• [mention]Seanchui[/mention] … ein bisschen Feedback ist gut. :)

    Ich freue mich offen gestanden immer sehr über die Besprechungen auf Neue Abenteuer. Der Autor Leronoth nimmt das Heft ja wirklich von vorne bis hinten durch. Neben dieser objektiv-gerechten Herangehensweise findet sich aber auch immer wieder Kritisches; alles andere würde wohl auch unglaubwürdig wirken … Beeindruckend jedenfalls, dass sowohl PLAY als auch NON-PLAY-Texte jeweils fachlich recht versiert eingeordnet werden.

    Bei der vorliegenden Rezension haben mir die Absätze unter der Headline Und die Politik? gefallen. Ein naheliegender Aspekt beim Thema Europa. Doch, soweit ich mich erinnere, stand dieser Aspekt nicht im Mittelpunkt der redaktionellen Besprechungen. So ist es denn auch nicht zu den erwähnten "Konsequenzen oder einer echten Einordnung" gekommen. Interessant zu sehen, wie Leronoth anhand der entsprechenden Texte ein Resümee zieht – um dann auf Steffens Text zu Houellebecq zu sprechen zu kommen. Gut gemacht, wie ich finde.

  • Ich kann mich [mention]Arkham Insider Axel[/mention] nur anschließen: Hervorragende Rezension! In kritischer Weise fair und kenntnisreich geprüft, das liest man gern. Ärgerlich natürlich, dass [mention]derTräumer[/mention] nicht als Autor des "Hexenmeister"-Textes genannt wird; mir war das ehrlich gesagt bei der Lektüre nicht aufgefallen.

    Beim Ruf nach "klarer Einordnung" kann ich allerdings nicht folgen. Was genau wird gewünscht? Dass die Ablehnung von Rassismus und entsprechender Hetze Konsens ist, sollte klar sein. Um ähnliche Fragen kreiste bereits die Diskussion um eine offensive Anti-Rassismus-Erklärung der dLG.

    Der Autor schreibt:

    Zitat

    Konsequenzen oder eine echte Einordnung werden aber nicht vorgenommen. Lovecrafts Rassismus wird tendenziell unterschätzt und eher re- denn dekonstruiert.


    Welche Konsequenzen sollen gezogen werden? Wo soll eingeordnet werden? Wieso unterschätzt man Lovecrafts Rassismus, wenn man darstellt, was Fakt ist? Der "Lovecrafter" ist keine Zeitschrift für Ideologiekritik, da gibt es ausreichend Alternativen. Auch soziologische und psychologische Texte zum Phänomen Rassismus liegen vor. Ich sehe keinen Anlass, da spezielle Arbeit mit Lovecraft-Bezug zu leisten. Vielleicht verstehe ich die Forderung aber auch falsch.

  • Hiho,
    ja, ich fand die Rezension in ihrer Gänze ziemlich gut. Schließe mich aber Nils an.
    Nicht alles, was man könnte, sollte man auch tun, nicht alles, was ein Leser erwartet, muss er auch bekommen. Und wie der Rezensent sehr schön festgestellt hat, kann man sich anhand der Ausführungen die Fragen selbst beantworten.
    Zum Thema Namensnennung... nja, der Name steht im Teaser, ist also entweder dort nicht gut aufgehoben, oder Pech beim Rezensenten. Beim Frankreichtext ist der Autor aber zudem falsch geschrieben ;)

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Ich habe die vierte Ausgabe lesen können und möchte mich heute aufs Wesentliche beschränken:

    Alle drei Interviews, die den Europa-Schwerpunkt der Ausgabe einleiten, gefallen mir gut und sind kompetent geführt. Alle drei Interviewten sind interessante Persönlichkeiten. Das erste hätte für meinen Geschmack gerne noch etwas länger sein können; die nachgeschobenen Informationstexte im dritten wären gut in einer Box im Fließtext aufgehoben gewesen, denke ich.

    Die folgenden Artikel (der zu "European Glimpses", Lovecrafts Europwelt und "In Paris, Lovecraft Lives") sind gut recherchierte, gehaltvolle und informative Texte, die den Themenschwerpunkt zementieren und mich wunderbar unterhalten haben. Im zweiten hat mich ein bisschen gestört - vielleicht weil der Rest so gut durchdacht war -, dass hier an einigen Stellen Lovecrafts Europabild mit dem seiner Fiktion zu enggeführt wurde, ohne diese Mutmaßung zu belegen. Obwohl das bei ihm sicherlich nicht immer unangebracht ist, hätte ich mir mehr Vorsicht gewünscht.

    Die kurze Vorstellung von Houellebecqs "Gegen die Welt, gegen das Leben" hat mir Lust gemacht, den Essay erneut zu lesen!

    "Der Bund des Dreizehnten Sterns" ist nach meinen Einschätzungen ein verwendbarer Kulthintergrund für quasi alle neueren Jahrzehnte. Mir gefällt die Motivation des Kultes und ihr vergleichsweise offenes Vorgehen.

    "Die Mauer" beginnt mit einer großartigen Prämisse und einer hübschen Charakterkonstellation, aber entwickelt sich dann für meinen Geschmack zu einem eher fleischlosen Szenario - im Prinzip ein ähnliches 'Problem' wie ich beim "Fliegenden Holländer" hatte. Ich finde, es gibt zu wenig rollenspielerisch 'zu tun', dass ich mir nicht vorstellen kann, wie genau ich das leiten würde, ohne mir noch etliche Spielaspekte mitauszudenken. Dabei liebe ich, wie minimalistisch die Grundidee daherkommt (getrübt durch die flache Motivation des Wesens)! Schade, meiner Meinung nach wurde hier Potenzial verschenkt. Mit zusätzlicher Arbeit kann man hieraus jedoch ein super Szenario leiten.

    Dagegen besitzt "Für den König" definitiv mehr Fleisch, aber eine gewohntere Prämisse. Mir hat der geschichtliche Hintergrund gut gefallen. Der Einsatz der Textboxen ist sinnvoll und man könnte mit dem Abenteuer bestimmt eine nette Einstiegsrunde leiten.

    Bei dem Artikel zu den Spielen scheint mir, dass meine letzte Kritik gelesen und mit Humor (?) genommen worden ist - schwer zu beurteilen. Abseits davon finde ich diesen diesmal besonders unterhaltsam geschrieben, so unterhaltsam jedoch, dass der Informationsgehalt leider darin untergeht bzw. zu kurz kommt. Den Aspekt 'Unterhaltung' finde ich wichtig und gut, keine Frage, nur bringt es meines Erachtens nach nicht viel, mitzuteilen "das Spielprinzip [erscheint uns] sehr vertraut", denn bei der üblichen Zielgruppe eines Spielevorstellungsartikels ist das mitunter nicht der Fall. Oder "Am Ende schafft es nur der mächtigste Kult Cthulhu zu beschwören und darf sich wohl zu seinen glücklichen ersten Opfern zählen" ist witzig geschrieben, ja, aber das könnte die Logline zu praktisch jedem Cthulhu/Kultistenbrett/-karten/-würfelspiels sein: Worum geht es denn spieltechnisch, was ist die Spielmechanik? Das wird in einer knappen Spielkomponentenaufzählung abgefrühstückt.
    Ich denke, die überraschende Kürze rührt daher, dass wenig Zeit verblieben ist, um diesen Artikel zu schreiben. Auch verstehe ich nach wie vor, dass hier keine klassische Rezension erfolgen soll. Das, was da ist, macht jedenfalls mir nicht wirklich Lust auf die vorgestellten Spiele, weil ich schlicht zu wenig darüber erfahre. Tut mir ehrlich leid, wenn meine Kritik hart rüberkommt, denn ich weiß, dass sich die Autoren (trotz der Kürze des Textes) viel Mühe gegeben haben müssen, und ich hoffe, die Rückmeldung hilft.

    Die "Systemvorstellung" danach ist witzigerweise ziemlich genau das, was ich im Spieleartikel vermisse: ein lobenswert gut aufbereitetes Informationsfundament, auf dem man man dann gerne noch Witzigkeit und Unterhaltung draufschippen könnte, wenn man mag. Die Empfehlung am Ende hat mich angesprochen und ich könnte mir vorstellen, dass "Lovecraftesque" etwas für mich sein könnte, was ich nie bei einem weiteren Lovecraft-Erzählspiel gedacht hätte. Knackiger Artikel, schön geschrieben, gelungener Abschluss!

    Fazit:

    Ein kurzweiliger, mit sinnvollem Themenschwerpunkt bestückter, mal informativer, mal unterhaltsamer Radschlag durch die deutsche/europäische Lovecraftkultur: Hier findet sich, wofür der Verein stehen kann, sollte - und momentan steht. Mir gefällt die Balance von Allgemeinerem zu Lovecraft und Rollenspiel. Die meisten Artikel konnten mich überzeugen und bieten generell ein ansehnliches Niveau. Nicht nur für Lovecraftfans eine Empfehlung wert, sondern auch für die, die bisher bloß oberfläch mit ihm zu tun gehabt haben. Weiter so und danke für die viele tolle Arbeit!

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  • Bei dem Artikel zu den Spielen scheint mir, dass meine letzte Kritik gelesen und mit Humor (?) genommen worden ist - schwer zu beurteilen. Abseits davon finde ich diesen diesmal besonders unterhaltsam geschrieben, so unterhaltsam jedoch, dass der Informationsgehalt leider darin untergeht bzw. zu kurz kommt. Den Aspekt 'Unterhaltung' finde ich wichtig und gut, keine Frage, nur bringt es meines Erachtens nach nicht viel, mitzuteilen "das Spielprinzip [erscheint uns] sehr vertraut", denn bei der üblichen Zielgruppe eines Spielevorstellungsartikels ist das mitunter nicht der Fall. Oder "Am Ende schafft es nur der mächtigste Kult Cthulhu zu beschwören und darf sich wohl zu seinen glücklichen ersten Opfern zählen" ist witzig geschrieben, ja, aber das könnte die Logline zu praktisch jedem Cthulhu/Kultistenbrett/-karten/-würfelspiels sein: Worum geht es denn spieltechnisch, was ist die Spielmechanik? Das wird in einer knappen Spielkomponentenaufzählung abgefrühstückt.
    Ich denke, die überraschende Kürze rührt daher, dass wenig Zeit verblieben ist, um diesen Artikel zu schreiben. Auch verstehe ich nach wie vor, dass hier keine klassische Rezension erfolgen soll. Das, was da ist, macht jedenfalls mir nicht wirklich Lust auf die vorgestellten Spiele, weil ich schlicht zu wenig darüber erfahre. Tut mir ehrlich leid, wenn meine Kritik hart rüberkommt, denn ich weiß, dass sich die Autoren (trotz der Kürze des Textes) viel Mühe gegeben haben müssen, und ich hoffe, die Rückmeldung hilft.

    Die "Systemvorstellung" danach ist witzigerweise ziemlich genau das, was ich im Spieleartikel vermisse: ein lobenswert gut aufbereitetes Informationsfundament, auf dem man man dann gerne noch Witzigkeit und Unterhaltung draufschippen könnte, wenn man mag. Die Empfehlung am Ende hat mich angesprochen und ich könnte mir vorstellen, dass "Lovecraftesque" etwas für mich sein könnte, was ich nie bei einem weiteren Lovecraft-Erzählspiel gedacht hätte. Knackiger Artikel, schön geschrieben, gelungener Abschluss!

    Ich muss mich mal dem Blackdiabolo anschließen. Irgendwie sind mir die Brettspiel Artikel irgendwie nicht "griffig" genug. Persönlich spiele und kenne ich einige der genannten Brettspiele und bin durchaus Fan, aber nach dem Artikel bekomme ich nicht unbedingt Lust zu spielen, weil einfach Infos fehlen wie Spielprinzip oder etwas mehr in die Tiefe gehen. Das scheint sich gerade im neuen Artikel zu den Kartenspielen fort zu führen, ich habe den aber bisher nur überflogen. Vielleicht macht es Sinn weniger Spiele zu besprechen und dann aber vielleicht doch mehr in eine Art Rezension zu gehen.

  • Vielen Dank für Meinung und Kritik. Was die Artikel zu den Brett- u. Kartenspielen betrifft: Sicher ist es hier nicht ganz einfach, das richtige Maß zu treffen. Wer schon mit der Materie vertraut ist, wird wohl mehr erwarten. Ich selbst habe die Texte bisher als eine Art Einstiegsführer wahrgenommen, als erste Übersicht, was vorhanden ist, in welcher Ausstattung usw. Allerdings denke ich, dass es kein Problem sein sollte, in 2 bis 3 Sätzen künftig verstärkt auf die Spielmechaniken und deren Funktionsfähigkeit einzugehen, um auch "alten Hasen" ein Kriterium an die Hand geben zu können.

  • Das klingt gut, Axel! :)

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