H.P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens (Blitz / Festa)

  • (Tatsächlich würde ich, hätte ich einen Verlag, solche Bücher aus Überzeugung nicht verlegen. Aber das ist halt meine Abneigung für diese Genres. Und ich finde halt, dass kleine Verlage auch durch das Leben was sie ggf eben nicht bringen, auch wenn es evt Geld bringt. Sonst würde Festa ja auch Glitzervampire bringen, die bringen tierisch Geld... :D

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Tatsächlich würde ich, hätte ich einen Verlag, solche Bücher aus Überzeugung nicht verlegen. Aber das ist halt meine Abneigung für diese Genres.

    Ja, gut. Das ist aber eine andere Sache. Er ist halt im Vorfeld mit einigen anderen Dingen enorm gescheitert und im Hoffor-Rorum hat es dafür auch mächtig Schelte gegeben. Mit dem anderen Kram hatte er dann halt Erfolg. Und ob die Glitzervampire von dem "Dark Romance"-Kram so weit entfernt sind?! ;)

  • Ich verfolge seit einiger Zeit dieses Bashing hier von Edward Lee und seinem Beitrag zur Bibliothek des Schreckens und es hat mich dazu gebracht, mich zu registrieren, damit dieses arme Buch zumindest eine Pro-Stimme bekommt. ;) Denn ich selbst kannte bis vor kurzem gar nicht Edward Lee und bin auch eher "anspruchsvollerer" Literatur zugeneigt - aber dann habe ich aus Neugier die Leseprobe von Edward Lees "Die Romanze von Dunwich" gelesen, und meine erste Reaktion war: "Ach du Güte. Das ist eine Vergewaltigung von Lovecraft. Was für eine Schande!" und ich habe mich beim Lesen innerlich gekrümmt und am Ende habe ich es weggeklickt. Und eine Stunde später dachte ich immer noch über das Gelesene nach. Zwei Stunden später auch. Drei Stunden später habe ich dann die Leseprobe meinem Freund vorgelesen und dann habe ich das Abo abgeschlossen. Wir haben jetzt das Buch und finden es großartig. Da sind auch lauter Easter Eggs integriert, die man nur erkennt, wenn man viel von Lovecraft und Co. gelesen hat, z.B. Anspielungen auf gewisse Geschichten von Lovecraft und auch von August Derleth.

    Klar ist das Geschmackssache und das ist sicherlich nicht der Geschmack einer großen Mehrheit... Aber man kann dem Buch ruhig eine Chance geben, insbesondere wenn man es durch das Abo eh in den Händen hält. Vielleicht ist man dann überrascht und entdeckt, ebenso wie ich, dass man sich an solche Art Geschichten doch auf eine seltsame Art und Weise erfreuen kann. :) Wenn nicht, habe ich gesehen, dass es zur Zeit auf Ebay für Beträge verkauft wird, die auch gut und gerne gegen 100€ streben...

  • Das der immer noch nicht vergriffen ist ist ein schlechtes Zeichen... Festa könnte daraus schließen, dass die zweite Reihe der alten Lovecraft-Zirkeler sich nicht lohnt...

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • grundsätzlich richtig. Aber als ich den Band vor ca 2 Monaten vorbestellte war es schon bei 89,x%. Wenn Mann nun bedenkt, dass der Lee bereits vergriffen ist, könnte dies dazu führen, in der Reihe mehr dieser Autoren zu platzieren.

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Die Befürchtung habe ich ohnehin. Insofern finde ich es ganz gut, dass sich vom Wandrei schon ein Großteil der Auflage abverkauft hat. So gesehen zeigt es doch auch, dass ein "Oldtimer" durchaus mit dem aktuellen "Star" mithalten kann. Und für Festa dürfte Lee halt genau das sein.

  • Ich habe mein Abo lediglich aufgrund der Tatsache bestehen lassen, dass Andreas Fliedner beim Wandrei am Werke war. Je nachdem, was in der Folge angekündigt wird, werde ich mein Abo wahrscheinlich kündigen. Ich teile die Befürchtungen, dass Schmarrn wie Lee den hauptsächlichen Anteil der Reihe ausmachen wird. Ich stelle mit den Jahren und der breiteren Lektüre-Erfahrung (Lovecraft im Original plus unterschiedliche Übersetzungen) zudem fest, dass ich die Festa-Übersetzungen in weiten Teilen nicht besonders gelungen finde.

  • Ich habe mir die GoodReads-Beschreibungen und -Bewertungen zu den nächsten drei Büchern bzw. Autoren angesehen und ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass sie ins Genre des Extreme Horror wie Edward Lee fallen:

    • Southern Gods von John Hornor Jacobs soll demnach eine Mischung aus Southern Gothic, und lovecraftschen Horror sein,
    • That Which Should Not Be von Brett J. Talley wird auf GoodReads oft als eine gelungene Hommage an Lovecraft gelobt,
    • Rapture of the Deep and Other Lovecraftian Tales ist eine Kurzgeschichtensammlung von Cody Goodfellow, der ein Autor von "neo-lovecraftschen" und "bizarren" Geschichten sein soll, u.a. wird er beschrieben mit: "Goodfellow is gifted with a prose style of exceptional lyricism and evocativeness, and his narratives are infused with all the compelling readability and cumulative terror that distinguish Lovecraft's own."

    Ich finde, dass die Auswahl ganz interessant klingt. :) (Auch wenn ich mir eigentlich schon die einen oder anderen Nachdrucke älterer Werke wünschen würde, damit ich aufhören kann, sie stattdessen in Online-Auktionshäusern zu ersteigern. :D )

  • grundsätzlich richtig. Aber als ich den Band vor ca 2 Monaten vorbestellte war es schon bei 89,x%. Wenn Mann nun bedenkt, dass der Lee bereits vergriffen ist, könnte dies dazu führen, in der Reihe mehr dieser Autoren zu platzieren.

    Inzwischen ist der Band - vor Erscheinung - vergriffen. Damit dürfte sich diese Sorge wohl erübrigt haben.

  • Band drei ist inzwischen bei mir eingetroffen. Gestern war "Southern Gods" zu 98,x % vergriffen. Möglich, dass noch welche verfügbar sind. Außerdem der erste Band der Reihe, der nicht schon vor Erscheinen vergriffen war.

    Ich habe heute morgen auf dem Weg zur Arbeit damit angefangen und jetzt drei Kapitel gelesen, zzgl. Prolog. Letzterer zeigt bereits an, dass es sich um einen Horrorroman handelt und spielt in der Vergangenheit. Also ein Prolog in jeder Hinsicht, wenn man so will. Der Handlung des Romans (also in der Gegenwart des Buches) führt die unheimlichen Sachen bisher recht vorsichtig ein. Es ist an dieser Stelle kein Ekel-Sperma-Pipi-möglichst-harte-Vergewaltigungen-Splatter-und-Blut-Horror. Ich bin kein Spezialist für dieses Genre, aber ich würde sagen, dass hier Elemente des Hardboiled-Krimis angewandt und mit dem Cthulhu-Mythos verwoben werden. Bisher ist es ganz gut lesbar.

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