Alles anzeigenAnscheinend gab es Explosionen in First Landing. Schule, Ratshalle sowie die Shuttles im Raumhafen.
Es gab keine Toten, aber Verletzte und Schwerverletzte.
Die neuen Befehle der Agent:innen lauten daher, zurück in die Stadt zu den Xaal zu gehen, um ihre Mission zu erfüllen. Der Befehlshaber reicht den Charakteren einen Rucksack mit Rationen und Ausrüstung. „Für euch wäre es wahrscheinlich schlecht, wieder in die Stadt zu gehen.“
First Landing ist etwa 210 km entfernt. Das wird ein wenig dauern… tagelange Märsche durch den Wald hat das Team definitiv nicht vermisst.
Die Sonneneinstrahlung wird durch das Blätterdach gedämpft, und ein dichter Regen geht hernieder. Der Weg ist anstrengend, sie sinken bis zu den Knöcheln im verschlammten Untergrund ein. Sie entschließen sich, eine der Ruinenstädte halb auf dem Weg zu erkunden, auch im vielleicht ein Fahrzeug flottzumachen. Auf dem Marsch entspinnt sich ein Gespräch zum Thema wie man diese Terrorzellen stoppen und aufhalten könnte.
Zusätzlich zeigt sich in einer ethischen Diskussion, dass die Themen Strafverfolgung, Todesstrafe und dergleichen ein gewisses Konfliktpotenzial bergen.
Sie diskutieren, ob man Energiesignaturen nachverfolgen kann, mit denen die Terrorist:innen Technologie von der Phoenix zum Planeten brachten.
In den Abendstunden sehen sie über sich am Himmel einen Feuerstreif. Sie hören ein ohrenbetäubendes Donnern. Ein riesiger Feuerball kommt auf sie zu; etwas, was in die Atmosphäre des Planeten eindrang. Sie fühlen sich an die künstlerische Darstellung der Xaal erinnert. Die Charaktere versuchen zu fliehen und Deckung zu finden, in der Hoffnung dass der Aufprall weit genug weg sein wird.
Als das Objekt aufschlägt, verlieren sie das Bewusstsein in der Schockwelle.
Nieva erwacht auf einer schwarzen Ebene. Sie hat Schmerzen, spürt dass viele ihrer Zähne abgebrochen sind, ein Stück Zunge fehlt. Sie kann nichts sehen. Alles ist finster. Nur manchmal zucken Blitze am Himmel über ihr. Sie spürt, dass etwas sie umgibt in 20 m Abstand. Sie nimmt eine andere Schattierung von Schwarz wahr. Wie eine Wand, die sie umgibt. Eine feste Wand, ohne Türen oder Öffnungen. Oben auf der Mauer sieht sie allerdings eine sich vor den Blitzen abzeichnende Silhouette, eine humanoide Gestalt. Nieva versucht mit der Wesenheit zu sprechen. Sie habe die Aufgabe, Nieva zu beobachten und in ihrer Nähe zu sein, um ihr Verhalten zu studieren.
Nieva fragt, wie sie rauskommt. „Das geht nicht. Dein Körper ist tot. Alle Knochen deines Körpers wurden durch die Druckwelle gebrochen, und du wurdest enthauptet.“
Nieva glaubt der Wesenheit nicht. Das kann nicht sein!
Mykah und Anatolij kommen zu Bewusstsein. Die Schmerzen unter denen sie leiden sind vergleichbar mit denen während der Raummission, als sie auf 15 g beschleunigt wurden.
Anatolij wurde durch die Druckwelle in ein dichtes Dornengebüsch geschleudert und hat sich vollkommen in den Ranken verheddert. Er sieht einen Daumen, der nicht ihm gehört (seine sind noch dran) – daher hält er inne, und Mykah beginnt nach Nieva zu suchen, zu der dieser zu gehören scheint. Mykah findet sie schließlich, oder das, was von ihr blieb. Diese wurde gegen einen umgangssprachlich „Rasiermesserbaum“ genannten Baum geschleudert. Es ist letztlich nur eine Pfütze aus Blut, organischem Material und Kleidungsresten übrig. Nieva wurde großflächig verteilt.
Mykah befreit Anatolij. Sie ist wortkarg, schockiert. Hindert ihn daran, sich das anzusehen. Sie weiß, dass er den Anblick nicht verkraften würde.
Stattdessen wollen sie sich den Einschlagkrater ansehen.
Die Gestalt auf der Mauer bei Nieva verkündet, dass nun die Anderen kommen. Immer mehr diffus von hinten beleuchtete Gestalten finden sich auf der Mauer ein. Ihre Stimmen klingen menschlich. Sie seien dort, weil Nieva die Erste ist. Und sie sie beobachten. Sie lehnen ab, ihr zu helfen – dort rauszukommen, sei ihre eigene Aufgabe.
Boden und schwarze Mauer fühlen sich an wie aus Stein. Nieva versucht psionisch auf eins der Wesen einzuwirken. Die Kreatur erhebt sich. „Du bist die Erste. Nutze deine Gaben!“. Nieva konzentriert sich auf ihren Wunsch, sich zu befreien. Der Boden bebt, die Mauer wird rissig und versinkt im Boden. Die Gestalten schweben weiter an der Position, wo sie waren.
Dafür steht plötzlich eine Nieva um drei Köpfe überragende Gestalt vor ihr. Sie vermittelt das Gefühl, als rage ein gewaltiger Berg vor ihr auf, größer als die Gestalt erscheint. „Du bist die Erste. Unsere Kinder gaben dir die Gabe. Nutze die Gabe, du wirst wissen wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen sein wird. Du wirst dich in der Zukunft daran erinnern.“
Alle Gestalten verschwinden.
Anatolij und Mykah versuchen, sich zum Zentrum des Einschlagkraters vorzukämpfen. Mykah kann den Verlust Nievas nicht akzeptieren. „Alle ihre Prophezeiungen sind doch irgendwie eingetreten. Sie sollte doch so viele Kinder bekommen. Sie kann nicht fort sein.“
Sie erreichen das rauchende Zentrum des Einschlags. Dort ist ein Objekt, 10 m lang (sichtbar), 15 m Durchmesser, das aussieht wie eine große, silbrige, schwarz angelaufene Röhre, die sich halb in den Boden gebohrt hat.
Es ist an der Seite aufgerissen und groß genug, um hineinzugehen und sich den Inhalt anzusehen. Die Strahlungswerte sind unauffällig.
Sie nähern sich über den durch Hitze glasierten Boden. Mykah späht hinein. Maschinenelemente, schwer beschädigt. Irgendwelche Anzeigen. Die Technik wirkt im Design unbekannt. Sie betreten das Objekt. Weiter hinten ist eine Luke. Anatolij betätigt den Griff. Die Luke fährt zur Decke. Dahinter ist kalte Luft. Leuchtstreifen an der Decke leuchten auf. Es sind zerstörte Kryptokammern dahinter, die sich durch den Aufprall gelöst haben. Es sind 9 Kapseln, die teils nur noch mit organischem Brei gefüllt zu sein scheinen – die Insassen haben den Aufprall nicht überlebt. Die Bruchlandung war nicht beabsichtigt. Eine der Kapseln wurde nicht ganz so schwer in Mitleidenschaft gezogen. Sie ist aufgerissen und darin liegt eine menschenähnliche Gestalt. Haarlos, graue Haut. Die medizinischen Daten und die DNA deuten allerdings tatsächlich auf einen Menschen hin. Allerdings hat die Gestalt zwei Herzen und befindet sich aktuell in einer Art Tiefschlaf. Die Lebenszeichen werden schwächer. Anatolij versucht Mykah zu assistieren, um die Kapsel zu öffnen und den Aufweckvorgang zu initiieren. Die Lebenszeichen stabilisieren sich. Die Person schlägt die komplett weißen Augen auf und sieht die Charaktere an. Sie versuchen, die Person anzusprechen. Diese antwortet in einer fremdartigen, ihnen unbekannten Sprache, die eine ganz entfernte Ähnlichkeit mit genuscheltem Nakalim hat. Die Gestalt steht auf, und sieht sich um. Sie geht zu einem umgestürzten Kasten, öffnet diesen und packt dort einen schwarzglänzenden Overall aus, den sie anzieht. Auch dies erinnert stilistisch an die Nakalim.
Mykah spricht die Person auf Nakalim an, sie hatte sich linguistisch mit dieser Sprache befasst. Die Person dreht sich abrupt um und antwortet auf Nakalim. Sinngemäß könnte die Antwort entweder „Wo ist mein Frühstück?“ oder „Wo bin ich?“ lauten. Die Charaktere tippen auf Zweiteres.
Nieva wacht im Wald auf. Ihr Körper juckt, und sie ist nur noch mit Kleidungsfetzen bekleidet. Sie sieht sich den Rasiermesserbaum an, und denkt sich noch: Gut dass ich den verfehlt habe! Sie ruft nach den anderen, aber niemand antwortet. Sie richtet sich auf und sieht die Spuren der anderen. „Haben mich einfach für tot zurückgelassen. Pah!“
Anatolij zeichnet für den Fremden das System auf, als Antwort auf die Frage, wo sie sind. Der Fremde nimmt sich den Block und beschriftet die Himmelskörper in einer ihnen unbekannten Sprache. Mykah versucht eine Beschriftung auf Nakalim.
Die Kommunikation gestaltet sich schwierig. Die Person zeichnet auf dem Block eine Linie; vllt. Der beabsichtigte Kurs seines Schiffes, das eigentlich den Planeten passieren und nicht treffen sollte.
Nach dem zeichnerischen Kommunikationsversuch geht er zu den zerstörten Kapseln und holt mit einer kleinen Klinge aus den Überresten jeweils kleine Metallteile.
Mykah führt beim darüber nachdenken was das sein könnte Selbstgespräche. Dann antwortet ihr plötzlich die unerwartet hinter der Gruppe angekommene Nieva, die fragt was los ist. Sie sind überglücklich sie wieder zu sehen. „Du irre Prophetin, du kannst noch nicht tot sein, du musst noch mehr Kinder bekommen!“ ruft Mykah aus.
Anatolij gibt Nieva, die nahezu nackt ist, sein T-Shirt.
Nieva berichtet von ihren Erlebnissen.
Der Fremde bewegt derweil an einem holografischen Bedienfeld diverse geometrische Figuren. Er startet irgendetwas, wodurch eine Vibration durch das Schiff geht.
Nieva spricht den Fremden auf Nakalim an.
Er stellt sich als „Soldat Nakamura, Aufklärungsgruppe drei“ vor, „Tiefraumexpedition“. Seine Aussprache und sein Nakalim sind etwas anders, aber für Nieva verständlich. Er sagt, sie wurden angegriffen. Von „Inhibitoren“. Es zeigt sich, dass die Naniten damit gemeint sind. Diese seien innerhalb des Deneb Systems. Ein beschädigter Schwarm, durch den das Schiff starke Schäden erlitt. Der Schwarm sei vernichtet worden.
Dann fragt der Fremde, wer die Charaktere seien. Nieva beschreibt, dass sie aus dem Sol-System geflüchtet sind, nach einem Angriff der Inhibitoren.
Nakamura zeigt ein Hologramm des Sol-Systems. Er sagt, dass sie Menschen sind. Und beschreibt, dass die Charaktere offensichtlich eine Sprache aus der Zeit vor dem Angriff sprechen. Er selbst stammt vom Mars. Da der Angriff vor vielen Tausend Jahren stattfand, hat sich viel verändert.
Nieva beschreibt, dass die Charaktere Teil der Mission waren, die vor dem Angriff flohen, und erklärt die Zeitdilatation, durch die für das Sol-System über 3000 Jahre vergangen sind.
Die Perspektive, dass dort Menschen sind, die im Sol-System überlebt und gegen die Inhibitoren gesiegt haben und sich Jahrtausende lang entwickelt haben, ist ein wenig besorgniserregend. Gut, aber besorgniserregend. Die müssen auf jeden Fall unglaublich weit entwickelt sein!
Er sagt, er habe ein Notsignal gesendet, das nächste Schiff sollte in wenigen Monaten ankommen.
Ihre Schiffe haben deutlich modernere, sehr komprimierte Gravitationsantriebe. Die Jahrtausende der Entwicklung und Hilfe der Nakalim haben einen enormen Techniksprung bewirkt.
Die Metallteile die er aus den Überresten geholt hat, enthalten Erinnerungs-/Persönlichkeitsengramme.
Die Gruppe fragt, ob es denkbar sei, dass seine Regierung eine friedliche Kontaktaufnahme initiieren würde. Er berichtet, dass immer wieder isolierte und rückgeartete Kolonien gefunden werden. Ihre Aufgabe sei die Wiedervereinigung der Menschheit, so dass sie ins Imperium eintreten. Freiwillig oder unfreiwillig.
Nakamura will nun bis zur Ankunft seiner Leute warten. Die Gruppe bietet ihm an, sie zu begleiten. Er könne natürlich auch im Wald warten, aber er würde aus anthropologischem Interesse durchaus mitkommen.
Die Charaktere setzen sich in Marsch, gemeinsam mit dem Soldaten, der sie als possierliche Relikte der Vergangenheit sieht. Er holt aus seiner Ausrüstung eine Art Gerät. Dieses zeichnet die Worte der Gruppe auf. Nachdem er es sich an die Schläfe hält, kann er auf Englisch antworten. Er findet diese Sprache ausgesprochen primitiv.
Im Gespräch zeigt sich, dass seine Leute wenig Kontakt zu Aliens hatten. Es leben auch nur noch wenige Nakalim auf dem Mars. Es gab anscheinend eine Spaltung, einen Bürgerkrieg bei den Nakalim, so dass zu diesen kein Kontakt mehr besteht. Aber die Regierung wisse, wo sich Nuuruta (das Nakalim Weltenschiff) befindet. Er fragt Nieva nach ihrem dritten Auge, wobei diese dazu kaum was sagt, was ihm missfällt.
Während des Marsches fällt auf, dass er deutlich fitter ist, als die Charaktere. Genauso wie er fitter zu sein scheint als die Marines auf Unity.
Nakamura sagt daraufhin, dass dieser Körper einer neuen Baureihe entstammt. Dies sei Grundausstattung für den Feldeinsatz. Das sei wie ein Teil der Uniform.
Anatolij findet diese Vorstellung unheimlich. Wobei Nieva anmerkt, mit so einem Körper könne er doch auf Einsatz toll mithalten. Und dass er dann zu Hause wieder seinen eigenen Körper tragen könne, wie einen „Schlabberanzug“. Anatolij ist ein wenig empört, und ist auf dem weiteren Weg ein wenig schnippisch. Es hilft nicht, dass der fremde Soldat anmerkt, dass der Sex in diesen Körper der Wahnsinn ist. „Danke, ich kann nicht klagen, das kann mein Schlabberkörper auch so.“.
In den Unterhaltungen mit Nakamura stellt sich heraus, dass das Militär bei ihnen einen hohen Stellenwert hat. Die Soldat:innen nutzen diese Körper für den Einsatz. Nach ihrem Militärdienst, egal wie viele Jahre er andauert, können sie ihr Leben ganz normal fortsetzen, und haben dasselbe Alter wie zu Dienstbeginn.
Die Gruppe wandert weiter. Sie erreichen die Ruinen der Kolonist:innen. Dort sind einige Xaal, die eine archäologische Ausgrabung durchführen. Nach einer kurzen Begrüßung klärt einer der Xaal, dass einer von ihnen die Gruppe nach First Landing bringt.
Derweil greift Nakamura mit seinem Pad auf die Satelliten des Planeten zu (die Sicherheitsprotokolle sind kein Problem für ihn) und baut einen Funkkontakt zu First Landing auf.
Die Offizierin mit der die Charaktere sich unterhalten beschwichtigt, dass die Lage zu Hause gut sei. Es gebe keine Probleme. Allerdings wirkt dies auf Mykah nicht aufrichtig; vielleicht wird sie unter Druck gesetzt, bedroht. Oder lügt schlicht und ergreifend. Daher kündigt Mykah an, dass sie in 4 Tagen ankämen – auch wenn sie durch das Fahrzeug bedeutend früher da sein dürften. Nach Ende des Kontakts weist sie die anderen darauf hin. Sie bitten den Fahrer daher, etwas vor First Landing abgesetzt zu werden.
Sie erklären Nakamura, dass es aktuell Probleme mit Putschisten, Terrorzellen und Anschlägen gibt. Nakamura wirkt tatsächlich entsetzt davon, und er fragt mit ernster Stimme, ob sie offiziell einen Antrag auf Hilfe durch die imperialen Streitkräfte stellen. Individuell, persönlich, dürfe er nicht helfen. Aber durch ein offizielles Hilfegesuch einer Kolonie an das Imperium könne er helfen. Dies heiße nicht, dass die Kolonie dann beitreten würde.
Daher stellen sie einen offiziellen Antrag auf Hilfe, den Nakamura an seine Leute sendet. In 62 Tagen seien sie voraussichtlich da.
Er verschafft Zugang zu Satellitenaufnahmen der Stadt, um etwaige Truppenbewegungen nachvollziehen zu können.
Auf den Straßen sind Soldat:innen zu sehen; kaum Zivilpersonen. Truppen sind unter anderem an den wichtigsten infrastrukturellen Punkten. Bei der Ratshalle gab es Barrikaden, wo jemand versucht hatte, sich dort zu verbarrikadieren – diese Barrikaden sind niedergerissen.
Hinter der Ratshalle liegen Körper aufgereiht im Gras, in Zivilkleidung. Wahrscheinlich der exekutierte Rat.
Die Kommunikatoren der Charaktere empfangen zeitgleich ein Signal. Es wird auf allen Frequenzen, die in der Kolonie genutzt werden, übertragen.
Es ist eine Videobotschaft von Amal Kumar, der verkündet, dass er die Regierungsgewalt auf Unity übernommen hat und die menschlichen Kolonien unter seiner Obhut stehen. Alle Kolonien wurden gesichert. Der Regierungsrat First Landings wurde neutralisiert. Die Santiago und die Sanctuary stehen ebenfalls unter seiner Kontrolle.
Quelle: https://cthulhuskartenkiste.wordpress.com/2022/01/28/spi…ity-der-putsch/