Was macht für euch den Horror beim RPG aus?

  • - Alltagssituationen die unheimlich werden
    - für Cthulhu "harmlose" Opfer (z.B. wenn Tiere zu Schaden kommen o.ä. - nicht mit viel Splatter, sondern eher subtil)
    - Örtlichkeiten (wie von dir erwähnt)
    - (gute) NSCs die dem Wahnsinn zum Opfer fallen und z.B. wenn sie nicht beaufsichtigt werden entsprechend handeln hat die SC immer sehr geschockt

  • Ich finde Horror - also existenzielle Angst - kommt beim Rollenspiel so gut wie nie auf. Grusel und Schauer hingegen schon öfter. Dabei kommt es - noch so eine Kalenderweisheit - natürlich immer auf die Stimmung am Tisch an. Aber es haben sich über die Jahre so ein paar Klassiker etabliert, die oft ziehen

    - Einsame und menschenleere Gegenden (tiefe Wälder, Raumstationen etc.)
    - Andeutungen von schrecklichen Dingen (Rufe bzw. Schreie in der Ferne, merkwürdige Spure etc.) funktionieren besser als der tatsächliche Anblick von Tentakelmonstern ;)
    - Entsprechende Musik bzw. Soundeffekte können auch helfen
    - Gerne auch mal die Stimme und Person des Spielleiters nutzen. Plötzliche Änderungen von Tonhöhe und Lautstärke, Aufstehen und zu jemandem hingehen, plötzliches auf den Tisch schlagen oder schreien (Der Jumpscare des P&P), um den Tisch gehen und Leuten ins Ohr flüstern etc.

  • Also was mich persönlich betrifft, kommt es wenig auf die Umgegend (Dungeon, einsame Waldhütte etc.) an, die beschrieben wird. Monster ziehen nicht mehr aufgrund irgendwelcher körperlichen Fähigkeiten. Grusel kommt bei mir im PnP bislang eigentlich nur auf einer zwischenmeschlichen Ebene auf.
    Ich habe schon einmal bei CoC sehr deutlich Verfolgungswahn empfunden. Da konnte ich den Stabilitätsverlust meines SC sehr, sehr gut nachvollziehen. Die Gegner waren kanibalistische Menschen in einer Großstadt.
    Gruselig finde ich Situationen, mit denen man nicht umzugehen weiß, die einen erschüttern,
    - weil sie sicher geglaubte Realitäten in Zweifel ziehen oder
    - weil sie sich durch ein besonderes/überraschendes Maß an Gefühlskälte auszeichnen.
    Beispiele:
    Killgraves Fähigkeiten und deren Anwendung in Jessica Jones
    Bluthochzeit in GoT
    Verunsicherung im Szenario des Films "Dämon" mit Denzel Washington durch den ständigen Wechsel des Wirtes
    Ich glaube, das war der Anfang von "The Happening", wo sich lauter Menschen zu Tode stürzten, ohne dass man zunächst verstand, warum?
    ...

  • Meine Spezialität als Spielleiter sind Jump-Scares. Die kommen dann echt in absoluter James-Wan-Insidious-Conjuring-Manier daher und rocken die Spieler dann, wenn sie gar nicht damit rechnen. :mrgreen: Momentan bereite ich einen One-Shot vor: Der Poltergeist. Ein bewohntes Herrenhaus wird im Jahre 1891 von einem Geist heimgesucht. Das Schöne: Ich habe mir extra dafür eine W30 Tabelle gebastelt, um zu sehen was der Geist anstellt. Die zieh ich dann zu Rate, wenn die Spieler etwas triggern. :)

    Der Horror an sich beginnt bei mir im Kopf. Filme wie SAW oder Texas Chainsaw-Massacre ordne ich da nicht ein. Das sind hirnlose Splatterfilme; leichte Unterhaltung eben, wobei diese nicht schlecht sein müssen. Angst habe ich eher davor mich zu erschrecken. Ehrlich! Wenn Personen langsam eine Tür aufmachen, in den Spiegel sehen oder sich ganz langsam umdrehen. Puh, da komme ich ins Schwitzen. Auch Resident Evil 7 war da sehr schlimm. Ich habe es in VR durchgespielt und bin nicht nur einmal zusammengezuckt.
    Ansonsten sind es eben Klassiker wie leere Gebäude, Keller, alte Schiffe, kreischende Wahnsinnige usw., die mir Unbehagen bereiten. Schlimm wäre auch, wenn ein mir unbekannter Irrer in einer Klapsmühle meinen Namen kennen, diesen laut aussprechen und mich verfluchen würde.
    Zeitreisen finde ich auch sehr gruselig. Interessant, aber auch gruselig.

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