Cthulhu via Roll20

  • Ich habe vor kurzem Roll20 https://roll20.net/ als Spieler getestet und als gut befunden. Nun habe ich vor, mich auch als Spielleiter da etwas reinzufuchsen.

    Wie sieht es bei euch aus? Hat hier schon jemand Erfahrungen mit Roll20 allgemein oder speziell mit Cthulhu über diese Plattform?

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen!

  • Zitat von Case

    ... dass Horror alleine vor dem PC ohne die direkte Gruppeninteraktion nicht immer einfach zu erleben ist.

    Na ja, wirklichen Horror im Rollenspiel entstehen lassen ist immer ein schwieriges Thema - auch beim Tischrollenspiel.

    Was mir bei meinem Roll20-Testspiel aufgefallen ist, dass man auf der Battle Map tatsächlich den visuellen Kontakt zu den Mitspielern verlieren kann und dann irgendwie alleine ist. Ein Element, dass man durchaus zum Erzeugen von Horror ausnützen kann.

    Der Teufel ist ein Eichhörnchen!

  • Online-Spiel fand ich bei Cthulhu bisher auch eher schwer. Forenspiele, das klappt gut wenn man die Gedankenwelt mit reinbringt. Die Zeit zum Überlegen führt zu einem anderen Spiel, man erlebt einige Szenen viel intensiver. Kämpfe verlieren da wieder etwas an Reiz, weil die Dynamic fehlt. Ich denke alle Möglichkeiten haben Stärken und Schwächen, daher kann man sicher auch über Videospiel / D20 einiges rausholen, da fehlt mir nur die Erfahrung. Hab auch ein 1on1 als Testspieler mal gemacht, ohne Video, nur mit Stimme, das war richtig gut und intensiv.

  • Also ich spiele regelmäßig (Trail of) Cthulhu online. Seit gut einen Jahr verwenden wir Roll20, vorher nur Hangout + Google Drive, und ich habe damit eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht.
    Wobei ich aber vielleicht anmerken sollte, das sowas wie "Intensivität" und "Horror erleben" für unsere Runde keine wirklich relevanten Spielbestandteile sind.

    Eternal Lies Spoiler:

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    Und hier einmal der Charakterbogen (für CoC gibt es da sicher auch etwas):
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  • Ja roll20 bietet mittlerweile ein Menge.
    Zocke selber 13th Age, L5R und The Void über die Seite.

    Wir nutzen aber nur sporadisch die Möglichkeiten der Seite. Die Lösung ist zwar kein Ersatz fürs Face-to-Face aber eine gute Lösung für räumlich getrennte Runden.

    Das hier fasst es gut zusammen.

    http://www.uptofourplayers.com/comic/95-failed-persuasion-roll/

    “It is good to be a cynic — it is better to be a contented cat — and it is best not to exist at all.” :kohleziege:

  • Ich spiele auch mit dem Gedanke Roll20 zu nutzen. Jedoch denke ich, dass das Spielsystem erst einmal gemeistert werden muss, bevor ich mich mit einer weiteren "komplexen" Komponente beschäftige.

    Für mich ist der Vorteil bei Roll20, dass ich spielen kann, obwohl die Gruppe räumlich getrennt ist. Und bevor ich gar nicht spielen kann, nutze ich doch so ein Programm.

    Jedoch kann ich mir vorstellen, dass der "Horror" beschwerlich zu erschaffen ist. Das ist aber auch schon in einer Face-To-Face Situation schwer genug (zumindest für mich als "Neuling").

  • Zitat von MacReady

    Ich spiele auch mit dem Gedanke Roll20 zu nutzen. Jedoch denke ich, dass das Spielsystem erst einmal gemeistert werden muss, bevor ich mich mit einer weiteren "komplexen" Komponente beschäftige.


    Roll20 kann mit seinen ganzen Möglichkeiten anfangs etwas überfordern und beim spiel ablenken ("Moment, wie kann ich nochmal deinen Token hier einfügen?" "Warum spielt die Musik nicht mehr?"). Ich würde empfehlen erstmal ganz simpel nur per Videochat (Hangout oder Skype) zu spielen und Roll20 wegzulassen. Wenn das einigermaßen läuft kannst du entspannter an Roll20 herangehen und mit ins Spiel bringen.

    Bei der Horrorproblematik halte ich mich raus :D

  • Zitat von purpletentacle


    Roll20 kann mit seinen ganzen Möglichkeiten anfangs etwas überfordern und beim spiel ablenken ("Moment, wie kann ich nochmal deinen Token hier einfügen?" "Warum spielt die Musik nicht mehr?"). Ich würde empfehlen erstmal ganz simpel nur per Videochat (Hangout oder Skype) zu spielen und Roll20 wegzulassen. Wenn das einigermaßen läuft kannst du entspannter an Roll20 herangehen und mit ins Spiel bringen.

    Bei der Horrorproblematik halte ich mich raus :D

    Das klingt erst einmal vernünftig. Interessanterweise fällt es mir recht schwer Leute für eine Proberunde zu begeistern, sodass momentan kein Versuch in neuen Gefilden in Aussicht steht.

  • Da ich recht viel online spiele einmal meine paar Cent dazu.
    Ich spiele ausschließlich über Sprache - meist mit Teamspeak. Webcams lenken mich ab und ich konzentriere mich viel lieber auf die Stimme als noch mehrere kleine, bewegte Bilder beachten zu müssen. Das ist allerdings absolut Geschmackssache.

    Stimmung/Atmosphäre:
    Hier habe ich schon sehr intensive Erfahrungen gemacht. Es fällt online mit einer gewissen Disziplin der Beteiligten enorm leicht, Störungen und OT-Konversationen auszublenden oder in weniger sofort störende Kanäle (z.B. Chat) auszulagern. Wer gerne in einem abgedunkelten Raum bei Kerzenlicht sitzen möchte, kann das tun - und zeitgleich kann jemand, der lieber im Hellen sitzt, das auch tun ohne dass es andere beeinflusst.
    Inwieweit sich hier "Horror" kreieren lässt, hängt von unglaublich vielen Faktoren ab. Hier würde ich das aber kaum vom Spiel am Tisch unterscheiden wollen, wo es die gleichen Faktoren gibt. Hauptsache ist: Man muss sich darauf einlassen.

    Technik:
    Wie erwähnt ziehe ich es vor, nur mit Sprachübertragung zu spielen. Grade weil dort meist Gestik und Mimik der Charaktere nicht gespielt sondern beschrieben wird macht es mir manchmal leichter, mir wirklich die Figur vorzustellen.
    Welche Würfelsoftware man nutzt und ob man überhaupt eine nutzt, ist wieder Geschmackssache.
    Roll20 ist nicht mein Favorit, auch wenn ich darüber ab und an spiele, aber das kommt auch auf das Spielsystem an.
    Weitere beliebte/verbreitete Alternativen sind z.B. Maptool oder Fantasy Grounds. Für letzteres hat Chaosium sogar ein kommerzielles Regelmodul im Angebot, wo man meines Wissens nach sogar das komplette Regelwerk digital im Hintergrund hat.

    Wozu ich wie zuvor schon erwähnt in jedem Fall bei Einsteigern raten würde, ist "klein" anzufangen. Grade als SL sollte man sich vermutlich nicht gleich in der ersten Spielsitzung mit zu viel Technik überfordern. Da macht es unter Umständen Sinn, die Hintergrundmusik erstmal wegzulassen oder auch die komplizierten Karten mit Kriegsnebel für spätere Termine aufzuheben.

    Die "Masks of Nyarlatothep"-Runde, bei der ich mitspiele, nutzt zur Visualisierung, Handoutverwaltung und zum Würfeln Maptool.
    Hier gibts übrigens für Interessierte die Möglichkeit, zuzuhören. Wir spielen jeden 2. Mittwoch (nächste Woche wieder) von 20h bis ca. 23h auf dem Teamspeakserver der Drachenzwinge. Zuhörer sind hier explizit erwünscht und erlaubt - da muss also keiner Scheu sein.

    Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen, einen Einblick zu erhalten :)

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