- Offizieller Beitrag
Ein Aspekt in dieser Diskussion sollte meines Erachtens auch sein, wie eine zeitgemäße Transformation der Geschichten in unsere heutige, (hoffentlich) aufgeklärte Zeit erfolgen kann. Hierzu würde ich noch einmal das bereits in anderem Kontext erwähnte Basrelief des Vereins heranziehen, dessen Gestalt jeder Aficionado (sehr schön, Axel) durch sein eigenes Handeln und die eigene Interpretation prägen kann.
Soll heißen, die Angst vor dem Unbekannten, dem Fremden, wird man heute sowohl aus der Aufgeklärtheit heraus, als auch aufgrund von (hoffentlich) anderen Wertmaßstäben gänzlich anders illustrieren. Würde man also heute eine Geschichte, ein Bild, ein Rollenspiel, you-name-it im Lovecraft'schen Universum erschaffen, so sollte und darf der plumpe Rassismus keine Rolle mehr spielen. In meiner Beobachtung tut er das auch nicht.
Was natürlich derzeit aufgrund der politischen und gesellschaftlichen Realität "dort draußen" passiert, ist eine andere Sache. Angst vor dem Fremden ist politisch sehr einfach mit Flüchtlingen und einer Neid- und Existenzdebatte zu instrumentalisieren. Insofern darf es nicht verwundern, wenn sich gewisse Kreise irgendwann derer bedienen, die dieses Motiv quasi professionalisiert haben.
Bleibt einer dLG eben "nur", durch die eigene Beschäftigung mit dem Erbe von HPL eben dieses in die moderne Zeit zu überführen und den schalen Staub von Rassismus und Intoleranz abzuklopfen. Also schreibt, malt, komponiert und diskutiert aufgeklärt. Das kann nur einer Bereicherung sein.