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Lovecrafter Online – Rezension: Die Musik des Erich Zann und andere Geschichten

  • Seanchui
  • 6. Oktober 2025 um 12:00
  • 315 Mal gelesen
  • 0 Antworten

Zahlreiche Geschichten des Altmeisters der modernen Horror-Literatur H. P. Lovecraft wurden bereits als Comic oder Graphic Novel adaptiert. Auch von „Die Musik des Erich Zann“, der titelgebenden Geschichte, gibt es bereits Adaptionen. Lohnt sich also die von Bastian und Vanello vorgelegte Neuausgabe?

Lovecraft ist in der modernen Popkultur längst angekommen. Kein Wunder, dass es bereits einige Graphic Novels mit lovecraftschen Motiven gibt. D.D. Bastian, welcher bereits Das Grab auf das neue Format adaptierte, hat sich dieses Mal Zeichner Sergio Vanello zur Unterstützung geholt und mit „Die Musik des Erich Zann“ und „Das Bild im Haus“ zwei kürzere Geschichten Lovecrafts bearbeitet. Ergänzt wird der Band durch die Geschichte „Samsara“, welche vollständig aus der Feder von Sergio Vanello stammt.

Die Handlung von „Die Musik des Erich Zann“ ist rasch erzählt. Der namenlose Erzähler ist auf der Suche nach einer Straße, der Rue d’Auseil, in der er während seines Studiums einige Wochen gewohnt hat. Leider ist die Straße nicht mehr aufzufinden – selbst in den ältesten Stadtkarten nicht. Dabei wäre es für den Suchenden so wichtig, hier noch einmal vorstellig werden zu können. Denn seine Erlebnisse in der Rue d’Auseil – welche wir in der Folge als Rückblick erfahren – haben ihn an den Rand des Wahnsinns gebracht. So hatte er sich entschieden, dem Gambenspiel des alten Musikers Erich Zann zu lauschen, der in jeder Nacht seinem Instrument die virtuosesten Töne zu entlocken vermochte. Doch als er Zann eines Abends während seines nächtlichen Vortrags auf seinem Zimmer besuchte, überschlugen sich rasch die Ereignisse. Wie auch bereits bei Das Grab verzichtet D.D. Bastian in seiner Adaption verzichtet, Lovecrafts Text in neue Form zu pressen. Stattdessen verwendet D.D. Bastian die Originalgeschichte und lässt diese von Vanello illustrieren. Dies hat zwar den Vorteil, dass wir der Geschichte nahezu unverfälscht folgen können, macht jedoch auch recht wenig aus dem Medium „Comic“, welches ja seine ganz eigenen Erzählweisen zu erzeugen vermag.

„Das Bild im Haus“ atmet wiederum ein wenig mehr Eigenständigkeit vom Original. In dieser Geschichte folgen wir einem namenlosen Erzähler während eines plötzlichen Gewitters in ein altes Farmhaus irgendwo in den dichten Wäldern Neuenglands. In dem Glauben, das Haus sein unbewohnt, sucht er Zuflucht vor den Unbilden des Wetters. Doch schon bald macht sich ein alter Mann bemerkbar, der mit großer Begeisterung seinen kostbarsten Schatz präsentiert: ein uraltes Buch, dessen furchtbare Illustrationen nichts Gutes verheißen … Auch diese Geschichte nutzt weidlich Lovecrafts originalen Texte, allerdings sind auch einige Dialoge so umgeschrieben worden, dass sie als typische Comic-Unterhaltung durchgehen. Die dritte Geschichte, „Samsara“, ist eine recht wirre und bewusst auf philosophisch getrimmte Geschichte um die eigenen Dämonen, welche hinter der Fassade eines normalen Lebens lauern. Aufgrund der mangelnden Charakterzeichnung, der übertrieben gestelzten Ausdrucksweise, dem sinnfreien Philosophieren und dem kryptischen Ende verliert sich die Geschichte allerdings in banaler Bedeutungslosigkeit und dient eher als Lückenfüller, denn als Bereicherung.

Die diesem Band zugrunde liegenden Lovecraftgeschichten sind Klassiker von hoher Qualität. Die Adaptionen wiederum sind langweilig, wenn auch originalgetreu, und machen viel zu wenig aus dem neuen Medium. Über Geschmack lässt sich zudem sicher nicht streiten, doch zumindest mir haben die verwaschenen, in blassen Farben gehaltenen Bilder von Sergio Vanello wenig zugesagt. Mir sind die Bilder meist zu detailarm, die Kolorierung zu unsauber und zu blass und die Charaktere nicht konsistent genug, um mich wirklich begeistern zu können. Einige starke Panels, wie das Finale von „Das Bild im Haus“, welche echte Intensität versprühen, können mich da kaum über den Rest des Bandes hinwegtrösten.

Die Musik des Erich Zann und weitere Geschichten wird vom Splitter-Verlag als stabiles Hardcover verlegt. Der Band ist etwas kleinformatiger als die meisten Splitter-Bände, ist vollfarbig und optisch ansprechend gestaltet. Die Verarbeitung verspricht Langlebigkeit und weiß vollends zu überzeugen.

Fazit: Die Musik des Erich Zann und weitere Geschichten gehört in meinen Augen zu den schwächsten Lovecraft-Adaptionen, die ich bislang im Bereich der Graphic Novels kennengelernt habe. Ich rate dazu, gleich die Originale zu lesen und die Phantasie eigene Bilder malen zu lassen.

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