Wolfgang Hohlbein - Der Hexer von Salem

  • Ich fand die Bücher super, sie sind anders als die üblichen Hohlbein-Romane (Kind rettet die Welt und weiß eigentlich gar nicht das er/sie der auserwählte ist), aber auch nicht sklavisch Cthulhu. Vielleicht Cthulhu light, was mir persönlich sehr sehr gut gefällt. Ich konnte die Beschreibungen jedenfalls hervorragend als Inspiration nutzen und habe die Reihe mehrfach gelesen.

    Ob der Stil deinen Geschmack trifft weiß ich nicht. Man darf wohl nicht zu sehr Lovecraft Fan sein um die Bücher zu mögen, ich denke das ist es.

    Oder anders ausgedrückt, du kennst ja jetzt "At your Door" wie es geschrieben wurde und wie ich es geleitet habe. Ich sehe da wo andere nur "Monster of the Week" Einöde sehen, ein Sandbox-Abenteuer das zwar alt ist, aber heute von der Thematik her um so aktueller. So verhält es sich glaube ich auch mit dem Hexer von Salem. Damit will ich nicht sagen die Bücher sind so schlecht wie das Original AyD, aber vielleicht empfinde ich sie auch besser als sie eigentlich sind weil ich mich von ihnen habe inspirieren lassen!?

  • Ich fand das Prequel sehr gut, die folgenden Geschichten aber eher Mau. Ist natürlich Geschmackssache. Die Geschichten sind aber eher Abenteuergeschichten als klassisch Lovecraft-esk.

    Vielleicht hilft dir das hier:
    https://callofthemythos.wordpress.com/2013/01/18/wol…pur-des-hexers/

    “I couldn’t live a week without a private library – indeed, I’d part with all my furniture and squat and sleep on the floor before I’d let go of the 1500 or so books I possess.”
    H.P. Lovecraft in einem Brief vom 25. Februar/1. März 1929 an Woodburn Harris
  • Zitat

    sie sind anders als die üblichen Hohlbein-Romane (Kind rettet die Welt und weiß eigentlich gar nicht das er/sie der auserwählte ist)

    Da kennst du aber nur den Jugend- Hohlbein ;) . Er hat jede Menge andere Sachen geschrieben, die von diesem Thema abweichen, z.B. 'Die Chronik der Unsterblichen', eine ziemlich gute VampirHorrorHisto- Reihe.

    Aber zurück zum Topic.
    Ich mag die Hexer- Romane von ihm. Spannend, actionreich, atmosphärisch erzählt. Es gibt sie ja auch in verschiedenen Bearbeitungsfassungen. Die vollständigste Ausgabe ist in letzter Zeit bei Bastei erschienen (Grundlage ist, glaube ich die Weltbildausgabe).
    Am besten, weil völlig unbearbeitet, hat mir die ursprüngliche Heftserie gefallen.
    Hohlbeins Hexer ist sehr lesenswert. Viel Spaß beim Ausprobieren :)

    Literatur erweitert unser Dasein...Durch das Lesen großer Literatur werde ich zu tausend Menschen und bleibe doch ich selbst. CSL

  • Da siehst du mal wie alt ich schon bin :shock:

    Das letzte Buch was ich von Hohlbein gelesen habe war "Dunkel" :D

  • Ich habe die Heft-Reihe nie gelesen, sondern die Sammelbände von Bastei, die um 1990 herausgekommen sein müssen ("Der Hexer von Salem", "Neues vom Hexer von Salem", ...), einschließlich des Prequels "Auf der Spur des Hexers".

    Im dritten oder vierten Sammelband bin ich damals dann irgendwann stecken geblieben. Mir ging es bei dem Hexer damit im Ergebnis ähnlich, wie z.B. bei der Enwor-Reihe, bei der ich nach - ich glaube neun Romanen - irgendwann nichts neues mehr fand. Der Anfang ("Der wandernde Wald" als Auftakt der Enwor-Reihe bzw. "Auf der Spur des Hexers" als Vorgeschichte zu Robert Craven) gefiel mir in beiden Reihen damals sehr gut. Aber von Roman zu Roman ließ bei mir das Interesse nach. Irgendwann war die Luft für mich dann ganz raus. Ich persönlich bringe diese Erfahrung leider mit Hohlbein in Verbindung, obwohl ich manche Romane von ihm wirklich mag; es ist tatsächlich eher sehr selten, dass ich nicht zuendelese, was ich einmal angefangen habe. Persönlich hatte ich den Eindruck, der Autor selbst hätte ein wenig die Lust an dem Thema verloren ... aber damit tue ich ihm vermutlich Unrecht. Andererseits denke ich, es ist auch schwer, sich über so viele Seiten mit einem Thema zu beschäftigen und die Lust nicht irgendwann zu verlieren bzw. das Rad immer wieder neu zu erfinden ...

    Was ich von dem Hexer in Erinnerung habe, ist wirklich eher eine Abenteuergeschichte als ernsthafter Horror. Gegruselt hat es mich als Leser damals nie ... im Unterschied zu manchen Erzählungen von Steven King, den ich ungefähr zur selben Zeit gelesen habe. Für das Rollenspiel ist der Hexer garnicht unbedingt falsch, deswegen kann ich TIE sehr gut verstehen, der die Bücher als Inspirationsquelle für das Spiel genutzt hat. Darum war es auch naheliegend, dass es den Hexer-Ableger von Pegasus gegeben hat. Aber davon abgesehen würde ich der Bewertung des Träumers beipflichten.

    Meine Resümee: Reinlesen lohnt sich sicher! Aber dann sollte man auch die nächste Ausfahrt nehmen, wenn es einen zu langweilen beginnt ...

  • Ich habe ein paar der Sammelbände, schleiche aber schon seit Jahren um sie herum, da ich Hohlbeins Schreibe allgemein überhaupt nicht mag. Seine "Indiana Jones"-Pastiches fand ich einfach nur grauenhaft und auch die schon genannte "Chronik der Unsterblichen" war irgendwann nicht mehr zu ertragen; wobei die ersten zwei oder drei Bände zugegebenermaßen in Ordnung waren.

    Aber an sich bin ich schon ein großer Freund pulpiger Abenteuergeschichten und wenn ich die Bewertungen hier so lese, dann werde ich mich wohl doch nochmal an Hohlbeins Dingern versuchen.

  • auch die schon genannte "Chronik der Unsterblichen" war irgendwann nicht mehr zu ertragen; wobei die ersten zwei oder drei Bände zugegebenermaßen in Ordnung waren.

    Zustimmung, Band 1 und 2 fand ich recht gut, dann wurde es aber immer seltsamer. Na ja, werde mir wohl einfach mal 1-2 Bände holen und mir selbst ein Bild machen müssen - die Meinungen gehen bei ihm schon stark auseinander :)

  • Ist wirklich stark geschmacklich geprägt hinsichtlich seines Stils. Mir schreibt er selbst für Heftroman-Niveau zu plakativ. Er wiederholt sich oft, hat offenbar einen recht geringen Wortschatz, benutzt Namen nicht einheitlich und weiteres. Diese Einschätzung basiert auf den von mir gelesenen Werken, die alle älteren Datums sind. Sowas kann sich selbstverständlich auch ändern.

    Da die Sammelbände meist recht günstig zu bekommen sind, kannst du das Risiko ruhig eingehen, denke ich. :)

  • Zitat

    Er wiederholt sich oft, hat offenbar einen recht geringen Wortschatz, benutzt Namen nicht einheitlich und weiteres.

    Genau das ist mir bei ihm auch aufgefallen. Ich kann jetzt nicht mehr sagen welche Begriffe es sind (unterscheidet sich auch von Buch zu Buch), aber wenn er erst mal eine Formulierung "liebgewonnen" hat, merkt man das sehr schnell an der häufigen Wiederholung.

    Ich kann aber beim besten Willen nicht mehr sagen, ob das beim Hexer auch schon/noch der Fall war.

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