig positives gehört. Bringt dann auch nichts.


    Naja, es ist, sagen wir mal so, kein einsteigerfreundliches System. Eher etwas für "Profies" (ich schließe mich hier mal aus) die normalen Rollenspielwelten nicht mehr viel abverlangen können. Es ist eine sehr komplexe Welt mit einer Tonne Hintergrundwissen die die Spieler erst einmal verdauen müssen. Ich finde sie aber so besonders, dass sie ebenfalls eine Serie auf Netflix sein könnte (eines der Ziele der Entwickler). Stellt euch die Komplexität und Mysteriösität der Serie The Expanse vor und multipliziert das mal mit 2.
    Leider Ist das ganze auch ein schwerer Brocken für den SL. Die Bücher sind eher wie Romane aufgebaut die man sich erst einmal durchlesen sollte bevor man spielt. Gute Romane aber eben Romane. Die wichtigsten Spielewerte sind dann zwar hervorgehoben oder an den Rand verschoben aber sagen einem überhaupt nicht wenn man nicht alles gelesen hat. Vieles ist auch in einem seltsamen Schreibstil geschrieben. So liest es sich manchmal eher wie eine Prophezeiung als eine Geschichte (gilt insbesondere für die nun fertig erschienene Kampagne). Aber wenn man dann erst einmal durch ist denkt man über Vieles ein paar Tage nach.

    Aber keine Angst, das Regelbuch ist eigentlich recht leicht verständlich, gut strukturiert und die Regeln selber sehr simpel.

    Die Einstiegshürde ist extreeeem Hoch wegen der Komplexen Welt aber wenn man einmal drin ist ... hui


  • Eigentlich wäre die beste Lösung selber etwas zu machen. Bei ein paar Leuten, die Internetseiten betreiben oder regelmäßig in Foren posten und dabei sehr oft sehr kritisch sind würde ich mir etwa wünschen, dass sie einfach mal Abenteuer veröffentlichen, die es besser machen. Draufhauen ist immer leicht.

    ...ich kann glaube ich gar nicht sagen, wie ungern ich solche Aussagen lese ;)

    Nein, ein Kritiker muss es eben NICHT besser machen können oder gar besser machen als der ursprüngliche Künstler. Klar, man kann sich das wünschen, aber die Annahme dass nur der draufhauen darf, der auch den Beweis zum besseren Meisterstück abliefert, stimmt einfach nicht. Und das sage ich als Autor, nicht als Kritiker.

    Ansonsten, @topic:

    Ich bin nach wie vor im Grunde zufrieden. Es gibt mittlerweile mehr Bände, die ich als eher... unnütz... betrachten möchte (Berufebände, wtf); da das aber auch mit einer gestiegenen Anzahl von Publikationen einhergeht, kann ich damit leben. Ein wenig schade finde ich es allerdings, dass die amerikanischen Sachen deutlich weniger "eingedeutscht" werden als zuvor; das "alte" Cthulhu-Team hatte einfach noch so viel zu sagen und so viel hinzuzufügen, was heute bei einer "platten" Übersetzung bleibt. Möglich, dass das auf ein restriktiveres Lizenz-Gebahren seitens Chaosium zurückzuführen ist, möglich, dass das Team den Aufwand nicht mehr stemmen kann, möglich, dass die neue Redaktion das "deutsche Geschwurbel" auch gar nicht mehr will... ich weiß es nicht, mir fehlt es :)

    Bzgl. Abwechslung: Ja, klar, gerne Pro-One-Shot, gerne Pro-NOW, gerne Pro-Gaslicht. Aber mal Hand auf's Herz: ich war ein großer Fan der CR und habe da auch sehr gerne mitgeschrieben. Aber vieles der hochgejubelten Abwechslung der CR ist dann doch so experimentell, dass zumindest ich davon sofort die Finger lasse. Seien es One-Shot-Konstellationen, von denen ich nicht glaube dass sie in meiner Gruppe zünden, seien es Themen die ich unter Garantie nicht spielen will, seien es ständige Traumsequenzen als Einflechtung oder auch Abenteuer mit dutzenden Spielern: schön, dass es mal jemand gemacht hat, aber: ich spiele es einfach nicht. Daher muss sich für mich Pegasus nicht über die Maßen verbiegen.

    Bzgl. Cover/Layout: Ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal sagen würde, aber: TROTZ des Wegfalls von Escher gab es seither noch einige wirklich hübsch anzusehende Cover. Das sage ich allerdings als jemand, der weder Layout- noch Grafikprofi (die regen sich ja zumeist schon über die verwendeten Schriftarten auf ;) ) ist... aber mir gefällts... was ich allerdings wirklich schade finde, ist der Wegfall einer stringenten und indirekten Bebilderung. Gerade der neue Pulp-Band ist so... durcheinander... bebildert (alte Monsterbilder von Chaosium, Farbfotos, SW-Fotos, neue Monterbilder extra für Pulp... aiaiai).

  • ...ich kann glaube ich gar nicht sagen, wie ungern ich solche Aussagen lese ;)

    Nein, ein Kritiker muss es eben NICHT besser machen können oder gar besser machen als der ursprüngliche Künstler. Klar, man kann sich das wünschen, aber die Annahme dass nur der draufhauen darf, der auch den Beweis zum besseren Meisterstück abliefert, stimmt einfach nicht. Und das sage ich als Autor, nicht als Kritiker.

    Nur zur Sicherheit, dein Blog war nicht gemeint ;) - du lieferst ja regelmäßige eigene Sachen ab und deine Kritik ist fundiert.

    Aber: es gibt die Leute, die an allem rummäkeln. Oftmals auch, ohne sich mit etwas wirklich beschäftigt zu haben. Ich habe kein Problem, wenn z.B. eine Rezi mal kritisch ist. Völlig ok, dazu macht man die ja. Aber einfach pauschal zu meckern finde ich nicht gut. Wir sind hier in einer sehr kleinen Szene. Daher sollte man einfach irgendwie kreativ/aktiv werden, wenn man den Mund so weit aufmacht. Ob man ein eigenes Abenteuer schreibt, für ein vorhandenes Abenteuer Ergänzungen/Alternativen entwickelt, sie in einem Podcast oder YouTube Clip analysiert oder einfach einen ausführlichen Spielbericht anfertigt, auf den dann andere reagieren können, ist egal. Hauptsache es gibt einen Austausch, einen Dialog.

    Aber es ist leider heute üblich, dass man motzt und ungerne selbst aktiv wird. Egal ob im Hobby, Verein, Politik oder dem allgemeinen Leben. (jetzt wird es aber zu OT - ist nur mein Eindruck, und damit habe ich so meine Probleme ;) ). Nur draufhauen verändert einfach nichts.

  • [...]
    Ansonsten wirkt das ganze auf mich nicht mehr so, als stecke Herzblut darin, womit ich den Verlag meine, nicht den/die einzelne/n Autor/Autorin. (Man schaue sich nur mal die aktuellen Pegasus-Würfel an, [...]

    Ich habe das "Herzblut" ins Spiel gebracht. Das scheinen mir manche ein wenig krumm genommen zu haben, obwohl ich gleich klargestellt habe, dass ich nicht die Autoren etc. meine, sondern den Verlag. Um das weiter zu verdeutlichen habe ich das Beispiel der Würfel gebracht.

    Tatsächlich bin ich nicht in der Lage, persönlich bessere / stimmungsvollere / schönere Würfel in meinem Hobbykeller zu produzieren. Aber ich meine der Verweis auf die am Markt verfügbaren Alternativen und sogar frühere Pegasus-CoC-Würfel-Sets sollte eigentlich Beleg genug dafür sein, dass das schöner möglich ist.

    Ich spiele Seit Jahren eigentlich fast ausnahmslos selbstgeschriebene Abenteuer. Das geht, weil ich nicht mehr jede Woche leite. Der Grund liegt auch darin, dass ich Kampagnen und Charakterentwicklung liebe, was beides individuell zugeschnittene Abenteuer fordert. Schon der individuelle Zuschnitt steht einer Veröffentlichung entgegen und ich habe da auch garkeine Ambitionen. Deswegen kaufe ich trotzdem Abenteuer und lese sie, um Anregungen zu bekommen.

    Auch die, die mir hinsichtlich der "Herzblut"-Aussage widersprochen haben, führen aber zumeist genau solche Punkte auf, die ich mit der Aussage meinte (reine Übersetzung, statt das Bemühen um Verbesserung; Covergestaltung, wobei ich 'Düstere Orte' z.B. ansprechend fand und vor allem die Fotos von 'bemüht' gestellten Szenen schrecklich finde; Design; der unprofessionelle, schleppende Ablauf der Veröffentlichung bei einzelnen Produkten [Zwerge samt Nachbesserung des Produktes, Tasche / Würfel, ...]).

    Aber bevor sich jemand auf den Schlips getreten fühlt nochmal von mir ganz deutlich: Es geht mir nicht darum, bestimmte Einzelpersonen anzugreifen, etwa die deutschen Autoren. Und natürlich wird nicht jeder seine Wunschvorstellungen beim Verlag unterbringen können. Ich habe auch nicht gesagt, dass die Produkte inhaltlich schlecht wären. Meine Aussage betraf meinen Eindruck, den der Verlag mit den jüngeren Produkten auf mich macht. Dafür habe ich auch konkrete Beispiele genannt, die man schwerlich in Abrede stellen kann. (Ein Verlag kann sich da m.E. auch nicht wie eine kleiner, nichtprofessioneller Crowdfunder auf Probleme mit den Zulieferern zurückziehen. Für solche Probleme kann und muss ein Verlag von der Größe von Pegasus durch entsprechende Vertragsgestaltungen, Auswahlverfahren und Qualitätskontrollen Vorsorge treffen und er muss vor allem viel schneller hierauf reagieren können.)

    Bei Eindrücken - wie meinem - spielt natürlich auch der persönliche Geschmack immer eine Rolle. Gerade die deutschen Ergänzungen von Chaosium-Produkten wurden in der Vergangenheit ja auch von manchen Konsumenten kritisiert, weil nach deren Ansicht dadurch einiges unnötig überfrachtet und viel zu lang geworden sei. Geschmacksache eben. Genauso wie die Pros und Contras zu dem Hintergrunddesign (Lesbarkeit vs Atmosphäre). Egal ob man es nun mochte oder nicht, ich finde die früheren Publikationen zeigten unter vielen Aspekten 'Herzblut' bei der Arbeit, die ich heute vermisse. Das ist mein ganz persönlicher Eindruck. Nach Meinungen wird hier gefragt.

    Eigentlich halte ich meine Aussage unverändert für recht ausgewogen, da ich in meinem ersten Post (gleich einleitend) auch eine Reihe positive Dinge aufgeführt habe, die ich wirklich für SEHR wichtig halte. Ich habe darum nicht gesagt, Chaosium sollte die Zusammenarbeit mit Pegasus beenden. Da würde ich gänzlich missverstanden. Ich bin unverändert der Meinung, CoC hätte in deutscher Sprache ohne Pegasus die letzten zwanzig Jahre nicht überstanden. Aber ich bleibe dabei: 'Herzblut' des Verlages merke jedenfalls ich den jüngeren Produkten und der Außendarstellung des Verlages weniger an. Muss ein Verlag auch nicht zwingend an den Tag legen. In einem von Fan-"Leidenschaften" geprägten Markt aber auch nicht schädlich.

    Also: Sorry an alle, die sich mit dem Herzblut-Aspekt gegen meine Absicht persönlich angesprochen gefühlt haben sollten.

  • was ich allerdings wirklich schade finde, ist der Wegfall einer stringenten und indirekten Bebilderung. Gerade der neue Pulp-Band ist so... durcheinander... bebildert


    Geht mir genauso, gerade dieses Uneinheitliche wirkt irgendwie billig zusammenkopiert.

    Vielleicht bin ich zu nostalgisch, aber mir haben die Fotos mit den (manchmal etwas augenzwinkernden) Kommentaren immer sehr gut gefallen. Das hatte einen einzigartigen Wiedererkennungswert für mich.

  • Ich habe das "Herzblut" ins Spiel gebracht. Das scheinen mir manche ein wenig krumm genommen zu haben, obwohl ich gleich klargestellt habe, dass ich nicht die Autoren etc. meine, sondern den Verlag. Um das weiter zu verdeutlichen habe ich das Beispiel der Würfel gebracht.

    Ich denke ich habe dich schon verstanden was das Herzblut angeht.
    MMn steht dem leider (wie vorher schon mal erwähnt als es um Design ging) die neue Preispolitik entgegen die mit den Rollenspielbüchern gefahren wird. Herzblut kostet Geld und das scheint mit 19,90€ fürs GRW nicht zu klappen. Und warum klappt das gefühlt bei SR? Wenn ich das richtig sehe, wird da das Design 1 zu 1 übernommen und übersetzt. Da passt das Gesamtpaket und es sieht dann in DE auch toll aus und es sieht nach mehr Herzblut aus. Was ich aber von Chaosium gesehen habe ist dagegen recht ... schlicht. Wenn das dann übernommen würde sehe das dann auch ... schlicht aus. Wir stülpen aber nach der Übersetzung das eigene (leider ebenfalls schlichte) Design darüber. Das schaut dann im Gesamtlook recht unmotiviert aus und eben halt auch nicht nach Herzblut.
    Ich muss auch zugeben dass ich den PULP-Band eigentlich toll finde, er aber nicht nach PULP ausschaut. Leider. Da wäre mehr drin gewesen. Aber dass ist eben mMn nicht möglich bei der aktuellen Preispolitik.
    Und da nach meinem Gefühl bei den Rollenspielen Cthulhu beim Verlag an letzter Stelle steht, wird dann eben mal nicht schnell beim Würfelproblem gehandelt. Ich glaube auch, dass der Verlag nicht wirklich glaubt das Cthulhu in nächster Zukunft gut Geld abwirft. Kann sein dass da dann deswegen nochmal an der Kostenschraube gedreht wird. Oder wie ist es zu erklären, dass ich seit 1 1/2 Jahren kein Supportmaterial zum Verteilen bekomme obwohl ich da ständig nachfrage? Selbst auf der SPIEL ist da beim Verteilmaterial eine recht unausgewogenen Quantität festzustellen bei dem Cthulhu den Kürzeren zieht.
    Wie gesagt ich habe das Gefühl dass es so ist.

  • [mention]Joran[/mention] Ich glaube nicht, dass du dich oder deine Aussage bzgl. dem "Herzblut" rechtfertigen musst! Da hat dich glaube ich niemand falsch verstanden. ich habe nur ebene auch meine persönlichen Erfahrungen wiedergegeben. Und man darf nicht vergessen, dass nicht nur die Autoren sondern auch Redakteure und oft auch Lektoren und Handoutgestaltern etc. "nebenher" machen weil´s ihr Hobby ist.

    Bei einigen Punkten hast du auch absolut meine Zustimmung.
    Ich fand z.B. die Gestaltung von Seiten mit den Einrissen, Flecken etc. sehr schön, wobei es dann in manchen Publikationen (z.B. Ägypten) übertrieben wurde und meine Begeisterung für sowas endet, wenn ich den Text nicht mehr ordentlich lesen kann.
    Ich persönlich war auch ein fan der Manfred Escher Cover und kenne wiederum andere die diese unsäglich fanden - wiederum ist hier vieles auch eine Frage des Geschmacks.
    Für mich besticht eine Rollenspielpulbikation aber nach wie vor hauptsächlich mit dem Inhalt...wenn der stimmt, dann kommt das Cover erst weit weit hinten... Und da kommen - wiederum, nur meine persönliche Wertung - die meisten Publikationen aktuell doch mit ganz guten Bewertungen weg.

    Die "Spieler-Bücher" mit den Berufen werden hier ja auch etwas gescholten aber ich finde, dass ich die als SL auch sehr gut zur Ausgestaltung von NSCs nutzen kann - fertige Bögen sind ja sogar auch dabei.

    And the garden seems to be / full of little hungry eyes

    darkness comes to hunt the light / and you´re afraid of fireflies.

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  • Was macht diese Fussball-WM-Abenteuerabstimmung unter "Neuigkeiten aus der Redaktion"? Ich schüttel gerade echt nur noch den Kopf über diese Aktion.


    DAS ist wohl Geschmackssache! Ich finde es total lustig...darf doch auch einfach mal was verrückt und witzig sein ohne "Sinn" dahinter :kohleziege: :lol:

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  • Zitat

    Was macht diese Fussball-WM-Abenteuerabstimmung unter "Neuigkeiten aus der Redaktion"? Ich schüttel gerade echt nur noch den Kopf über diese Aktion.


    Naja Sinn sehe ich schon dahinter. Er will halt DAS beste Szenario auf spielerische Weise herausfinden. Wahrscheinlich in der Hoffnung damit mehr Leute zu erreichen als mit einer normalen Umfrage. Die Frage ist eher, wer kennt den wirklich ALLE Szenarios davon um das wirklich zu beurteilen.

  • Und wenn? Ist doch nicht schlimm...selbst wenn nicht alle wirklich alle Szenarien kennen. Im Fußball gewinnt auch nicht immer die absolut beste Mannschaft. Und z.B. ich kenne tatsächlich die allermeisten Szenarien (zumindest gelesen oder quer gelesen) ;)...was nicht für meine Sanity spricht ;D

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  • Ich weiß, ich mache mir keine Freunde damit, aber ich werde es trotzdem nochmal los, weil es mir wieder so unverständlich ist:

    Wenn ich bedenke, dass...
    ... einerseits man um den Erhalt der Forenspiele kämpfen musste, weil das Forum verschlankt und übersichtlich gestaltet werden soll, und
    ... andererseits das Forum überflutet wird mit skurrilen Umfragen + WM (offenbar idR ohne Relevanz für Redaktionsentscheidungen),
    dann verstehe ich diese Politik ganz und gar nicht mehr. Was damit bezweckt werden mag, bleibt dabei jedermanns eigener Phantasie überlassen. Meine Theorie behalte ich besser für mich.

    Sicher darf und sollte man auch mal Unsinn treiben. In praktisch jedem Forum gibt es Raum für Funstuff (regelmäßig irgendwo ganz unten in einem eigenen hierfür vorgesehenen Bereich). Aber die Gewichtung scheint mir (aus meiner Sicht als jemand, der das P-Forum nur noch zur Informationsbeschaffung nutzt) hinsichtlich der Quantität und Stellung in der Forenstruktur etwas aus den Fugen zu geraten. In den "Neuigkeiten aus der Redaktion" ist die WM gänzlich OT, bläht den Thread unnötig auf und erschwert es, die Informationen zu finden, die man eigentlich in diesem Thread sucht. Auch die täglichen Aufrufe zur Stimmabgabe bei den Umfragen verdrängen andere thematisch relevante Threads immer wieder von der ersten Seite und reduzieren die Übersichtlichkeit des Forums. Gerade vor dem Hintergrund des dortigen Stellenwertes von Umstrukturierungen / Neuordnungen / angedachten Ausblendungen erscheint mir das, als würde (wieder einmal) sehr unterschiedlich gewichtet, was individuelle Wünsche zu den Inhalten des P-Forums angeht.

    Bleibt hervorzuheben: Das ist abermals nur mein ganz persönlicher, subjektiver Eindruck und ich nehme nicht für mich in Anspruch, dass er ein relevanter Teil der Außenwirkung des P-Forums ist.

  • Die Forenspielarchivierung dürfte ja zur Zufriedenheit der (Ex-) Forenspieler gelöst worden sein.
    Ich habe mich aus der Diskussion über die Forenspiele drüben bewußt rausgehalten weil ich dazu keine Meinung habe. Die Forenspiele waren für mich bisher nie als Nachschlagewerk hilfreich noch habe ich da je mitgespielt. Ich hätte nicht mal gemerkt, wenn die gelöscht worden wären. Wenn sie anderen SLs als Nachlesegelegenheit und Anregung nützlich sind - prima. Mich stören sie nicht und ich bin froh für alle ehemaligen Forenspieler, dass sie bleiben.

    Die Cthulhu-WM hat aktuell für mich durchaus mehr Unterhaltungswert als ein alter Forenspiel-Thread aber ich glaube es gibt keinen Grund diese WM-Threads nachher zu behalten, wenn das Thema durch ist. Die sind danach genauso überflüssig (für mich! nur für mich!) wie ein alter Forenspiel-Thread.
    Das ist subjektiv betrachtet ein sehr subjektives Thema. ;)

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  • Ja, genau, nichts anderes habe ich gesagt. Eine subjektive Meinung in einem Thread, in dem nach Meinungen gefragt wird. ;)

  • Ich hoffe, ich heize diese alte Diskussion nicht von Neuem an. Zumindest ist dies nicht meine Intention.
    Ich, als nicht "alter Hase" fand den Einblick schon mal interessant, welche Meinungen über das RPG der letzten Jahre bestehen, welches Selbstverständnis die deutsche Szene hat und wie die Entwicklung dieser von statten ging.

    Ich selbst habe leider weder die CW noch die CR mitbekommen, umso mehr freue ich mich auf die erste Ausgabe des Lovecrafters, die bei mir eintrudeln wird, bin mir aber auch bewusst, dass es ein anderes Magazin ist, nicht nur eine simple Fortführung.
    Aus der Zeit vor dem GRW der 7E, kenne ich nur das Spieler- und Spielleiterhandbuch, welche ich als pdf über Pegasus-Digital bezogen habe.
    Und selbst mir fällt auf, dass in den Büchern/pdf's mehr Herzblut steckt. Gerade als Mediengestalter viel mir die atmosphärischere Gestaltung auf.
    Besonders irritiert hat mich der Umstand, dass in der 7E die Mythos-Kreaturen so deutlich gezeigt werden und die Art des alten Buchs, die Kreaturen und Gottheiten durch teilweise bearbeitete Fotographien etc. nur anzudeuten, sagt mir nicht nur mehr zu, selbst ich als Neuling im Rollenspiel bin er Meinung, dass jene Variante dem Geist Lovecrafts wesentlich mehr zuträglich ist. Auch ist man dadurch automatisch auch als neuer Spielleiter dazu angeregt, sich mehr mit der ominösen Beschreibung auseinanderzusetzen, als einfach nur die Zeichnung zu beschreiben, oder gar zu zeigen.

    Deshalb kann ich die Kritik an dem GRW der 7E durchaus nachvollziehen...nun stapeln sich bei mir jedoch auch Bücher von Pegasus, allem voran das GRW, das IK, die Berufebände "Die oberen 10.000", "Magier und Mystiker", beide "Terra Cthuliana" und der "Gangster" Band.
    Aus der Perspektive des Neulings, der ansonsten keine Quellenbücher oder Regelwerke aus vergangenen Zeiten besitzt und deshalb irgendwo froh ist um jeden Band, der mir vor allem Hintergrundwissen beschert, muss ich sagen, dass mir die Bücher durchaus zusagen. Wohlgemerkt: Ich hab da keinen großen Vergleich. Auch die pdf's habe ich nur überflogen und plane nicht damit meinen örtlichen Copyshop zu überfallen (was aber bei meinem kürzlich erstandenen Arkham Quellenband anders aussieht :P )
    Dazu finde ich es zumindest nett, dass in den von Pegasus veröffentlichen Abenteuerbänden alte Abenteuer aus CW und CR neu aufgelegt werden...schließlich hab ich die nicht und die alten Sammlerstücke übersteigen doch teilweise arg mein Hobbybudget.
    Apropos Preis, die günstigen Preise der aktuellen Pegasus Linie erfreuen mich als Neuling doch sehr.

    Von der Gestaltung, also seitengroßen Farbillustrationen mit Tommygun-schwingenden Investigatoren, haufenweise Kutten und möglichst vielen Tentakeln mal abgesehen, bin ich auch zugetan...was die Übersicht betrifft! Da ich die Regeln als Leiter meiner Gruppe, die komplette Frischlinge in Sachen PnP und Lovecraft sind, ausgiebig büffeln wollte, kam mir die klare Strukturierung des GRW entgegen, auch wenn ich verwirrt darüber war, was die Aufteilung von manchem Inhalt zwischen GRW und IK betrifft.

    Alles in allem, ist mein Fazit: Für den Neuling ohne jegliche Erfahrung habe ich mit oben genannten Bänden einen guten Einstieg in die Welt des lovecraftschen Rollenspiels gefunden, kann aber die Stimmen der "Alten Hasen" nachvollziehen.
    Wenn es das Ziel des Verlags und der Redaktion von CTHULHU ist, interessierte Neulinge einzufangen, bietet die Reihe durchaus einen netten Einstieg in ein nettes Regelsystem. Was den Flair eines lovecraftigen und nicht tentakeligen Rollenspiels anbelangt, hapert es jedoch sehr, aber geneigter Neuling wird sich anhand dessen weiter mit der Materie beschäftigen und schnell auf den subtileren Weg stossen. Ich bin da irgendwo das lebende Beispiel.

    Soviel zu meiner Meinung aus Novizenperspektive...die garantiert kritisierbar ist, aber nachdem ich 22 Forenseiten gelesen hab, wollte ich auch mal meinen Senf dazu beitragen. Jedoch kann ich nichts zu der Art, wie Pegasus mit Kunden kommuniziert, sein Spiel promotet und weitere Bücher plant sagen. Dafür bin ich nicht lange genug dabei.
    Jedoch: Ich habe mir das Spielgruppen-Bundle der 7E geholt, also GRW, Sichtschirm und 5 IK. Dazu lag ein Gutschein für die pdf-Version von Priester der Krähen bei, welcher leider abgelaufen war. Nach nur einer Mail an Pegasus, wurde mir das pdf völlig ohne Diskussion, in kürzester Zeit und ohne Probleme meiner Onlinebibliothek hinzugefügt, was mich wirklich sehr gefreut hat. Ich weiß nicht wie das im großen Kontext zu bewerten ist, jedoch hat mich diese Kulanz, der freundliche Ton der Antwort und die Schnelligkeit der Bearbeitung sehr gefallen.

    So...reicht jetzt aber auch, danke fürs Lesen.

    „Wir leben auf einer friedlichen Insel der Ahnungslosigkeit inmitten schwarzer Meere der Unendlichkeit, und es war nicht vorgesehen, dass wir diese Gewässer weit befahren sollen.“ — H. P. Lovecraft

  • Ich selbst habe leider weder die CW noch die CR mitbekommen, [...]


    Ein Teil der alten CR-Inhalte wurde hier wieder zur Verfügung gestellt, soweit noch als pdf verfügbar und nicht durch entgegenstehende Rechte ausgeschlossen.

    Das soll künftig auch wieder so sein:

    [...]
    Derzeit fehlt noch:

    • Blog - wir wollen gerne sofern irgendwie möglich einen Blog auf der Seite haben
    • Lovecrafter Online - der wird vermutlich dann im o. g. Blog integriert
    • Cthulhus Ruf Archiv - folgt in den nächsten Tagen
    • Alte Veranstaltungen


    Also Augen aufhalten! ;)

    [...]
    Dazu finde ich es zumindest nett, dass in den von Pegasus veröffentlichen Abenteuerbänden alte Abenteuer aus CW und CR neu aufgelegt werden...schließlich hab ich die nicht und die alten Sammlerstücke übersteigen doch teilweise arg mein Hobbybudget.
    Apropos Preis, die günstigen Preise der aktuellen Pegasus Linie erfreuen mich als Neuling doch sehr.
    [...]


    Die aktuelle Preispolitik und die Wiederveröffentlichung zumindest eines Teils des alten Materials begrüße ich ebenfalls sehr.

    Jedoch: Ich habe mir das Spielgruppen-Bundle der 7E geholt, also GRW, Sichtschirm und 5 IK. Dazu lag ein Gutschein für die pdf-Version von Priester der Krähen bei, welcher leider abgelaufen war. Nach nur einer Mail an Pegasus, wurde mir das pdf völlig ohne Diskussion, in kürzester Zeit und ohne Probleme meiner Onlinebibliothek hinzugefügt, was mich wirklich sehr gefreut hat. Ich weiß nicht wie das im großen Kontext zu bewerten ist, jedoch hat mich diese Kulanz, der freundliche Ton der Antwort und die Schnelligkeit der Bearbeitung sehr gefallen.


    Da habe ich allerdings von Jahren leider eine absolut gegenteilige Erfahrung gemacht. Ich hatte seinerzeit einen Quellenband wenige Tage vor Ablauf des Gutscheins erworben. Der Quellenband war eingeschweißt. Die Befristung des Gutscheins war von außen nicht ersichtlich. Die auf dem Gutschein angegebene Internetadresse (online-shop) war seinerzeit nicht mehr aktuell oder nicht aktiv. Die Seite konnte ich nicht aufrufen. Ich glaube, ich wurde auf DriveThruRPG verwiesen, wo man aber nur über Kreditkarte zahlen konnte und eine solche hatte ich damals noch nicht. Auf meine E-Mails habe ich nur die Antwort erhalten, da könne man mir leider auch nicht helfen. Der Gutschein ist infolgedessen verfallen.

    Da ich nicht besonders gerne am PC lese, trifft mich das nicht so hart, in der Sache fand ich das Verhalten des Verlages allerdings sehr ärgerlich und kundenunfreundlich. Das war meine erste negative Erfahrung mit Pegasus und ich habe es damals noch unter "shit happens" verbucht.

    Ähnlich negative Erfahrungen musste man auch bei der Dauer der Lieferung der Würfel als Beilage zur Investigatorentasche machen, die sich über Jahre hinzog ... mit (das ist natürlich Geschmacksache) enttäuschendem Ergebnis.

    Ähnlich negative Erfahrungen mussten leider die Backer des Zwergen-Kickstarter-Crowdfundings von Pegasus hinsichtlich der zu einem stolzen Preis erworbenen Holzbox und der tatsächlich Jahre später erhaltenen abweichenden Ausführung machen.

    Hier waren natürlich ganz unterschiedliche Menschen im Verlag beteiligt. Und Support ist auch nicht Redaktion. Das muss man deutlich differenzieren. Meine vorstehend aufgeführten negativen Erfahrungen sind daher hinsichtlich einer Beantwortung der Einstiegsfrage dieses Threads für mich von keiner Relevanz. Die Diskussion wiederbeleben will ich damit ergo auch nicht, denn um solche Dinge geht es in diesem Thread weniger. Ich sag's nur, um zu zeigen, dass Du vielleicht auch ein wenig Glück hattest hinsichtlich des Gutscheins. ;)

  • Geht es nur mir so, oder habt ihr auch das Gefühl, dass die Preise für Pegasus-Bücher angezogen haben? Bücher bzw. Neuveröffentlichungen, die vor Kurzem noch 20 € gekostet hätten, kosten jetzt 30, z.B. Häuser des Horrors.

    Je größer der Dachschaden, desto schöner der Ausblick in den Himmel!

  • Ja ist so. Wir wurden intern darüber beim Supporter- und dem Redaktionstreffen informiert. Aktuelle Auflage wird verkauft und nächste kostet mehr. Grund ist der gestiegene Papier- und Druckereipreis. Besonders die Regelbücher wurden im Prinzip für Null produziert um Neukunden anzulocken und zu binden. Das echte Geld wurde immer mit Kampagnen und Sonderbänden verdient. Beim Rest (wie Szenariobände) bleiben nur Peanuts hängen.

    Aktuell würde Peg bei der Nullrechnung Minus machen wenn sie beim alten Preis bleiben.

    Ist aber alles immer noch zu großen Teilen weit unter dem Preis der Konkurrenz. Wenn man sich z.B. DnD anschaut ... jaaaa, theoretisch kann man eigene Szenarien nur mit dem Regelbuch spielen aber sobald man sich irgendwo ein Fertigszenario besorgt, bezieht sich sehr viel auf irgendwelche Seiten im Monster- und Spielleiterbuch. Von daher kann man recht schnell nicht mehr drauf verzichten und liegt da schon bei 150€ für die drei Bücher (in deutsch meine ich).

  • Fands auch etwas hinterfo****. So nach dem Motto "werden sie schon merken". Habe das auch angesprochen dass man doch das ehrlich kommunizieren sollte und dass da der Anreiz merklich geschmälert wird für Neulinge. Das war bei meinen Supportrunden immer DAS Verkaufsargument. "Und wenn ihrs nicht spielt, hats wenigstens finanziell groß Weh getan"

    Aber naja, was hab ich da schon zu sagen. Bin ja nur der Handoutfutzi.

    All hail the Marketingteam. They are allways right.

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