Schaut jemand 1899? Ich muss sagen, mir gefällt es bisher ausnehmend gut. Sehr creepy, verrückte Musikauswahl, toll mit den verschiedenen Originalsprachen. Die Atmosphäre ist sehr düster. Ich mag diese eher subtile UNheimlichkeit ja deutlich lieber als den Tentakelhorror wie ihn zB Cabinet of Curiosities präsentierte.
1899 (Netflix Serie)
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Ich wart noch aufs WE, dann schau ich gleich mehrere Folgen
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Ich hab mir gestern die ersten drei Folgen in den Kopf gestellt. Meine Meinung ist...geteilt.
Einige Pros meinerseits:
- Vielsprachigkeit
- Ein Schiff, ein Schiff!!!! (Ich liebe luxuriöse Schiff-Settings, aber fast keine Produktion schafft das gut und authentisch)
- Keine Ahnung, wo der Plot hinwill!!!
Einige Cons meinerseits:
- Soundtrack ertränkt zu viele Szenen; Unheilschwangere, laute Musik kann man pro Folge mal unter 1-2 Szenen setzen. Hier sind es aber teils 5-6 Szenen pro Folge, was mir dann zu viel ist. Das ist irgendwie eine Krankheit deutscher Produktionen.
- Bei just diesen Szenen bewegen sich die Charaktere dann auch einfach nicht mehr schlüssig. Jeder einzelne Handgriff wird dann plötzlich als höchst bedeutsam dargestellt (Sprich: Köpfe werden sehr langsam gedreht; Gegenstände sehr langsam gehoben) - das ist derart unnatürlich, dass es mich ein Stück weit aus der Immersion reißt. Ich glaube aber, dass das für mich auch wieder eher ein Problem der zu häufigen Anwendung dieses Stilmittels ist. Ich hab so ein bisschen das Gefühl, dass die Serie nicht so richtig möchte, dass ich mir meine eigenen Gedanken mache, sondern dass die Serie mir immer ganz unbedingt sagen will, welche Szene wirklich, wirklich wichtig ist
Einige Augenrollen-Punkte meinerseits, die ich aber weder als Pro noch Con einordnen würde, bevor ich die Serie nicht ganz kenne:
- Erzähltempo: Der Luxus von Netflix und Co. ist, dass Serien sich inzwischen ein langsames Erzähltempo mit viel Liebe zum Detail leisten können. Gleichzeitig nimmt das für mich aber ein wenig Überhand. Zu oft werden da acht Folgen ausgekostet, obwohl auch sechs gereicht hätten. Dieses Potenzial der Langatmigkeit sehe ich grade auch bei 1899; gleichzeitig kann es aber auch sein, dass das alles doch noch seinen Sinn haben wird
- Lustige Charakterentscheidungen: Ich bin stets gut unterhalten von absolut unsinnigen Charakterentscheidungen, was aber nicht unbedingt für eine Serie/einen Film spricht. So beispielsweise, wenn ein Bruder verzweifelt nach seiner seit Stunden verschollenen kleinen Schwester sucht - und dann spontan aber doch noch Zeit für einen schnellen Handjob in einer absolut unbequemen Lage hat. Ich hab jedenfalls herzlich gelacht.
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Bin durch und nach anfänglicher Ratlosigkeit ob des Endes doch noch zu einer schlüssigen Interpretation gekommen. Mir hat es insgesamt gut gefallen und ich freue mich auf die nächste Staffel (die kommen soll).
PS: Wer DARK nicht kennt, sollte es sich unbedingt geben. Ist von den gleichen Machern.
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Das steht bei mir noch auf der Liste - ich mochte ja Dark sehr gerne und hoffe, dass diese Serie ähnlich gut ist.
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Bin bei Folge vier und total ratlos. Mir hat Dark wesentlich besser gefallen.
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Ich finde das Schiff leider nicht sehr glaubwürdig, es wirkt so leer und ohne Leben. Es sei denn, das soll so ...
Ich hoffe noch auf ein Aha-Erlebnis.
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Fazit: Mich hat's unterm Strich nicht abgeholt.
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Folge 7 ...
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... es wird nicht besser.
Dark hat längere zusammenhängende Szenen, denen man - obwohl der Plot / Metaplot unglaublich verworren ist - einigermaßen folgen konnte. Bei 1899 geht es vielfach von A nach B und wieder nach A, ohne dass auch nur ein Meter Handlung bewegt worden wäre.
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Warte mal ab bis ganz zum Ende, Volker. Aber ich stimme zu, an DARK kommt 1899 nicht ran. Für mich unter den Top 10 meiner Lieblingsserien überhaupt.
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Meine Interpretation des Ganzen:
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Maura und ihr Mann haben die Simulation nach dem Tod ihres Sohnes erschaffen, um diesen wenigstens dort "lebendig" zu halten. Irgendwann hat Mauras Bruder Ciaran die Simulation gekapert und alle darin gefangen. Ist das Raumschiff-Setting am Ende die Realität oder nur eine weitere Simulation?
Oder so ähnlich.
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Einige Cons meinerseits:
- Soundtrack ertränkt zu viele Szenen; Unheilschwangere, laute Musik kann man pro Folge mal unter 1-2 Szenen setzen. Hier sind es aber teils 5-6 Szenen pro Folge, was mir dann zu viel ist. Das ist irgendwie eine Krankheit deutscher Produktionen.
Einige Augenrollen-Punkte meinerseits, die ich aber weder als Pro noch Con einordnen würde, bevor ich die Serie nicht ganz kenne:
- Lustige Charakterentscheidungen: Ich bin stets gut unterhalten von absolut unsinnigen Charakterentscheidungen, was aber nicht unbedingt für eine Serie/einen Film spricht. So beispielsweise, wenn ein Bruder verzweifelt nach seiner seit Stunden verschollenen kleinen Schwester sucht - und dann spontan aber doch noch Zeit für einen schnellen Handjob in einer absolut unbequemen Lage hat. Ich hab jedenfalls herzlich gelacht.
Ich finde das ja immer total spannend wie unterschiedlich Wahnehmungen sind und wie unterschiedlich verschiedene Personen Dinge bewerten (völlig wertfrei gemeint!). Die Musikuntermalung trägt zB für mich extrem viel zur Atmosphäre der Serie bei und ich empfinde sie gar nicht als zuviel oder zu laut. Bei mir erzeugt - gerade auch die Auswahl - oft richtige Gänsehaut.
Zu deinem zweiten Punkt: Nach meiner Erfahrung mit Menschen halte ich sowas für nicht komplett abwegig ehrlich gesagt.
Ich hab die Serie leider noch nicht komplett zu Ende schauen können (kann deshalb zu den oben geposteten Interpretationen auch noch nichts sagen). Ich fühle mich aber nach wie vor sehr gut unterhalten. Es geht auch in eine andere Richtung als in den ersten 3 Folgen erwartet.
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Bin durch.
Im Zweifel schaut euch Dark an (Staffel 1 und 2 - die 3. wird auch etwas anstrengend zu schauen IMHO).
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- Zu konfuse Szenen, von A nach B und wieder nach A. Und dann X in Gedächtnisszene von Y, *kletter*, *kletter*, und wieder in denselben Flur. Und wenn der Schacht nicht in dem Zimmer ist, dann ist er im anderen.
- Dramaturgisch auch ohne wirkliche "Aha - uiuiui"-Momente.
- Auf eine 2. Staffel hin ausgerichtet - jedenfalls interpretiere ich das Ende so.
- Und das Ende ... tja, wäre es ein Rollenspiel-Szenario würde man sagen: "Es war etwas 'too much', oder?"
- Ach und: Der Bösewicht ist nicht der Bösewicht, sondern der, den man nie gesehen hat, ist der Bösewicht. Na sowas ...
Ich schließe mich Rahel an ... hat mich nicht abgeholt.
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Interessant - alles - zunächst, mit DARK konnte ich nichts anfangen. Ich bin bei S1/F3 oder F4 stehengeblieben, hab mir dann die Story im iNet durchgelesen und dann nicht mehr weitergemacht.
1899 hatte mich dagegen vollumfänglich fest im Düstergriff, bis Daniel an Bord der Kerberos kam.
Von da an ... hmmm ... aber ich guck weiter, ich will wissen, wie's ausgeht.
Schiff finde ich ja grundsätzlich schon mal super - eine "geschlossene Gesellschaft", unterschiedliche Archetypen, unterschiedliche Nationen, unterschiedliche Klassen von Menschen, unterschiedlicher Bildungsstand und alle müssen miteinander auskommen, als es eng auf eng kommt. Spannend.
Eigentlich stört es mich nicht, aber wenn wir schon mal dabei sind...:
- 1.500 Passagiere - das nehme ich dem Schiff nicht ab, die dargestellten Orte scheinen mir zu klein, zu eng, als dass ich mir da 1.500 Menschen vorstellen könnte, die hier flanieren, durchwandern, speisen, warten, Zeit verbringen, der Eindruck der Bildausschnitte, die Dimensionen passen nicht.
- die unterschiedlichen Sprachen - super Idee, super Umsetzung, aber ... die Verständigung untereinander klappt dann gerade in Stresssituationen unglaublich gut. Man möchte meinen, hier müsse stärker mit Mimik und Gestik unterstrichen werden, was der Portugiese, der sich als Spanier ausgibt, dem verteufelt gut Englisch-sprechenden, deutschen Kapitän, sagen will.
- die Käfer - eigentlich doch ein gesteuertes Toolset, bewusst eingesetzt, aber dann plötzlich doch eine wild lebende Spezies, die zufällig am Schreibtisch sitzt?
Egal. Spitzfindigkeiten.
Jedenfalls hatte mich der Einstieg inspiriert, war mir zum einen ausreichend Μοῦσα, um ein paar Zeilen eines cthuloiden Szenarios weiterzuschreiben, das ich schon auf ein paar Cons zum Besten gegeben hatte, das aber immer noch Schwächen zeigt. Die Düsternis der Schiffsszenarien wirkte hier wie Wasser auf meine Mühlen. Zum anderen erinnerte ich mich an einen Comic, eine In-Bild-Setzung der Geschichte der Ellen Austin. Sehr starke Parallelen, auch wenn der Comic aus Mitte der 80er recht einfach in der Bildsprache ist. Mich würde interessieren, ob die Macher hinter 1899 von der Gesichte wussten.
Nun, 8 Folgen, aktuell bin ich bei 6, zwei noch und dann schauen wir mal.
Ein abendliches Iä!
Luis
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