Schwieriges Thema.
Hier mal meine Gedanken dazu.
Kurz gesagt er war Kind seiner Zeit. Vereinfacht alles aber trifft es auch sehr gut.
Wenn man dann ins Detail geht wird es schwieriger.
Soweit ich weis, hat er wenig offensiv seine Meinung herumgebrüllt oder gar politisch artikuliert. Die Widersprüche (Ehefrau, homosexueller Freund) überraschen mich nicht (Kannte einen afrikanischen Genetiker der an Voodoo und die Bibel glaubte).
Was man als "Bild" von sich offen oder vor sich selbst hat und was dann in der Realität bestehen bleibt ist immer so eine Sache.
Tja den schwulen Freund verstoßen oder die attraktive Mrs. Green? Was solls sein Herr Lovecraft? dacht ichs mir. Auf Ihre Prinzipien und Ihre Gesundheit!
Ich glaub heute käme keiner mit der derartigen Attitüden klar. Wir haben aber auch den "Luxus" einer historischen Entwicklung. Was haben sie doch vor 20 Jahren alle gequietscht als Rosa von Praunheim schwule Showstars geoutet hat (Kerkeling z.B.). das ist erst 20 jahre her.
Ist die Rassen-/Abstamungs-geschichte nicht gerade in so einem "jungen" Land wie den USA auch noch eine bedeutsamere Idee als in einem "alten" Land? Oder zumindest ein etwas anderer Grundton?
Wobei wir ja auch hier in Deutschland auch mal die regionalen Eigenarten so eine Sache sind. Nordrhein und Westfalen, wenn ihr versteht was ich meine. Herrgott wie hieß nochmal die U-Bootgeschichte von Ihm die deutschen dort sind auch üble Stereotypen.
Sehe ihn als Autor (supi) und als Menschen (schwierig).
Mir ist klar, dass Rassismus und Antisemitismus normal waren, was nicht heißt, dass ich es mag nur kann ich mich darüber nicht aufregen.
Welche "Lichtgestalt" hatte nicht Ihre Macken? John Lennon schlug Frauen. Bob Marley hatte ordentlich Homophobie usw. usf..