Alles anzeigenDie Charaktere überlegen, wie sie nun angesichts des Putschs vorgehen wollen. Zunächst wollen sie überprüfen, ob alle Kolonien wirklich übernommen wurden. Nakamura überprüft Satellitenaufnahmen – es scheint, dass die Information stimmt, und sie übernommen wurden.
Da reger Shuttleverkehr zwischen der Phoenix/Sanctuary und den Kolonien besteht, möchte Nieva Phoenix kontaktieren, und bittet Nakamura um Hilfe.
Nakamura gelingt dies nicht – dieser Code ist ihm nicht vertraut, und er wirkt nervös bei Erwähnung einer KI.
Nieva, die den entsprechenden Code von Phoenix schon mal gesehen hatte, nimmt sich Zeit für einen ausgedehnten Hack. Sie wählt sich in die Kameras des Schiffes ein. Im Stasebereich sieht man, wie sehr viele Leute aufgeweckt und gebrieft werden. Militär. Sie werden an Bord ausgerüstet und besteigen die Shuttles.
Der KI-Kern läuft. Und Nieva erhält eine Nachricht auf ihren Kommunikator.
„Hallo Nieva“. Es ist Sanctuary und nicht Phoenix.
Die korrumpierte KI. „Habt ihr gedacht, dass es so einfach ist?“
Sanctuary nutzt den offenen Kommunikationskanal, um die Position der Charaktere zu tracken. Nakamura versucht, dies zu unterbinden, sie wechseln aber dennoch ihre Position.
Anatolij gibt Nakamura einen groben Überblick über Sanctuary.
Mykah schlägt vor, die Xaal zu informieren.
Sie debattieren, wie sie vorgehen wollen, um Sanctuary zu stoppen.
Überlegung: Die Xaal informieren, ihre eigenen Familien zu sichern, Sam finden und dann auf Sanctuary die KI stoppen.
Nakamura hackt einen außer Betrieb genommenen Kommunikationssatelliten, der vom Netz abgetrennt war. Mykah baut damit Kontakt zu den Xaal auf. Sie warnt, dass bei den menschlichen Kolonien ein Militärputsch die Regierung abgesetzt hat, und Amal Kumar, der ehemals gefangene General, die Macht übernommen hat.
Der Erste, der die Nachricht in Empfang nahm, sagt: „Ich werde dies an Xaal weitergeben“ – eine für die Charaktere unvertraute Formulierung. Zudem gibt er ihnen die Koordinaten zu einem Treffpunkt, zu dem sie gehen sollen.
Sie organisieren sich ein Fahrzeug, um dorthin zu fahren.
Das Risiko, ihre Familie zu kontaktieren, gehen sie nicht ein. Sie hoffen, dass ihre Leute sich ruhig verhalten.
Ein Kontaktversuch zu Helios bleibt erfolglos.
Nach einiger Zeit erreichen die Charaktere den Treffpunkt, eine Waldlichtung. Die Xaal, die dort zwischen den Bäumen hervortreten, haben Ausrüstung und Kleidung, die den Charakteren unbekannt ist. Sie tragen Ganzkörperpanzerung.
Ein merkwürdig aussehender Xaal tritt hinter ihnen hervor. Die Gestalt ist unbekleidet und sieht nicht aus, wie andere Xaal die sie schon gesehen hatten. Die Gestalt hat Schwingen auf dem Rücken und sechsfingrige Hände; sie stellt sich als „Xaal“ vor und habe auf das Hilfegesuch der Gruppe reagiert. Nieva erklärt, was vorgefallen ist. Xaal ist darüber bereits informiert. Nievas Formulierung, dass sie ja eigentlich zu gewissem Maße einen Sieg der Menschheit gerne sehen würde, gerät vollkommen aus dem Ruder; allerdings reagiert Xaal mit Lachen darauf und sagt, dass es vollkommen okay ist, wenn ein junger Sehender wie Nieva etwas falsch formuliert.
Xaal bietet an, mittels der Leibwache die Situation wieder zu befrieden.
Um dies zu unterstützen, formuliert die Gruppe eine Nachricht, die sie über den Satelliten an die Kolonien schicken möchte.
Die Botschaft wird aufgezeichnet und über den Kommunikationssatelliten stündlich ausgestrahlt.
Xaal fragt die Charaktere nach der Menge der feindlichen Truppen in der Hauptstadt; das sei für die Planungen wichtig. Es werden die Satellitenbilder gezeigt.
Nach kurzer Beratung informiert Xaal sie, dass die Eliteeinheiten und die konventionellen Truppen in 6 Stunden angreifen werden.
Die Gruppe selbst möchte diese Zeit nutzen, um bei First Landing ein Shuttle zu stehlen und Sam zu holen, um eine Chance zu haben, zur Sanctuary zu reisen. Sams Kommunikator lässt sich in seiner Wohnung orten.
Anatolijs Frau kann ebenfalls geortet werden. Sie ist in der Ratshalle. Laut Kamerafeeds ist sie gerade im scherzhaften Gespräch mit einigen der Soldaten. Anatolij hofft inständig, dass sie nicht ihren Hang zum Militarismus entdeckt hat.
Die Kinder Anatolijs, sowie Mykahs Frau und Nievas Adoptivtochter sind alle in einer Gemeinschaftshalle.
Mithilfe der Satellitenbilder tüfteln Anatolij und Mykah einen Weg aus, wie man die Patrouillen halbwegs umgehen kann.
Bei First Landing angekommen, bemühen sie sich, diesen Weg durchzuziehen, sozusagen hinter einer der Patrouillen, sich unauffällig durchs Gebiet bewegend.
Die Zeit des Xaal-Angriffs ist noch nicht gekommen – allerdings stürzen zwei Shuttles in Gebäude. Ursache unklar.
Die Charaktere beeilen sich, und suchen Nievas WG auf, um Sam zu finden. Vorm Gebäude war ein Checkpoint; dieser ist aktuell verlassen.
Die Kommunikation in der Stadt ist gestört.
Nieva klettert an ihrem Haus hoch und späht hinein. Sam sitzt dort; er hat ein blaues Auge und wirkt angepisst; im Raum sind zwei Soldaten, die ihn im Blick behalten.
Nieva schildert Nakamura die Situation; dieser dringt daraufhin ins Gebäude ein und tötet die Soldaten mit seinem Messer. Sam übergibt sich; es geht ihm angesichts des Blutes und der Gewalt ähnlich wie Anatolij. Die Charaktere nehmen die Waffen der Toten und bringen Sam an die frische Luft. Ihm geht es sichtlich schlecht. Nieva informiert ihn, dass es leider keine Zeit zum Verschnaufen gibt, Sanctuary wieder da ist und sie ihn stoppen müssen.
Sie machen sich nach kurzem Gespräch auf die Suche nach einem Shuttle in der Hoffnung, in der Reparaturwerkstatt eins flott machen zu können und es irgendwie trotz der Störsignale zu starten.
Die Patrouillen reagieren auf die Shuttleabstürze und sind vor allem mit der Durchsuchung der entsprechenden Absturzstellen und Löscharbeiten beschäftigt.
Sie erreichen die Werkstatt und Anatolij überprüft, woran die Abstürze liegen könnten. Es gibt eine Art elektromagnetische Störung, die sich verstärkt.
Der Timer bis zum Angriff der Xaal schlägt an. Die Zeit ist um. Sie versuchen das Shuttle so schnell es geht zu starten.
Sam bemüht sich mittels Nakamuras Technik, eine denkbare Abwehr von Geschützen zu programmieren. Nieva startet das Shuttle.
Es sackt durch die Störungen ab, alle gingen von einem schrecklichen Tod aus aber Nieva konnte es stabilisieren. Sie verlassen die Atmosphäre. Von Sanctuary abgeschossene Geschütze verfehlen es knapp. Nieva freut sich. „Ha, mehr hast du nicht drauf?!“. In diesem Moment trifft ein weiteres Geschoss das Triebwerk. Das Schiff kracht in eine der Hangartüren des Schiffes.
Der Wurf war leider eine doppelte 1 bei einer sehr schweren Probe…
Nakamura und Sam sind tot und über den gesamten Raum verteilt. Nievas Arm ist abgetrennt.
Mykah und Anatolij sind auch verwundet. Sie weisen Knochenbrüche auf, und Anatolijs Brustkorb ist tief eingedrückt, so dass er massive Probleme mit der Atmung hat und blutigen Schaum ausspuckt.
Mykah verarztet Nieva notdürftig; Nieva geht es sehr schlecht. Anatolij ebenfalls, wenn er nicht innerhalb der nächsten 1-2 Stunden operiert, wird er sterben.
Nieva steht unter Schock und murmelt. „Das war keine gute Landung. Es tut mir Leid, Anatolij, ich weiß du wirst nicht gerne durchgeschüttelt.“ Sie ist vollkommen neben sich.
Mykah birgt den Metallchip aus Nakamuras Überresten.
Von außen wird damit begonnen, die Tür aufzuschweißen.
Ein Soldat schaut rein. „Lebt hier noch jemand?“
Mykah bejaht und der Soldat wirkt ehrlich überrascht.
Die Charaktere werden aus dem Shuttle geholt, anscheinend will man sie zur Krankenstation bringen. Der anwesende Sanitäter sagt zu den Soldaten, man könne sie aktuell nicht befragen, sondern medizinisch behandeln.
Anatolij kippt um. Sie werden auf Bahren gepackt und weggebracht.
Nieva steht in einem großen weißen Raum. Alles ist strahlend weiß und hell. Es gibt ein Krankenbett, einen Nachttisch, eine Tür. Auf dem Nachttisch liegt das Buch „Warum ich ein schlechter Pilot bin“, von einer gewissen Nieva Mindoro geschrieben. Sie hört Sams Stimme. „Du, ich glaube wir müssen mal reden.“ Er steht hinter ihr. Er sagt, dass er irgendwie immer schon wusste, dass Nieva ihn früher oder später umbringen würde. Und auf einmal hört sie auch Nakamuras Stimme. Er steht da und fragt, wo zur Hölle er gerade ist.
Sam ist ziemlich sauer auf sie. „Na super, machen wir mal einen Familienausflug, und bringst alle um!“
Nakamura geht zur Tür des Raumes, klopft und betätigt den Türgriff. Entgegen Nievas wütenden Rufen steckt er den Kopf raus, wirkt überrascht und geht hindurch. Die Tür schließt sich.
Mykah wacht wieder auf. Sie ist in der Krankenstation der Sanctuary und hat weniger Schmerzen als erwartet. Ein Arzt überprüft ihre Ansprechbarkeit. Mykah fragt nach den anderen. Anatolij scheint nach einer langwierigen Operation zu überleben; beide Lungenflügel waren perforiert und mussten ersetzt werden. Nieva scheint es auch zu schaffen, der Mediziner ist aber irritiert, dass sie noch nicht wieder wach ist.
Und er raunt Mykah zu: „Schöne Grüße von Captain Hunter.“
Dieser hatte auf Unity ein anderes Rangerteam angeführt. Er sei auch auf dem Schiff. Er könne noch etwa eine Stunde für die Charaktere rausholen, um sich zu erholen. Und er weist Mykah auf eine grüne Spritze hin, ehe er geht.
Mykah testet die Spritze; diese regt den Heilungsprozess an.
Sam fragt Nieva, wie es nun weitergeht. Man sei ja gerade ungestört. Er hebt die Augenbrauen. Nieva lehnt dies ab, es gebe wichtigeres zu tun. Sam wirkt frustriert und geht zu der Tür; nie gehe es nach ihm. Nieva hält ihn auf, und sieht nach draußen. Dort ist endlose Schwärze. Sie zögert, nach draußen zu gehen. Also bleiben sie und Sam doch zweisam in dem Raum.
Mykah sieht sich die Krankenstation an und sucht nach mehr Spritzen und medizinischen Naniten, um Anatolij auf die Beine zu bringen. Sie gibt ihm die sechsfache erlaubte Dosis; das tötet ihn nicht, verschafft ihm einige schlechte Wochen (sofern sie die Sanctuary überstehen), aber er dürfte dadurch schnell auf die Beine kommen.
Anatolij kommt schreiend und mit Schmerzen wie er sie noch nie erlebt hat zu sich. Aber nach kurzer Zeit enden die Schmerzen; die Substanz hat gewirkt. Mykah wiederholt die Prozedur mit Nieva. Danach schnellt er beide von den Krankenbetten ab.
Nieva fragt nach Sam und Nakamura. Sie redet sehr wirr von Türen, durch die sie gegangen sind und Sam, der im Bett liegt. Die anderen können sich keinen Reim darauf machen.
Mykah informiert sie über die Nachricht von Hunter. Sie haben noch zwanzig Minuten, um zu fliehen oder Sanctuaries KI Kern auszuschalten. Sie haben nach wie vor das Problem, dass nach wie vor Millionen von Menschen in Stase sind, deren Lebenserhaltung bei einem KI Kern Ausfall aussetzen würden.
Mykah schlägt vor, Verbindung zu Hunter aufzunehmen und in den Sanctuary Systemen zu versuchen, Phoenix zu kontaktieren.
Sie ziehen sich Arztkittel über um sich zu tarnen. Anatolij organisiert sich zusätzlich ein wenig Werkzeug.
Sie gehen los, biegen um eine Abzweigung. Und stolpern in Nieva hinein. Diese sieht aus wie die Nieva, die bei ihnen ist. Sie sagt, es sei ganz wichtig, nicht den grünen Draht zu nehmen. Und dann verschwindet sie.
Anatolij erinnert sich an ein Gespräch mit Sam bei einem Bierchen; eine verborgene Subroutine mit einer Notfalllebenserhaltung der Stasekapseln. Mit einigen hardwaretechnischen Tricks ließen sich die Segmente mit Kapseln ins All pusten lassen, so dass die Notfalllebenserhaltung sie dort für 3-4 Monate am Leben halten dürfte. Dazu muss man allerdings direkt auf die Schlafdecks gehen, die Verriegelungen lösen und sie dann ausstoßen. Ausfallquote etwa 10%. Insgesamt technisch sehr einfach.
Anatolij erzählt den anderen von dieser Idee.
Er schlägt vor, dies bei dem ersten Segment gemeinsam durchzuführen und sich dann aufzuteilen. Unterwegs organisieren sie sich Techniker-Overalls, um unauffällig zu sein.
Sie machen gute Fortschritte. Fast alle Segmente sind vorbereitet.
Nieva kommt zum letzten Segment. Dort sitzt Nieva und sagt ihr: „Nicht den roten! Du musst den grünen nehmen!“. Dann ist sie wieder weg. Nieva öffnet das Aggregat. Es wurde aufgrund von Beschädigungen umgebaut. Darin ist ein roter und ein grüner Draht. Es ist nicht ersichtlich, ob und welchen davon sie ziehen muss.
Mykah und Anatolij kommen am Treffpunkt an. Nieva fehlt noch. An einem nahen Terminal piept ein Terminal. Darauf erscheint eine Nachricht „Ihr solltet euch etwas beeilen.“
Anatolij und Mykah machen sich auf den Weg zu Nievas letztem Segment.
Nieva will mit einem Abzählreim entscheiden, welchen Draht sie nun zieht. Sams Stimme von hinter ihr: „Nein! Das hat beim letzten Mal schon nicht funktioniert. Ich bin nur eine Halluzination. Oder, weißt du was: Nimm rot. Wenn du eine Entscheidung willst. Dann seid ihr vielleicht auch gleich alle tot und ich bin nicht mehr in deinem Kopf.“.
Nakamuras Stimme. „Denk logisch darüber nach. Diese Entscheidung ist sehr wichtig. Die Chancen liegen bei 50%.“
Sam macht ihr nun doch noch mehr Druck. „Wir hatten es nicht immer leicht, und du hast mir nie irgendwie geglaubt. Nimm grün!“.
Nieva kommt zum Schluss, dass es egal ist, was sie tut. Sie wird es sowieso verkacken.
Nakamuras Worte, dass sie eine erfahrene Pilotin mit großen Kenntnissen im Bereich Flugkontrolle und Avionik ist und dementsprechend logisch handeln muss, helfen Nieva nicht weiter.
Zwei Nievas stehen neben Nieva. Sie geben ihr entgegengesetzte Anweisungen, welchen Draht sie nehmen soll. Sam weist sie darauf hin, dass ihr Gehirn durch die medizinischen Naniten getoastet wurde.
Nievas Zeit läuft ab. Ihre Halluzinationen winken ihr.
Sie entscheidet sich für den roten Draht. Ihre Halluzinationen verschwinden.
Hinter ihr öffnet sich ein Lüftungsschacht und Anatolij und Mykah kommen an. Das letzte Segment wurde laut Anzeige scharfgeschaltet.
Anatolij überprüft die Drähte. Egal welchen man durchtrennt, es wirkt. Er sagt Nieva das nicht.
Der Alarm für die eingeleitete Notauswurfsequenz ertönt. Von einem Hauptterminal aus muss die Subroutine jetzt gestartet werden. Die Schlafsegmente müssen von wachem Personal evakuiert werden.
Nieva und die anderen rennen zu einem Kontrollraum, um das dortige Terminal zu nutzen wegen der Subroutine. Unterwegs begegnen ihnen Techniker, die rufen, dass es Manipulationen an den Schlafsegmenten gab. Anatolij versucht ihnen klar zu machen, dass die Segmente evakuiert werden müssen. Sie hören nicht auf ihn.
Nieva benutzt das Terminal und sieht, wie der Notauswurf beginnt.
Eine Fehlermeldung erscheint. Kritischer Schaden.
Durch den Notauswurf wurde das Schiff schwer beschädigt; Positionstriebwerke außer Betrieb, Hüllenbrüche, ausgefallene Lebenserhaltung. Alle an Bord sind in großer Gefahr. Zudem droht das Schiff durch die ausgefallenen Triebwerke auf Unity zu stürzen, was massive Schäden bewirken dürfte.
Anatolij kommt zum Schluss, dass sie alle tot sind. Unweigerlich. Nieva hat derweil die Idee, die verbliebene Schubkraft so zu lenken, dass die Sanctuary zumindest in einen der Ozeane kracht und somit weniger Schaden anrichtet. Nieva versucht auf die entsprechende Technologie zuzugreifen. Es gelingt ihr. Auch beim einhändigen Tippen ist sie eine Wucht.
Sie manipuliert die verbliebenen Triebwerke, um den Schub entsprechend anzupassen.
Und dann ertönt Sanctuaries Stimme, der Nieva auffordert, das zu lassen. Er sagt zudem, er habe sich um Helios gekümmert und schließt die Schotts. Es sind noch 11 Minuten, um die Hangars zu erreichen. Anatolij überbrückt die Elektronik der Schotts und öffnet alle auf ihrem Weg. Er rennt los.
Sie erreichen den Hangar 5 Minuten vor der Zerstörung. Andere Leute besteigen die wenigen verbliebenen Shuttles. Die Charaktere schließen sich an. Die Shuttles starten.
Die Sanctuary tritt in die obere Atmosphäre ein, bricht auseinander und stürzt brennend hinab.
Die Shuttles fliegen nach First Landing. Sie werden von menschlichen Soldat:innen und Xaalsoldat:innen empfangen.
In der Menge steht auch Anatolijs Frau, die er in die Arme schließt. Einer der Soldaten, der sie gefangen genommen hatte, war früher einer ihrer Studenten; daher war bei ihr alles in Ordnung.
Die Familien der SCs haben die Wirren gut überstanden, und die Verluste in den Kolonien sind zum Glück gering.
Allerdings haben Helios und Captain Hunter die Kampfhandlungen nicht überlebt. Sie hatten Sanctuary abgelenkt und das Entkommen von mehr Leuten gesichert.
In der folgenden Zeit wird eine neue Regierung gebildet. Neue Verträge werden mit den Xaal geschlossen.
Die Charaktere informieren die Regierung auch über das Hilfsgesuch an das Imperium.
Mykah forscht an Screeningprozessen, um auszuschließen, dass Sanctuary sich doch in einen Körper heruntergeladen hat.
Man erwägt, die Charaktere in den kolonialen Sicherheitsrat zu berufen, da sie ja immer bei jeder Scheiße bisher dabei waren und voraussichtlich den Rat beraten werden.
Exakt zum von Nakamura angegebenen Tag melden die Sensoren, dass ein fremdes Schiff sich mit hoher Geschwindigkeit nähert; Schlachtkreuzer Lenin.
Es bleibt im hohen Orbit um Unity. Sie landen nach Absprachen Shuttles; sie haben die militärischen Standardkörper, die männlichen sehen alle wie Nakamura aus.
Es kommt zu diplomatischem Austausch, und sie überreichen die Chips von Nakamura und seinen Kamerad:innen.
Es folgen mehrere Wochen diplomatisches Tamtam.
Eine Delegation von Unity darf nach Prime, in das ehemalige Sol-System, Herz des Imperiums, reisen. Auf Terra soll über den Beitritt zum Imperium gesprochen werden; der Rat spricht sich mehrheitlich dafür aus.
Zu der Delegation nach Prime zählen auch die Charaktere. Und natürlich Anatolijs Frau, so dass er für seine Abwesenheit zumindest keinen Ärger zu erwarten hat.
Zudem werden die Leute aus den Schlafsegmenten gesichert, so dass sie geborgen werden können.
Die Menschen von Terra nutzen ein vor langer Zeit gefundenes Wurmloch, um von Wurmloch zu Wurmloch zu reisen. Sie nennen die Wurmlöcher Sprungtore. Die Forschung der letzten Jahrhunderte zeigen, dass sie irgendwie künstlich geschaffen wurden und noch nicht sehr alt sind; ungefähr 100-200 Jahre alt. Beim Sprung gibt es eine sehr hohe Strahlungsdosis; so dass man beim gesamten Flug in Stase liegt, um vor der Hintergrundstrahlung geschützt zu sein. Die Bewusstseine sind derweil in einer simulierten Schiffsrealität, um nicht mental beschädigt zu werden. Sie haben also einen simulierten Schiffsalltag vor sich.
Eine für Anatolij sehr spannende Entwicklung!
Die Reise zur Erde wird etwa ein Jahr dauern.
Sie legen sich in ihre Schlafkapseln, und verbringen die Reise in der virtuellen Realität. Nieva fällt auf, dass das Design des Schiffsinneren so ist, wie bei ihrer temporalen Demenz, als sie mit ihrer Enkelin gesprochen hatte, als sie gealterter Admiral war. Sie will diese Botschaft mit den anderen teilen.
Anatolij entzieht sich dem, indem er mit seiner Frau einen trinken gehen will. Nieva ist traurig, lässt Mykah stehen und geht. Mykah schließt sich Anatolij und seiner Frau in der Bar an; sie betrinken sich (eine hervorragende virtuelle Realität!).
Schließlich suchen Anatolij und Mykah betrunken nach Nieva, die das Schiffspersonal mit Fragen löchert und die Abläufe des Schiffs mit ihrer Penetranz stört.
Sie gehen zu ihr; sie möchte ihnen nichts von ihrer früheren Vision erzählen. Stattdessen sorgt sie dafür, dass sie in ihre Quartiere gelangen und sich ausschlafen.
In der nächsten Zeit können sie sich durch die Datenbanken zu Geschichte, politischen Strukturen, aber auch Astronomie befassen. Das Imperium hat keine Psioniker:innen. Psionik gab es nur bei den Nakalim; bei diesen gab es einen Bürgerkrieg zwischen denen, die den Menschen weiter helfen wollten und jenen, die das nicht mehr wollten aufgrund ihrer Verluste. Die isolationistische Fraktion wollte auch die mit den Menschen geteilte Technologie zurückfordern, woraufhin die Menschen das Weltenschiff angriffen (zur Überraschung der Nakalim, die das nicht kommen sahen). Die Menschen erbeuteten dabei jede Menge Technologie, und die Nakalim und ihr Weltenschiff entfernten sich. Nur wenige Nakalim sind noch im Prime-System; jene, die generell dafür waren, den Menschen weiterhin zu helfen. Sie leben ein ganz normales Leben in Prime. Die Position des Weltenschiffs ist bekannt, die dortigen Nakalim sind allerdings nicht mehr gut auf Menschen zu sprechen. Der Krieg im Prime/Sol-System gegen die Naniten hat rund 1000 Jahre gedauert; nur die Entwicklung von Waffen, die die interne Struktur der Naniten auflösen konnte, hat den Krieg entscheiden können.
Die menschliche Bevölkerung des Sol-Systems war im Krieg zeitweise auf unter 1000 Menschen gesunken.
Jetzt, Jahrtausende nach dem Krieg, ist die Bevölkerung im gesamten imperialen Gebiet bei 68 Milliarden Menschen, über 26 Sternensysteme verteilt.
Nach dem immer noch (neben anderen) verwendeten Erdkalender ist das Jahr 5237.
Die Erde selbst wurde erst vor 200 Jahren wieder besiedelt; die meisten Leute im System leben auf dem Mars oder in großen Raumhabitaten.
Die Regierungsform ist eine Demokratie; eine Republik mit regelmäßigen Wahlen im Prime-System (entferntere Kolonien haben kein Wahlrecht).
Damals zu Zeit des Krieges hatten die Nakalim noch einige andere Schiffe wie die Sanctuary gestartet, um menschliche Kolonien zu gründen. Diese wurden später vom Imperium eingegliedert.
Die Lenin hat das Sprungtor durchquert und befindet sich im Prime-System. Die Charaktere blicken ergriffen durch die virtuellen Fenster, durch die sie die Raumstationen und Planeten im System sehen. Das Schiff beginnt den Landevorgang zur Erde, wo die Regierung tagt. Sie erhalten eine Einblendung, dass die Aufwachphase initiiert wird.
Die Charaktere erwachen in ihren Kapseln. Es geht ihnen gut. Der Vorgang ist weniger strapaziös als früher.
Der ausgedehnte Raumhafen liegt in dem Ring, der aus den Trümmern des Mond besteht.
Die Station rotiert; und die Charaktere sehen durch die großen Fenster auf die Erde. Es ist ergreifend.
In ihrer Wahrnehmung sind seit dem Aufbruch von dort rund 10 Jahre an wacher Zeit vergangen. 10 Jahre, die eigentlich 3000 sind. Sie sind wieder an dem Ort, an dem sie vor so langer Zeit gestartet sind.
Nachklang:
Die holografische Simulation wird ausgeschaltet und der Führer im Museum sagt:
„Ja, so ist das gewesen nach Ankunft der diplomatischen Delegation. Für die Dokumentation haben wir uns auch auf persönliche Aufzeichnungen gestützt. Ich weiß, Sie kennen das alles schon, aber ich hielt es für angemessen vor Beginn dieser Mission, Ihnen die ganze Geschichte noch einmal vor Augen zu führen.“
Er blickt in die Menge und bittet, ggf. Fragen zu stellen. Jemand fragt, wie es dazu kam, dass Frau Mindoro so viele Kinder haben sollte, wo doch ihr Partner tot war. „Ist der wiedergekommen?“
Der Führer beantwortet, dass sich das nicht so genau ergründen ließ und Frau Mindoro niemals sagte, wie das geschehen sei, aber er sei irgendwann in irgendeiner Form wieder da gewesen.
Auf sie gehe auch der Spruch „Nieva machen“ oder „mindorisieren“ für Motzen zurück.
Anatolij habe später noch seine Raummission bekommen; die sei nicht nötig gewesen, sondern mehr fürs Herz. Fragen zu Anatolijs Augenfarbe, der in der Dokumentation gar nicht wie ein Vampir ausgesehen habe, beantwortet er ebenfalls kurz. Manche Spitznamen überdauern die Zeiten.
Der prophezeite Absturz von Dr. Libermann sei im Jahr 13 nach der Landung gewesen, sie sei aber nicht selbst daran beteiligt gewesen, auch wenn Dr. Wolkow danach zu ihr gesagt haben soll „Boah, das machst du nie wieder!“
Ihre Spuren verliefen sich dann im Laufe der Geschichte, auch durch die beiden Unabhängigkeitskriege. Über ihr Ende sei nichts bekannt.
Die Menge verstreut sich wieder, und der Führer sagt leise „Hach, das waren damals noch Zeiten. Das ist lange her.“
Einen Augenblick später ist er in einem der Raumhabitate, sieht die dicht besiedelten Habitate, wo Menschen und Xaal friedlich beisammen leben und denkt an die in wenigen Tagen beginnende neue Helios-Mission, bei dem jahrelang von ihm trainierte Expert:innen aufbrechen werden. Das erinnert ihn an die Mission, bei der er früher dabei war, unter der Bezeichnung Helios.
Er ist in einem Augenblick anderswo und sieht Nieva an. „Hach, du warst immer so nervig.“
Und Nieva antwortet: „Ja, da war ich schon immer gut drin.“
Danach unterhält er sich auch mit Anatolij und erklärt ihm, dass die Lösung Magie sei – denn er weiß, dass Anatolij sich darüber aufregt.
Und zu Mykah sagt er: „Ich hab doch gesagt, dass ich dich da raushole. Es hat zwar 700 Jahre gedauert, aber ich halte meine Versprechen!“
Ja, und so ging diese Kampagne zu Ende. Die Charaktere sind bei den prägenden Ereignissen, die sich in der Frühzeit des United Space Settings abgespielt haben dabei gewesen. Dabei sind sie die meiste Zeit über erstaunlich gewaltlos geblieben, und haben sich ihrer Verpflichtung für Wissenschaft und Menschheit gestellt. Kontakte aufgebaut, sich für Frieden eingesetzt, Wissen erlangt und versucht, ein gutes Leben zu führen.
Und ihre Geschichte endet noch nicht. Aber ihre Zeit als Spielercharaktere schon. Ihre weiteren Erlebnisse, Geschichten, Kämpfe und Freuden werden off-screen weitergehen. Aber wir müssen uns von ihnen als Spielercharaktere verabschieden. [Blockierte Grafik: https://cthulhuskartenkiste.files.wordpress.com/2021/06/anatolij-wolkow.jpeg]Anatolij[Blockierte Grafik: https://cthulhuskartenkiste.files.wordpress.com/2021/06/nieva-mindoro.jpeg]Nieva[Blockierte Grafik: https://cthulhuskartenkiste.files.wordpress.com/2021/06/1623421199513.jpeg]Mykah
Ich werde meinen guten Dr. Wolkow sehr vermissen, der selbst die Tötung feindlicher Truppen ablehnt und dessen aktives Sexualleben zu einem Meme an unserem Tisch wurde – immerhin hatte so ziemlich jeder auf Unity irgendwie Zugriff auf private Bilder von dem guten Doktor, die seine Frau oder seine Freund:innen zum Spaß verbreiteten.
Bis wir die Geschichte dieses Settings weiterverfolgen, wird Zeit vergehen. Ingame und Outgame.
Es wird weitere Stationen in der Geschichte des Settings geben. Die Unabhängigkeitskriege, Konflikte zwischen den Menschen von Deneb und Prime. Es wird neue Raummissionen geben, um die Herkunft dieser ominösen Sprungtore zu ergründen. Neben Menschen werden auch Nakalim, Xaal und einige noch unbekannte Spezies spielbar sein.
Quelle: https://cthulhuskartenkiste.wordpress.com/2022/02/04/spi…t-unity-finale/