Hallo,
ich habe in den letzten Jahren alle Stories von HPL chronologischer Reihenfolge gelesen und bin nach einiger Überlegung nun zu Clark Ashton Smith übergegangen; er wurde ja insbesondere auch von HPL sehr für seine Schreibweise gelobt.
Nachdem ich eine lange Zeit nahezu ausschließlich Lovecraft gelesen haben, fallen mir in Smiths Lektüre einige Unterschiede auf.
Mich interessiert Eure Meinung zu Smith, insbesondere auch, wie Ihr ihn im Vergleich zu HPL seht.
Mein Eindruck (nach den ersten drei Stories) besteht aktuell in etwa aus folgenden Wahrnehmungen:
1) Smith schreibt in Dialogen! Während Dialoge ein Mittel sind, auf welches Lovecraft nahezu komplett verzichtet (er war wohl der Ansicht, Dialoge seien nur ein schwaches Stilmittel, um rasch Seiten zu füllen), werden sie bei Smith wie selbstverständlich eingewoben. Nicht übermäßig häufig, aber doch mehr als nur selten.
2) Smith zu lesen fällt mir deutlich leichter, als Lovecraft.
Zugegeben, ich bin ein „Spät-Abends-Leser“, da ist die Müdigkeit vielleicht schon etwas fortgeschritten… Bei Lovecraft musste ich mich jedenfalls deutlich mehr konzentrieren, teilweise Abschnitte / Absätze wiederholt lesen, sonst hatte ich oftmals das Gefühl, Lovecrafts Texte zu sehr zu überfliegen und ihnen nicht die notwendige Aufmerksamkeit und Wahrnehmung entgegenzubringen.
Hin und wieder fragte ich mich auch, ob es vielleicht daran liegt, dass ich keine zwanzig oder dreißig mehr bin und mein Konzentrationsvermögen schwinde,,,
Bei Smith jedoch fällt mir das Lesen deutlich leichter, mein Lesetempo ist auch höher.
3) Lovecrafts Texte hingegen wirken auf mich schwerer und bedeutungsvoller.
Wer von Euch liest Smith auch und kann etwas zu meiner Wahrnehmung beitragen, ergänzen oder entgegnen?
Viele Grüße,
Sascha.