ZitatDie sehr freie Adaption der gleichnamigen Kurzgeschichte des Kultautors H.P. Lovecraft lässt in grausam-poetischen Bildern einen Mann um sein Leben und gleichzeitig um seine Erinnerungen kämpfen.
https://www.henx.at/filme/das-bild-im-haus/
Mich hat der Film nicht gepackt. Die Elemente, die ich an Lovecrafts Geschichte schätze - insbesondere die stimmungsvollen aber beklemmenden Naturbeschreibungen, die zunächst subtilen und dann zunehmend verstörenden Andeutungen zu Kannibalismus, die Frage, ob Buch und Haus mehr sind als gewöhnliche, unbeseelte Dinge - werden in dem Film kaum gestreift und von recht plakativer Brutalität und weiteren Handlungselementen überlagert, die mit der Geschichte nichts zu tun haben (ein Mord, seltsame Waldmenschen). Ich war auch jedes Mal etwas irritiert, wenn die Charaktere in österreichischem Burgtheater-Deutsch und vor - ich vermute steirischer - Waldlandschaft über Arkham und das nahe Meer sprachen. Hier verstehe ich nicht, warum man die Geschichte nicht gleich nach Österreich verlagert hat - steirische Täler können nach meiner Erfahrung mindestens so trostlos und unheimlich sein wie Neu-England. Schließlich muss ich auch zugeben, große Teile der Filmhandlung nicht verstanden zu haben. Das mag daran liegen, dass ich so gut wie nie Filme oder Serien sehe und mit dem Medium daher nicht vertraut bin - meinem Partner, der Cineast ist (dafür aber mit Lovecraft nichts am Hut hat) ging es jedoch nicht besser. Dennoch hat der Film meines Erachtens auch gute Elemente: Gefallen hat mir etwa die Wandlung des Hausbewohners vom Helfer in der Not zum Mörder. Das wurde gut dargestellt und war auch wieder näher an Lovecrafts Geschichte.
Ich kann mir vorstellen, dass der Film für den einen oder anderen dennoch interessant und mit mehr Lovecraft-Filmerfahrung auch verständlicher ist. Er ist im Amazon Prime-Abo enthalten.