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Lovecrafter Online – 107 – Interview mit Katja und Jens, Die Miskatonic Universität – Wir lesen Lovecraft

  • Thorsten
  • 7. Februar 2022 um 12:00
  • 1.419 Mal gelesen
  • 0 Antworten

Katja und Jens betreiben seit knapp einem Jahr ihren Podcast „Die Miskatonic Universität – Wir lesen Lovecraft“. Die beiden veröffentlichen alle zwei Wochen auf Spotify und YouTube von ihnen vorgelesene Lovecraft-Geschichten und berichten von ihren Eindrücken. Passend zum einjährigen Jubiläum haben wir Katja und Jens ein paar Fragen gestellt – viel Spaß damit!

Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
  1. Seit wann kennt ihr Lovecraft oder andere Mythos-Autor:innen? Wie fandet ihr den Zugang?
  2. Wie kamt ihr auf die Idee, regelmäßig Inhalte für euren YouTube-Kanal und Podcast zu produzieren?
  3. Seit wann gibt es euren Podcast sowie den YouTube-Kanal und gibt es eine interessante Entstehungsgeschichte dazu?
  4. Wie geht ihr damit um, das Werk eines Menschen zu würdigen, der auch durch seinen Rassismus, seinen Antisemitismus und seine Angst vor fremden Einflüssen bekanntgeworden ist?
  5. Gibt es etwas, dass ihr eurem Publikum noch mitgeben möchtet?

Katja und Jens betreiben seit knapp einem Jahr ihren Podcast Die Miskatonic Universität – Wir lesen Lovecraft. Die beiden veröffentlichen alle zwei Wochen auf Spotify und YouTube von ihnen vorgelesene Lovecraft-Geschichten und berichten von ihren Eindrücken. Passend zum einjährigen Jubiläum haben wir Katja und Jens ein paar Fragen gestellt – viel Spaß damit!

Seit wann kennt ihr Lovecraft oder andere Mythos-Autor:innen? Wie fandet ihr den Zugang?

Katja: Ähnlich wie für Jens fand mein erster Kontakt zu Lovecraft auf einer langen Autofahrt mit der Bibliothek des Schreckens statt. Ich erinnere mich gut an die düstere und bizarre Stimmung in den Hörbüchern, aber auch daran, nicht wirklich alles verstanden zu haben. Einiges war verwirrend, doch auf eine gute Art. Ich wollte mehr wissen - der Mythos zog mich unwiderstehlich in seine tentakelige Umarmung. Nachdem es dann auch immer wieder zu Berührungspunkten in der Popkultur kam (Brettspiele seien hier nur genannt), begann ich seine Geschichten zu lesen. Richtig intensiv wurde es dann, als ich meine erste Kampagne für das Cthulhu-Rollenspiel entwickelte – mit Aufnahme der Arbeit für den Pegasus-Verlag wurde HPL so zu einem Teil meiner Berufswelt.

Jens: Den Namen Howard Philips Lovecraft hatte ich immer mal wieder in der Pop-Kultur mitbekommen, sei es im Zusammenhang mit Videospielen oder Filmen. Den Zugang zu seinen Geschichten fand ich über Katja. Sie und ich haben angefangen auf längeren Autofahrten Hörbücher von HPL zu hören, darunter der Ruf des Cthulhu und Schatten über Innsmouth. Diese fand ich sehr stimmungsvoll, hatten mich aber nicht bewegt andere Geschichten von ihm zu lesen. Das Pen-and-Paper-Rollenspiel Cthulhu von Pegasus sei hier auch zu erwähnen, da es mir einen Einblick in seinen Mythos gegeben hat sowie die Coon and Friends- Folge von South Park.

Wie kamt ihr auf die Idee, regelmäßig Inhalte für euren YouTube-Kanal und Podcast zu produzieren?

Katja: Die Idee für den Podcast entstand durch das Zusammenspiel von drei Faktoren: Für meine Cthulhu-Kampagne im Pegasus-Verlag begann ich mich intensiv mit Lovecrafts Geschichten und dem Mythos zu beschäftigen. Dadurch wurde Jens neugieriger darauf, mehr über Lovecraft zu erfahren und gleichzeitig hatte ich angefangen einen Podcast zu J.R.R. Tolkien mit einem ähnlichen Konzept zu hören – ein Podcaster kannte sich schon gut mit der Materie aus, der andere war ein Neuling. Dieses Zusammenspiel der beiden gefiel mir sehr gut und ließ sich perfekt auf Jens und meine Situation übertragen – warum Lovecraft nicht über einen Podcast intensiver erarbeiten?

Jens: Die Idee kam von Katja. Am Anfang war es für mich ein Experiment und eine coole Idee mit Katja ein gemeinsames Hobby zu betreiben, aber ich hatte zunächst meine Zweifel – wird mir das Spaß machen? Kann ich so was überhaupt und wie macht man einen Podcast? Zum Glück hat sich schnell gezeigt „Ja, ich kann das!“ und auch wenn es manchmal in der Vorbereitung etwas stressig wird, macht die Aufnahme jedes Mal unglaublich Spaß. Dazu kommt noch das tolle Feedback aus unserer Community, welches uns zusätzlich motiviert.

Seit wann gibt es euren Podcast sowie den YouTube-Kanal und gibt es eine interessante Entstehungsgeschichte dazu?

Katja: Von der Idee im Winter 2020 zur Umsetzung ab Januar 2021 ging es eigentlich recht schnell. Getreu dem Motto „Wir probieren mal 1-2 Folgen lang, ob das was für uns ist“ stellten wir ein kleines Konzept auf, was wir im Podcast so besprechen wollten und in welcher Reihenfolge. Die Idee, chronologisch durch seine Werke zu gehen, war von Anfang an unser Favorit. Denn so konnten wir auch gut mitverfolgen, wie sich der Autor entwickelt und ob Ereignisse aus seinem Leben auch einen Einfluss auf sein Werk haben. Durch die kleinen Zwischensequenzen, die von einem Themenbereich in der Folge zum nächsten überleiten, habe ich auch gemerkt, wie gerne ich mit meiner Stimme arbeite. Deshalb produzieren wir in loser Abfolge immer mal wieder auch eigene Hörbücher zu HPLs Werken. Aus den ersten Probefolgen sind mittlerweile über 20 geworden, unsere Struktur haben wir auch ein bisschen optimiert, bleiben aber unserem Kernziel treu – Lovecraft und seine Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln genauer zu betrachten und auch einen Schwerpunkt auf Umsetzungen im Rollenspiel zu legen.

Jens: Wir sind im Januar 2021 mit dem Podcast gestartet. Eine besondere Entstehungsgeschichte haben wir aber nicht. Ich fand die Idee von Katja super, dass wir uns in der Reihenfolge der Entstehung der Geschichten entlang arbeiten und so langsam zusammen mit HPL älter werden und sehen, wie sein aktuelles Leben seine Werke beeinflusst hat. Im Moment sind wir im Jahre 1920 und HPL ist gerade in der Phase, in welcher er sehr von Lord Dunsanys Arbeiten beeinflusst wird.

Wie geht ihr damit um, das Werk eines Menschen zu würdigen, der auch durch seinen Rassismus, seinen Antisemitismus und seine Angst vor fremden Einflüssen bekanntgeworden ist?

Katja: Die Auseinandersetzung mit diesem Thema begann für mich schon eine Weile vor dem Podcast. Wer sich etwas intensiver mit HPL beschäftigt, stößt direkt auf Disclaimer und Hinweise anderer Autoren, Verlage und Publisher dazu. Daher war mir bewusst und fiel mir beim Lesen auch deutlich auf, dass es Xenophobie und Rassismus in seinen Werken gibt. Ich finde es gut und wichtig, dass es dazu immer wieder Diskussionen und auch kontroverse Meinungen gibt. Ein schönes Beispiel sind Diskussionen unter unseren Facebook-Beiträgen, wenn wir wieder Geschichten mit stärkerer Einfärbung besprochen haben – da bin ich immer wieder begeistert davon, wie sachlich und respektvoll unsere Community diskutiert. Viele der Beiträge zu diesem Thema sind sehr lesenswert. Ich bin auch gespannt, was die Arbeitsgruppe der Deutschen Lovecraft Gesellschaft zu diesem Thema erarbeiten wird. Ich persönlich sehe es so, wie wir es auch in unserem Disclaimer vor jedem Podcast sagen: Ich bin mir der Problematik bewusst und verurteile sie aus meiner heutigen Sicht, stoßen wir in einer Geschichte auf solche Passagen, besprechen und verurteilen wir sie, schauen aber auch, ob es einen geschichtlichen Hintergrund dazu gibt, warum Lovecraft so etwas zu genau dieser Zeit geschrieben hat.

Jens: Das ist ein Teil des Autors, den es offen anzusprechen gilt. Dabei ist es für mich wichtig, zwischen dem Autoren (und seinen Geschichten) und dem Menschen HPL zu unterscheiden. Wenn wir uns mit einer rassistischen Geschichte befassen, versuchen wir diese richtig einzuordnen und verurteilen diese dann auch. Wie rassistisch, antisemitisch und fremdenfeindlich HPL als Mensch war, kann nicht sagen. War er schlimmer als der Durchschnitt zu dieser Zeit? Selbst wenn nicht. Ich muss ihn als Mensch mit seinen Gedanken nicht mögen, kann aber trotzdem seine Werke schätzen und kritisch hinterfragen.

Gibt es etwas, dass ihr eurem Publikum noch mitgeben möchtet?

Katja: Dass ihr die besten seid :) Im Ernst, ich höre viele Podcasts und bin immer wieder begeistert, was für eine aktive und engagierte Community wir haben. Wir haben vielleicht keine zehntausende Zuhörer*innen, aber dafür sehr treue und partizipierende. Es gibt zu jeder Folge so viele Beiträge und Anregungen, einige Zuhörer*innen sitzen in ihrer Freizeit an Übersetzungen von HPLs Werken, damit wir daraus Hörbücher machen können, andere unterstützen uns finanziell, damit wir einen Teil unserer Unkosten für den Podcast decken können. Wenn wir Sonderfolgen zu Umsetzungen in der Popkultur planen, fluten jede Menge Ideen und Tipps dazu herein. Wir sind immer wieder geflasht von euch und bekommen so viel Energie und Liebe zum Weitermachen. Vielen Dank dafür und Iäh! Iäh!

Jens: Ich möchte mich herzlich bedanken. Es ist für mich immer noch schwer zu fassen, dass ca. 300 Personen alle zwei Wochen Katja und mir zuhören, wie wir über eine Geschichte von HPL sprechen. Wenn ich mir eine Gruppe aus 300 Personen vorstelle, ist das immer noch ein bisschen surreal.

Vielen Dank für das Interview!

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