Hey meine Lieben,
es ist ja gemeinhin bekannt, dass H.P. sich für seine Ideen an verschiedenen Werken aus dem vor seinem Literaturepos eher natürlich entstandenen Kosmischen Horror bedient hat. So habe ich gelesen, reichte dies von dem Glauben indigener Völker im arabischen und germanischen Raum (bitte korrigiert mich da, ich weiß auch leider nicht mehr, wo ich diese Verknüpfung hergestellt habe - vielleicht hatte das auch etwas mit dem sumerischen Glauben zu tun). Den nordischen Gott Noden hat Lovecraft ja sogar übernommen, ohne Abwandlung. Selbst wenn diese rein spekulative Annahme falsch sein sollte, haben wir dennoch Erwähnungen realer Orte in beispielsweise "Der Fall Charles Dexter Ward" von "Lemuria". Laut der internationalen Fangemeinde lassen sich dabei sogar enge Verbindungen zwischen Lemuria und R'lyeh schließen. Wohlgemerkt las Lovecraft das um 1904 erschienene Werk "The Lost Lemuria" und nahm daraus Inspiration für "Cthulhus Ruf".
Also, wenn Atlantis ein solch präsentes Thema bei Lovecraft zu sein scheint, er jedoch eher "amüsiert über die Darstellungen" war und er mit Berge des Wahnsinns wohl ein Äquivalent zu Platos Atlantis schaffen wollte, in dem er jedoch auf die Absurditäten theosophischen Glaubens zu entmachten versucht, wie eng lässt sich das "Lovecraft Land" an Lemuria legen, welche Obsession und zu welchem Grad hatte Lovecraft wirklich mit dem verschollen geglaubten Land im Pazifik, wenn R'lyeh statt seiner an diesem Ort liegen müsste. Da Lemuria mittlerweile unter wissenschaftlicher Beobachtung steht und seit 2013 Erkenntnisse zu einer tatsächlich versunkenen Landmasse aufkamen, welchen Stand hatte Lemuria in der Gesellschaft zu dem Zeitpunkt, als H.P. bereits auf die wichtigste Literatur zu diesem Thema zugreifen konnte. Könnte es sein, dass er eher an Lemuria glaubte als Atlantis, auch wenn er der Landmasse keine magischen oder spirituellen Wesen zugeordnet hätte?
(Verzeiht bitte meine sehr oberflächliche Recherche, aber der Gedanke kam mir vorhin & spontan beim Lesen.)