Abenteuer für Bachelorarbeit zum Thema Lovecraft und Pen&Paper

  • Hallo zusammen,

    da ich noch neu hier im Forum bin, stelle ich mich an dieser Stelle vielleicht erst einmal vor. Ich bin der Kai, komme aus Münster und bin durch CoC 7e erst so richtig auf Lovecraft und seine Werke gestoßen. Zu meinem Geburtstag im letzten Jahr haben meine Freunde mir das Regelwerk geschenkt und seitdem bin ich spielerisch wie leitend sehr begeistert aktiv. Deshalb möchte ich meine Bachelorarbeit in Germanistik auch zu diesem Thema schreiben (ja, das geht! :D ), was mich zum Grund meines Posts führt.

    Ich möchte in meiner Bachelorarbeit am Beispiel von CoC und Lovecraft zeigen, dass Pen&Paper und Rollenspiel, im Gegensatz zu manch anderer Fanfiction, über eine reine Adaption der zugrundeliegenden Geschichten hinausgehen und sich in den jeweiligen Abenteuern durchaus auch kritisch mit den Geschichten und den enthaltenen gesellschaftspolitischen Standpunkten auseinandersetzen, diese umdeuten, abändern, ganz von ihnen abweichen und sogar eigene Themen ansprechen. Hierfür suche ich nun (möglichst deutschsprachige) Abenteuer, in denen genau das offensichtlich wird, indem sie mindestens eines der folgenden (beispielhaften) Kriterien erfüllen:

    • Sie lassen Gottheiten außerhalb des Mythos auftauchen, die Gegenstand realer irdischer Religionen sind (also nicht z. B. Nodens) und die den Spielern nach Möglichkeit sogar freundlich gesinnt sind, oder thematisieren Religion allgemein in positiver Weise.
    • Sie setzen sich kritisch mit Rassismus auseinander (nach Möglichkeit im Setting der 20er-Jahre).
    • Sie weichen in irgendeiner anderen Form auffällig von Lovecraft ab.
    • Sie beinhalten ein gesellschaftspolitisches Thema, welches in Lovecrafts Geschichten so nicht vorkommt bzw. vorkommen kann (weil es sich z. B. mit aktuellen politischen Geschehnissen auseinandersetzt).

    Ich würde mich sehr über entsprechende Vorschläge von euch freuen! Falls etwas unklar ist oder andere Fragen aufkommen, beantworte ich diese natürlich sehr gerne.

    Beste Grüße und schon einmal vielen Dank
    Kai

    Einmal editiert, zuletzt von Setech (12. Juni 2017 um 11:20)

  • Hallo Kai,

    das klingt total spannend! Ich, bzw wir würden uns natürlich sehr freuen, die fertige Bachelorarbeit dann zu Gesicht zu bekommen. Solltest du Interesse daran haben, sie einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, kann man dich dabei sicher dann auch unterstützen :)

    Aber um das Fell des Bären nicht zu zerteilen, bevor es zerlegt wird:
    - "Digging for a dead god" - ganz harter Tobak. Die Gruppe spielt SS-Offiziere, die nach Versklavung eines eingeborenen Stammes im afrikanischen Dschungel Diamanten für den Führer abbauen sollen.
    - vermutlich schlecht, weil ich noch daran arbeite: "Die Toten Kinder" - beschäftigt sich kritisch mit unehelichen Kindern, deren Müttern, Ausbeutung und Kindsmord, spielt in einem norddeutschen Dorf in den 1920ern.

    Ansonsten muss ich mal in mich gehen, da gibt es mit Sicherheit noch deutlich mehr. Irgendwas in Lateinamerika für Cthulhu NOW spukt mir gerade noch im Kopf herum.
    Wirklich atypisch ist Yörn Buttelmann's Nickelnkulk, aber eher weil die Grundmaxime so verrückt ist.


    Um an die genannten Abenteuer zu kommen, kannst du mir gerne eine PN schreiben, dann unterstütze ich dich gerne.

    Viele Grüße
    Antonia

  • Verstärkung aus Münster! Das ist schön.

    Wenn Du kurzfristig etwas benötigst, was auf dem Markt nicht mehr zu haben ist, schicke mir eine PN. Das lässt sich vor Ort ggf. durch Ausleihen arrangieren.

    Müssen es deutschsprachige Abenteuer sein?
    Wie zentral muss die Bedeutung der von Dir angesprochenen Bezüge für das Abenteuer sein?

    Mir fällt im Moment kein Abenteuer ein, das die von Dir genannten Themen nicht nur am Rande berührt. Vielleicht finden sich in den Bänden Expeditionen, Reisen oder USA Abenteuer zum Thema Rassismus. Ich schaue mal nach. Meist werden solche Themen dann aber doch eher mit Zurückhaltung angefasst. Hier gibt es viele andere, die mehr Abenteuer gelesen und geleitet haben als ich. Aber ich mache mir auch mal Gedanken, was passen könnte.

    Vielleicht schickst Du parallel mal zusätzlich eine PN an [mention]Der Läuterer[/mention], der hier und auf [url=https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99353.msg134402362.html#msg134402362]Tanelorn[/url] Threads mit Rezensionen zu vielen Abenteuern erstellt hat und der sehr viele Abenteuer gut kennt?


  • Passt nicht ganz und ist Dir vermutlich bekannt, aber ich musste gerade an ein Vorkommnis denken, zu dem es diverse Presseberichte gab: Massengrab, Kinder fanden Knochen in unterirdischer Kammer


    Inspiration war dieser Vorfall der 2015 durch die Medien gejagt wurde, weil die Kindesmutter da frei kommen sollte (oder irgendwie sowas). Hatte mich damals ziemlich mitgenommen und in einer schlaflosen Nacht, warum jemand sowas tun sollte, entstand die Grundidee des Abenteuers. Ich hoffe sehr, es allerspätestens bis zur anRUFung fertig zu haben :)

    Und danke für die Links, hatte ich tatsächlich nur am Rande mitbekommen.

    [mention]Setech[/mention] Entschuldige bitte das OT-Gerede ^^'
    Und ja, [mention]Der Läuterer[/mention] kennt sich sehr gut aus, auch [mention]Case[/mention] hat einen guten Überblick über nicht-standard-Abenteuer, allerdings in erster Linie englisch-sprachig, wenn ich mich nicht irre.

    In Expeditionen war in meiner Erinnerung nicht wirklich was Passendes, gab aber mal ein Abenteuer auf einer Baumwollplantage, muss mal nachschauen, wo genau das war.
    Den USA-Band habe ich noch, ist aber ungelesen, checke ich heute Abend für dich aus :)

  • [mention]Antonia[/mention] Lieben Dank für die schnelle Antwort! Natürlich kann ich die Arbeit gerne hier zur Verfügung stellen, wenn sie dann fertig ist. Auch eine Veröffentlichung fände ich sehr interessant, wenn ich mit dem Endergebnis zufrieden bin^^ Vielen lieben Dank auch schon mal für deine Mühe heute Abend!

    [mention]Joran[/mention] Vielen Dank für das Angebot! Nehme ich gerne an, falls notwendig. Schön zu wissen, dass auch noch andere aus Münster hier sind ;) Was die Sprache angeht: Es muss nicht zwingend deutschsprachig sein. Vermutlich grenze ich mich dann zu sehr ein bzw. werde nicht fündig werden. Die Themen müssen auch nicht zwingend eine zentrale Stellung im Abenteuer einnehmen. Wichtig ist nur, dass es überhaupt vorkommt und in irgendeiner Form von Lovecraft abweicht. Vielleicht helfen Beispiele, um zu verdeutlichen, was genau ich suche:

    Im Abenteuer "Das Geisterschiff von Caerdon" gibt es ein optionales Ereignis, in dem der Spielleiter an einer magischen Quelle eine, namentlich nicht spezifizierte, heidnische Göttin auftauchen lassen kann, welche die Spieler vor einer drohenden Gefahr warnt. Diese Szene weicht damit vom Religionsverständnis in Lovecrafts Geschichten ab, da Götter irdischer Religionen hier entweder nicht existent sind oder eigentlich auf Gottheiten des Mythos zurückgeführt werden und dem Menschen gegenüber in der Regel nicht wohlgesinnt oder zumindest neutral eingestellt sind.

    Schön ist auch das nun im neuen Lovecrafter veröffentlichte Abenteuer "Ein paar Tage im Februar", da hier ja auch auf die russische Außenpolitik in der Ukraine eingegangen wird. Das ist ein gutes Beispiel für ein eigenes Thema, bei dem zumindest indirekt auch Wertungen vorgenommen werden.

    Beide Abenteuer werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit schon einmal in die Arbeit schaffen.

    Beste Grüße
    Kai

  • Spontaner Einfall: "Kerkerwelten" enthält einen optionalen Part über das dritte Reich bzw. Hitler.

    "Alpträume in Norwegen" - surrealer Horror vor der norwegischen Folklore

    "Hasenjagd" - ein rasanter Kleinstadt-Thriller zwischen Schwarzer Pädagogik und Gangsterkrimi

    Beide als eBook bei Yellow King Production auf allen Verkaufsplattformen verfügbar!

    • Sie beinhalten ein gesellschaftspolitisches Thema, welches in Lovecrafts Geschichten so nicht vorkommt bzw. vorkommen kann (weil es sich z. B. mit aktuellen politischen Geschehnissen auseinandersetzt).


    Je nachdem wie weit man das fasst, kommt vielleicht 'My little sister wants you to suffer' in Betracht? Solche Spiele / Überwachungen / Reality Gameshows konnte Lovecraft selbstverständlich nicht vorhersehen. Aber ist das ein gesellschaftspolitisches Thema, welches hinreichend stark im Vordergrund steht?


  • Spontaner Einfall: "Kerkerwelten" enthält einen optionalen Part über das dritte Reich bzw. Hitler.


    Hatte ich auch kurz im Kopf, aber ich fand das sehr aufgesockelt, bzw nicht im Abenteuer verankert. Die Anspielungen verstehe ich auch eher als Stilmittel um mehr "grusel" zu erzeugen, als als kritische Auseinandersetzung.

    • Offizieller Beitrag

    Sie lassen Gottheiten außerhalb des Mythos auftauchen, die Gegenstand realer irdischer Religionen sind (also nicht z. B. Nodens) und die den Spielern nach Möglichkeit sogar freundlich gesinnt sind, oder thematisieren Religion allgemein in positiver Weise.


    - Der Herr der Winde (Jenseits der Schwelle)

    Spoiler anzeigen

    Die Nebel von Avalon


    - Fairy Tales (Aus Äonen)

    Spoiler anzeigen

    Feen und Anderswelt

    Sie weichen in irgendeiner anderen Form auffällig von Lovecraft ab.


    - My Little Sister wants you to Suffer (Cthulhu Britannica)

  • Erst einmal: Herzliche Grüße an einen weiteren Münsteraner :)

    Zum Thema: Mir würde noch folgendes einfallen

    World War Cthulhu - Beinhaltet Supplements zum Zweiten Weltkrieg und zum Kalten Krieg, was beides über Lovecrafts Erfahrungshorizont hinausgeht

    Der Golem - In Upton Abby erschienen. Da wird das biblische Konzept des Golems aufgegriffen. Könnte einen Blick wert sein.

    Ich selbst habe mal was geschrieben, dass vor dem Hintergrund des Berliner Aufstands 1953 spielt. Das kannst du dir bei Interesse hier anschauen: https://seanchuigoesrlyeh.files.wordpress.com/2015/07/zeiche…inen-layout.pdf

    Ach ja und ich schließe mich mal Jorans Angebot an. Falls irgendwas von den Büchern gebraucht wird, kannst du mich gerne anschreiben. Zumindest Cthulhu Britannica und Upton Abby habe ich hier zuhause im Schrank stehen ;)

  • So, ich habe inzwischen auch das Now-Abenteuer gefunden. Es heißt Das Erbe der Maria Vanesca, ist von Ortwin Ebhart und kostenlos im Internet verfügbar.
    Hatte mich allerdings falsch erinnert, war nicht Südamerika, sondern Afrika, aber setzt sich trotzdem mit Menschenrechten und deren Verletzungen, Armut, Slumleben und verwandten Themen auseinander.

  • Vielen Dank euch allen schon einmal! Ich bin wirklich begeistert wie viele hilfreiche Rückmeldungen und nette Angebote ich nach so kurzer Zeit schon erhalten habe und wie interessiert das Thema aufgegriffen wird. Es waren schon einige Vorschläge dabei, die sehr brauchbar klingen.

    [mention]Joran[/mention] und [mention]Mondsänger[/mention] : Ich komme sehr gerne auf das Angebot der Ausleihe zurück. Ich bin tatsächlich schon auf ein paar Abenteuerbände gestoßen, die ich benötigen könnte und die leider vergriffen sind. Ich werde mich nochmals melden, sobald ich mit meinen Arbeiten so weit bin, dass ich in die Texte eintauchen kann. Vielleicht kann man sich ja auch einfach nur so mal treffen und über das gemeinsame Hobby austauschen ;)

  • Hallo,
    ich war jetzt länger aushäusig ... deshalb erst jetzt.

    Zuerst einmal müsstest Du Dir Gedanken machen, ob Du Dich mit Lovecraft's Göttern oder mit dem s.g. Cthulhu Mythos beschäftigen willst. Beides klafft nämlich ziemlich weit auseinander. Und das CoC RPG von Sandy Peters ist nochmals was anderes.

    Lovecraft hätte sicherlich nicht Cthulhu als Namensgeber gewählt, sondern Nyarlathotep. Die Bezeichnung stammt von August Derleth - aber das ist nur meine Meinung.

    Derleth fügte dem 'Mythos' (seinem Mythos) dann noch weitere Götter hinzu und teilte diesen Pantheon auf.
    Lovecraft schrieb meines Wissens nach nur von den Grossen Alten.
    Erst später wurde unter den Göttern zw. den Äusseren Göttern, den Älteren Göttern und den Grossen Alten unterschieden.

    Auch solltest Du Dir Gedanken machen, wie Du den Dualismus des chr. Glaubensbildes mit dem polytheistischen Mythos in Einklang bringen, bzw. dieser gegenüber stellen willst. Hierbei gilt es m.M.n. auch noch zu bedenken, dass der Gott im Alten Testament sowohl der gütige, als auch der strafende Gott war.

    Die Götter des Mythos verhalten sich recht unterschiedlich gegenüber dem Menschen, zumeist sind ihnen die Menschen so gleichgültig, wie uns Ameisen - kreuzen sie unseren Weg, dann treten wir drauf.

    ... ich mache mir noch ein paar Gedanken.
    Nettes Thema übrigens.

    Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
    - Luc de Clapiers Marquis de Vauvenargues -

  • @Läuterer:
    HPL spricht in mehreren Briefen von "Yog-Sothothery"....
    Derleth wirft - aus einem relativ umnebelten Grund zuerst "Hastur Mythos" in den Raum und später "Cthulhu Mythos" HPL will diesen Begriff zwar nicht als unsinnig abtun, aber es wird klar, dass er mit ihm nicht ganz glücklich ist.
    Über einen "Nyarlathothep Mythos" höre ich heute zum ersten mal. Wo wird das gesagt? (Das ist eine ernstgemeinte/neugierige Frage)

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Weitere Gedanken:

    Es gibt genug Quellen für die Entstehung des Begriffes Cthulhu Mythos bei Derleth. Von der ersten Erwähnung in Briefen bis zur ersten offiziellen Bezeichnung in den Texten "In Memoriam Howard Philips Lovecraft" (ich glaube der hieß so, bin nicht bei meinen Büchern um das gegenzu-checken) und "H.P. Lovecraft Outsider" , der kurz nach HPLs Tod erschien.

    Der Schritt den Derleth mit dem gemeinsamen Pantheon des Lovecraft Zirkels (diese Wesen und Orte waren nie das Werk nur einer Person) machte war ein anderer: Er schematisierte sie nach der antiken Lehre der vier Elemente. Doch musste er feststellen, dass es zwar (für ihn) Wind-/Wasser- und Erd-Wesen gab, aber keine Feuerwesen und so "musste" er diese nachträglich erfinden. In einigen Essays und Vorworten lässt es Derleth so aussehen, als habe HPL schlicht vergessen seinem Pantheon noch diese Wesen zuzudichten, weswegen er - Derleth - das nun übernahm.

    Auch der Dualismus Gut/Böse, bzw. das ver-christlichte Fundament des Mythos geht auf Derleth zurück, der bereits in seinen ersten Geschichten (noch zu HPLs Lebzeiten) und in Briefen an den Mann aus Providence davon sprach, dass der "Krieg im Himmel" ein interessanter Plot und eine gute Ergänzung zu HPLs Konzept sei. Da HPL diesen aber so nie aufgegriffen hat, ist anzunehmen, dass er dem nicht viel abgewinnen konnte.

    Am besten ist es - wie S.T. Joshi - in zwei Mythos-Lesarten zu unterscheiden: Der Lovecraft Mythos nimmt sich quasi nur die reine Lehre vor. Also nur das was HPL schrieb, oder auch noch das was seine Zeitgenossen schrieben (CAS, REH und so weiter) und von HPL in seinen Briefen, Gedichten, Essays und Geschichten bestätigt wurde (etwa Tsothoggua von Clark Ashton Smith).

    Der Indifferentialismus (also, das der Mensch im kosmischen Ganzen keinen Einfluss oder Wert hat) ist ein Element des Lovecraft Mythos.
    Der Kampf Gut/Böse und die Möglichkeit das Böse zu besiegen (was in einigen Derleth Geschichten ja zumindest Zeiweise passiert) ist Teil das Derleth Mythos, genau wie die Elementar-Theorie oder die Einteilung in Große Alte, Ältere Götter und so weiter. Bei HPL gibt es nur "The Old Ones" zum Teil ist nicht mal klar, ob damit die "namenhaften Wesen" (Cthulhu, Yog-Sothoth etc) oder eine weitere außerirdische Rasse wie die Mi-Go oder die Große Rasse von Yith gemeint ist.

    Ich kann nur anbieten, das du dich gerne mit mir in Verbindung setzen kannst, falls du da Infos oder Literatur brauchst für deine Master-Thesis. Ich habe darüber meine MA geschrieben, aber aus Mythopoetischer- und nicht aus Rollenspiel-Sicht.

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Belegen kann ich das leider nicht mehr, jedoch wurde argumentiert, dass Nyarlathotep der bestimmende Gott in Lovecraft's Geschichten sei und die häufigsten Auftritte / Nennungen haben würde.

    Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
    - Luc de Clapiers Marquis de Vauvenargues -

  • These: Nyarlathotep ist am wandelbarsten. Von einem Charismatischen Magier ("Nyarlathotep", 1920) zum Herrscher über das Plateu von Leng ("Dream-Quest of Unknown Kadath", 1927), über den Schwarzen Mann ("Dreams in the Witch House", 1932), bis zum fürchterlichen Schrecken ("The Hounter of the Dark", 1935). Sandy Peters hat nicht ohne Grund das Konzept der "Masken" in den Raum geworfen.
    Man könnte es auch anders formulieren: HPL wusste am wenigsten mit ihm anzufangen. Irgendwie ist Nyarlatotep immer da, wenn er gerade ein Wesen braucht, die anderen (definierteren) aber nicht passen.

    Wirklich relevant ist die Frage, welches Wesen HPL für das wichtigste/namensgebende hielt, aber nicht, da HPL keine feste Schematisierung betrieben hat. Auch "Cthulhuism" und "Yog-Sothothery" [Brief von HPL an AWD vom 16. Mai 1931 (S. 335-339, hier S. 336) ] sind ja nur spielerische Begriffe, die HPL nutzt um seine verbundenen Geschichten kurz einzugrenzen.

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris

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