Lovecrafter Online – 061 – Mit Lovecraft in der Schule


Nun, dieser Artikel wäre natürlich nicht entstanden, wenn dieser Entschluss nicht irgendwann aufgeweicht wäre. Zugute halten darf man mir, dass ich nicht selbst irgendwann schwach wurde. Stattdessen wurde mir Monopoly Cthulhu kurzerhand zum Geschenk gemacht. Na, wenn das so ist! Dann werfen wir doch einen Blick in die gewohnt großformatige Pappschachtel! Doch halt – wie sieht die Schachtel überhaupt aus? Diese erinnert auf den ersten Blick an so manches cthuloide Boardgame. Rasende, mit Maschinenpistolen um sich schießende Investigatoren, verhüllte Kultisten beim Ritual und über allem droht unheilsschwanger die Silhouette des großen Cthulhu. Ja, das hätte auch zu Arkham Horror & Co. gepasst. So, nun aber auf damit!
Wie auch bei den anderen Monopoly-Varianten ist Monopoly Cthulhu ein eigener Satz Spielfiguren spendiert worden. Wie auch z. B. bei den Star-Wars-Varianten sind diese aus Metall und gegossen. Leider ist man hier aber den Weg des geringstmöglichen Widerstandes bzw. Aufwands gegangen. Statt Ermittlern in vorsichtigen Posen oder sogar cthuloiden Monstren hat man sich Motiven des Mythos bedient, die eher schlicht wirken. Ein Ritualdolch, ein Stein mit Runen, ein Buchdeckel, eine winzige Cthulhu-Statuette … Zugegeben, die Spielfiguren wirken wieder stabil und sind ordentlich gestaltet. Dafür sind sie winzig klein und wenig ikonisch. Schade, hier wäre mehr drin gewesen.
Karten, Karten, Karten
Neben den Spielfiguren sind natürlich Karten ein elementarer Bestandteil jeder Monopoly-Partie. Da wären natürlich die zahlreichen Ereignis-Karten, die ein wenig Abwechslung und Dynamik ins Spiel bringen. Und natürlich wird jede zu kaufende Straße (oder auch die besonderen Örtlichkeiten) durch Karten präsentiert. Monopoly Cthulhu macht hier keine Ausnahme. Und: Im direkten Vergleich zu den Spielfiguren sind die Spielkarten wirklich schön gestaltet:
Zugegeben: Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist es schon, dass die Straßen allesamt in cthuloide Kreaturen umgedichtet wurden. Denn nach wie vor besteht das Spielprinzip darin, Häuser und Hotels zu errichten. Wer will schon unbedingt bei Yog-Sothoth die Nacht verbringen und dafür auch noch mit schnödem Mammon bezahlen? Dafür sind die Zeichnungen recht gelungen und bieten auch einmal neue Interpretationen von Mythoswesen.
Fazit
Hätte es das gebraucht? Nein, natürlich nicht. Ist es ein nettes Gimmick und sieht nett aus? Ja, irgendwie schon. Natürlich ist Monopoly Cthulhu kein Spiel, das jeder Lovecraft-Fan sein eigen nennen sollte. Aber es ist hübsch gemacht und gibt sich reichlich Mühe. Immerhin.
Monopy Cthulhu
Hasbro
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