• Ach du Schreck.

    Ich hatte ja das Glück die Lady Dunsany 2016 kennen lernen zu dürfen. EIne extrem freundliche, warmherzige und zuvorkommende Frau (wenn auch recht exentrisch). Tatsächlich bin ich jetzt etwas betroffen, da ich gehofft hatte, sie bei unserem nächsten Urlaub in Irland besuchen zu können.

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Tatsächlich bin ich jetzt etwas betroffen, da ich gehofft hatte, sie bei unserem nächsten Urlaub in Irland besuchen zu können.

    Geht mir auch so. Ich hatte 2018 einen sehr netten Mailkontakt mit ihr, der nicht zu einem persönlichen werden konnte, da in Irland damals ein Schneesturm den Besuch auf Dunsany Castle unmöglich machte. Sie bat mich, beim nächsten Irlandurlaub vorbei zu kommen.

  • Nach ein paar kleinen Verschnaufspausen habe ich im Juni und Juli nun mein "Dunsany-Paket" beendet. Mit dem Ziel, Dunsany und sein Werk kennenzulernen, denn ich hatte null Ahnung davon.

    Hierzu habe ich den (von mir bisher noch nicht gelesenen) Lovecrafter #1 grob überflogen, um zusammenzutragen, welche Geschichten von Dunsany ggf. relevant sind. Ebenso auch habe ich Lovecrafts Dunsany-Essay (aus dem Suhrkamp-Band "Azathoth") und "Supernatural Horror in Literature" überflogen. Meine Leseliste bestand dann aus "Götter von Pagana" (gekürzte Fassung aus der gleichnamigen Anthologie), aus drei der vier "Kapitel" im Insel-/Suhrkamp-Band und aus "Eine Nacht im Pub" aus dem Dunsany-Band von Borges "Bibliothek von Babel". Und zusätzlich habe ich mir noch den Film "Dean Spanley" angesehen. Zum Abschluss gab es dann die besagten Artikel aus dem Lovecrafter #1 sowie Lovecrafts Essays (dieses mal aber "anständig" gelesen).

    Mein Fazit: Joa, kann man machen. :) Aber ein Dunsany-Narr bin ich nicht geworden. Teilweise musste ich mich schon durchkämpfen (oder - wie gesagt - die besagten Verschnaufs-Päuschen mit einem Kontrast-Programm einlegen). Ich muss aber gestehen: Wenn man einmal den Dunsany-Stil verinnerlicht hat (und mit der Zeit weiß, was einen erwartet), kann man schon Spaß an den Geschichten haben. Wobei ich gestehen muss, dass der Lesespaß weit höher gewesen wäre, wenn man die Illustrationen von Sidney Sime mit veröffentlicht hätte. Das Auge liest ja bekanntlich mit. ^^

    Ich habe bewusst nicht alles gelesen, ein paar Geschichten auf Deutsch sind noch da und werden von mir irgendwann nach und nach konsumiert. Jetzt begebe ich mich (ein weiteres Mal) an die Gesamtlektüre der Traumlande. Selbstverständlich dank der Dunsany-Lektüre unter einem anderen Blickwinkel als noch vor ein paar Jahren.

    PS: An dieser Stelle noch ein großes Danke an die Autoren der Dunsany-Artikel im Lovecrafter. :thumbup:

  • Da bin ich letzte Woche auch drüber gestolpert, da ich die Irish Times bei Facebook abonniert habe. Ein schönes Projekt von einem sehr netten Menschen.

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • ‘People think you’re an idiot’: death metal Irish baron rewilds his estate
    Trees, grasses and wildlife are returning as Lord Randal Plunkett recreates a vanished landscape in County Meath
    www.theguardian.com


    Mal wieder ein Artikel über den amtierenden Lord Dunsany und was auf Dunsany Castle so passiert.

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Mit Dark-Throne-Shirt. :D Dass sie "unseren" Lord lediglich unter "other Dunsanys" subsumieren, ist natürlich schmerzlich.

    Übrigens werfen interessante Neuigkeiten hierzulande ihre Schatten voraus: Tatsächlich strebt Joachim Körber (Edition Phantasia) eine Dunsany-Werkausgabe an.

  • "The 38-year-old, who was once a steak-eating bodybuilding death metal fan with no interest in land, is now vegan and on an environmental mission."

    Als eingefleischter, selbst Steack essender Metaler ist mir die Wendung zum Veganismus zu suspect, weiß doch jeder das Metal und Fleisch (und Bier) immer zusammen gehören :D aber wenigstens hat er den guten Musikgeschmack nicht dadurch verloren ^^

    Übrigens werfen interessante Neuigkeiten hierzulande ihre Schatten voraus: Tatsächlich strebt Joachim Körber (Edition Phantasia) eine Dunsany-Werkausgabe an.

    Ooooh, das höre ich sehr gern. Da freu ich mich darauf.

    „Wir begreifen das Schreiben als Kommunikationsmittel. So gesehen ist Effizienz das Wichtigste. Doch die Schrift war schon immer viel mehr als nur Sprache. Seid 5000 Jahren ist die Form der Buchstaben, der Schriftzeigen und Hyroglaphen Ausdruck all unserer kulturellen und relogiösen Idenditäten, die nur schwer in Worte zu fassen ist. Das ist ihre verborgene Macht. Denn wenn wir schreiben offenbaren wir unsere Idendität in jeden Wort, ob es nun einen Sinn ergibt oder nicht.“

  • Nils Das Problem ist, das Edition Phantasia nur bedingt ein guter Ort für ein so wichtiges Projekt ist, wenn ich da an die Verfügbarkeit und die sogar für "special interest" Bände blumige Preisgestaltung denke.

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Das Problem ist, das Edition Phantasia nur bedingt ein guter Ort für ein so wichtiges Projekt ist, wenn ich da an die Verfügbarkeit und die sogar für "special interest" Bände blumige Preisgestaltung denke.

    Ja, da gebe ich dir Recht. Auf der anderen Seite ist das Mainstream-Interesse für historische Fantasy vielleicht nicht groß genug, um eine "normale" Ausgabe zu starten. In dem Zusammenhang wäre es interessant zu erfahren, wie sich andere, bedingt vergleichbare Projekte entwickeln. Ich denke da z. Bsp. an die Machen-Edition im Elfenbein Verlag. Immerhin hat man auch hier einen Subskriptionspreis für die Abnahme des Gesamtwerks angeboten – um wenigstens einen gewissen Verkauf fix zu haben.

    Nehmen wir zum Beispiel Dunsanys "Königstochter aus Elfenland", so ist der antiquarische Markt gesättigt mit Exemplaren (in verschiedenen Ausgaben). Preislich geht es da im unteren einstelligen Bereich los … hier überstieg – und übersteigt – die Produktion offenbar das Publikumsinteresse.

  • Mich wundert hier, dass damals im Rahmen der Herr der Ringe Filme kein Verlag seine Chance gesehen hat...

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Sicherlich ist die Sache ambivalent zu sehen, allerdings würde ich behaupten, dass es besser ist, ein paar gute Übersetzungen in hochwertiger Aufmachung vorliegen zu haben als gar keine Neuausgaben. Leider liegen ja nun gerade von den wirklich interessanten Dunsany-Texten (also alles vor dem 1. Weltkrieg, vielleicht noch das, was währenddessen und kurz danach kam) kaum Übersetzungen vor, und über Friedrich Polakovics (möge er in Frieden ruhen) kann man gewiss geteilter Meinung sein. Insofern sehe ich einem solchen Projekt erstmal positiv gestimmt entgegen. Natürlich aber habt ihr Recht mit euren Bedenken. Wer sähe Dunsany (ähnlich wie Aickman, der ja jetzt bei Festa kommen soll...) nicht gern bei einem Publikumsverlag? Die Zeiten, wo Diogenes, Klett-Cotta und dtv sich interessierten (teilweise auch Rowohlt) sind offenbar vorbei.

    Dass die HdR-Filme keinen Run auslösten, wundert mich eigentlich nicht derTräumer . Ich würde Dunsany zwar jederzeit als Tolkien-Vorläufer verteidigen, aber gerade "Die Königstochter aus Elfenland" wird, glaube ich, niemanden begeistern, der von den Filmen her zum Buch greift.

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