Lovecrafter Online - 017 - Aus den geheimen Redaktionsprotokollen des Lovecrafters: Redaktionsarbeit durch Zeit und Raum, dargestellt am Beispiel „Weird Fiction Times“

Die Frage, wie ein Artikel im Lovecrafter entsteht, ist nicht allgemein zu beantworten. Ein Text ist mir aber noch immer in guter Erinnerung, denn er verdeutlicht exemplarisch die vielfältigen Möglichkeiten der Herangehensweise.


Ich hatte in der Mai-Ausgabe 2014 des Magazins „Arcana“ einen Bericht über das erste deutsche Phantastik-Fanzine „Weird Fiction Times“ gelesen. Als wir 2017 die Inhalte für LC Nr. 3 zusammenstellten („50 Jahre Lovecraft in Deutschland“), fiel mir dieser Artikel wieder ein. Denn „Weird Fiction Times“ passte mit seinem frühen Lovecraft-Schwerpunkt perfekt zum gewählten Thema.

Wie es der Zufall wollte, wurde ein Komplettsatz des raren Fanzines aus den Jahren 1972–1977 auf einer antiquarischen Verkaufsplattform angeboten. Vorstandsmitglied und Drucker Marc, der mittlerweile Blut geleckt hatte, schlug zu und erwarb die 19 Hefte für einen Preis im niedrigen dreistelligen Bereich. Somit konnte die Redaktion die Gesamtausgabe von „Weird Fiction Times“ für einen Artikel auswerten.


Die beiden Autoren des LC-Textes, Nico und Steffen, sowie meine Wenigkeit verbrachten dann einen Vormittag in der Universitätsbibliothek Bochum, wo wir alle Hefte mittels Buchscanner digitalisierten. Der Rest ist in der 3. Ausgabe (2018) unseres Vereinsmagazins nachzulesen …


Ein Nachspiel sei noch erwähnt: Nico und Steffen haben dann im Sommer 2018 während der AnRUFung auf Burg Hessenstein einen Vortrag über die Hintergründe ihres „Weird Fiction Times“-Textes gehalten – und damit, wie ich finde, einen schönen Schlussstrich unter dieses interessante Projekt gezogen.