Da ich beim durchbrowsen gesehen habe, dass es noch so n´paar Spiele-Perlen gibt, die nicht aufgelistet sind und die ich zufälligerweise besitze, dachte ich mir ich könnte die in nächster Zeit ja mal nach und nach vorstellen. Lohnt sich nämlich° :tuuluu:
Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth
(Ich versuche möglichst wenig im Sinne des Spiels zu spoilern, da das Spiel aber zu großen Teilen in Innsmouth spielt und szenenweise sehr, sehr nah an der Buchvorlage( Schatten über Innsmouth) bleibt, dürfte der ein oder andere Verweis an das Buch nicht zu vermeiden sein)
Einmal gepflegt durch Innsmouth flanieren und sich an den freundlichen Gemütern der Einwohner erfreuen.
Dem lauschigen Seemannsgarn alter Trunkenbolde lauschen oder im weltberühmten Gilman House übernachten
um am nächsten Tag eine Sightseeing-Tour durch die Marsh-Raffinerien zu genießen.
All das und noch viel mehr gibt es in Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth zu entdecken.
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Jack Walters, seines Zeichens Detective der Bostoner Polizei, wundert sich zurecht als er eines Tages im Jahre 1915 zu der regelrechten Belagerung eines Hauses durch die Polizei gerufen wird. Scheinbar dient das Haus als Quartier einer Sekte, welche sich die "Gefolgschaft des Yith" nennt und schon seit einiger Zeit die Nachbarschaft terrorisiert.
Der Knackpunkt: Sektenführer Viktor Holt beharrt ausdrücklich darauf nur mit Jack zu sprechen. Als die Situation eskaliert und Jack von seinen Kollegen getrennt im einem ausgebauten Kellergewölbe auf die Geheimnisse des Kultes trifft, entspinnt sich eine Spirale des Wahnsinns, welche Jack mehr und mehr in ihren Bann zieht.
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Das Ganze spielt sich in der Ich-Pespektive, was ich persönlich großartig finde, da es schon Spaß macht aus Büchern bekannte Schauplätze aus erster Hand mitzuerleben.
Die ersten Stunden stehen ganz im Zeichen der Detektivarbeit. Man befragt, beschattet, erkundet, schleicht und rätselt sich durch Innsmouth, der ganz klar stärkere Teil des Spiels.
Nach einer großartigen (Lesern bekannten) Szene, und dem Fund der ersten Schusswaffe kippt das Gameplay jedoch. Plötzlich ist man in einem relativ schweren, schwammigen Ego-Shooter, inklusive sehr ambitioniertem (eine verletzte Hand macht das Zielen schwieriger, ein verletztes Bein lässt einen humpeln etc.), jedoch seltsamen Verletzungssystem ( Hallo, Beinbruch nach 30 cm Sprung!) und teilweise endlosem Gegner-Respawn.( Hallo, Gefängnisszene!)
Schleich- und Rätseleinlagen kommen jedoch auch immer wieder vor.
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Dazu kommt, dass das Spiel zum Release-Zeitpunkt dermaßen verbugged war, dass man es schlicht und ergreifend nicht durchspielen konnte. Glücklicherweise gibt es mittlerweile gepatchte Versionen, bei denen die gröbsten Bugs beseitigt wurden...bugfrei ist jedoch trotzdem was anderes.
Das "größte" Feature ist wohl das Sanity-System.
Sieht man Dinge, die der Hauptcharakter nicht verarbeiten kann, die ihn zu sehr aufregen oder die ihn überfordern sinkt die geistige Gesundheit mit teils drastischen Auswirkungen.
So hören wir plötzlich flüsternde Stimmen, die Sicht verschwimmt, die Farben verändern sich oder im schlimmsten Fall...
Natürlich ist das nichts, das man nicht mit ein paar guten Beruhigungsmitteln wieder ins Lot bekäme.
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Viel ist leider spoilerfrei nicht mehr zu sagen. Als Lovecraft-Fan wird man sicher seinen Spaß haben, solange man sich auf ein Spiel mit Ecken und Kanten einlassen kann.
Die ersten Stunden sind großartig, danach ist es zumindest thematisch noch gut und spielerisch in Ordnung.
Ich persönlich war beim ersten durchspielen begeistert, gerade da ich Schatten über Innsmouth nicht lange vorher zum ersten mal gelesen habe.
Ausserdem gibt´s das gute Stück für 4,99€ bei Steam und bei gog.com für ebenfalls 4,99€, jedoch inklusive den beiden "The Elder Scrolls: Arena" und "The Elder Scrolls Chapter II: Daggerfall" Spielen. Warum auch immer.