Bindungen in One-Shots

  • Würdet oder habt ihr mit Bindungen in One-Shots (im Sinne von: man spielt nur ein einziges mal mit diesen Charakteren, nur eine einzige Sitzung lang) gespielt? Damit meine ich die Regelseite, dass man STA-Verluste auf Bindungen schieben kann?

    Ich sehe da das "Problem", dass die Fluff-Seite, also das Ausspielen, nicht zum Tragen kommt und gleichzeitig den Ermittlerinnen zuviel Spielraum mit ihren STA-Punkten für ein One-Shot gegeben wird. Seht ihr das auch? Habt ihr da schon Erfahrungswerte?

    • Offizieller Beitrag

    Oh, man soll sich wundern, aber Bindungen sind auch gerade in One-Shots ein sehr schönes und wichtiges Instrument. Zum einen ermöglicht das den Spieler*innen ganz schnell zu erkennen, welches soziale Umfeld der Charakter hat. Das kann man dann unmittelbar in sein Spiel mit aufnehmen. Sei es bspw. bei einer Recherche oder der Beschaffung von Ausrüstung.

    Und ja, auch in einem One-Shot muss man die STA-Verluste auf Bindungen projizieren können (dürfen), denn das System ist darauf ausgelegt. Soll heißen, man verliert ja durchaus bereits STA, wenn auf einen geschossen wird. Daher ist dieses Ventil ganz wichtig.

    Und, auch nach einem One-Shot kann man in einer ganz kurzen Sequenz das Leben und die Veränderung durch Bindungsverluste ausspielen. Dann bekommt jeder noch einmal ein Schlaglicht und schildert, warum einen der Nachbar auf einmal so komisch anschaut oder der Beziehungspartner auf einmal so fremd wirkt. Ich persönlich halte das für einen sehr schönen Regelmechanismus, der ganz viel Atmosphäre erzeugen kann.

  • Wenn du die Bindungen in einem One-Shot anders handhaben willst und übermäßige Nutzung befürchtest, kannst du dafür vielleicht mal die Optionalregel zu beständigen Bindungen ausprobieren: https://fhtagn-rpg.de/regelwerk#opti…ndige-bindungen

    Hier kann man pro Szenrio jede Bindung nur einmal belasten, auf einen Bindungswert wird verzichtet (weniger Buchhaltung).

  • Das Gute an One-Shots ist ja gerade, das man eher als bei Kampagnen einen Charakter einmal VOLL AUSSPIELEN kann.
    Damit meinen ich jetzt nicht: Wirkungslos und möglichst dumm verheizen, aber gerade bei Cthulhu kann es ja mal notwendig sein, dass
    einer durch ein Tor schreitet und es dann von der anderen Seite schließt
    man zurückbleibt und die Ghoule aufzuhalten versucht oder als Lockvogel ablenkt
    man die Kultistenzeremonie stürmt ohne Aussicht auf ein Überleben
    ...
    damit man das Böse tatsächlich aufhalten kann bzw. eine Chnace dazu hat.
    Wenn man das schafft UND dann noch wer überlebt: Großes Kino!

    In einer Kampagne ist das eher doof: "Ja toll. Ich mach wieder das Ghoul-Futter und ihr könnt dann schön eure Charaktere weiterspielen. Den nächsten Charakter nenne ich am besten gleich Vick Timm oder Zack Krifisce ..."

    :tuuluu: Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn. :tuuluu:

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