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Lovecrafter Online – Buch-Rezension: Das letzte Ritual von S.A. Sidor

  • KatharinaKuo
  • 26. September 2022 um 12:00
  • 1.201 Mal gelesen
  • 3 Antworten

„Arkham Horror“ ist der Name einer Reihe kooperativer Brett- und Kartenspiele, die in der Spieleszene recht bekannt sind – wir haben auch Einträge zu den Spielen im Cthulhu Wiki. Heute beschäftigt sich Mitkultistin Katharina mit einem Roman aus dem Spieluniversum, den wir freundlicherweise von Asmodee zur Rezension erhielten.

Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
  1. Pulp Noir Cthulhu
  2. Ein surrealistisches Mythos-Sammelsurium
  3. Fazit
  4. Wikiartikel zu den Spielen

Nachdem er Paris und Spanien bereist hat, kehrt der noch unbekannte Maler Alden Oakes in seine Heimatstadt Arkham zurück. Dort besucht er mit seinem Jugendfreund Preston ausschweifende Feste und schließt sich einer Künstlergemeinschaft an. Schon bald sterben die ersten Menschen und Alden hat immer bizarrere und schrecklichere Erlebnisse. Als dann auch noch der charismatische und exzentrische spanische Surrealist Juan Hugo Balthazarr in Arkam auftaucht, spitzt sich die Situation weiter zu. Gemeinsam mit seiner Geliebten Nina versucht Alden zu verstehen, was in Arkham los ist. Schon bald geraten die beiden jedoch selbst in Gefahr.

Pulp Noir Cthulhu

Das letzte Ritual von Autor S.A. Sidor ist im Setting des Brettspiels Arkham Horror angesiedelt, das S.A. Sidor in einem Interview als „mash-up of 1920s pulp noir and the Cthulhu Mythos“ beschreibt. Ich gebe zu, dass mir das vor dem Lesen des Buches nicht bewusst war und es mich daher immer wieder irritierte, dass Themen wie Alkoholexzesse, Bandenkriminalität oder Prügeleien prominent vorkommen und Beschreibungen häufig überzeichnet und ein wenig flapsig geschrieben sind:

Zitat

Er lag auf dem Rücken in einer glänzenden roten Lache. Arme und Beine waren weit ausgestreckt wie bei einem gestrandeten Seestern, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Sein fehlendes Unterteil würde sich niemals regenerieren.

Auch sprachlich hat das Buch wenig mit Lovecrafts Stil zu tun: Statt einer antiquierten Sprache voller Adjektive, ist Das letzte Ritual in einem einfachen und zupackenden Stil geschrieben. Dadurch liest es sich gut und schnell, was auch dem Übersetzer – niemand Geringerem als Bernd Perplies – zu verdanken sein dürfte. Gleichzeitig bleiben die einzelnen Schauplätze aufgrund der knappen Beschreibungen jedoch sehr farblos und es stellte sich für mich an keiner Stelle eine unheimliche Stimmung ein.

Ein surrealistisches Mythos-Sammelsurium

Inhaltlich bietet das Buch ein ganzes Sammelsurium unheimlicher und übernatürlicher Begegnungen. Das beginnt bei den immer gleichen Symbolen, die Alden regelmäßig unterkommen, und endet bei einem Freund von ihm, der in Form eines Wasserspeiers auf einem Zugdach davonrast. Dabei hat S.A. Sidor seine Hausarbeit gemacht und zahlreiche Referenzen auf Lovecraft eingebaut. Für meinen Geschmack ist die Dichte an seltsamen Ereignissen vor allem im zweiten Teil des Buchs jedoch zu hoch, zumal die einzelnen Erlebnisse durch den inflationären Einsatz verstörender Begebenheiten an Bedeutung verlieren und im weiteren Verlauf des Buchs häufig gar nicht mehr aufgegriffen werden. Für mich wurde die Handlung dadurch gegen Ende hin auch immer weniger nachvollziehbar und es wirkte so, als wären durch das Auftauchen von Juan Hugo Balthazarr nicht nur die Künstler Arkhams sondern auch der Autor in den Bann des Surrealismus gezogen worden.

Zeitlich ist die Handlung in den 1920ern angesiedelt, was jedoch so gut wie nicht zu bemerken ist, da sich sämtliche vorkommende Personen äußerst modern verhalten, etwa was den Umgang zwischen den Geschlechtern, zwischen Eltern und Kindern, zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Schichten oder auch einfach das Benehmen in der Öffentlichkeit betrifft. Auch sonst gibt es praktisch keine Hinweise darauf, dass die Handlung vor rund 100 Jahren spielen soll, wenn man einmal vom Cover absieht. Dieses gefällt mir sehr gut, da verschiedenste Elemente der Story zu einem Jugendstil-Bild verarbeitet wurden – wenngleich ein surrealistisches Cover sicher besser gepasst hätte.

Fazit

Insgesamt konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen, was aber auch daran liegt, dass ich einen Roman erwartet habe, der Anleihen beim kosmischen Horror nimmt und auch stilistisch näher bei Lovecraft verhaftet ist. Wer demgegenüber gerne pulpige Noir-Geschichten liest, erhält mit Das letzte Ritual ein gut zu lesendes Buch mit vielen Referenzen auf Lovecrafts Universum.

Wikiartikel zu den Spielen

Arkham Horror (Brettspiel)

Arkham Horror: Das Kartenspiel


Bildquelle des Buchcovers: Cross Cult / Asmodee

  • lovecrafter online
  • Rezension
  • Arkham Horror
  • Literatur
  • S. A. Sidor
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Antworten 3

anouphagos
26. September 2022 um 13:49

Danke für die Rezension. Ich habe das auf Englisch vor einer Weile gelesen, und kann deinen Eindruck nur teilen. Die AHLCG-Romane und auch die Novellas wirken mir alle nach Zeilenschinderei ("Acolyte will 240 Seiten? Naja, dann machen wir einfach alle Beschreibungen 30% länger"). Und bei The Last Ritual fand ich Setting, Personal und Ereignisse eher langweilig.

Wenn man großer Fan des Spiels ist, macht es Spaß, Investigatorinnen und Verbündete wiederzuerkennen, aber als Weird Fiction oder gar Cosmic Horror kann man das nicht ernst nehmen. Da die Kampagnen des Spiels zunehmend komplexer und storygetriebener werden, erfüllen die Bücher glaube ich auch zunehmend eine Hintergrund-Erklärfunktion, sodass ich auf das bald erscheinende Buch zu "Scarlet Keys" trotzdem gespannt bin.

KatharinaKuo
29. September 2022 um 22:00

Vielen Dank für die Rückmeldung! Ich habe bei dem Spiel nur die Szenarien aus der Grundbox gespielt, bin mit der Kampagne also nicht wirklich vertraut. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die Bücher interessanter sind, wenn man sie parallel zum Spiel liest. Ich kenne das ja von Rollenspiel-Romanen: Die sind meist keine große Literatur, machen aber Spaß, wenn man das Setting auch selbst bespielt.

anouphagos
30. September 2022 um 12:29

Also das Spiel kann ich sehr empfehlen, ist inzwischen zu einem der wesentlichen Hobbies bei meiner Frau und mir avanciert :) Die Bücher wie gesagt eher nicht oder erst später. (Warnhinweis: Das Spiel ist ein ziemlich teures Hobby.)

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Über den Artikel diskutieren 3 Antworten, zuletzt: 30. September 2022 um 12:29
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