Lovecrafter Online – Musik im cthuloiden Rollenspiel Teil 2


Seit langer Zeit versucht Guillermo del Toro seinen Traum einer eigenen Lovecraft-Adaption zu verwirklichen. Sein Traumprojekt, At the Mountains of Madness, ist bisher an der Finanzierung der aufwändig geplanten Filmversion gescheitert. Jetzt hat Netflix ihm eine achtteilige Anthologieserie ermöglicht, die in jeder Folge Lovecraft-Bezüge aufweist. Mit The Dreams in the Witch House und Pickman’s Model enthält sie darüber hinaus zwei direkte Umsetzungen von Kurzgeschichten des Mannes aus Providence.
Wie schon bei der Besprechung der Serie Love, Death & Robots gehe ich hier episodenweise die Folgen, deren Lovecraft-Bezug und die jeweiligen cinematographischen Anmerkungen durch. Abschließend gibt es ein Gesamtfazit. Ganz milde Spoiler zur Rezension sind unvermeidlich, es werden aber keine Twists vorweggenommen. Wer sich komplett überraschen lassen möchte, sollte die Serie zuerst schauen und dann diese Besprechung lesen oder direkt zum Fazit springen.
Keiner der Spoiler verdirbt den Genuss an den Episoden.
Jede Folge wird von Guillermo del Toro selbst eingeleitet, indem er in seinen übergrößen Kabinettschrank ein den Film repräsentierendes Utensil herausnimmt um dies zur Figur des Regisseur/in bringt und dabei eine kurze, andeutungreiche Einleitung verkündet. Es folgt eine stimmungsvolle, visuell schön gestaltete Titelsequenz.
Die erste Geschichte schrieb del Toro selbst. Sie heißt Lot 36. Hierin erwirbt der ausgesprochen unsympathische Veteran Nick (Tim Blake Nelson) den Inhalt des Lagerraumes 36, dessen Besitzer gerade verstarb. Selbst in großer Finanznot, durchsucht er das Lager des seltsamen Vorbesitzers nach Wertsachen zum Weiterverkauf. Er entdeckt einige alte, scheinbar deutsche Kultgegenstände, die er zwei undurchsichtigen Käufern zeigt. Die in dem okkulten Tisch versteckten drei Bücher sind wertvoll und die Kunden bieten für den dazugehörigen, noch selteneren vierten Band eine hohe Belohnung. Gemeinsam suchen sie in dem Verschlag danach. Eine versteckte Tür führt zwar zu dem gesuchten Buch, aber auch zu der teuflischen Gefahr, ein uraltes Ritual zu stören…
Die - nach der zweiten - mit 45 Minuten kürzeste Episode funktioniert als einstimmende Fingerübung gut. Sie ist langsam und stimmungsvoll im Aufbau, im Finale aber ein wenig gehetzt. Es gibt schöne Kulissen und die Atmosphäre in den Gängen und im Lager ist angenehm gruselig. Lovecraftesk sind neben der Stimmung und den okkulten Büchern natürlich die Kult- und Sektenbezüge sowie das gesamte Finale, das quasi ein EC-Comic-Ende mit Lovecraft-Einschlag ist.
Persönliche Note der Episode Lot 36 von Guillermo Navarro (Preacher): 3+
Die Episode Graveyard Rats basiert auf der Kurzgeschichte von Henry Kuttner, die 1936 in Weird Tales erschien. Der Grabräuber Masson (David Hewlett aus del Toro's Shape of Water) leidet unter Klaustrophobie, Rattenangst und Geldmangel. Der ehemalige Geschichtsforscher plündert die Gräber und Beigaben wohlhabender Toter, die er aus dubiose Quellen vorher ausgewählt hat. Eine zunehmende Rattenflut macht ihm das Leben schwer, werden doch ganze Körper von den haarigen Plagegeistern mit unbekanntem Endziel verschleppt. Als der reich geschmückte Leichnam eines hochrangigen Edelmannes samt Schmuckbeilagen vor seinen Augen in die tiefen Gewölbe unterhalb des Friedhofes entschwindet, bleibt dem verzweifelten Masson nichts anderes übrig, als hinterher zu kriechen. Ihn erwartet ein Abstieg ins Grauen unter dem Friedhof mit okkulten Stätten, Riesenratten und Untoten.
Die Folge ist schön gestaltet und versetzt gekonnt in eine vergangene Zeit. Dabei hat sie einen bissigen, schwarzen Humor und bewusst überzeichnete Charaktere. Eine teilweise hektische Inszenierung und das morbide Thema mit leichtem Ekelfaktor macht die Folge nicht für jedermann genießbar. Der Klaustrophobiker scheitert womöglich daran, tief unter der Erde durch dunkle, enge Gänge mit Ratten zu kriechen, bei ständiger Ein- und Absturzgefahr und der Angst vor der Möglichkeit, lebendig begraben zu werden.
Lovecraftesk ist für den Fan einiges zu entdecken. Der Horror unter einem Friedhof ist öfter bei Lovecraft zu finden, z. B. bei The Statement of Randolph Carter und The Outsider. Masson ist ein Bruder im Geiste von Georg Birch, sozusagen die etwas intelligentere Version des “Helden” aus Lovecrafts In the Vault. Mit einer schön mechanisch getricksten Riesenratte werden einige Erinnerungen an The Rats in the Wall geweckt. Eine schwarze Kirche in tiefen Gängen unter der Erde inklusive einer kurz sichtbaren cthuloiden Götzenstatue und eine Bezugnahme auf Cotton Mather sind nur einige der weiteren Bezüge zum Meister des kosmischen Horrors.
Persönliche Note der Folge Graveyard Rats von Vincenzo Natali (Cube): 2
Folge Drei hat den bezeichnenden Titel The Autopsy und basiert auf einer Geschichte von Michael Shea, der schon u. a. seinen Roman The Colour out of Time im Lovecraft-Universum ansiedelte. Ein ungeklärter Kriminalfall führt Sheriff Nate Craven (Glynn Turman) ausgehend von mehreren vermissten Personen über seltsame Leichenfunde zu einer Jagd auf den Hauptverdächtigen. Diese endet letztendlich in einer mysteriösen Explosion mit mehreren Toten in einer Minengrube. Der herbeigerufene Mediziner und Freund des Sheriffs, Dr. Carl Winters (F. Murray Abraham aus Der Name der Rose, Amadeus) soll per Autopsie klären, was wirklich vorgefallen ist. Winters, selbst an Krebs im Endstadium erkrankt, findet mit jeder Autopsie mehr Ungereimtheiten. Die Leichen sind blutleer und weisen untypische Verletzungen in der Brust auf. Als er zur Untersuchung des Hauptverdächtigen schreiten will, muss er sich einer kosmischen Bedrohung für die gesamte Menschheit im Autopsieraum entgegenstellen.
Die Episode spielt wunderbar mit Symbolismus und Metaphern wie dem wiederkehrenden Motiv der Spinne im Netz. Lovecraftesk ist vor allem der kosmische Hintergrund, der mit Bildern vom echten und unechten Sternenhimmel dargestellt wird. Darüber hinaus ist die Bedrohung selbst kosmischer Horror in Vollendung. Die originelle Form und das Erscheinungsbild des parasitären, aufs Nötigste reduzierten Wesen aus dem Weltraum, welches den Menschen als hilf- und willenlosen Sklaven sieht und nutzt: All das ist hervorragend umgesetzt. Die Philosophie des todkranken Anatom und Arztes mit der streng materiell-naturalistischen Weltsicht und der Einstellung zu Tod und Kosmos spielen mit den für Lovecraft so wichtigen Themen und verweben diese geschickt zu einer düsteren, intelligenten und blutigen Geschichte. Ermittlungen wie bei The Call of Cthulhu, die Übernahme von Menschen und deren Geistes wie bei The Shadow out of Time und eine Einordnung der Bedeutung des Menschen in Zeit und Raum á la At the Mountains of Madness: Vieles in dieser Episode ist bis zum konsequenten, drastischen und blutigen Finale vom Geiste Lovecrafts geprägt (man denke zum Höhepunkt an Deaf, Dumb and Blind). Eine außergewöhnlich gelungene Geschichte für den Fan des etwas anderen Horrors.
Persönliche Note der Episode The Autopsy von David Prior (The Empty Man): 1
Die vierte Geschichte, The Outside, basiert auf einer Comicgeschichte von Emily Carroll, die zunächst als Webcomic veröffentlicht wurde. Bankangestellte Stacy (großartig gespielt von Kate Micucci) bemerkt eines Weihnachtens verstärkt, dass sie ihr bisheriges einfaches, eintöniges Leben an der Seite ihres phlegmatisch-pragmatischen Ehemannes Keith (schön knarzig: Martin Starr) nicht mehr akzeptiert. Sie beneidet ihre oberflächlichen, aber den Norm-Schönheitsidealen entsprechenden Kolleginnen, die nur nach Äußerlichkeiten bewerten und so Stacy größtenteils ausschließen. Eine bizarre nächtliche Fernsehwerbung der Creme Alo Glo verspricht mittels persönlicher Ansprache durch den Verkäufer (wunderbar schleimig: Dan Stevens) Abhilfe und eine Transformation von Lucys gesamten Körper. Doch die Veränderung wird hart und brutal, körperlich und seelisch. Und sie verläuft nicht ohne Opfer.
Die "Wer schön sein will, muss leiden”-Geschichte hat die wenigsten Lovecraftbezüge der Serie. Eine rein weibliche Perspektive mit “typischen Frauenproblemen” wie Schönheitsideale, Klatsch, Gruppendruck und Akzeptanz sind ebensowenig Lovecrafts Kompetenzzentrum wie die grelle Satire auf Fernsehwerbespots, die zu seiner Zeit schlicht noch nicht existierten. Der dunkler Humor - das Ausstopfen toter Tiere als bisheriges Hobby und Vorgriff auf Stacys eigene “Transformation” - hätte sein Humorzentrum vermutlich getroffen. Entfernte Schwingungen von The Thing at the Doorstep sind noch zu spüren und etwas von der von Lovecraft geliebten Weihnachtsstimmung kommt auf. Das Spiel mit der Realität, der Abstieg in den Wahnsinn und ob und was vielleicht nur eine Halluzination von Stacy ist (durch die Nebenwirkungen der Creme?) sind die kleinen, lovecraftesken Anteile dieser Episode.
Persönliche Note der Folge The Outside von Ana Lily Amirpur (A Girl walks Home alone at Night): 2-
Richard Upton Pickman (Crispin Glover) kennenlernt, muss er feststellen, dass dessen hervorragende, aber morbide Bilder einen tief verstörenden Eindruck bei ihm hinterlassen. Visionen und Halluzinationen beeinflussen das Leben Thurbers, bis Pickman plötzlich verschwindet. Als er Jahre später zurückkehrt, stellt die weiter verfeinerte Kunst Pickmans nicht nur für Thurber selbst eine Gefahr dar. Jeder, der die schockierenden, fotorealistischen Bilder sieht, wird beeinflusst und in die Finsternis hineingezogen. Das Grauen kommt zum Höhepunkt, als Thurber die Quelle für Pickmans Kunst kennenlernt.
Gehen wir mit Episode Fünf Pickmans Model dann zum Lovecraft-Doppelschlag der Serie über. Der Künstler William Thurber (Ben Barnes) ist zu Beginn des letzten Jahrhunderts ein aufstrebender Star in der Kunstklasse der Miskatonic University. Als er den neuen KommilitonenDie Geschichte hält sich recht nahe an die Vorlage Lovecrafts. Pickmans Rolle ist etwas anders angelegt, aber hervorragend - mit einer Art naiven Unschuld - präsentiert. Das Ende ist eine Art Extended Version des Originals mit Schwingungen von Stephen Kings Friedhof der Kuscheltiere. Verstörend, düster und radikal. Die Visionen Thurbers sind prophetisch und blutig, der Film erzählt durchgängig aus der subjektiven Sicht Thurbers und dessen Abstieg in den Wahnsinn. Pickmans Bilder sind ansprechend und gruselig umgesetzt. Das Thema Kunst, wie weit diese gehen darf und wie hoch ihr Einfluss sein kann, zieht sich durch den Film wie die Erfüllung von Visionen und Ängsten. Dazu kommen Themen wie Hexenkulte, verschwimmende Realitäten, der Umgang mit der inneren und äußeren Dunkelheit des Menschen und die Unfähigkeit, klärende Gespräche zu führen.
Persönliche Note der Episode Pickmans Model von Keith Thomas (The Vigil): 1-
Die zweite direkte Lovecraftgeschichte der Anthologie ist Folge 6 Dreams in the Witch House. Noch lange Jahre nach dem Tod seiner Zwillingsschwester Epperly (Daphne Hoskins) hat Walter Gilman (Rupert Grint) ihren Tod nicht akzeptiert. Er sah sie als Geist in einem dunklen Wald verschwinden und sucht diesen Zugang durch das Studium des Übernatürlichen, bewusstseinserweiternder Drogen und magischer Praktiken. Als er von dem Haus der hingerichteten Hexe Keziah Mason erfährt, quartiert er sich dort ein. Schon bald erscheint diese zusammen mit der menschengesichtigen Ratte Jenkins Brown. Durch das Öffnen eines Portals findet Gilman zum dunklen Wald und dort seine Schwester, es droht dabei aber die Flucht der grausamen Hexe und ihres Dieners in die reale Welt. Die Entscheidung fällt im Hexenhaus.
Die Lovecraftstory ist hier nur noch homöopathisch verdünnt enthalten. Die erste Hälfte hat rein gar nichts mit der Geschichte gemein und ist nicht besonders interessant. Wenn es nach über dreißig Minuten ins Hexenhaus geht, gibt es einen(!) Traum, der Rest ist leider eher "Geistergeschichten-Malen-nach-Zahlen". Mit unwichtigen und teilweise sinnlosen Nebenfiguren überladen krankt die Episode wohl am unfokussierten Drehbuch. Es werden viele Hauptinhalte der Geschichte weggelassen (der Dunkle Mann oder die nichteuklidische Geometrie) oder kurz abgehakt. Die gelungene Optik und das ordentliche Schauspiel werden hauptsächlich für eine Art okkulte Geisterbahnfahrt mit wenig Durchschlagskraft verwendet. Geschmackssache ist sicher auch Brown Jenkins, der meiner Meinung wenig bedrohlich oder erschreckend wirkt. Ist der Erzähler schon im Original unglücklich, so wird die deutsche Version von der Spongebob-Stimme Santiago Ziesmer synchronisiert. Obwohl er durchaus engagiert zu Werke geht, reißt diese bizarre Wahl das Hexenhaus letztlich endgültig ein.
Persönliche Note der Folge Dreams in the Witch House von Catherine Hardwicke (Twilight 4+
Folge Sieben, The Viewing, ist vom Regisseur Cosmatos und seinem Stammautoren Aaron Stewart-Ahn selbst verfasst. Der zurückgezogene Milliardär Lionel Lassiter (Peter Weller) versammelt eine illustre Schar von Gästen in seiner High-Tech-Villa, um sich auf ein besonderes Ausstellungserlebnis in seinem Palast einzustimmen. Seine Ärztin Dr. Zahra (Sofia Boutella) und sein Bodyguard konsumieren dabei mit einem berühmten Medium, einem Bestsellerautoren, einem erfolgreichen Musiker und einer für kontroverse Theorien zum Leben im All bekannten Astrophysikerin eine Reihe von bewusstseinserweiternden Drogen. Lassiter verführt alle, sich offen und mit durch diese Drogen erweiterten Bewußtseins der Herausforderung zu stellen. Die jedem innewohnende Sicht auf die Existenz und das Leben werden in Gesprächen abgeglichen und sollen die Analyse des Ausstellungsobjektes bereichern und jeden Teilnehmer inspirieren. Es ist ein besonderes, außerirdisches Artefakt und stellt den Höhepunkt des Abends dar, vor allem, als es durch ein Ereignis erwacht…
Eine außergewöhnliche Optik sorgt für ein spezielles, tripp-artiges Gesamterlebnis. Der Film spielt im Jahre 1979 und versprüht dieses Jahrzehnt mit den Themen, der Musik und der Ästhetik. Lovecrafteske Themen wie Leben im All, Bedeutung des Menschen und die völlige Unfähigkeit, das Kosmische und dessen potentielles Grauen zu erfassen, durchziehen auch diese Episode. Es werden viele Hintergründe angedeutet, aber unerzählt gelassen, auch am Ende. Durch das geringe Tempo bis zum Finale, die Gestaltung und die vielen Gespräche ohne Aktion ist diese Folge sicherlich eine Geschmacksfrage.
Persönliche Note der Episode The Viewing von Panos Cosmatos (Mandy 2
Das Finale des Cabinet of Curiosities stellt die Geschichte The Murmuring dar, geschrieben von del Toro selbst. Das Ehepaar Bradley betreibt Studien mit Film und Ton an Strandläufern und speziell ihrem Schwarmverhalten. Bei einem Trip auf ein einsames Eiland wollen sie diese Forschungen fortführen. Die Eheprobleme durch ihren Schmerz um den Verlust der Tochter sollen heilen, aber die Gräben vertiefen sich eher. Vor allem Nancy (Essie Davis) ist in ihrer Trauer gefangen, was ihren Mann Edgar (Andrew Lincoln) zunehmend ratlos und verzweifelt zurücklässt. Das alte Haus, in dem sie übernachten können, birgt ein Geheimnis, das Lucy mehr und mehr in den Bann zieht. Die Vögel verhalten sich seltsam, Nancy hört bei ihren Aufzeichnungen seltsames Flüstern, sieht nächtliche Erscheinungen. Die Nachforschungen Nancys fördern eine Tragödie zu Tage.
Eine klassische Geisterhausgeschichte im Stile eines M.R. James mit vielen klassischen Elementen auch aus del Toros Werken (Devils Backbone, Crimson Peak) oder anderen Filmen (einige Parallelen zu Peter Medaks The Changeling). Langsam erzählt mit stimmungsvollen und gleichzeitig melancholischer Atmosphäre. Lovecraftesk ist hier das wunderbar eingewobenen Element der Vögel, die ähnlich den Ziegenmelker in The Dunwich Horror als Übermittler des Unheimlichen und Vermittler zwischen den Welten dienen. Visuell schön gefilmtes Spukdrama und sicher die hellste, farbigste Episode der Reihe.
Persönliche Noten der Folge The Murmuring von Jennifer Kent (The Babadook 2
Eine abwechslungsreiche Sammlung. Geiz, Gier, das eigene Sterben, Schönheitswahn/Mobbing, unterdrückte Gefühle, Akzeptanz des Todes, Drogenkonsum und Vergangenheits-/Trauerbewältigung: All diese Themen arbeitet das Format mit Hilfe von gelungenen Horrorgeschichten ab. Das ist technisch auf extrem hohem Niveau, seien es Spezialeffekte, Ausstattung, Kamera, Musik oder Schauspiel.
Geistergeschichten, Gothic- oder Body-Horror, psychologische Dramen, okkulte Thriller oder bizarre Tripps. Die verschiedenen Regisseure sorgen für Abwechslung in dem von Guillermo del Toro durch die Geschichtenauswahl abgesteckten Rahmen und präsentieren so jede Folge frisch und abwechslungsreich. Einige sind sicherlich Geschmackssache und liegen dem Einzelnen thematisch nicht. Manche Episoden zerfasern etwas oder sind etwas zu lang, alle aber lohnen das Ansehen.
Acht kleine, atmosphärische Grusel-Albträume, die die Liebe zu Horror, dem Filmhandwerk und eine besondere del Toro Note vereinigen. Und etwas lovecrafteskes ist immer dabei. In Hoffnung auf weitere Staffeln - mit mehr Lovecraft? - eine klare Empfehlung.