Wie viele Motivationen?

  • Hallo zusammen,

    durch einen Hinweis in einem anderen RPG Forum bin ich auf FHTAGN aufmerksam geworden und bin gerade dabei mich durch die Regeln zu wühlen.
    Möglicherweise ist mir dabei ein wichtiges Detail entgangen. Die Stelle, an der ich moment fest hänge, ist die Geschichte mit den Motivationen.

    Im Kapitel 'Charaktererstellung' heißt es im Abschnitt 'letzte Anpassungen':

    Zitat

    Denk dir bis zu fünf Motivationen für deinen Charakter aus. Was ist ihm abgesehen von seinen Bindungen wichtig?


    Die selbe Information findet sich auch auf der Grafik 'FHTAGN - Charaktererschaffung'.

    Im Kapitel 'Letzte Anpassungen' hingegen heißt es:

    Zitat

    Dein Charakter beginnt das Spiel mit fünf Motivationen.


    Also mit fünf, wie "fünf". Nicht wie in "vielleicht fünf", "bis zu fünf", oder was-auch-immer.

    Mit wie vielen Motivationen starte ich denn jetzt?

    Falls mir beim Lesen kein wichtiges Detail entgangen ist, und es sich um eine Inkonsistenz im Regelwerk handeln sollte, könnte es eine gute Idee sein, diese zu beseitigen.
    Andernfalls wäre ich für jeden Hinweis dankbar, der mir verrät, was genau ich beim Lesen übersehen habe.

  • Danke für den Hinweis. Das Regelwerk befindet sich noch in der (Weiter-)Entwicklung. Wir schauen uns das an und vereinheitlichen es.
    Solche Hinweise sind immer klasse!

    Vorab aber: In der übersetzten Vorlage heißt es an beiden Stellen "up to five". Es ist also dem Spieler überlassen, wie viele Motivationen er festlegt. Nur eben nicht zu viele, damit man diese nicht ständig vergisst.

    Wenn ein Charakter eine psychische Störung entwickelt, wird eine Motivation durch diese ersetzt. Wenn keine Motivationen mehr übrig sind, kommt einfach nur eine Störung dazu. In diesem Fall spielt es dann keine Rolle mehr wie viele Motivationen es am Anfang waren.

    Die Motivationen haben wenig harten regelmechanischen Einfluss auf das Spiel. Sie dienen mehr der Ausschmückung der Persönlichkeit und des Hintergrunds des Charakters. In manchen Fällen kann man durch das Ausspielen mal 1 Willenskraftpunkt zurückerhalten.

    Wähle also einfach so viele Motivationen aus, wie dir einfallen und wie zum Charakter passen. Wenn du nachher nur drei passende Motivationen findest, wird das kein wirklicher Nachteil sein. Fünf würde ich als sinnvolle Obergrenze betrachten.

    Es spricht m.E. auch nichts dagegen, dass ein Charakter später noch neue Motivationen erwirbt. Dazu gibt es bislang zwar nichts in den Regeln, aber wenn es zur Handlung passt und der Spielleiter oder die Spielleiterin nichts dagegen hat, warum nicht.

  • Super. Vielen Dank. Das hilft mir schon Mal weiter.

    Die Geschichte mit dem Wegfall einer Motivation bei Erreichen/Überschreiten der Belastungsgrenze hatte ich bereits gelesen.
    Muss aber zugeben, dass ich persönlich den Beschreibungstext ein wenig missverständlich formuliert fand.

    Im Kapitel Kontrollverlust und Störungen heißt es ja bereits:

    Zitat


    Sobald die STA eines Charakters seine Belastungsgrenze erreicht, entwickelt er eine neue Störung.

    Jedes Mal, wenn ich die Belastungsgrenze erreiche erhalte ich eine neue Störung.
    Klar und einfach. Vorhandensein von Motivationen hin oder her.

    Verzwickt wird die ganze Sache, zieht man den Text hinzu, der sich im Kapitel Letzte Anpassungen unter dem Titel Motivationen findet:

    Zitat


    Jedes Mal, wenn die STA deines Charakters die Belastungsgrenze erreicht oder unterschreitet, streiche eine seiner Motivationen und ersetze sie mit seiner neuen Störung.

    Hier bleibt die Frage offen, ob ich in bei einer vorhandenen Motivation eventuell zwei Störungen bekomme:

    • eine, die laut Kapitel Kontrollverlust und Störungen oben bei Erreichen der BG immer hinzu kommt
    • und eine, die laut Abschnitt Motivationen eine Motivation ersetzt.


    Oder, ob ich, wie in Deiner Erklärung in jedem Fall immer bloß eine Störung dazu bekomme.

    Weiterhin ungeschickt an der zitierten Formulierung zu Motivationen ist die Tatsache, dass der Fall, dass ich gar keine Motivationen mehr habe gar nicht abgeckt ist.
    Die Aufforderung "Jedes Mal, wenn ... streiche eine Motivation" ist in diesem Fall gar nicht ausführbar.

    Ich persönlich fände den Text verständlicher, wenn der Abschnitt Motivationen ganz und gar auf einen Vorgriff zur Störungs-Geschichte verzichten würde. Sprich, wenn der Text dort einfach hieße:

    Zitat


    Jedes Mal, wenn die STA deines Charakters die Belastungsgrenze erreicht oder unterschreitet, streiche eine seiner Motivationen, sofern er noch eine oder mehrere davon hat.


    Dass des weiteren immer eine Störung hinzu kommt, steht ja bereits im Kapitel Kontrollverlust und Störungen.

  • Es ist definitiv nicht intendiert, dass man durch das Vorhandensein von Motivationen zusätzliche Störungen erhält. Das würde ja Spieler bestrafen, die sich Gedanken über ihren Charakter machen.

    Für mich klingt dein Vorschlag sinnvoll. Danke! Wir diskutieren das dann im Team. Das Problem sollte sich eigentlich schnell beheben lassen.

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