Beiträge von Cthului

    Wobei der Stummfilm von 2006 schon auch Qualitäten hatte... den Film gibt es immer wieder mal bei Amazon oder eBay auf DVD zu ergattern.

    The Call of Cthulhu - an HPLHS Motion Picture

    The Call of Cthulhu (2005) - Andrew H. Leman | Synopsis, Characteristics, Moods, Themes and Related | AllMovie
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    www.allmovie.com

    :)

    Interessant - alles - zunächst, mit DARK konnte ich nichts anfangen. Ich bin bei S1/F3 oder F4 stehengeblieben, hab mir dann die Story im iNet durchgelesen und dann nicht mehr weitergemacht.

    1899 hatte mich dagegen vollumfänglich fest im Düstergriff, bis Daniel an Bord der Kerberos kam.

    Von da an ... hmmm ... aber ich guck weiter, ich will wissen, wie's ausgeht.

    Schiff finde ich ja grundsätzlich schon mal super - eine "geschlossene Gesellschaft", unterschiedliche Archetypen, unterschiedliche Nationen, unterschiedliche Klassen von Menschen, unterschiedlicher Bildungsstand und alle müssen miteinander auskommen, als es eng auf eng kommt. Spannend.

    Eigentlich stört es mich nicht, aber wenn wir schon mal dabei sind...:

    - 1.500 Passagiere - das nehme ich dem Schiff nicht ab, die dargestellten Orte scheinen mir zu klein, zu eng, als dass ich mir da 1.500 Menschen vorstellen könnte, die hier flanieren, durchwandern, speisen, warten, Zeit verbringen, der Eindruck der Bildausschnitte, die Dimensionen passen nicht.

    - die unterschiedlichen Sprachen - super Idee, super Umsetzung, aber ... die Verständigung untereinander klappt dann gerade in Stresssituationen unglaublich gut. Man möchte meinen, hier müsse stärker mit Mimik und Gestik unterstrichen werden, was der Portugiese, der sich als Spanier ausgibt, dem verteufelt gut Englisch-sprechenden, deutschen Kapitän, sagen will.

    - die Käfer - eigentlich doch ein gesteuertes Toolset, bewusst eingesetzt, aber dann plötzlich doch eine wild lebende Spezies, die zufällig am Schreibtisch sitzt?

    Egal. Spitzfindigkeiten.

    Jedenfalls hatte mich der Einstieg inspiriert, war mir zum einen ausreichend Μοῦσα, um ein paar Zeilen eines cthuloiden Szenarios weiterzuschreiben, das ich schon auf ein paar Cons zum Besten gegeben hatte, das aber immer noch Schwächen zeigt. Die Düsternis der Schiffsszenarien wirkte hier wie Wasser auf meine Mühlen. Zum anderen erinnerte ich mich an einen Comic, eine In-Bild-Setzung der Geschichte der Ellen Austin. Sehr starke Parallelen, auch wenn der Comic aus Mitte der 80er recht einfach in der Bildsprache ist. Mich würde interessieren, ob die Macher hinter 1899 von der Gesichte wussten.

    Nun, 8 Folgen, aktuell bin ich bei 6, zwei noch und dann schauen wir mal. =O

    Ein abendliches Iä!

    Luis

    John Carpenter ist definitiv ein Fan Lovecrafts. Mal abgesehen davon, dass er das in Interviews immer wieder zum Besten gibt, finden sich in seinen Filmen Themen und Bilder, die an Lovecraft erinnern und in seinem Film "Die Mächte des Wahnsinns" ("In the Mouth of Madness") eine echte Anspielung im Namen des Hotels, "Pickman Hotel".

    Nach "The Fog" kamen drei Filme von Carpenter, von denen in Fankreisen auch als "Apokalypse Trilogie" gesprochen wird. Ich muss zugeben, dass ich das zwar ab und an gelesen, aber nie recht verstanden hatte, bis ich eine - in meinen Augen, sehr gute - Zusammenfassung von Orrin Grey bei Strange Horizons gelesen hatte. Die drei Filme die ich meine sind "Das Ding", "Fürsten der Finsternis" und eben "Die Mächte des Wahnsinns".

    Ich habe schon oft den Tipp bekommen, diese drei Filme direkt hintereinander anzusehen, bin indes bisher nie dazu gekommen. Das grundlegende, das verbindende Thema, ist der "kosmische Wahnsinn" oder "kosmische Horror" - der Mensch ist nichts im Getriebe der Mächte; wird der Mensch mit diesen Mächten konfrontiert, gibt es nur zwei Optionen, Wahnsinn oder Tod.

    Einschränken muss ich allerdings, dass ich mir den Film "In the Mouth of Madness" inzwischen nicht mehr am Stück geben kann. Der Start des Films zehrt an den Nerven, fasziniert, macht neugierig, baut Spannung auf, aber dann verfällt es mehr und mehr in eine Aneinanderreihung von Schockeffekten. Das ist zwar typisch John Carpenter - Psychoterror zu Beginn, Splatter am Ende - aber das konnte ich früher besser vertragen. Das kommt vielleicht mit dem Alter, dass das nicht mehr so leicht konsumiert werden kann. ;)

    Die Idee an der sich die Geschichte entlang hangelt, die Realität nur als Fiktion zu betrachten, ist bereits öfters aufgegriffen worden (David Cronenbergs "eXistenZ" ist hierzu ein Muss) und vor allem unter dem Hut der Science Fiction beschrieben worden ("Simulacron-3") und verfilmt ("Welt am Draht", "13th Floor", "Matrix"...). Die Abwandlung bei John Carpenter ist, was vor allem den SF-Adaptionen fehlt, der Wahnsinn.

    Beenden wir den Kommentar mit einem Zitat von Sutter Cane ("Die Mächte des Wahnsinns"): "Wenn die Leute anfangen die Fähigkeit zu verlieren, den Unterschied zwischen Realität und Fantasie zu erkennen, dann können die Alten Mächte mit ihrer Rückreise beginnen."

    Im Englischen übrigens "the Old Ones" - viel stärker an Lovecraft erinnernd, nicht zuletzt deshalb empfehle ich die englische Fassung - die deutsche Übersetzung ist oftmals der eigentliche Grund für den Wahnsinn, der einen beim Ansehen von Carpenter-Filmen befällt. 8o

    Iä! Iä! zum Gruß,

    Luis