• Offizieller Beitrag

    Ich weiß noch nicht, ob das alles so zielführend ist, aber mal ausgehend von der Geschichte um "Antike" und "antike Waffen": FHTAGN soll ein System für alle Epochen sein - und zwar bereits im Grundregelwerk. Dazu müssen, sagen wir mal, etwa 80% von Waffen und Rüstungen etc. gut in den historischen Kontext eingebettet sein, soll heißen skalieren. Ausnahmen gibt es immer. Plus, FHTAGN ist nicht GURPS und will auch keine Simulation sein. Jedoch ... (ich mag GURPS) etwas Struktur ist immer gut. Und man kann sich später ja auch wieder davon trennen.

    Daher also mal der Versuch, Epochen (genauer gesagt: zeitlich relevante Abschnitte, in denen maßgeblich technischer Fortschritt stattfand) und Settings (genauer gesagt: zeitliche Abschnitte, in denen gemeinhin lovecraft'scher Horror gespielt wird) zusammen zu fassen. Ergänzt um eine ungefähre Zeitangabe sowie eine so genannte Technologiestufe (jaja, GURPS), anhand derer man bspw. Waffen skalieren kann.

    Das dient auch nur der ersten Einordnung. Die römischen Ziffern geben eine mögliche Differenzierung ggü. der ursprünglichen Technologiestufe an. Beispiel: Etwas aus den 1920ern (Stufe 6^4) ggü. etwas aus dem Viktorianischen Zeitalter (Stufe 6^1) sind in derselben Epoche, aber weisen bestimmt unterschiedliche Merkmale auf.

  • Super mit welchem Elan du hier bei der Arbeit bist.

    Ist die Tabelle mit den Technologiestufen immer noch für Waffen- und Rüstungslisten gedacht? Oder schwebt dir etwas größeres vor?

    Solange es nur um Waffen- und Rüstungslisten würde es für die Belange unseres Spiels wohl auch mit deutlich weniger Stufen funktionieren.

    Ich kann mir natürlich auch die Situation vorstellen: "Wir spielen 1980. Ist der tragbare CD-Spieler eigentlich schon erfunden?" Nur, um so etwas abbilden zu können müssten die Technologiestufen schon unheimlich fein ausgearbeitet sein, denn es wird ja ständig was neues erfunden. Und an einem gewissen Punkt kommen wir dann zu der Frage ob es nicht einfacher ist auf Wikipedia nachzuschauen (Discman kam 1984 auf den Markt), anstatt in der Ausrüstungstabelle nachzuschlagen dass ein tragbarer CD-Spieler Technologielevel 8^42 ist und das Setting in dem wir spielen nur 8^12.

    Mir gefällt deine Idee, dass Technologie noch mal innerhalb einer Epoche differenziert werden kann, aber ich würde das lieber aus Sicht des jeweiligen Settings spontan beschreiben. Zum Beispiel die Regeln beschreiben dass es so etwas wie eine "altmodische Pistole" gibt. In den 1920ern wäre das eine Pistole aus der Piratenzeit, in den 2000ern könnte es auch eine Pistole aus dem 1. Weltkrieg sein. Würde das für unsere Zwecke nicht ausreichen? (Zwischen "Vorderlader", "Revolver", und "Halbautomatik" kann man ja unabhängig davon trotzdem noch regeltechnisch differenzieren, wenn man will...)

    • Offizieller Beitrag

    Grundsätzlich kann man natürlich auch weitere Technologien an diesen Abschnitten festmachen. Bspw. für Reisemöglichkeiten oder -geschwindigkeiten, elementare Erfindungen (Antibiotika, Dampfmaschine, Taschenlampe, usw.) und dergleichen. Momentan ist aber tatsächlich der Waffen- und Rüstungsteil im Fokus, um dadurch eine Orientierung zu haben.

    Und ja, klar: das ist viel zu fein ausdifferenziert für die meisten Anwendungsfälle. Aber bspw. eine leichte Pistole in der Moderne (8^1) verursacht 1W8 Schaden. Eine leichte Pistole in den 1920ern (6^4 nach obiger Tabelle) grundsätzlich auch. Ich wage zu behaupten, dass in den 80 Jahren dazwischen technisch schon etwas passiert ist. Soll heißen, eigentlich müsste sich ein Unterschied darstellen: die 1920er Waffe müsste „schwächer“ sein.

    Aber keine Sorge, es soll jetzt kein epochales Waffenhandbuch entstehen. Ich sehe das so: im Grundregelwerk sollte eine logische und konsistente Methodik stehen. Ich glaube wir können mit leichten Pistolen 1W8 Schaden in der Moderne und in den 1920ern prima leben. Möchte jetzt jemand aber ein spezifische Setting bauen, so hat man die Möglichkeit zu differenzieren und kann sich da an der Technologiestufe entlanghangeln. Und vielleicht ist dann irgendwann einmal die 1920er Waffe nur noch 1W6+1 oder dieses oder jenes.

  • Erstmal super Arbeit [mention]Case[/mention]!

    Ich finde es in manchen Aspekten aber noch zu differenziert. Konkret:
    - Traumlande und Mittelalter könnten einfach auf der gleichen Stufe stehen, abgesehen von Magieaspekten (fliegende Galeonen und so) in den TL gibts da nicht wirklich einen relevanten Technologieunterschied meine ich.

    - Warum eine "Edwardinische Epoche"? Diese Epoche ist superkurz, bezieht sich ausschließlich auf Großbritannien und ein Technologiesprung in der Tabelle ist ja auch nicht abgebildet.
    Die Zeit um die Jahrhundertwende wird finde ich besser mit "Belle Epoque" umschrieben und zwar für Europa insgesamt und nicht nur GB. Das betrifft so ca. die Zeit 1885 - Erster Weltkrieg. Oder schlicht ganz weglassen da kein wirklicher technologischer Sprung.

    - Das "Zeitalter der Segelschiffe" ist ein schöner Begriff. Stattdessen könnte man jedoch auch einfach Frühe Neuzeit sagen, genau diese Epoche beginnt ja um 1490, also um die Entdeckung Amerikas herum.

    - Auch wenn die ersten Erfindungen die für die industrielle Revolution wichtig waren in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kommen, beginnt diese Entwicklung so richtig um 1800.

    Ich finde den Begriff Mechanisches Zeitalter nicht so gelungen. Wie wäre "Maschinenzeitalter"?

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    • Offizieller Beitrag

    Danke für das Feedback.

    - Traumlande und Mittelalter sind zwei verschiedene Settings; alleine, um Traumlande als etwas Eigenständiges zu betonen. Daher die Differenzierung.
    - Die Edwardische Epoche wird bspw. im RPG Raiders of R'lyeh bespielt. Für mich ist das "nach Gaslicht" und "vor dem 1. WK". Es ist aber in der Tat eine sehr kleine Nische.
    - Dein Hinweis auf "Belle Epoque" trifft es aber sehr gut und macht deutlich mehr Sinn. Ich denke da an "Indiana Jones ohne Nazis". Eine Ära, in der Entdeckungen gemacht werden, jedoch nicht mehr Gaslicht.
    - Frühe Neuzeit ist gut.
    - Was meinst du mit dem Satz zu "Industr. Rev."?
    - Maschinenzeitalter ist gut.

  • Hi!
    Dass explizit in der Edwardinischen Epoche in Cthulhu Setting spielt wußte ich nicht, mein Fehler. Glaube aber, dass man die Zeit um die Jahrhundertwende tatsächlich so wie geändert besser umschreiben kann.

    Dass Traumlande und Mittelalter zwei verschiedene Settings sind ist klar. Mein Kommentar war zu unscharf formuliert, er bezog sich darauf, dass ich nicht verstehe warum MA 3 und TL 3+ ist, da ich keinen Technologieunterschied sehe.

    Mit der Industriellen Revolution meinte ich, dass die erst um 1800 so richtig loslegt und ich die nicht ab 1730 angesetzt hätte. Ebenso die Besiedelung des Amerikanischen Westens. Aber das kann man auch als kleinlich ansehen. :)

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    • Offizieller Beitrag

    Das "+" bei Traumlande (und bei Hyperboräa) deute ich so, dass du da zwar im Wesentlichen Mittelalter-Niveau hast, jedoch bspw. durch all die Träumenden auch neueren Entwicklungen wirst finden können. Das ist aber in der Tat eine sehr kleinteilige Betrachtung, ob nun ES 3 oder ES 3+. Ich finde, dass "+" drückt aus, dass es eben nicht nur Mittelalter sein kann.

    Wie sollte man dann Frühe Neuzeit und Industrielle Revolution bewerten?
    Frühe Neuzeit von 1450 - 1750 ? (Laut Wiki eigentlich bis fast 1800)
    Industrielle Revolution 1750 - 1880 ?

  • @MA und TL: verstehe. Das ist ja durchaus möglich, dass Träumende Wissen aus ihrer Zeit mitbringen. Dann lass 3+.

    Das meinte ich ja mit Industrielle Revolution erst später. Ich würde sagen
    Frühe Neuzeit 1490 - 1800
    Industrielle Revolution 1800-1880
    Das überschneidet sich halt mit dem Viktorianischen Zeitalter bzw. die fällt halt durch Viktorias lange Regierung in zwei Epochen. Aber technologische Schritte sind ja auch nicht immer zu Kulturepochen kongruent und so.

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  • Ich würde die frühe Neuzeit auch bis ca. 1800 ansetzen; danach eine Epoche "(klassische) Moderne" von 1800 bis 1940er; und dann "Postmoderne" von 1940er bis zur Gegenwart. "Industrielle Revolution" wäre dann ein "Setting" innerhalb der Moderne. Es ist zwar ein großer technologischer Unterschied zwischen beginnender industrieller Revolution und Ende des zweiten Weltkriegs - aber die Übergänge dazwischen kommen mir so fließend vor dass es mir schwer fällt da eine harte Epochengrenze einzuziehen.

    Das Ganze hätte dann nur den Schönheitsfehler dass das "Setting" namens "Moderne" (also die Gegenwart) nicht in der Epoche "Moderne" liegt.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist vermutlich ziemlich schwierig sauber zu trennen. Allerdings sind zu wenige Epochen bei der Differenzierung der Entwicklungsstufen eher nachteilig. Mit den jetzigen acht (Steinzeit bis Digitales Zeitalter) kann man technologisch die Ausrüstung ganz gut modellieren. Ansonsten kommt es wiederum in einzelnen Epochen zu einem großen Gefälle.

  • Das Problem mit dem fließenden Übergängen besteht in der Tat.
    Im Sinne eines Rollenspiels finde ich es aber schweirig alles ab 1800 "Moderne" zu nennen (auch wenn das korrekt wäre), da es dann eben nicht mehr trifft was wir brauchen, nämlich zeitliche Rahmen für verschiedene Settings.
    Insofern würde ich auch votieren, die Einteilungen von Case so zu behalten, "Nukleares" und "Digitales" Zeitalter trifft es ja recht gut.

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