Schwarzwald Requiem (Call of Cthulhu)

  • Schwarzwald Requiem – Teil 1

    Ein mysteriöser Mord in einem verschlossenen Raum, seltsame Musik und ein Treffen mit Freud stellen die Ermittler auf die Probe.

    Originalspielbericht

    https://inyo.home.blog/2025/03/30/sch…-teil-1-cthulhu/

    Die Charaktere

    Dr. Adalbert Huber: Der 37jährige, einäugiger Arzt und Pathologe ist ein großer Bewunderer von Rochus‘ und Kaetes Bühnenkunst.

    Dr. Fürchtegott Huber: Adalberts älter Bruder und Kinderarzt. Er spielt gerne Mundharmonika und ist stolz auf seinen prächtigen Bart.

    Rochus „Der“ Graf: Der 42jährige Bühnenmagier führt vor allem Taschenspielertricks auf und spielt etliche Instrumente.

    Kaete Krause: Die 33jährige Krämerin ist mit Rochus verlobt und tritt in seinen Shows als Wahrsagerin und Sängerin auf.

    Die Geschichte

    Ein ungewöhnlicher Mordfall

    Im Jahre 1921 erhält Fürchtegott einen seltsamen Brief, der von einem alten Studienkollegen stammt, mit dem er schon länger mehr keinen Kontakt gehabt hat. Siegfried Lohmann, ein Musiker, bittet ihn, schnellstmöglich nach Wien zu kommen. Es ginge um etwas, das mit dem Übernatürlichen zu tun habe und es scheint, als würde er verfolgt werden. Siegfried bittet im Brief darum, dass der Arzt sich um seine Tochter Grethe kümmern soll, falls ihm etwas zustoßen sollte.

    Da er nicht allein gehen will, nimmt Fürchtegott einige Freunde mit auf die Reise. Da Siegfried sie nicht wie versprochen am Bahnhof abholt, gehen sie allein zum Hotel Sacher, wo sie erfahren, dass Lohmann drei Tage zuvor verstorben ist, also einen Tag, nachdem er den Brief geschrieben hat. Er hatte wohl eine schlimme Kopfwunde, ein Spiegel im Zimmer war zerschlagen und seine Tochter, die 16jährige Grethe, war auf den Balkon ausgesperrt worden. Sie scheint völlig den Verstand verloren zu haben und niemand kann sich den Mord erklären, da das Zimmer verschlossen war. Aktueller Hauptverdächtiger ist Dr. Sauerkopf, ein Rivale des Verstorbenen.

    Lohmann ist an einem Schädelbruch gestorben und seine Tochter wird derzeit von Siegmund Freud persönlich psychologisch betraut.

    Erste Nachforschungen

    Nachdem sich die Gruppe im Zimmer umsehen, Unterlagen durchschauen und mit Polizei und Presse sprechen konnte, zeigt sich, dass der Verstorbene sich wohl mit Gotthold Fischbach beschäftigt hat, einem Komponisten aus der Romantik. Von diesem hat er offenbar neue, unbekannte Notenblätter entdeckt, die auf eine ungewöhnlich düstere Musik hindeuten. Diese Veränderung muss während Fischbachs Aufenthalt im Schwarzwald passiert sein, weshalb Lohmann ebenfalls dorthin gereist ist, um seinen Spuren zu folgen. Nach seiner Rückkehr befürchtet er jedoch, verfolgt zu werden. Außerdem war eine Kuckucksuhr von einem gewissen K. Hundschlager in seinem Besitz.

    Weitere Briefe zeigen, dass Lohmann und Sauerkopf wohl sehr gegensätzliche Meinungen vertraten und regelmäßig über die Publikationen und Meinungen des jeweils Anderen hergezogen sind. Offenbar wollte Lohman eine Fischbach-Biografie schreiben und diese „Die Rückseite des Spiegels“ nennen – Ironie oder eine Spur, wenn man bedenkt, dass ihm der Kopf am Spiegel eingeschlagen wurde? Während die Gruppe verschiedene Personen zu den Vorfällen befragt, wird sie von einem Buckligen beobachtet, der jedoch nicht gestellt werden kann.

    Als man ins Hotel zurückkehrt, befindet sich dort ein Polizeiaufgebot. Offenbar wurde bei der Gruppe eingebrochen und ihre Zimmer durchwühlt. Außerdem war wohl ein alter Mann in viel zu großer Kleidung da und hatte nach Lohmann gefragt. Sein Name war Altenheimer. Für den Fall der Fälle hinterlässt die Gruppe eine Nachricht für ihn. Vielleicht weiß er ja mehr.

    Bei Freud

    Schließlich begibt man sich zu Siegmund Freud, in dessen Obhut sich Grethe derzeit befindet. Nachdem Fürchtegott sich als ihr Vormund ausweisen kann, ist der Psychologe bereit, mit ihnen über den Zustand des Mädchens zu sprechen. Kaethe fällt derweil auf, dass auch er eine Kuckucksuhr von Hundschlager besitzt.

    Grethe ist apathisch und scheint sich zu einer Musik zu bewegen, die nur sie hört. Das Einzige, was sie von sich gibt ist: „Tritt nicht auf meinen blauen Wildlederschuh.“ Allerdings spricht sie dabei in Wiener Akzept, obwohl sie aus Leipzig stammt. Freud versetzt sie in Hypnose, um mehr über den Tod ihres Vaters herauszubekommen. Sie erzählt von einer widerlichen Musik, dann, dass etwas im Spiegel war: Pelzige Wesen, Männer, aus deren Bäuchen Tentakeln wachsen, eine glänzende Gestalt. Und dann hat ihr Vater angefangen, seinen Kopf am Spiegel und der Wand dahinter einzuschlagen.

    Weiteres Vorgehen

    Als die Gruppe wieder unter sich ist, überlegt man, ob die pelzigen Wesen womöglich Rattenwesen aus den Traumlanden gewesen sein könnten. Ist Lohmann beim Anblick der Kreaturen, die Grethe beschreibt, vielleicht einfach wahnsinnig geworden? Oder war es die Musik? Aus den Unterlagen, die Grethe noch bei sich hatte, wird ersichtlich, dass die beiden vor etwa drei Wochen im Gasthaus Zum Hirschen im Schwarzwald waren. Die Notenblätter, die das Unglück vermutlich herausbeschworen haben, stammten aus dem Nachlass eines gewissen Von Schletzer, ebenfalls aus der Gegend.

    Und so ist schnell klar, wie man weiter vorgeht: Man reist auf den Spuren des Verstorbenen in den Schwarzwald. Vielleicht findet man hier Antworten. Unterwegs heftet sich der nervige Ornithologe Professor Beinlein an ihre Fersen.

    Fazit

    Sehr klassischer Einstieg mit einem Brief, dessen Schreiber beim Eintreffen der Ermittler bereits tot ist. Und wie zu erwarten gibt es jede Menge Investigationsarbeit zu erledigen. Unser SL hat uns dabei ordentlich mit wienerischem Akzent geärgert. Das war zwar ordentlich atmosphärisch, hat aber auch dafür gesorgt, dass wir nur die Hälfte von dem verstanden haben, was er gesagt hat. Besonders Grethes Beschreibung der Ereignisse haben wir nur verstanden, weil jeder von uns etwa 1/4 dessen verstehen konnte, was sie gelallt hat. Es hatte schon seinen Charme, aber gleichzeitig wollten wir den SL dafür erwürgen.

    Dieser Klassiker stammt aus dem Band „ZauberZeit Magazin 18 und 19“.

    - Spielt aktuell: Unknown Armies/Nemesis, Call of Cthulhu/Nemesis.
    - Leitet aktuell: Oneshots CoC/Unknown Armies/Nemesis.

  • Schwarzwald Requiem – Teil 2

    Nach dem Mord an einem alten Bekannten folgen die Ermittler dessen Spuren tief in den Schwarzwald, wo eine ganz andere Musik spielt als in der Zivilisation.

    Originalspielbericht

    Schwarzwald Requiem – Teil 2 (Cthulhu)
    Nach dem Mord an einem alten Bekannten folgen die Ermittler dessen Spuren tief in den Schwarzwald, wo eine ganz andere Musik spielt als in der Zivilisation.
    inyo.home.blog

    Die Charaktere

    Dr. Adalbert Huber: Der 37jährige, einäugige Arzt und Pathologe ist ein großer Bewunderer von Rochus‘ und Kaetes Bühnenkunst.

    Dr. Fürchtegott Huber: Adalberts älter Bruder und Kinderarzt. Er spielt gerne Mundharmonika und ist stolz auf seinen prächtigen Bart.

    Rochus „Der“ Graf: Der 42jährige Bühnenmagier führt vor allem Taschenspielertricks auf und spielt etliche Instrumente.

    Kaete Krause: Die 33jährige Krämerin ist mit Rochus verlobt und tritt in seinen Shows als Wahrsagerin und Sängerin auf.

    Die Geschichte

    Petersdorf an der Glotter

    Es ist bereits später Abend, als die Reisenden endlich im 360-Seelendorf eintreffen und sich im Gasthaus Zum Hirschen einfinden. Die Gäste dort scheinen nicht sonderlich erfreut über das Eintreffen der Fremden zu sein und die Gastwirte räumen sogar ihr Zimmer, um Platz für den unerwarteten Besuch zu machen. Natürlich hört man sich um, was es denn für interessante Dinge im Örtchen zu entdecken gibt. Dabei erfährt man von einem Gesangsverein, doch die Leute scheinen Angst davor zu haben, über diesen zu sprechen, obwohl sie ihn in höchsten Tönen preisen.

    In der Nacht werden alle von lauten Rufen und dem Schrei einer Frau aus dem Schlaf gerissen. Kurz glaubt man, ein Kind schreien zu hören, doch als die beiden Ärzte zum Haus hinüberrennen, ist bereits wieder Stille eingekehrt. Am nächsten Morgen erfährt man dann von einer Totgeburt. Hakt man nach, erfährt man, dass wohl etwa jedes 4. Kind hier im Ort eine Totgeburt ist – außer bei den Österreichern, die einen Hauptteil des Gesangsvereins ausmachen. Dieser besteht aus den vier Familien Zeidler, Gollerer, Hinzig und Moosleitner, deren Mitglieder beinahe ausschließlich untereinander heiraten.

    Die Sache mit der Musik

    Anscheinend ist morgen der Jahrestag des Gesangsvereins, der früher als kleiner Singkreis angefangen und dann zu lokaler Berühmtheit gelangt ist. Der Tag wird nun als die „Große Nacht des Liedes“ bezeichnet und alle werden dort anwesend sein.

    Als später eine Generalprobe stattfindet, schauen natürlich auch die Reisenden zu. Die Dörfler, die dabei sind, wirken ängstlich bis ehrfürchtig, scheinen aber eher gezwungenermaßen zuzuhören. Als die Probe vorbei ist, klatschen und jubeln sie jedoch euphorisch und auch Adalbert und Kaethe stimmen mit ein. Sie empfinden große Freude und Trauer zugleich. Definitiv keine normale Reaktion auf die Musik, die gerade vorgetragen wurde.

    Bei weiteren Untersuchungen findet man schließlich Hinweise auf den früheren Pfarrer, der sich angeblich selbst umgebracht hat. Sein Tagebuch verrät jedoch, dass er vom Gesangsverein ausgegrenzt wurde, nachdem er diesen nicht mehr in der Kirche singen lassen wollte. Anschließend hat man ihn mit der Musik langsam in den Wahnsinn getrieben.

    Um nicht zu sehr aufzufallen, macht die Gruppe schließlich einen Spaziergang und findet dabei die Werkstatt von Hundschlager, dem Mann, der die Kuckucksuhren für Lohmann und Freud hergestellt hat. Er ist alt und scheint keine Ahnung zu haben, was um ihn herum vor sich geht. Offenbar hat er nichts mit der Sache zu tun.

    Einbruch

    Schließlich nutzen die Ermittler die Zeit, um bei Zeidler, dem vermeintlichen Anführer des Vereins, einzubrechen, während dieser beschäftigt ist. Dabei treffen sie auf Beinlein, der angeblich gerade auf der Suche nach einem Kauz war. Zum Glück lässt er sich abschütteln, nachdem er noch gemahnt hat: „Erinnert euch, was in Hameln geschah: Ein falscher Ton entschied zwischen Genie und Wahnsinn.“

    Der Einbruch selbst geht reibungslos vonstatten und man entdeckt das „Maleus Maleficium“ in einem Geheimversteck, daneben etliche A-Tonale Musikstücke, das Cultes de Ghoules und Unaussprechliche Kulte. Natürlich werden sämtliche Werke beschlagnahmt und gut versteckt.

    Zurück im Gasthaus ertappt die Gruppe Beinlein, wie er ihre Sachen durchwühlt. Nun rückt er auch endlich mit der Sprache heraus: Er ist in Wahrheit Sauerkopf, Lohmanns Rivale, der herausfinden will, was seinem Kollegen zugestoßen ist.

    Die Schlucht

    Da viele Hinweise zu einer nahegelegenen Schlucht führen, bastelt die Gruppe sich ein paar explosive Wurfwaffen und bricht dann auf. Sie finden einen großen Granitblock, der offensichtlich zu kultischen Zwecken genutzt wurde. Hier versteckt man sich, bis 13 Personen in Kutten und mit zeremoniellen Schwertern bewaffnet auf den Platz treten. Leider wird Fürchtegott von ihnen entdeckt und verschlingt die Notenblätter, die er dabei hat, damit diese dem Kult nicht in die Hände fallen können.

    Er wird an den Steinblock gebunden und eine riesige, goldene Statue wird über ihn gehalten. In den Lichtreflexionen sieht man es auf ihrem Bauch wimmeln – der Mann mit den Tentakeln am Bauch! Nun wird auch Beinlein hergebracht und ebenfalls gefesselt. Als die Kultisten jedoch ihr Ritual anstimmen wollen und zu singen anfangen, werfen die anderen Gruppenmitgliedern ihre Waffen und singen ebenfalls, allerdings ganz andere Dinge, um ihre Gegner aus der Fassung zu bringen.

    Tatsächlich funktioniert die Ablenkung. Die Statue beginnt, zu vibrieren, dann ertönt ein gellender Schrei, der die Kultisten scheinbar wahnsinnig werden lässt. Die Ermittler, welche sich vorsorglich die Ohren mit Wachs verstopft hatten, werden davon verschont. Dann explodiert die Statue und ihre Einzelteile durchlöchern Sauerkopf, sodass dieser auf der Stelle stirbt, ebenso wie ein paar der Kultisten.

    Die Überlebenden fliehen, holen die Bücher aus dem Versteck und heuern den Apotheker an, sie in die nächste Stadt zu fahren, da sie verletzt sind und er der einzige Mensch mit einem Auto ist.

    Fazit

    Die zweite Runde vom Schwarzwald Requiem war ein wahrhaft wilder Ritt, auf dem eine ganze Menge schiefgegangen ist. Wir haben bei weitem nicht so viele Informationen herausgefunden, wie wir konnten und das hat sich am Ende gerächt. Wir waren maßlos unterlegen und haben uns keinen guten Ort zum Angriff ausgesucht. Aber am Ende hat das panische Chaos trotzdem triumphiert. Aber ganz ehrlich, das war vollkommen unverdient.

    - Spielt aktuell: Unknown Armies/Nemesis, Call of Cthulhu/Nemesis.
    - Leitet aktuell: Oneshots CoC/Unknown Armies/Nemesis.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!