Die Kandidatinnen für den Vorstand
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Leuchtendes Trapezoeder -
19. März 2022 um 12:00 -
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- Wer seid ihr und wie sieht euer Leben außerhalb der dLG aus?
- Wann und wie seid ihr auf H. P. Lovecraft gestoßen?
- Was ist eure Lieblingsgeschichte von H. P. Lovecraft?
- Wann und wie seid ihr auf die dLG gestoßen, und warum seid ihr dem Verein beigetreten?
- Wo liegen eure Interessen bezüglich H. P. Lovecraft und der dLG?
- Warum kandidiert ihr für den Vereinsvorstand und welche Vision habt ihr für die dLG?
- Können wir euch demnächst auch mal persönlich kennenlernen?
Wer seid ihr und wie sieht euer Leben außerhalb der dLG aus?
Rahel: Ich bin Rahel Schmitz, Baujahr 1991 und wohne aktuell in Bonn. Aufgewachsen bin ich in Aachen, von wo aus ich für das Studium über die niederländische Grenze hüpfte (Maastricht und Leiden) und zwischenzeitlich auch mal in den Staaten (Los Angeles) lebte. Nach meinem Studium zog ich für meine Promotion ins mittelhessische Gießen; erst seit dem letzten Jahr hat mich das Rheinland wieder. Sowohl während meines literatur- und kulturwissenschaftlichen Studiums als auch meiner Promotion lag mein Schwerpunkt stets auf Gothic und Horror, da Tod und Verderben seit je her meine Lieblingsthemen sind.
Grundsätzlich tanze ich immer auf mindestens drei Hochzeiten gleichzeitig. Aktuell arbeite ich bei einem kleinen Betrieb als Bildungsberaterin: In persönlichen Gesprächen und auf größeren Messen berate ich Interessierte darüber, wie sie einen längeren Auslandsaufenthalt (bspw. ein Austauschjahr während der Schule; Studium im Ausland; Au-Pair; etc.) gestalten können. Nebenher arbeite ich aber auch freiberuflich und ehrenamtlich: Ich schreibe für das Horror-Magazin VIRUS, rede mich gelegentlich um Kopf und Kragen beim Games-Podcast Stay Forever und rezensiere Bücher, Comics und Videospiele für das Online-Portal Zauberwelten-Online.de.
In meiner Freizeit darf das Horrorthema dann aber auch mal Pause machen. Ich reise gerne durch die Welt und habe dabei immer eine Fotokamera zur Hand. Außerdem musiziere ich viel (Geige) und haue mich gerne in aller Freundschaft mit meinen Mitmenschen (Karate).
Laura: Ich bin Laura D'Angelo, 28 Jahre alt und lebe zur Zeit in Darmstadt in Südhessen. Ursprünglich komme ich aber aus Dillenburg in Mittelhessen, wo ich die ersten 20 Jahre meines Lebens verbracht habe. Danach habe ich an der TU Darmstadt Computational Engineering studiert und nun promoviere ich am Institut für Teilchenbeschleunigung und Elektromagnetische Felder, wo ich in Kooperation mit CERN eine neuartige und effiziente Simulationsmethode für supraleitende Beschleunigermagneten entwickle. Also alles überhaupt nicht unheimlich-phantastisch-lovecraftesk, aber meine Interessen sind sehr breit gefächert.
In meiner Freizeit lese und schreibe ich gerne und viel. Ansonsten interessiere ich mich für sehr viele verschiedene Dinge, allen voran Videospiele (hierbei wird meine Leidenschaft zu Lovecraft und dem Mythos wenn überhaupt nur noch von meiner über 20 Jahre alten Leidenschaft für Pokémon übertroffen) und Brettspiele (allen voran das Arkham Horror-Kartenspiel und Root), Fotografieren (leider in Pandemie-Zeiten nicht mehr so oft) und mit dem Kanu im Alt-Rhein oder in der Spree paddeln (zumindest bei sommerlicheren Temperaturen)…
Wann und wie seid ihr auf H. P. Lovecraft gestoßen?
Laura: Das war bei mir im Jahr 2018, also gar nicht so lange her, aber es war für mich wie eine Offenbarung. Mit dem Institut waren wir damals auf einer Konferenz in den Alpen. Einer meiner Kollegen hatte angeboten, ein Rollenspiel zu leiten mit dem mysteriösen Namen „Call of Cthulhu“. Bis dahin hatte ich Pen & Paper-Rollenspiele nur aus The Big Bang Theory gekannt und Cthulhu war mir überhaupt kein Begriff (ja, eine Schande, ich weiß).
Dann befand ich mich also eines abends mit einem Bus auf dem Weg nach Arkham. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass ich natürlich niemals in Arkham ankam… Diese ganze eigenartig-unheimliche Atmosphäre, die der ganze Abend lang herrschte, hatte mich so angefixt, dass ich MEHR davon brauchte! Und überhaupt wollte und musste ich herausfinden, was sich hinter diesem Mysterium des Mythos verbirgt, selbst wenn ich in Kauf nehmen müsste, dem Wahnsinn zu verfallen... Also habe ich mich nach meiner Rückkehr von den Alpen sofort mit Literatur von und über H. P. Lovecraft eingedeckt und so nach und nach sowohl ihn, seine Werke als auch die von Clark Ashton Smith, Robert W. Chambers und Co. kennengelernt.
Rahel: Ich bin mir ehrlich gesagt nicht wirklich sicher, wann ich das erste Mal auf Lovecraft stieß. Ich bin das jüngste von drei Geschwisterkindern, die allesamt recht horroraffin sind. Ein gewisser Grusel zählte für mich also schon früh zum Alltag und die düstere Phantastik ist so lange ich Denken kann mein Lieblingsgenre. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass da auch die ein oder andere Lovecraftsche Begegnung gewesen sein wird - nicht unbedingt explizit mit seinem Werk, sondern vielmehr mit Büchern, Filmen oder Serien, die in irgendeiner Weise durch den kosmischen Horror oder schlicht auch seine Tentakelmonster inspiriert waren.
Das erste Mal, dass ich Lovecraft bewusst konsumiert habe, war während meines ersten Semesters an der Uni: At the Mountains of Madness stand 2010 auf dem Curriculum meines "Introduction to Gothic Literature"-Seminars. Ich fand den Roman großartig und lese seitdem Lovecraft!
Was ist eure Lieblingsgeschichte von H. P. Lovecraft?
Rahel: "Die Ratten im Gemäuer", definitiv. Das hängt aber nicht nur daran, dass mir die Geschichte gut gefällt, sondern auch daran, dass ich sie mit einigen guten Erinnerungen verbinde: Während meiner Zeit an der Uni Gießen war ich Teil der AG Game Studies, die sich eine Zeit lang damit befasste, wie man diese Kurzgeschichte wohl als Videospiel adaptieren und dabei dennoch ein Lovecraft-treues Ergebnis erzielen könnte. Das Resultat waren viele spannende Diskussionen darüber, welche literarischen Bausteine der Erzählung eigentlich ihre Wirkung geben.
Laura: Meine Lieblingsgeschichte ist „The Case of Charles Dexter Ward“. Die Szene, in der Dr. Willett das unterirdische Gewölbe erforscht, ist einfach fantastisch und unvergesslich.
Wann und wie seid ihr auf die dLG gestoßen, und warum seid ihr dem Verein beigetreten?
Laura: Ich bin durch die Erwähnung des Vereins bzw. der Vereinszeitschrift Lovecrafter in Leslie S. Klingers „H. P. Lovecraft – Das Werk“ auf die dLG gestoßen. Das müsste theoretisch schon im Jahr 2019 gewesen sein, aber erst im Sommer 2020 habe ich so richtig ein Auge auf die dLG geworfen. Schließlich habe ich mich im September 2020 sogar im Forum registriert und meine ersten Beiträge dort hinterlassen. Etwa ein Monat später habe ich mich dann entschlossen, dem Verein beizutreten – einerseits, weil ich realisiert habe, dass ich absolut verrückt nach Lovecraft und dem Mythos bin und es doch unlogisch wäre, nicht Mitglied in der dLG zu sein; andererseits, weil ich mich engagieren wollte und die Community mir sehr sympathisch war. Ich habe mich so schnell so wohl gefühlt, dass ich dachte: Ja, da gehöre ich hin!
Rahel: Auf die dLG bin ich gestoßen, weil ich aktiv nach einer Möglichkeit gesucht habe, mich auf verschiedenen Ebenen mit dem Themenkomplex Lovecraft zu befassen: als Popkultur-Geek, als Vielleserin und -gamerin, als Rollenspielenthusiastin und als Akademikerin. Meine Suche brachte mir 2018 dann mit dem Verein die sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau. Seitdem tobe ich mich in verschiedenen Vereinsprojekten aus.
Wo liegen eure Interessen bezüglich H. P. Lovecraft und der dLG?
Rahel: Bisher habe ich den Schwerpunkt immer im Bereich Literatur gelegt. Lovecrafts Erzählungen sind mein direkter Zugang zum kosmischen Horror und als Literaturwissenschaftlerin forsche ich selbst im Bereich Horrorliteratur. Daher fühle ich mich in Projekten wie beispielsweise dem geplanten Essayband des Literaturteams pudelwohl. Auf dieser wissenchaftlichen Ebene interessiere ich mich stark dafür, was den kosmischen Horror ausmacht und wie er auch in anderen Medien funktionieren kann. Auf der persönlichen Ebene liegen meine Interessen dagegen insbesondere im Bereich Rollenspiel und generelles Nerd-Dasein.
Laura: Mein größtes Interesse liegt in der Literatur: nicht nur Texte von und über H. P. Lovecraft, sondern auch von und über anderen Autoren des kosmischen Grauens. Da ich ursprünglich vom Rollenspiel auf Lovecraft und den Mythos kam, liegt mir aber auch das cthuloide Rollenspiel und insbesondere das vereinseigene FHTAGN am Herzen.
Warum kandidiert ihr für den Vereinsvorstand und welche Vision habt ihr für die dLG?
Rahel: Ich bin eine neugierige Person. Als also vor einiger Zeit Volker, Marc und Jamel im Forum die Möglichkeit anboten, stilles Mäuschen in ihren regelmäßigen Vorstandssitzungen zu spielen, ergriff ich die Gelegenheit, um einen Blick hinter die Kulissen derartiger Vereinsarbeit zu werfen. Hier lernte ich auch Laura kennen, die eine ähnliche Neugierde und vor allem jede Menge guter Ideen mitbrachte - Ideen, die der jetzige Vorstand grundsätzlich willkommen hieß und gerne diskutierte. So kam es dann auch recht bald, dass wir eben nicht mehr nur stille Mäuschen waren und dass ich Gefallen an der Vorstandsarbeit fand.
Mich begeistert an der dLG, wie überall und jederzeit Diskussionen und Projekte entstehen. Vom Thread im Forum, in dem eine rege Unterhaltung stattfindet, über eigene Publikationen (Gedichtband, Essayband, Lovecrafter, FHTAGN, usw.), bis hin zu mehrtätigen Veranstaltungen wie der anRUFung - in diesem Verein wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Alle können sich in dem Maße einbringen, wie sie es möchten. Es ist genau dieses florierende Miteinander, das ich in Zukunft weiter fördern möchte.
Bei der kommenden Vorstandswahl kandidiere ich daher für den Posten der ersten Vorsitzenden. Ich hoffe, dass ich auf eure Unterstützung zählen kann!
Laura: Ich bin in erster Linie der dLG beigetreten, weil ich mich für den Verein engagieren und Dinge vorantreiben wollte. Gut möglich, dass das im Vorstand aufgefallen ist, der mich neben Rahel keine paar Monate nach meinem Beitritt fragte, ob ich daran Interesse hätte, Volker bzw. Marc am Ende ihrer aktuellen Amtszeit nachzufolgen. Seitdem durften Rahel und ich als Beisitzer in den monatlichen Vorstandssitzungen und Teamleitungssitzungen tief in die Vereins- und Vorstandsarbeit blicken – mittlerweile schon über ein Jahr lang.
In dieser Zeit hat sich meine Überzeugung gefestigt, dass ich Lust auf dieses Amt habe und mittels dieses Amtes zusammen mit Rahel und Jamel daran arbeiten möchte, die Vereinsarbeit zu organisieren und die dLG insgesamt weiter zu entwickeln. Und zwar in allen Bereichen: Eine Entstehung einer Buchreihe im Literaturbereich – angefangen mit dem Gedichtband und dem Essayband, die aktuell im Werden sind –, eine kontinuierliche Weiterentwicklung von FHTAGN, und ein stetiges Wachstum des Wissensschatzes in unserem CthulhuWiki sind einige meiner Visionen für die dLG.
Deswegen kandidiere ich für den Posten der zweiten Vorsitzenden der dLG und ich hoffe, ich kann auf eure Unterstützung und eure Stimme hierfür zählen!
Können wir euch demnächst auch mal persönlich kennenlernen?
Rahel & Laura: Ja! Wir sind Anfang April bei den Vereinstagen dabei und auch bei der diesjährigen anRUFung im August werden wir da sein. Für die Rheinländer könnte außerdem die FeenCon Bonn im Juni spannend sein, auf der Rahel die dLG mit einem Stand vertreten wird.