Alles anzeigenNieva kommt wieder zu sich, in der Gegenwart, nachts. Sie ruft Mykah an und berichtet ihr von ihrer Zukunftsvision. Mykah ist sehr schlaftrunken, versucht die Informationen aufzunehmen.
Mykah: „Möchtest du meinen medizinischen Rat haben?“
„Weswegen würde ich dich sonst anrufen?“ – „Das war harsch!“.
Mykah sucht Nieva auf der Krankenstation auf und untersucht die Hirnmuster während des Traums/der Vision. Zu der Zeit war die Hirnaktivität ungewöhnlich hoch, höher als bislang. Möglicherweise die höchste Gehirnaktivität, die jemals bei einem Menschen gemessen wurde. Es zeigen sich keine negativen medizinischen Auswirkungen.
Sie wollen einen Versuch unternehmen, ob Nievas Visionen an eine bestimmte Zeitebene gekoppelt sind. Mykah bittet sie, an Anatolijs Reparatur eines Rasenmähers vor einigen Tagen zu denken.
Nieva beschließt jedoch, ihren Geist nach Mykahs Geist auszustrecken, und in ihre Gedanken einzudringen. Dies gelingt ihr jedoch nicht – sie hört eine unheimliche, definitiv nicht menschliche Stimme in ihrem Kopf. „So nicht!“. Sie fühlt sich beobachtet und möchte keine weiteren Experimente durchführen. Sie schickt Mykah schroff weg, die sich daraufhin wieder hinlegt. Nieva hat das Gefühl, das noch etwas mit ihr im Raum ist, auch wenn sie es nicht sehen kann. Etwas Schlimmes. Sie hat Angst.
Mykah geht morgens bei Anatolij vorbei, der sehr gut drauf ist und gerade frühstückt. Sie berichtet von Nievas Vision, und geht mit Anatolij dort vorbei. Derweil tauschen sie sich über den Streich von Anatolijs Frau und ihr Wiedersehen aus. Anatolij solle jetzt laut seiner Ehefrau die karg eingerichtete Wohneinheit gemütlicher einrichten, weniger auf Funktion und Schlichtheit fokussiert. Er gesteht ja ein, keine persönlichen Sachen und Besitztümer dort aufgestellt zu haben – seine Kapazität an persönlichen Besitz habe er weitgehend für Dinge seiner Frau und Kinder aufgewendet, und die Wohneinheit müsse doch nicht gemütlich sein, er arbeite doch sowieso fast immer und sei dort nur zum Schlafen.
Beim Krankenhaus werden sie darüber unterrichtet, dass Nieva nachts nicht geschlafen hat, sich im leeren Zimmer beobachtet fühlte und Anzeichen von Paranoia zeigt.
Anatolij überprüft die Sensoren für verschiedene Frequenzbereiche, um eventuell getarnte Beobachter sichtbar zu machen. Nichts. Die Temperatur im Zimmer ist niedriger als sie laut Thermostat sein sollte – aber dies liegt nach eingehender Prüfung nur daran, dass der Thermostat kaputt ist.
Anatolij geht zu Nieva ins Zimmer. Ab diesem Moment fühlt sie sich nicht mehr von diesem unsichtbaren Beobachter verfolgt. Sie ist erleichtert und fällt Anatolij um den Hals, der sie verlegen umarmt. Nieva berichtet von ihrem Gefühl und dass sie davon ausgeht, dass ihre Visionen stimmen. Anatolij versucht, sie weiter zu trösten.
Zum Thema, dass die unsichtbare Wesenheit verschwand sobald Anatolij reinkam meint er:
„Das ist meine überquellende, russische Positivität!“.
Nieva benötigt Ruhe und will schlafen. Sie möchte aber nicht alleine sein. Sie bittet Anatolij zu bleiben. Mykah schickt eine Anfrage, ob er seine Schicht eine Stunde später antreten kann. Dies wird erlaubt. Er darf also noch etwas an Nievas Bett sitzen, damit sie einschlafen kann.
Als Anatolij seine Schicht antritt, kann Nieva ruhig weiterschlafen. Die anderen Techniker amüsieren sich über Anatolij und freuen sich für ihn. Er entschuldigt sich errötend für seine Schroffheit, und dankt ihnen für den Streich. Er schulde ihnen definitiv bei Gelegenheit ein Bier!
Die nächsten Tage verlaufen ruhig, Nieva wird aus dem Krankenhaus entlassen, darf wieder fliegen und arbeiten.
Anatolij richtet die Wohneinheit ein, und freut sich über die Gegenwart seiner Frau.
Die Arbeit verläuft für alle normal.
Nieva verbringt viel Zeit mit Ramon, der mit ihr regelmäßig ein Bierchen trinkt, wo auch immer er das her hat.
Mykah kümmert sich um normale Verletzungen im Krankenhaus und arbeitet in der Hydroponik.
Wochen vergehen.
Nördlich der Stadt, da wo der Plastikdino gefunden wurde und wo Nieva in ihrer Vision den brennenden Wald sah, wurden Mauerreste gefunden, etwa 200 Jahre alt. Beton- und Steinbauwerke. Man findet Metalle und Plastik, isolierte Kabel, Elektromotoren und Reste eines Solarpaneels. In dem Areal gab es Bepflanzung mit Bäumen, Skelette von Hühnern, Schweinen und Rindern, sowie Hinweise auf Rodung und Ackerbau. Die Siedlung sieht groß genug aus für mehrere Hundert Menschen. Es gibt Brandspuren.
Die Gruppe spekuliert, wie Menschen dorthin gekommen sind. Aktuell vollkommen unklar. Weitere Fragestellung: Wovon wurden sie angegriffen?
Etwas später: Die Charaktere werden mittels ihrer Datenpads zu einer Versammlung in der Ratshalle einberufen. Alle Leute die dorthin gerufen wurden, entstammen den alten Flugteams der Santiago.
Ein Ratsmitglied, Bernard Witzman, kommt rein. Er bittet alle, Platz zu nehmen. Es gab einen neuen Ratsbeschluss aufgrund aktueller Ereignisse. Die Flugteams werden reaktiviert, da die Erkundung mittels Drohnen zu langsam vonstattengeht und die Flugteams als Kundschafter:innen eingesetzt werden sollen.
Die Flugteams werden künftig „Ranger“ genannt. Jedes Team erhält eine eigene Rufkennung und ein eigenes Fahrzeug. Sie werden den Kontinent erkunden.
Südlich der Siedlung habe sich etwas ergeben, die Nachricht sei erst eine Stunde alt. Dort kam es bei Rodungsarbeiten für eine autonome kleine Ackerbausiedlung zu einem Zwischenfall. Der Vorarbeiter hat einen Notruf gesendet. Da die Sicherheitskräfte noch in Kryptostase liegen, werden die Ranger geschickt.
Nieva meldet das Team umgehend freiwillig dafür. Ihr Team heißt „Team Sparta“, zu aller Belustigung.
Am Fuhrpark sollen sie ihre Ausrüstung und den zugewiesenen Truck erhalten.
Die Charaktere können den Funkspruch hören, der sehr verstümmelt übermittelt wurde „First Landing… Hilfe… Oh mein…“
Das Team stattet sich am Truck aus. Dieser ist 6-achsig, sehr massiv, gepanzert und groß, hat gepanzerte Reifen und gute Federung. Er hat eine Mini-Krankenstation für eine Person, Kojen für 6 Leute und einen Mini-Speiseraum mit Kochnische. Antrieb mittels Wasserstoffbrennstoffzellen und ausklappbaren Solarpaneelen, hohe Reichweite.
Aufbruch nach Süden, über die angelegte Straße zum Zielort. Das Fahrzeug fährt sich gut, Nieva ist sehr angetan davon. Das Areal des Notrufs ist ca. 150 km weit weg.
Bei Ankunft sieht man, dass dort bereits viel gerodet wurde. Mykah fällt auf, dass die Fenster des Unterkunftscontainers für die Arbeitskräfte zerstört wurden, und zwar von außen. Der Boden ist aufgewühlt (vllt. ein Kampf?). Ein Arbeiterstiefel liegt auf dem Boden, ohne Inhalt.
Die Tür zum Container wurde von außen aufgerissen. Es gibt Kratzspuren. Anatolij blickt in die Unterkunft.
Pritschen und Einrichtung sind komplett zerstört, Elektronik kaputt – sieht nach Absicht aus. Dort ist überall sehr viel Blut. Alles noch sehr frisch, ca. 3 Stunden alt.
Anatolij weicht zurück und beobachtet den Waldrand.
Nieva findet in dem Wohncontainer einen abgebrochenen Pfeil. Außerdem findet sie eine Art Messer oder Dolch mit gebogenem Griff. Die Waffen sind modern, und der Pfeil sieht genauso aus wie der, der bei der Obstplantage gefunden wurde.
Mykah findet ein beschädigtes Pad eines der Arbeiter. Neben einigen Nacktbildern befindet sich auch eine Art Tagebuch unter den abrufbaren Dateien. Der Verfasser klagt darüber, dass die Rodungs-Roboter ständig kaputt sind. Vor etwa zwei Tagen haben sie beim Fällen von Bäumen im Südosten des Areals eine kleine Erdhöhle im Wurzelwerk eines Baumes gefunden. Dort war ein Haufen kleiner Eier, die sie dann gegessen haben. Alle bekamen davon Durchfall. Am nächsten Tag waren alle Roboter kaputt. Die Aufzeichnung endet mit „Ich muss den anderen Bescheid sagen, ich glaube ich hab da draußen was gehört.“
Das Team möchte den Waldrand erkunden, im Südosten.
Sie sehen an der Baumreihe die toten Arbeiter, die an die Bäume gebunden wurden. Dort ist auch die kleine Erdhöhle, wo die Eier waren. Diese wurde mit Erde zugeschüttet.
Anatolij findet dort kleine ledrige Stückchen, vllt. Teile der Eierschalen. Er lässt diese dort, nimmt keine Proben.
Aus dem Wald werden Pfeile abgeschossen. Mykah weicht aus; Nieva wird getroffen, aber der Pfeil durchschlägt zum Glück ihre Panzerung nicht.
Die Gruppe sprintet zurück zum Wagen. Gestalten folgen aus dem Wald, rennend. Sie sind ca. 1,40m – 1,50m groß, sehr gebückt und laufen mal zweibeinig, mal vierbeinig unter Zuhilfenahme ihrer Arme. Sie haben Schwänze.
Es sind ca. zwei Dutzend, und sie beschießen den Truck mit Pfeilen.
An Armen, Beinen und Kopf scheinen sie Fell zu haben, sonst tragen sie Kleidung. Und sie alle tragen kunstvoll geschnitzte Masken.
Die Gruppe zieht sich in den Truck zurück.
Mykah überprüft den Pfeil, der in Nievas Schutzweste hängen blieb. Merkwürdiger Geruch an der Spitze, vllt. Toxine?
Eine der Gestalten richtet sich auf und wirft einen Gegenstand in Richtung des Wagens. Dieser explodiert kurz hinter dem Truck, mit ziemlich heftiger Wirkung.
Das Team flieht. Sie werden von First Landing angefunkt und sollen einem anderen Rangerteam, Team Sphinx, zu Hilfe kommen, da diese ebenfalls angegriffen wurden.
An deren Koordinaten findet die Gruppe den auf der Seite liegenden Truck, sieht aus als sei es durch eine Sprengladung umgeworfen worden. Der Funk ist in dem Areal gestört.
Mykah und Anatolij nähern sich dem Fahrzeug, während Nieva den Truck fluchtbereit hält. Aus dem havarierten Truck hört man ein Klopfen. Mykah öffnet vorsichtig die obere Ausstiegsluke. Man hört von innen ein leises „Hilfe…“
Ein Teammitglied ist unter einem umgestürzten Waffenschrank eingeklemmt, Hüfte, Rücken und Beine wurden schwer verletzt. Eine Untersuchung durch Mykah enthüllt: Die untere Wirbelsäule ist an vier Stellen gebrochen. Becken, Oberschenkel und Unterschenkel sind zertrümmert worden. Die anderen Teammitglieder sind tot, sie waren beim Kippen des Trucks nicht angeschnallt.
Mykah befreit den Verwundeten und trägt ihn aus dem Fahrzeug, wo Anatolij ihr hilft. Jede Bewegung könnte ihn umbringen, aber dort zu bleiben ist der sichere Tod.
Nieva sieht derweil, wie am gesamten Waldrand um die Lichtung herum diese Gestalten auftauchen – sie hupt, um die anderen darauf aufmerksam zu machen. Es sind etwa 120-140 dieser Wesen.
Sie haben Bögen, Gewehre, Nahkampfwaffen, Explosivpakete.
Aber noch greifen sie nicht an. Anatolij versucht die Arme in einer friedlichen Geste seitlich zu strecken.
Ein großes bulliges Wesen schreit, und eine kleinere Gestalt tritt auf die Lichtung. Anatolij legt seine Waffen auf den Boden und nährt sich dieser Gestalt vorsichtig. Das Wesen tut dasselbe. Sie nähern sich auf 10 m, und Anatolij beginnt zu sprechen.
Die Wesen am Waldrand stoßen eine Art Schrei/Bellen aus.
Das Wesen vor Anatolij richtet sich zu seiner aufgerichteten Größe von 1,60-1,70 m auf.
Das Wesen gibt ein gekrächztes, englisches „Nein“ von sich. Alle Wesen am Waldrand schreien und heben die Waffen.
Quelle: https://cthulhuskartenkiste.wordpress.com/2021/11/14/spi…y-nicht-allein/