Lovecrafter Online – Rezension: Wogen des Wahnsinns


Zunächst einmal die vielleicht wichtigste - und womöglich zugleich offensichtlichste Information - vorab: Auch die neuen Ausgaben des Lovecrafters werden als voluminöse Doppelausgabe erscheinen. Regelmäßige Leser unsers Magazins sind das bereits gewohnt. Es gibt verschiedene gute Gründe dafür, von denen verschlankte Arbeitsabläufe und günstigere Druckkosten nur die wichtigsten sind. Für euch als Leser ändert das schlussendlich freilich nichts: Ihr erhaltet den doppelten Lesespaß auf einmal, denn wir haben natürlich nicht an lovecraftig-cthuloiden Inhalten gespart!
Was aber findet Ihr in der kommenden Doppelausgabe?
Die 11. Ausgabe des Lovecrafters widmet sich Lovecrafts lyrischem Werk. Das passt natürlich hervorragend zu der ebenfalls in diesem Jahr erfolgten Veröffentlichung des Gedichtbandes Fungi von Yuggoth und andere Gedichte, der ebenfalls durch die dLG produziert wurde. Dabei widmen wir uns zunächst dem Gedichtband selber, den wir in aller gegebenen Ausführlichkeit vorstellen und besprechen. Außerdem untersucht Nils Gampert Formfanatismus und Nostalgie in Lovecrafts Gedichten, während uns Barbara Piehler mit Lovecrafts Graphologie vertraut macht.
Der PLAY-Teil wiederum entfernt sich ein wenig von dem lyrischen Oberthema. Dennoch bieten wir wieder unterschiedlichstes Material für Spieler aller Art. Nicht zuletzt mit Ein Urlaub mit Hindernissen aus der Feder von Martin Bürgermeister das wohl längste FHTAGN-Szenario, welches wir bislang im Lovecrafter veröffentlichen konnten. Ergänzt wird dieses seitenstarke Werk um eine umfangreiche Einführung in Arkham Horror von Routinier Robert Roth sowie einem für alle cthuloiden Rollenspiele geeigneten Hintergrundartikel über eine ganz besondere Burschenschaft, die Sternenbrüder, welchen Silas Kotowski beigesteuert hat. Der genaue Inhalt sieht dann so aus:
Lovecrafter – NON PLAY
Lovecrafter - PLAY
Ein weiteres Mal widmet sich der Lovecrafter einem Autoren aus dem weiteren Umfeld Lovecrafts. Dieses Mal sehen wir uns Leben und Wirken von Robert E. Howard genauer an. Während René Porschen in seinem Artikel Zwischen Schlägen und Anschlägen Parallelen zwischen Howards Biographie und den Protagonisten seiner Geschichten sucht, nähern sich Rahel Sixta Schmitz und Alexander Schröder eher den Inhalten von Howards Geschichten. So untersucht Rahel in Barbarei, Barbarentum, Barbarismus Ursprung und Relevanz des Barbarischen einmal genauer, während Alexander in Anachronistische Überbleibsel und atavistisches Grauen die versunkenen Tempelanlagen und schwarzen Steingebilde bereist, die uns im Rahmen des kosmischen Grauens so verunsichert zurücklassen.
Zugegebenermaßen gelingt es dem PLAY-Teil dieser Ausgabe nicht, thematisch eng an Robert E. Howard heranzurücken, doch immerhin wird es auch hier gerne einmal pulpig. Dennis Grob untersucht in Digitales Grauen Upgrade 2.0 beispielweise eine Reihe obskurer und oft unbekannter Computerspieltitel, während Bernd Perplies das Boardgame Death May Die genauer unter die Lupe nimmt. Ich wiederum sehe mir in der Systemvorstellung Der Hexer von Salem genauer an. Ergänzt wird dieser actionorientierte Reigen mit einem Szenario für FHTAGN aus der Feder von John Lentzsch sowie einem Hintergrundartikel zum Stausee Lake Lanier, geschrieben von Marco Schugk. Das Inhaltsverzeichnis:
Lovecrafter - NON PLAY
Lovecrafter - PLAY
Und was fehlt nun noch, um einen Vorschauartikel komplett zu machen? Natürlich die Cover! Grafikzauberer Marc hat sich - wie wir finden - wieder einmal selbst übertroffen:
Wie Ihr bereits dem letzten Newsletter entnehmen konntet, stehen in der Redaktion die nächsten personellen Änderungen an. Nachdem wir bereits im NON PLAY-Teil mit René Porschen einen neuen Redakteur am Steuerruder begrüßen dürfen - von der Qualität seiner Arbeit könnt Ihr Euch alsbald überzeugen - so wird auch der PLAY-Teil des Lovecrafters in naher Zukunft von anderer Hand geführt. Ich bleibe der Redaktion als Autor und Layouter erhalten, werde aber die redaktionellen Tätigkeiten - wenn auch schweren Herzens - niederlegen. Nach immerhin 13 Lovecrafter-Ausgaben, welche ich federführend mitbetreut habe (den Lovecrater MINI mit eingerechnet), ist für mich die Zeit gekommen, mich noch einmal an anderen Herausforderungen und kreativen Projekten zu versuchen. Es war eine tolle Zeit und insbesondere die Zusammenarbeit mit meinen Autoren und dem Rest der Redaktion hat mir immer viel Freude bereitet. Natürlich halten wir Euch über alle kommenden Änderungen auf dem Laufenden.
Für die Redaktion