A Soft White Damn (Delta Green)

  • A Soft White Damn

    Teil 1/3

    Die Ermittler werden ins winterliche Minnesota gerufen, um dem Auftauchen eines Kultsymbols nachzugehen. Beim Treffen mit ihrem Auftraggeber kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, der das Leben der Gruppe in Gefahr bringt. Die Grenzen der Realität verschwimmen und die Bedrohung ist irgendwo dort draußen…

    Originalspielbericht

    A Soft White Damn (Delta Green) – Delta Green Kampagne Teil 3a
    Die Ermittler werden ins winterliche Minnesota gerufen, um dem Auftauchen eines Kultsymbols nachzugehen. Beim Treffen mit ihrem Auftraggeber kommt es jedoch zu…
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    Die Charaktere

    Luana: Die chinesischstämmige Kasinobesitzerin, die in Las Vegas schon ein paar seltsame Erfahrungen gemacht hat. Dass ihr erster Delta Green Einsatz gleich so dramatisch wird, hätte sie niemals erwartet.

    Nick: Mr. Valentine war Mitbesitzer einer Hipster-Bar in Manhattan, bis diese bei einem SIA-Einsatz abgebrannt ist. Er wirkt oft ein wenig zerstreut, ist aber ein Charmeur.

    Tucker: Ein sehr ernster junger Mann, der die Regeln bis zum letzten i-Tüpfelchen befolgt. Er scheint sich mit Chemie auszukennen, lässt seine Kollegen aber möglichst wenig über sich selbst wissen.

    Randall: Der Afroamerikaner und ehemaliger Polizist war ebenfalls bei der SIA. Durch seinen Job hat er bereits einige Erfahrung im Bereich Ermittlungsarbeit. Nur seine Faszination mit dem Übernatürlichen ist etwas zu stark…

    Die Geschichte

    Ankunft in Elcor

    Die Ermittler haben sich am Ember Wake Lake in Elcor, Minnesota, eingefunden. Jeder von ihnen hat eine Zeile aus einem Gedicht erhalten, welche als Erkennungszeichen dienen sollen. Sie wissen nicht viel über ihren Auftrag, nur, dass ein Kultsymbol entdeckt wurde, welches als Gefahr eingestuft wird. Als die Gruppe an einer der vielen Ferienhütten am See ankommt, steht dort bereits ein anderes Auto, welches jedoch völlig vereist ist. Die Hütte ist dunkel, doch auf ihr Klopfen hin meldet sich im Inneren jemand zu Wort. Es ist John Weyerbacher, ihr offensichtlich extrem paranoider Auftraggeber. Während die Gruppe ihm Beweise für ihre Echtheit geben muss, wird schnell klar, dass der Mann Traum und Realität nicht mehr unterscheiden kann, zudem zählt er die ganze Zeit, als würde ihn dies in der wachen Welt verankern.

    Schließlich bittet er sie herein. Auf dem Wohnzimmertisch liegen haufenweise Koffeintabletten und John wirkt massiv übermüdet. Er dürfe nicht schlafen, gibt er an. Als er den Ermittlern seine aufgezeichneten Daten geben will, stellt er fest, dass er diese nicht im Haus hat. Sie sind im Auto! Aber in welchem? In dem, was vor der Tür steht? Oder in dem auf dem zugefrorenen See, welches man von seinem Fenster aus perfekt sehen kann? Bevor die Gruppe Antworten erhält, springt John auf und schreit: „Ihr bekommt mich nicht!“ Dann zieht er eine Waffe und schießt auf das Fenster, trifft jedoch nur den Rahmen. Und dann fällt er um. Tot.

    Nick ist sofort bei ihm und startet einen Reanimationsversuch – und löst dabei das Unausweichliche aus: Tausende winziger, goldener Sporen treten aus Johns Mund aus und verteilen sich im Raum. Aus seiner Brust sprießen seltsam schimmernde Blüten, die aus scharfkantigem Metall zu bestehen scheinen.

    Zeitverlust

    Randall und Nick stehen plötzlich auf einem eisigen Plateau, umgeben von etlichen Schafen. Der Sternhimmel sieht nicht so aus wie auf der Erde und dutzende Monde stehen am Himmel. In der Ferne gibt es etliche dunkle Säulen, welche plötzlich zu vibrieren beginnen und gen Himmel fliegen. Und noch weiter in der Ferne ragt ein gigantischer, schwarzer Eisberg auf.

    Und dann kommt jemand auf die beiden zu. Es scheint eine menschliche Gestalt zu sein, ein Mann mit Schäferstab, einem einfachen Lendenschurz und einer Gasmaske auf. Seine Schritte erzeugen blutige Pfützen am Boden, welche die zwei Ermittler dazu veranlassen, Reißaus zu nehmen. Sie kommen jedoch nicht weit: An ihren Hand- und Fußgelenken befinden sich silbrige Marionettenfäden, welche sich langsam spannen. Der Schäfer geht ruhig auf ein riesiges Garn zu und die Fäden heben die beiden Flüchtenden hoch.

    Als Luana auf ihre Uhr schaut, sind 4 Stunden seit dem Vorfall vergangen. Sie und Tucker stehen noch in derselben Position da wie eben, als die Sporen ausgestoßen wurden. Diese verblassen allmählich. Was sie in der Zeit getan haben, wissen die beiden nicht. Es ist, als sei ihnen die Zeit einfach gestohlen worden.

    Nick und Randall liegen am Boden und erwachen langsam. Sie erzählen von ihrem Traum und alle sind wütend auf Nick, der sie mit seiner unüberlegten Handlung nun mit einer unbekannten Substanz infiziert hat. Da fährt plötzlich ein Auto vor. Es ist der Sheriff, vermutlich hergerufen wegen des Schusses. Schnell verstecken Tucker und Nick die Leiche, während Luana und Randall unten bleiben. Randall beginnt, sich auszuziehen, um eine Geschichte für den Sheriff parat zu haben.

    Zeitschleife

    Die Gruppe steht vor dem Haus und wundert sich über das komplett vereiste Auto auf dem Parkplatz. Moment, ist das nicht schon einmal passiert? Wieder löst man die Rätsel und Aufgaben von John Weyerbacher, doch dieses Mal versuchen die Ermittler – wissend, dass sie nur wenige Minuten Zeit haben – herauszufinden, welches Auto ihr Auftraggeber meint. Doch der wird durch ihr Wissen und ihren Druck gestresst und glaubt, nichts von dem, was gerade passiert, sei real – und erschießt sich selbst. Wieder erblühen die Blumen in seiner Brust, wieder stößt er deren Sporen aus.

    Nun befinden sich alle vier Ermittler auf dem eisigen Plateau, welches von einer Aurora Borealis beleuchtet wird. Eines der Schafe um sie herum erbricht ein Gänseblümchen, welches sich dann im Boden verankert und sich aufrichtet. Läuft die Zeit etwa gerade rückwärts? Und dann ist da wieder der schwarze Eisberg, welcher über ihnen aufragt und dann auf sie zu stürzen droht.

    Und dann stehen alle wieder in der Wohnung, Johns Leiche liegt auf dem Boden, sein Kopf ist noch ganz und die Kugel steckt in einem Holzbalken über dem Fenster. Kein Sheriff wartet vor dem Haus, es gibt auch keine Reifenspuren. Schnell sind sich alle darüber einig, dass sie offensichtlich eine sich verändernde Zeitschleife erleben, vermutlich ausgelöst durch die goldenen Pollen. Was jedoch der Schäfer und der schwarze Eisberg, der Sitz des Wurms Rlim Shaikorth, damit zu tun haben, ist noch unklar.

    Bevor sich die Zeitschleife wiederholen kann, machen sich die Ermittler auf den Weg zum See, wo sie das dort stehende, alte Auto untersuchen. Es ist leer, aber auf dem Kofferraum findet sich ein Symbol, welches an ein Netz erinnert. Ein Symbol der Spinne Atlach Nacha. Das ist besorgniserregend. Sofort wird der Kofferraum geöffnet und darin finden sie… in Papier eingewickelte, schwere Klumpen? Sie nehmen zwei davon mit, um sie im Haus genauer zu untersuchen. Es handelt sich um Steine, die in Runenpapier eingewickelt sind.

    Die Runen lassen sich schnell per App/Google übersetzen und offenbaren, dass es sich um die Wünsche der Stadtbewohner handelt: Die große Liebe, Geld, Glück, usw. Eine kurze Onlinesuche zeigt, was in diesem Moment alle vermuten: Die Steine sollen im See untergehen und es gibt zusätzlich Wetten, wann die Eisdecke auf dem See einbricht.

    Spurenverwischung

    Warum diese Wunschsteine Atlach Nacha geweiht werden sollen, bleibt jedoch unklar. Weitere Nachforschungen ergeben zumindest, dass es in Elcor alte Minen und eine Legende um den „Drowning Spirit“ gibt, welcher die Stadt im Austausch gegen Menschenopfer segnen soll.

    Nun, wo man endlich etwas Zeit hat, untersucht die Gruppe Johns Leiche genauer. Schnell entdeckt man, dass er Privatdetektiv ist. Er trägt merkwürdigerweise Herbstkleidung. Dies zusammen mit dem vereisten Auto auf dem Parkplatz lässt die Gruppe darauf schließen, dass auch er womöglich Zeitschleifen erlebt hat und schon einige Monate lang hier ist. Doch dann findet Randall heraus, dass dieses Auto nicht ihm, sondern dem Ember Lake Center gehört. Und, dass John aus einer Nachbarstadt kommt. Morgen wollen sie direkt sein Büro aufsuchen, in der Hoffnung, mehr über seinen Aufenthalt hier zu erfahren.

    Dann kommt es zur Diskussion, was mit der Leiche zu tun ist. Vergraben und im See versenken scheiden aus, da so womöglich die gesamte Gegend kontaminiert werden könnte. Und kein Uneingeweihter sollte die seltsamen Pflanzen zu Gesicht bekommen. Also macht sich Luana daran, diese zu entfernen und stellt dabei fest, dass diese teils fest mit den Organen ihres Wirtes verwachsen sind. Eine probe der Blüten steckt Tucker zur Untersuchung ein, dann fährt man mit der Leiche an einen abgelegenen Ort im Wald, schlägt ihr die Zähne aus und verbrennt sie, um die Identifizierung so schwer wie möglich zu machen.

    Träume

    Als nächstes mietet man sich in einem Nachbarort in einem Motel ein, beschließt jedoch, dass immer nur eine Person schlafen darf. Immerhin gab es sicher einen Grund, warum John versucht hat, möglichst wach zu bleiben. Nick ist der erste, der schlafen darf. Er träumt davon, dass Schafe das Hotelzimmer füllen und ein Älteres ZKoferraumeichen formen. Daraufhin springt er in Unterwäsche aus dem Hotelfenster und wird von Passanten für einen Einbrecher gehalten. Nachdem die anderen ihn aufwecken, sieht er den Schäfer mit der Gasmaske in einer Ecke des Raums stehen. Dieses Mal trägt dieser jedoch einen Anzug und keinen Lendenschurz. Nick ist aufgewühlt, schreit herum und will den Mann erschießen, doch die anderen verhindern das. Sie sehen auch niemanden außer sich im Zimmer.

    Als nächstes darf sich Tucker ausruhen. Er träumt davon, gefesselt in einem Kofferraum zu liegen. Unter ihm befinden sich die umwickelten Steine. Panisch tritt er gegen die Tür, bis er von draußen Johns Stimme sagen hört: „Sei still, deine Zeit ist noch nicht gekommen.“ Schließlich kann sich Tucker befreien und sieht anschließend aus schwebender Position, wie der Schäfer eine Frau in den Kofferraum sperrt. Dann erscheint das Netzsymbol vom Kofferraum auf seinen Handrücken. Als die anderen ihn aufwecken, sind die Linien noch immer leicht zu sehen.

    Auf diesen Traum hin sucht Randall nach Vermisstenfällen aus der Gegend. Hier gibt es aber wenig Auffälliges. Vor 6, 8 und 12 Jahren sind Frauen verschwunden, aber niemals im Winter und immer wieder verschwinden ein paar Wanderer im Wald. Die Verschwundenen sind aber niemals Einheimische, sondern immer nur auf der Durchreise.

    Die Ermittler beschließen, sich im Ember Lake Center umzusehen, immerhin gibt es dort eine Ausstellung, die ihnen vielleicht mehr Aufschluss über die Geschichte der Gegend liefert. Dort erfahren sie auch, dass man die Hütten um den See herum mieten kann. Die, in der sie John getroffen haben, war eigentlich nur bis vor ein paar Tagen vermietet, er hat sich dort also anscheinend illegal aufgehalten. Da sich die Hütte als idealer Stützpunkt eignet, mietet sich die Gruppe in genau dieser Hütte ein.

    Während sie sich auf der Ausstellung umsehen, entdecken sie John, der jedoch vor ihnen flüchtet. Er versteckt sich in einem Raum für Personal, an dessen Tür ein Traumfänger hängt. Randall und Nick folgen ihm, während Luana außen herum geht, um mögliche Fluchtwege abzuschneiden.

    Dann stehen alle wieder vor der Hütte, es ist Abend, sie sind gerade erst angekommen. An der Eingangstür hängt dieses Mal ebenfalls ein Traumfänger. Man beschließt, taktischer vorzugehen und John seine Waffe abzunehmen. Und dieses Mal klopft niemand. Als die Tür aufschwingt und die Gruppe in die Hütte eindringt, um hoffentlich dieses Mal mehr aus John herauszuholen, steht da der Schäfer in einer Ecke, dieses Mal in vollem Hazmat-Anzug…

    Fortsetzung folgt…

    Fazit

    Das Szenario von Will Schaar ist als reines Fanprojekt nur online zu finden. Man sollte zum Spielen mindestens 6 Stunden einplanen, besser mehr, da es sehr viele Möglichkeiten für die SC gibt, Nachforschungen anzustellen.

    Allein der Einstieg ins Szenario beginnt fesselnd und spannend, ein Mysterium nach dem nächsten tut sich auf und stellt die Ermittler vor jede Menge Rätsel – und Zeitdruck, denn sie wissen nicht, wie lange es dauert, bis sie so enden wie ihr Auftraggeber. Die Situation ist verwirrend, aber nicht unübersichtlich. Für Einsteiger wäre es vermutlich ein wenig zu viel, daher sollte die Gruppe zumindest ein wenig Erfahrung mitbringen. Bei uns gab es schon in diesem Teil eine Menge Spekulationen, was vor sich gehen könnte, was sich im nächsten Teil nochmal verstärkt hat. Und was hat es mit den Schafen auf sich, die immer wieder zu hören sind?

    - Spielt aktuell: Unknown Armies/Nemesis, Call of Cthulhu/Nemesis.
    - Leitet aktuell: Oneshots CoC/Unknown Armies/Nemesis.

  • A Soft White Damn

    Teil 2/3

    Es wird schwierig, zwischen Traum und Realität zu unterscheiden. Dann verschwindet auch noch Nick und die Schafe, die anscheinend nur die Ermittler sehen können, werden immer aufdringlicher. Wie soll die Gruppe hier nur lebend herauskommen?

    Originalspielbericht

    A Soft White Damn (Delta Green) – Delta Green Kampagne Teil 3b
    Es wird schwierig, zwischen Traum und Realität zu unterscheiden. Dann verschwindet auch noch Nick und die Schafe, die anscheinend nur die Ermittler sehen…
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    Die Charaktere

    Luana: Die chinesischstämmige Kasinobesitzerin, die in Las Vegas schon ein paar seltsame Erfahrungen gemacht hat. Dass ihr erster Delta Green Einsatz gleich so dramatisch wird, hätte sie niemals erwartet.

    Tucker: Ein sehr ernster junger Mann, der die Regeln bis zum letzten i-Tüpfelchen befolgt. Er scheint sich mit Chemie auszukennen, lässt seine Kollegen aber möglichst wenig über sich selbst wissen.

    Randall: Der Afroamerikaner und ehemaliger Polizist war ebenfalls bei der SIA. Durch seinen Job hat er bereits einige Erfahrung im Bereich Ermittlungsarbeit. Nur seine Faszination mit dem Übernatürlichen ist etwas zu stark…

    Die Geschichte

    Das History Center

    Die Gruppe ist wieder zurück im History Center. Tucker steht im Raum mit der Indianerausstellung, Luana wartet an einem Notausgang und Randall steht nun in dem kleinen Vorratsraum, dessen Tür sie zuvor geöffnet hatten, um Wayerbacher zu folgen. Alle sind leicht verwirrt von der Situation, fahren aber mit ihrem Vorhaben fort, da sie nicht wissen, ob sich die Lage geändert hat.

    Leider wurde anscheinend jemand darüber informiert, dass sich einer der Ermittler in einen nur für Personal zugänglichen Raum geschlichen hat: Ein Mann im Arztkittel geht zum Raum und sieht nach. Randall tut so, als würde er mit seiner Ex-Frau telefonieren und entschuldigt sich bei dem Mitarbeiter, welcher sich als Herr Knudson vorstellt, einer der beiden Kuratoren des Centers. Er trägt einen Anstecker mit Regenbogenflagge und scheint Randall sehr interessiert zu mustern. Dieser nutzt die Gelegenheit, um ein paar Fragen zu lokalen Legenden zu erfragen. Knudson verweist ihn hierfür an das Reservat.

    Luana schaut sich derweil um, auf der Suche nach Informationen über die Mine, doch hier gibt es nur einen kleinen Glaskasten mit einer kurzen, geschichtlichen Abhandlung. Anscheinend befindet sie sich auf dem Gelände der Familie Odegard, welche auch einen Schrottplatz besitzt.

    Nachdem sie im Center nichts Nützliches mehr finden konnten, begeben sich alle zurück zum Auto, wo sie den bisher abwesenden Nick schlafend auf der Rückbank finden. Vor dem Auto liegt ein Obdachloser, der die Ermittler zunächst anpöbelt und dann herumschreit: „Ihr habt sie auch gesehen! Ihr seid des Untergangs!“ Der Mann wirkt sehr verwirrt, aus seinen wirren Antworten ist jedoch herauszuhören, dass er ein Tourist ist und Ethan heißt. Er gibt noch den Rat, dass die Ermittler zählen müssen, mehr bekommen sie aber nicht aus ihm heraus.

    Wayerbachers Detektei

    Da die Ermittler bisher keine Ahnung haben, weswegen Wayerbacher überhaupt in Encor war, durchsuchen sie das Internet nach Details über ihn. Er hat offensichtlich eine Detektei in einer Nachbarstadt, zu der sie sich sofort auf den Weg machen. Er scheint außerdem ursprünglich aus Encor zu stammen und ist ein Freund vom örtlichen Polizisten William Hall, welcher wiederum ein Freund von dem Ehepaar Knudson und Hanson ist, welche das History Center gegründet haben und die jährliche Verlosung organisieren, bei der alle Teilnehmer erraten müssen, wann das Auto auf dem gefrorenen See einbricht. Neben dem Center arbeitet einer der beiden als Anwalt und Immigrationshelfer, der andere als Veterinär.

    Bei der Detektei angekommen findet die Gruppe eine schäbige Absteige vor, in der Wayerbacher anscheinend gewohnt und gearbeitet hat. Offensichtlich warf seine Arbeit nicht viel ab und der einzige Fall, den er in letzter Zeit hatte, ist der, der schließlich zu seinem Tod führte: Erst am Donnerstag, also kurz vor seinem Ableben, erhielt er den Auftrag, ein Mädchen aus dem Reservat zu suchen. In der Hoffnung, mehr herauszufinden, fährt die Gruppe also wieder zurück.

    Unterwegs wird das Auto jedoch von Schafen geflutet, immer mehr erscheinen darin, sodass Randall anhält und die Tiere rausschiebt. Ein paar Gaffer halten an und beobachten das Spektakel. Sie sehen allerdings die Schafe nicht, wie sich später herausstellt. Die Schafe umringen das Auto und zwei versuchen, Randall umzurennen, doch er weicht ihnen aus und sie stoßen zusammen. Dabei brechen die beiden Tiere auseinander und ihr Inneres, welches wie Kompost aussieht, ergießt sich unter ihnen. Der ehemalige Polizist zieht erschrocken seine Waffe, woraufhin die Gaffer aufgeregt rufen und dann schnell weiterfahren.

    Auf der weiteren Rückfahrt schläft Luana schließlich ein und hat einen sehr merkwürdigen Traum. Sie sieht die anderen Gruppenmitglieder gefesselt im Auto sitzen, welches auf dem See steht. Dann bricht es ein und eine enorme Seeschlange zerdrückt es. Dann ist sie plötzlich allein im Auto, nur Nick ist bei ihr, hat jedoch einen Schafskopf und versucht, sie abzulecken. Als ein schwarzer Eisberg in den See stürzt, erwacht sie wieder und schildert ihren Traum. Darin sah sie auch eine Stelle in der Nähe von ihrer Hütte, wo ein Schaf sich versteckt hielt. Bevor man also ins Reservat fährt, schauen sich die Agenten diese Stelle einmal an.

    Dort entdecken sie einen Trampelpfad, welcher sie am eingezäunten Gelände der Odegards vorbeiführt. Der Zaun hängt voll mit Traumfängern. Kurz diskutiert man, ob man das Gelände von hier aus infiltrieren sollte, doch man entscheidet sich für den offiziellen Weg und die Tarnung als CIA-Agenten. Als man zum Auto zurückkehrt, steht der Obdachlose vom History Center vor ihrer Tür. Er warnt, dass man nicht schlafen darf und dass die Schafe einen auffressen, dann sieht er plötzlich etwas Furchtbares, was die anderen nicht sehen und fällt tot um. Natürlich erblüht auch bei ihm eine der scharfkantigen Blumen und die Gruppe versteckt ihn im Keller. Den schlafenden Nick hat sie zuvor noch oben ans Bett gefesselt, damit er nicht schlafwandelt.

    Drogen

    Im Reservat angekommen erfahren die Agenten, dass Wayerbacher eine Jugendliche namens Tammy suchen sollte, welche 2 Monate zuvor verschwunden war. Die Polizei hatte nichts herausgefunden und die verzweifelten Eltern wollten nicht aufgeben. Das Mädchen hatte anscheinend Drogenprobleme und da ihr Dealer zum selben Zeitpunkt wie sie verschwand, steht die Vermutung im Raum, dass die beiden zusammen durchgebrannt sind.

    Die Gruppe beschließt, sich später bei einem Freund des Dealers umzuhören. Doch zuvor geht es endlich zur Polizei, um offizielle Ermittlungen einzuleiten. Hier erhält man nur geringfügig neue Informationen, allerdings schläft Tucker kurz ein und hat einen furchtbaren Alptraum: Er sieht, wie sich Sheriff Hall auszieht und sich dann die Haut vom Körper schält. Anschließend reißt er sich den Brustkorb auf und Formt ein Schaf aus seinen Innereien.

    Tucker erwacht und erbricht sich auf dem Tisch. In seiner Kotze sind seltsame, hölzerne Dinge zu sehen, die für einen kurzen Augenblick fast lebendig wirken. Randall erklärt Hall, dass nun auch Wayerbacher vermisst wird, der ja nach Tammy suchen sollte. Dies betrübt Hall sehr und noch mehr bringt es ihm aus dem Konzept, als Randall einen Anruft vorgibt, der den Sheriff zur verbrannten Leiche seines Freundes führen soll.

    Dann endlich geht es zu Isaac Erikson, der als letzter mit dem vermissten Pärchen am See gesehen wurde. Leider ist er selbst nicht zuhause, nur eine Minderjährige, die ziemlich zugedröhnt ist. Sie berichtet von seltsamen Träumen, in denen sie ein großes Wesen sieht, welches im See blubbert. Nach gutem Zureden versucht sie schließlich, ihren Dealer anzurufen, doch der antwortet nicht.

    Die Opfer

    Da sie hier keinen Erfolg haben, fahren die Ermittler am See entlang, auf der Suche nach weiteren Drogendealern, die vielleicht mehr wissen. Als sie in der Nähe ihrer Hütte entlangkommen, sehen sie jedoch, dass darin Licht brennt. Vorsichtig sehen sie nach. Alles wirkt normal, nur, dass am oberen Ende der Treppe ein Junge steht, dessen Haut unnatürlich bläulich wirkt und der keine Zunge mehr hat. Er scheint etwas sagen zu wollen und Tucker kann mit viel Mühe den Namen Knudson herauslesen. Dann dringen plötzlich weitere bläuliche, halb durchsichtige und zungenlose Leute ins Haus ein. Wortlos gehen sie alle zum See und fließen regelrecht in ihn hinein.

    Dann pocht es an der Tür und eine regelrechte Schafsarmee dringt in die Hütte ein. In der Tür steht der Schäfer mit der Gasmaske, dieses Mal trägt er einen teuren Anzug. Noch bevor die Schafe sie erreichen können, erschießt Randall den Schäfer, welcher daraufhin in die Herde fällt und verschwindet – und mit ihm die Schafe.

    Über dem See stehen auf einmal zwei Monde, welche sich aufeinander zubewegen. Als sie sich treffen, wird die Welt in ein gleißendes Licht getaucht. Dann ist jeder von ihnen allein. Mary steht am Zaun zum Schrottplatz, wo eine Schafsherde genüsslich verstreut herumliegende menschliche Überreste verzehrt. Randall fährt allein zur Hütte und wundert sich, dass man nur einen einzigen Agenten auf diese Mission geschickt hat. Als er an die Tür klopft, öffnet ihm der Gasmaskenmann. Tucker geht die Treppe hoch und findet seine drei Kollegen schlafend im Bett.

    Fortsetzung folgt…

    Fazit

    Ein teilweise sehr verrückter Teil mit sehr viel Ermittlungsarbeit. Wie wir später herausfinden, sind wir mehrfach der Lösung von allem ganz nah gekommen und haben dann doch wieder eine andere Richtung eingeschlagen.

    Auch die Theorien, was eigentlich passiert, wurden mit der Zeit immer wilder – der Gasmaskenmann als Avatar des Nyarlathotep kam jetzt noch zu dem Weißen Wurm und Atlach Nacha dazu. Und die zwei Monde könnten etwas mit der Welt des Königs in Gelb zu tun haben.

    Da mich dieses Mysterium nicht losgelassen hat, habe ich noch am selben Abend nach der Runde nachgeforscht und ein paar Informationen herausgefunden, die alle passen könnten: Rlim Shaikorth kann Personen einschlafen lassen und kann sie dann kontrollieren; Hastur wurde in einer Geschichte auch als Schäfergottheit mit positiven Eigenschaften dargestellt; Hastur hat eine andere Gestalt: „The Feaster from afar“, welche dem Wesen ähnelt, welches man in den Visionen im See gesehen hat.

    - Spielt aktuell: Unknown Armies/Nemesis, Call of Cthulhu/Nemesis.
    - Leitet aktuell: Oneshots CoC/Unknown Armies/Nemesis.

  • A Soft White Damn

    Teil 3/3

    Schafe wollen die Ermittler fressen, während anscheinend gleich drei Gottheiten zugleich in einem kleinen Ort angebetet werden.

    Man darf nicht einschlafen. Wer ist Freund, wer ist Feind? Was ist Traum, was Realität?

    Originalspielbericht

    A Soft White Damn (Delta Green) – Delta Green Kampagne Teil 3c
    Schafe wollen die Ermittler fressen, während anscheinend gleich drei Gottheiten zugleich in einem kleinen Ort angebetet werden. Man darf nicht einschlafen. Wer…
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    Die Charaktere

    Luana: Die chinesischstämmige Kasinobesitzerin, die in Las Vegas schon ein paar seltsame Erfahrungen gemacht hat. Dass ihr erster Delta Green Einsatz gleich so dramatisch wird, hätte sie niemals erwartet.

    Tucker: Ein sehr ernster junger Mann, der die Regeln bis zum letzten i-Tüpfelchen befolgt. Er scheint sich mit Chemie auszukennen, lässt seine Kollegen aber möglichst wenig über sich selbst wissen.

    Randall: Der Afroamerikaner und ehemaliger Polizist war ebenfalls bei der SIA. Durch seinen Job hat er bereits einige Erfahrung im Bereich Ermittlungsarbeit. Nur seine Faszination mit dem Übernatürlichen ist etwas zu stark…

    Leroy: Ein schmieriger Kerl, der zur Unterstützung der anderen Ermittler geschickt wurde, nachdem er ihren halben Einsatz (Teil 3a) im Traum miterlebt hat.

    Die Geschichte

    Ein neuer Agent

    Tucker erwacht. Er liegt auf dem Boden, um ihn herum setzt sich der bekannte goldene Staub ab. Die Randall und Luana liegen Fuß an Fuß mit ihm im Wohnzimmer der Hütte, beide schlafen jedoch so fest, dass er sie nicht aufwecken kann. Ein Wagen fährt vor und ein gestriegelter, schmieriger Kerl steigt aus. Er klopft an die Tür, doch Tucker öffnet ihm nicht. Der Fremde öffnet die Tür. Tucker zieht seine Waffe und richtet sie auf den Neuankömmling, welcher den Mund öffnet und – „Mäh!“

    Die drei Ermittler wachen auf. Sie liegen Fuß an Fuß auf dem Boden im Wohnzimmer der Hütte, als sie ein Auto vorfahren sehen. Ein Mann mittleren Alters steigt aus und klopft an. Mittels Passwort gibt er sich als Delta Green Agent zu erkennen und wird eingelassen. Er erzählt, dass er von ihren Erlebnissen geträumt hat und daraufhin zur Unterstützung hergeschickt wurde. Dass er auch davon geträumt hat, wie eine ihm unbekannte Person, gejagt von Schafen, einen Unfall auf einem Schrottplatz hatte, erzählt er leider nicht.

    Trotz allem führt ihr nächster Weg sie wieder genau dorthin, wieder über den Trampelpfad und nun durch ein Loch im Zaun. Das Gelände ist sehr weitläufig und teilweise dicht bewaldet. Und in den Bäumen hängen ebenfalls Traumfänger… Schließlich gelangt die Gruppe an den Teil, wo Autos und anderer Schrott gelagert werden. Hier sieht es jedoch nicht wirklich geordnet aus, vielmehr nach Bergen aus Elektroschrott. Irgendwo in der Nähe scheint eine Technoparty stattzufinden. Und dann finden sie tatsächlich Wayerbachers Auto! Es scheint gegen einen Baum gefahren zu sein. Luana durchsucht es und findet unter dem Sitz Laptop und Aktentasche.

    Währenddessen wird die Musik lauter, als jemand die Hütte, in der die Party stattfindet, verlässt. Ein Mann und zwei Frauen scheinen jemanden zu verabschieden und Randall schleicht hin. Er sieht, wie Hanson gerade wegfährt, auf seinem Beifahrersitz steht ein großes Bündel aus Schafswolle und an seinem Rückspiegel hängt ein Traumfänger mit dem Symbol Atlach Nachas.

    Indizien

    Plötzlich schleicht sich ein Schaf an die Gruppe an, als wäre es ein Spürhund. Es kriecht regelrecht über das Auto und nimmt die Fährte der Ermittler auf, sodass diese erst einmal beschließen, sich zurückzuziehen und Wayerbachers Funde zu prüfen. Die interessantesten Dinge darin sind ein Video, eine Reihe Fotos und ein Polizeireport. Letzterer beweist, dass der angeblich fehlerlose Knudson als Jugendlicher zusammen mit Billy Odegard, dem jetzigen Schrottplatzbesitzer, wegen Drogenbesitzes verhaftet wurde. Die Fotos zeigen haufenweise Holzkisten und einen Wagen, der mit diesen beladen ist.

    Und dann kommt das Video. Luana hatte kurz zuvor einen Traum darüber, wie Schafe abtransportiert werden und neue herangeschafft werden sollen. Dieser Traum scheint einen Funken Wahrheit enthalten zu haben: Auf dem Video sieht man zwei Männer, vermutlich Billy und seine rechte Hand Nic, wie sie Holzkisten aufstapeln und verwirrt wirkende Leute zur Mine führen. Geld wechselt den Besitzer. Offensichtlich handeln sie mit Menschen.

    Knudson und Hanson

    Luana ist eigentlich dafür, sofort die Mine zu durchsuchen, aber Randall argumentiert, dass das homosexuelle Ehepaar das ungefährlichere Ziel ist. Zwischenzeitlich ermittelt Randall auch noch über seine Polizeikontakte, dass Nic Mafia-artige Kontakte haben könnte.

    In der Villa das wohlhabenden Paares angekommen, bricht die Gruppe mit gezückten Waffen durch die Hintertür ein und überrascht die beiden beim gemütlichen Weintrinken. Sie werden gefesselt und befragt, doch zunächst stellen sich die beiden quer und versichern sich nur gegenseitig ihre Liebe. Also werden sie geknebelt. Schließlich rückt Knudson heraus, dass er seit einigen Jahren Träume hat, die ihm vom Drowning Spirit gesandt werden.

    Dieser verlangte Menschenopfer, was der Mann zunächst ablehnte. Doch dann begann es der Stadt schlecht zu gehen, also versuchte er es und tatsächlich – Encor florierte. Durch die Arbeit als Migrationshelfer fiel es leicht, an Opfer zu kommen und gleichzeitig Odegard mit „Material“ zu versorgen. Tammy, das jüngste Opfer für den Wassergeist, war bis vor kurzem noch bei den beiden im Keller eingesperrt, wo die Gruppe eine alte Matratze, Ketten und Futternäpfe findet. Jetzt ist sie im Auto auf dem See, der immer sehr schnell einbricht, nachdem ein Opfer platziert wurde.

    Tucker durchforstet das Haus nach weiteren Indizien und findet den Anzug, den sie erst beim Gasmaskenmann gesehen haben. Die beiden Gefangenen geben jedoch an, diesen für Nic besorgt zu haben, nachdem ihm sein alter kaputtgegangen ist. Um weitere Opferungen zu verhindern, überdosieren die Agenten Betäubungsmittel, welches sie ebenfalls im Keller gefunden haben und schläfern die beiden ein.

    Wettrennen am See

    Sofort danach geht es zum See, dessen Eis bereits deutlich dünner geworden ist. Vorsichtshalber binden sich alle ein Seil um und die leichtesten Personen gehen voran. Plötzlich rennt ein Schaf aus dem Unterholz auf sie zu. Es wirkt aggressiv und fletscht nadelspitze Zähne. Randall schaltet es mit Leichtigkeit aus, doch dem einen Tier folgt schnell die ganze Herde. Luana bekommt an der Spitze nur wenig davon mit, wird aber vom Vorrücken aufgehalten, als alle anderen stehenbleiben, um sich zu verteidigen. Eines der Schafe droht Randall zu überwältigen und Tucker schießt sich vor lauter Panik beim Versuch, ihm zu helfen, selbst in den Fuß.

    Das Eis beginnt zu brechen, gerade, als die letzten Schafe erschossen wurden und die schwerverletzten Schützen ziehen sich ans Ufer zurück, während Luana und Leroy zum Auto vorrücken. Leroy hofft, den Wagen schneller ans Ufer fahren zu können, bekommt die Tür aber nicht auf – ganz davon abgesehen, dass kein Schlüssel steckt. Luana dagegen sucht gezielt im Kofferraum und findet dort die unterkühlte junge Vermisste. Sie eilen zurück, das Auto versinkt hinter ihnen und mehr als einmal bricht Leroy ein. Glücklicherweise kann er sich wieder aus dem tödlich kalten Wasser ziehen und alle erreichen das Ufer. Tucker beginnt mit der Erstversorgung von Tammy, die anderen kümmern sich um ihre Wunden und rufen den Notarzt.

    Am See zerfallen die Schafskadaver zu Erde, Wolle und Gras – und eine Art menschlicher Essenz oder Geisterform steigt auf, löst sich aber rasch auf.

    Der Hinterhalt

    Kurz nachdem Tammy ins Krankenhaus gebracht wurde, kommt Sheriff Hall an. Man erzählt ihm, dass sie von wilden Hunden angefallen wurden und dass sie gerade Tammy gerettet haben. Er soll ein SWAT-Team anfordern und so viel Verstärkung aus den Nachbarorten wie möglich – sie müssen den Schrottplatz stürmen, da sie Beweise für Menschenhandel haben. Auf dem Weg dorthin prüft Randall das Gewehr, welches ihm der Sheriff für diesen Einsatz geliehen hat und stellt fest, dass es präpariert wurde. Dass auf Unterstützung nicht zu hoffen ist, kann er den anderen in dieser Situation leider nicht mitteilen und sorgt so für eine sehr überraschende Situation, als er den Sheriff direkt nach Errichten der Straßenbarrikade erschießt. Seine Gehilfen werden von den anderen Ermittlern rasch ausgeschaltet, welche anschließend über den Verrat des Gesetzeshüters informiert werden.

    In einem Gebüsch neben der Straße schleichen zwei Personen herum, welche sich aber zurückziehen, sobald sie unter Beschuss genommen werden. Vom Schrottplatz her fährt ein Wagen in ihre Richtung, der Fahrer wird kurzerhand erschossen und stellt sich als eine junge, ausgemergelte Frau heraus. Anschließend verfolgen die Ermittler die beiden flüchtigen Personen, deren Blutspur sie am Zaun entlangführt. Der Verletzte hat ihnen einen Hinterhalt gelegt, den Randall aber von weitem erkenn und ihn umschießt. Mehr oder weniger erwarteter Weise erblüht aus dem Toten die scharfkantige Blume.

    Bevor die Gruppe jedoch den Zaun überwindet und sich Odegard vornehmen kann, kommt Nick um die Ecke. Wie auch immer er sich von seinen Fesseln lösen konnte.

    Er scheint zu schlafwandeln, sodass Randall ihn an einem Baum festmacht. Nun geht es endlich weiter, doch sobald sie aufs Gelände treten, fallen alle Ermittler einen kurzen Schlaf. Sie finden sich jeweils in einer Kiste wieder und können medizinische Geräte und Infusionsständer durch die Lücken in den Brettern hindurchsehen. Als sie wieder erwachen, sehen sie erneut die undurchtrennbaren Fäden an ihren Händen und Füßen. Der Magier hat sie in seiner Gewalt, doch noch kontrolliert er sie nicht.

    Der wahre Showdown

    Die Ermittler sind sich sicher, dass man von ihrem Kommen weiß, trotzdem rücken sie leise und vorsichtig bis zu der Hütte vor, aus der weiterhin laute Musik erklingt. Drinnen sieht man, wie mehrere Leute tanzen. Alle gehen in Deckung und Randall bastelt sich aus Schrott eine Art Polizeischild, dann rückt er vorsichtig zur Tür vor. Diese öffnet sich und ein Schaf kommt heraus, bleibt vor ihm stehen und dupliziert sich solange, bis es ihn eingekreist hat. Nun endlich beschließt der einstige Polizist, auf den so oft gegebenen und bisher ignorierten Ratschlag zu hören und fängt an zu zählen. Sofort verpuffen die zusätzlichen Schafe, tauchen aber sofort wieder auf, sobald er mit Zählen aufhört. Bei den anderen läuft es nicht anders. Der einzige, der nicht zählt, ist Leroy, welcher in Panik vor der Schafsherde flieht.

    Dann hören die anderen eine Stimme, vermutlich die von Billy Odegard. Er bittet, mit dem Kämpfen aufzuhören, niemand könne ihn besiegen und die Gruppe könne sich ihm sogar anschließen. Doch die Ermittler gehen nicht darauf ein, sondern provozieren ihn, sich ihnen zu stellen. Randall beginnt, Benzin ums Haus zu kippen und zieht sich dann langsam zurück. Die Fäden an seinen Gliedern straffen sich und versuchen, ihn dazu zu bringen, sich selbst zu begießen, doch er kann widerstehen. Er lässt sein Feuerzeug fallen und die Spur beginnt zu brennen.

    Und so tritt Billy tatsächlich aus dem Haus, wo er augenblicklich von einem Kugelhagel begrüßt wird. Das Feuer scheint ihm nichts anzuhaben, er steht mittendrin. Jeder Schuss scheint an ihm abzuprallen und er erklärt, er sei unsterblich und die Schüsse würden nur weitere Menschen töten. Damit meint er höchstwahrscheinlich die Menschen, die er in der Mine wie Vieh hält und von ihnen die Blumen erntet. „Die sind doch schon längst!“, ruft Luana ihm entgegen. Und dann bricht der Schutz zusammen. Die Kugeln verletzen Billy und das Feuer beginnt, ihn zu verzehren. „Nein! Das ist unmöglich! Sie sagten, ich sei unverwundbar!“ Luana schießt noch einmal sicherheitshalber auf seinen verschmorten Körper, als dieser sich schon nicht mehr regt.

    Doch dann tritt jemand aus dem Wald hervor und eröffnet ein Dauerfeuer auf die Gruppe. Es ist Nic in seiner Gasmaske und ihm ist definitiv nicht nach Reden zumute. In einer Feuerpause schießen die Ermittler auf ihn und werden von seinen Kugeln und einigen Metallsplittern glücklicherweise nur leicht verletzt. Sie strecken ihn rasch nieder und sehen noch, wie das Schaf, was sie zuvor geplagt hat, zwischenzeitlich Billys Kopf gefressen hat. Dann faltet es sich zusammen und verschwindet. Randall hat das schon einmal gesehen: Bei dem Dealer, der von dem Hund von Tindalos verschlungen wurde…

    Nach dem Schock rücken sie zur nahegelegenen Mine vor. Was sie dort finden, ist erschütternd: Haufenweise sedierte Menschen liegen in Holzkisten und werden mittels Tropf versorgt. Hier ist niemand mehr zu retten, alle sind definitiv infiziert. Randall macht kurzen Prozess mit ihnen und erschießt sie.

    Da das Feuer Aufmerksam erregt, sucht die Gruppe das Gelände nicht weiter ab und zieht sich aus Encor zurück. Fast vergessen sie Nic, der weiterhin an den Baum gekettet ist. Und um die Kreatur im See muss sich auch eine andere Gruppe kümmern.

    Ein Nachspiel

    Diverse Proben werden eingeschickt und Delta Green versucht zu ermitteln, mit was sich die Ermittler infiziert haben. Es gibt aber keine richtige Erklärung und die einzige Möglichkeit, die Infektion loszuwerden, wird sich von einer Chemotherapie erhofft.

    Doch damit ist es nicht getan. Alles, was die Gruppe erlebt hat, kommt ihr später wie ein Traum vor. Niemand kann so richtig sagen, was davon wirklich passiert ist. Und immer wieder träumen sie davon, wie der Ereignisse waren und wie sie sich anders hätten abspielen können, wie sie scheitern. Hin und wieder hören sie Schafe, wo keine sind. Sie fürchten sich vor dem Einschlafen, vor den schrecklichen Bildern, die dort auf sie warten könnten.

    Keiner von ihnen wird hiernach mehr so sein wie vorher.

    Fazit

    Ein großartiges Doppelfinale für dieses coole Szenario!

    Leider haben wir am Ende nicht so viel herausgefunden wie möglich gewesen wäre, da wir mit voller Gewalt vorgegangen sind. Sowohl das Ehepaar als auch Billy wären sicher verhandlungsbereit gewesen, doch der Gefahr, dabei überrumpelt zu werden, wollten wir uns nicht aussetzen. Zum Glück hat Randall bemerkt, dass die Polizisten uns hinters Licht führen wollten, sonst wäre es böse für uns ausgegangen.

    Insgesamt kann ich das Szenario nur empfehlen. Gerade, weil es Konsequenzen mit sich bringt, könnte es für eine Kampagne – so wie wir es nutzen – super verwendet werden. Für Anfänger ist es vielleicht ein bisschen zu viel, aber jeder, der schon ein bisschen mehr von der Cthulhu-Welt versteht, könnte hier seine Freude mit haben. Die Ermittlungspassagen sind sehr abwechslungsreich und Kenner werden durch die Träume und Anlehnungen an verschiedene Wesen gut in die Irre geführt.

    - Spielt aktuell: Unknown Armies/Nemesis, Call of Cthulhu/Nemesis.
    - Leitet aktuell: Oneshots CoC/Unknown Armies/Nemesis.

  • Cinemancer 14. Mai 2023 um 10:21

    Hat den Titel des Themas von „A Soft White Damn“ zu „A Soft White Damn (Delta Green)“ geändert.

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