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Lovecrafter Online – Rezension: Auf der Spur des Grauens

  • Seanchui
  • 21. Oktober 2024 um 12:00
  • 953 Mal gelesen
  • 0 Antworten

Schon lange gilt das viktorianische Detektiv-Rollenspiel "Private Eye" als Geheimtipp für cthuloide Spielleiter: die Möglichkeit, stimmungsvolle aber schlicht mundane Kriminalfälle mit den deduktiven Abenteuern voll cthuloiden Grauens zu mischen, bietet die Möglichkeit, die Spieler immer im Dunkeln tappen zu lassen: Haben wir es hier mit einer übernatürlichen Bedrohung zu tun? Der Kampagnenband "Auf der Spur des Grauens" bietet gleich Beides!

Mit Auf der Spur des Grauens erhält das viktorianische Detektiv-Rollenspiel Private Eye gleich in doppelter Hinsicht einen interessanten Abenteuerband. Denn zum einen handelt es sich tatsächlich um den ersten Kampagnenband für das System, der gleich fünf miteinander verknüpfte Szenarien enthält. Zum anderen wagt sich Autor Ralf Sandfuchs an übersinnlich angehauchte Fälle, die mit einer mundanen Auflösung aufwarten. Aber der Reihe nach.

Verbindendes Element für die fünf Abenteuer ist die Gesellschaft SPEAR, was wiederum für die „Society for Paranormal Exploration And Research“ steht. Diese Gesellschaft – ein typischer Club der viktorianischen Ära – hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Wirken übernatürlicher Kräfte zu untersuchen. Gibt es mehr zwischen Himmel und Erde, als der Mensch erahnen kann? Oder lassen sich die seltsamen Beobachtungen doch rational erklären? Dieses Thema, wenngleich tief in der viktorianischen Ära mit ihren Seancen und Medien verankert, war bislang nur am Rande Gegenstand von Private Eye. Nun können sich Detektive im Auftrag von SPEAR daran machen, auch diese Randgebiete zu erkunden. Alle Abenteuer warten dabei mit einer mundanen Lösung auf – doch der Autor (selbst ein erfahrener „alter Hase“ im Cthulhu-Autorenteam) gibt auch stets die Option mit an die Hand, tatsächlich übernatürliche Vorkommnisse in die Handlung mit einfließen zu lassen. So kann die Spielleitung entscheiden, wie übernatürlich ihre Kampagne werden soll.

Eröffnet wird der Band mit einer umfangreichen Einleitung. Hier erfahren wir alle wichtigen Hintergründe über die Gesellschaft SPEAR und die Rolle der Detektive in der Kampagne. Außerdem gibt der Autor zahlreiche Hinweise und Tipps für das Spiel mit übernatürlichen Elementen und wie eine gruselige Atmosphäre am Spieltisch erzeugt werden kann. Auch Sicherheitsmechanismen werden direkt angesprochen, falls es dem einen oder anderen Spieler doch einmal zu unheimlich wird. Außerdem werden Tipps gegeben, wie sich die Abenteuer verbinden lassen oder was beachtet werden sollte, wenn sie alleinstehend gespielt werden.

Die Szenarien

Direkt daran schließen sich die fünf Szenarien an, von denen drei vollwertig ausgearbeitet sind. Bei den beiden anderen handelt es sich um kurze, geradlinige Fälle, die weniger Ausarbeitung erfordern. Eröffnet wird der Reigen mit „Das Monster von Sark“. Hier geht scheinbar ein aus den Tiefen des Meeres entstiegenes Monster auf der Kanalinsel Sark um. Die Detektive von SPEAR werden nach den ersten Todesfällen eingeschaltet und müssen vor Ort erkennen, dass das Morden noch kein Ende genommen hat. Dieser fast schon cthuloid anmutenden Geschichte schließt sich mit „Die Macht des Teufels“ das erste Kurz-Szenario an. Hier geht es um eine (vermeintliche?) Besessenheit und einen eiligst einberufenen Exorzismus. „Die toten Kinder von Willow Hall“ stellen das „Spukhaus-Szenario“ des vorliegenden Bandes dar. Denn anders ist es nicht zu erklären, dass in den Gängen von Willow Hall die leuchtenden Geister zweier ermordeter Kinder umgehen, oder?

„Die Todespfeife“ verwendet wieder ein wenig klassisches Motiv und schickt die Detektive auf die Jagd nach einer von den Toten erstandenen jungen Frau, die Rache an ihrem Mörder nehmen will. Die Ereignisse der Kampagne kulminieren schließlich im finalen Abenteuer „Der Gefallene Prinz“. Hier wütet ein mörderischer Kult in London, der mithilfe beschworener Dämonen unliebsame Personen aus dem Weg räumt. Wer ist der Drahtzieher hinter den Morden? Und sind es wirklich Dämonen, die hier furchtbare Bluttaten begehen? Besonders schön an diesem Szenario ist der Umstand, dass SPEAR tiefer in die Geschehnisse verstrickt ist, als die Detektive ahnen. „Der Gefallene Prinz“ ist der mit Abstand komplexeste Fall in dem Band, führt die Kampagne aber auch zu einem gelungenen Finale.

Kritik

Wie so oft bei Private Eye-Abenteuern komme ich nicht umhin, die Aufbereitung der Szenarien zu loben. Detektiv-Abenteuer sind für die Spielleitung oft eine undankbare Aufgabe, gilt es doch reichlich Informationen zu verwalten, ohne den Spielern das Leben zu leicht oder zu schwer zu machen. Wie auch schon in den Vorgängerbänden geizt Auf der Spur des Grauens daher nicht mit hilfreichen Übersichten für die Spielleitung. So werden Tatorte mit praktischen Hinweislisten versehen, es gibt Beziehungs-Übersichten zwischen den beteiligten Personen, praktische Zusammenfassungen von wichtigen Handlungsabschnitten oder Nichtspielercharakteren sowie reichlich Kartenmaterial, um auch die Untersuchung von Räumen übersichtlich zu halten. Man merkt der Aufbereitung die jahrelange Erfahrung der Redaktion deutlich an.

Inhaltlich können die fünf versammelten Kriminalfälle voll überzeugen. Es ist von jeher eine reizvolle Kampagnenvariante, cthuloide Recherche-Abenteuer mit mundanen Private-Eye-Fällen zu verknüpfen. So hält man die Ungewissheit, ob man kosmischem Grauen oder weltlicher Grausamkeit gegenübersteht, für die Spieler stets aufrecht. Mit Auf der Spur des Grauens erhalten interessierte Spielleiter gleich fünf hervorragende Szenarien, um diese Spielart zu erweitern. Doch auch für sich alleinstehend funktioniert Auf der Spur des Grauens natürlich gut. Insbesondere, weil die Gegenspieler, Verbrechen und Ortschaften abwechslungsreich gewählt wurden, gibt es hier für die Detektive – abseits des verbindenden Themas – jede Menge zu entdecken.

Verarbeitung

Auf der Spur des Grauens ist im typischen Private Eye-Layout gehalten. Das Cover wurde abermals von Manfred Escher gestaltet und zeigt eine gekonnte Collage vorkommender Motive. Der Band erscheint in Schwarz-Weiß, ist reichhaltig mit zeitgenössischen Fotografien bebildert und übersichtlich layoutet. Darüber hinaus wurden einige schicke Handouts in den Anhang mit aufgenommen, welche die Stimmung am Spieltisch weiter unterstützen können. Es haben sich allerdings auch ein paar ungewohnt moderne Landstrichkarten in den Band geschlichen, die scheinbar von „Google Maps“ übernommen wurden, und ein wenig mit der angestrebten Optik brechen. Doch gilt hier natürlich: besser eine unpassende Karte als keine Karte, sodass ich dieses Manko verzeihen will. Lektorat und Korrektorat haben gute Arbeit geleistet, sodass kaum störende Rechtschreibfehler enthalten sind. Technisch gibt es damit wenig zu meckern.

Fazit: Gleich fünf spannende Kriminalfälle, gepaart mit der reizvollen Idee des Übersinnlichen. Auf der Spur des Grauens ist ein hervorragender Kampagnenband für Private Eye – und auch für Spieler anderer „moderner“ Systeme, die einen Schuss Übersinnliches vertragen können, auf jeden Fall einen Blick wert.

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