Bei dem Artikel zu den Spielen scheint mir, dass meine letzte Kritik gelesen und mit Humor (?) genommen worden ist - schwer zu beurteilen. Abseits davon finde ich diesen diesmal besonders unterhaltsam geschrieben, so unterhaltsam jedoch, dass der Informationsgehalt leider darin untergeht bzw. zu kurz kommt. Den Aspekt 'Unterhaltung' finde ich wichtig und gut, keine Frage, nur bringt es meines Erachtens nach nicht viel, mitzuteilen "das Spielprinzip [erscheint uns] sehr vertraut", denn bei der üblichen Zielgruppe eines Spielevorstellungsartikels ist das mitunter nicht der Fall. Oder "Am Ende schafft es nur der mächtigste Kult Cthulhu zu beschwören und darf sich wohl zu seinen glücklichen ersten Opfern zählen" ist witzig geschrieben, ja, aber das könnte die Logline zu praktisch jedem Cthulhu/Kultistenbrett/-karten/-würfelspiels sein: Worum geht es denn spieltechnisch, was ist die Spielmechanik? Das wird in einer knappen Spielkomponentenaufzählung abgefrühstückt.
Ich denke, die überraschende Kürze rührt daher, dass wenig Zeit verblieben ist, um diesen Artikel zu schreiben. Auch verstehe ich nach wie vor, dass hier keine klassische Rezension erfolgen soll. Das, was da ist, macht jedenfalls mir nicht wirklich Lust auf die vorgestellten Spiele, weil ich schlicht zu wenig darüber erfahre. Tut mir ehrlich leid, wenn meine Kritik hart rüberkommt, denn ich weiß, dass sich die Autoren (trotz der Kürze des Textes) viel Mühe gegeben haben müssen, und ich hoffe, die Rückmeldung hilft.
Die "Systemvorstellung" danach ist witzigerweise ziemlich genau das, was ich im Spieleartikel vermisse: ein lobenswert gut aufbereitetes Informationsfundament, auf dem man man dann gerne noch Witzigkeit und Unterhaltung draufschippen könnte, wenn man mag. Die Empfehlung am Ende hat mich angesprochen und ich könnte mir vorstellen, dass "Lovecraftesque" etwas für mich sein könnte, was ich nie bei einem weiteren Lovecraft-Erzählspiel gedacht hätte. Knackiger Artikel, schön geschrieben, gelungener Abschluss!
Ich muss mich mal dem Blackdiabolo anschließen. Irgendwie sind mir die Brettspiel Artikel irgendwie nicht "griffig" genug. Persönlich spiele und kenne ich einige der genannten Brettspiele und bin durchaus Fan, aber nach dem Artikel bekomme ich nicht unbedingt Lust zu spielen, weil einfach Infos fehlen wie Spielprinzip oder etwas mehr in die Tiefe gehen. Das scheint sich gerade im neuen Artikel zu den Kartenspielen fort zu führen, ich habe den aber bisher nur überflogen. Vielleicht macht es Sinn weniger Spiele zu besprechen und dann aber vielleicht doch mehr in eine Art Rezension zu gehen.