Alles anzeigen„Obwohl alles verloren scheint, gibt es einen letzten Trumpf, doch dieser erfordert eine schwere Entscheidung.“
Die Gruppe ist mit Dr. Krieger zurück nach Hope gereist. Dort gibt es schlechte Nachrichten:
Die Redding-Linie ist gefallen. Die Verluste sind extrem, die Truppen des Freistaats sind schwer dezimiert worden, nur 27 Personen haben es von diesem Frontabschnitt zurück geschafft. Der Hauptteil des Schwarms befindet sich nördlich von Redding. Nicht mehr weit von dem Lager mit den Gefangenen im Bergwerk. Dem Zombie-Köder der Armee.
Captain Stone ist zum Glück zurück – sie plant gerade mit ihren Offizieren, wie es weitergehen soll, und schließt sich auch mit der Gruppe kurz – insbesondere Jayden.
Beths Satellitentelefon gibt laut. Fontana – sie möchte Beth erpressen, droht Amberly etwas anzutun. Sie wisse, wer seit Kurzem beim Freistaat sei. Krieger. Beth solle die Medizinerin ermorden. Sie bricht das Gespräch ab, um das mit den anderen zu besprechen.
Die Charaktere sind nicht bereit, das zu tun. Zumal Beth anmerkt, dass es keinerlei Sicherheiten gebe, dass Amberly dann wirklich freigelassen oder geschont würde.
Die Gruppe entscheidet, sich auf die Sicherheitszone und die Befreiung der Gefangenen zu fokussieren. Jedes Leben das man so retten kann, ist unglaublich kostbar in diesen Zeiten.
Colonel Ramirez erklärt allen den Ernst der Lage, und was die Gruppe für Codes erhalten hat. Er sucht Freiwillige, die bereit sind, die Zündvorrichtung nach Redding zu bringen, und sobald die Stadt von Infizierten wimmelt zu zünden, um den Orbitalschlag zu ihrer Position zu lenken. Captain Stone meldet sich als erste. „Es ist meine Verantwortung, das durchzuziehen.“
Chayo meldet sich ebenfalls. Was hat sie noch zu verlieren. Miguel, ihr alter Mentor und Freund aus Kartellzeiten meldet sich ebenfalls, genau wie Bella, eine Mechanikerin aus Stones Team.
Jayden ist strikt gegen den Plan. Er ist nicht einverstanden damit, dass Chayo geht – und dass Mara Stone geht, damit ist er noch viel weniger einverstanden.
Chayo gesteht schließlich ein: „Ich hab keine zwei Tage mehr, dann geh ich drauf. Und bevor ich hier sterbe, mach ich das lieber so.“ – dann entfernt sie sich, um ihre Abschiedsbriefe zu schreiben.
Jayden ist entsetzt. Er wendet sich an Captain Stone. Sie gehen beiseite, unterhalten sich. Er bittet sie inständig, wegen ihrer beider Sohn, zu bleiben. Sie umarmt ihn, und sagt, dass er sich nun um den Kleinen kümmern muss. Und er bloß keinen Scheiß bauen soll, ihr nachkommen oder so ein Mist. Er muss überleben, für ihr gemeinsames Kind.
Beth erhält einen erneuten Anruf von Fontana. Da Dr. Krieger noch lebt, werde Amberly ein Auge verlieren. Man hört Schreie. Die Verbindung bricht ab.
Zwischenspiel, künftige Szene, Jahrzehnte in der Zukunft:
Die Reporter sind bereit. Die US-Flagge mit den 13 Sternen weht. Hunderte, sogar Tausende Menschen haben sich versammelt. Alle wichtigen Würdenträger:innen sind da. Unter den Zuschauer:innen vor dem Podium sind auch junge Leute, im Alter von 14-16 Jahren.
Die Präsidentin Barclay tritt ans Pult. Kate Barclay. Sie ist deutlich älter; aber ihre schnodderige Art, für die das Volk sie liebt, hat sie immer noch. Sie schnippt ein paar Mal gegen das Mikro. „Funktioniert der Scheiß überhaupt? Gut!“. Sie beginnt damit, eine Rede zu halten. Alle Absolvent:innen, die junge, frische Generation, werden einen Auftrag erhalten. Aber vorher möchte sie eine Geschichte erzählen.
Die Geschichte, wie sie starb.
Chayo geht zu Kate um sich zu verabschieden. Die reinigt ihre Waffen. Chayo versucht sie anzusprechen, aber Kate schaut nicht mal auf, reagiert kaum. Die ehemalige Sicaria gibt auf, geht in das gemeinsame Haus, wo sie Kate einen Abschiedsbrief hinlegt. In Chayos spartanisch eingerichtetem, kaum bewohnt wirkenden Zimmer findet sie einen Zettel. Kate hat ein Bild von zwei Strichfiguren gezeichnet, die sich im Arm halten. Sie läuft raus, geht zu Kate die sich mit emotionalen Szenen schwertut, und nimmt sie in den Arm. Sie verabschiedet sich.
Auch Jayden und Beth drückt sie einen Brief in die Hand. „Für später.“
Die weiteren Planungen sehen vor, dass Kate und Melody für verstreute Miliz-Zellen sorgen, die alles mit Fallen versehen. Wenn Hope untergeht, dann sollen die Gegner wenigstens leiden!
Beth und Jayden reden mit einem übergelaufenen Sergeant der Army, Tyrese Hollister, der helfen soll, die Soldat:innen bei der Sicherheitszone von der Freilassung der Gefangenen zu überzeugen. Der Pilot Raul Amado ist ebenfalls bereit, das Unterfangen zu unterstützen.
Zunächst brechen alle gemeinsam auf. Die Zeit drängt, und sie fahren so schnell es möglich ist.
Bei der Sicherheitszone stellt das Kommando fest, dass der Zugangstunnel zugemauert wurde. Es gibt überall Sprengfallen. Selbst mit kontrollierten Sprengungen ist es mühsam, sich durch das mehrschichtige Mauerwerk zu arbeiten. Der Schwarm wird bald eintreffen.
Daher machen Captain Stone, Chayo, Miguel und die Mechanikerin sich auf den Weg, um in Redding eine hohe Position zu finden, von der aus sie das Signal senden können.
Sie finden ein Hochhaus, kämpfen sich nach oben und präparieren das Treppenhaus mit Sprengsätzen, so dass keine Infizierten hinter ihnen nach oben kommen.
Jayden, Beth, der Sergeant und Amado arbeiten sich weiter durch das Gestein.
Als sie weit genug in die Anlage kommen, finden sie Soldat:innen. Tot. Sie haben sich erschossen.
Die Zivilist:innen wurden betäubt, was die Rettung erschwert. Es wird nur noch Minuten dauern, bis der Schwarm zu nah für eine Flucht ist. Sie transportieren so viele Menschen wie möglich nach draußen, wo ein Evakuierungskonvoi bereitsteht – diesen hat Kate auf die Beine gestellt, und auch einen der Wagen gefahren.
Beth findet Unterlagen, aus denen hervorgeht, dass 1000 Personen in dem Komplex sind. Nach einem vollständigen Eindringen des Schwarms soll ein Sensor ein explosives Aerosol auslösen, um das Bergwerk in die Luft zu jagen, mit allem was sich darin befindet.
Die Zeit rennt trotz fieberhafter Anstrengungen davon. Hundert Menschen konnten zum Konvoi geschafft werden. Für mehr reicht die Zeit nicht. Jayden und Beth gehen davon aus, dass das Bergwerk eine Chance haben könnte, den Orbitalschlag auf Redding zu überstehen. Vielleicht. Beth will den Eingang so zum Einsturz bringen, dass das Bergwerk abgeschlossen ist, man den Schutt aber bei der Bergung wegräumen können wird. Sie kümmert sich darum.
Dann fährt der Konvoi wie von Teufeln gejagt davon, nach Süden, weg von Redding.
Miguel und Bella sind im Treppenhaus geblieben, um Infizierte abzuwehren, die trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hinterherklettern. Captain Stone und Chayo stehen auf dem Dach des Gebäudes. Wohin man um sich sieht, der gesamte Boden soweit ihr Blick reicht, ist voll von Infizierten. Die Schreie aus Millionen von Kehlen bringen die beiden fast zum Schwanken.
Sie betätigen den Knopf, fassen sich bei den Händen und blicken nach oben. Captain Stone hat ihren Galgenhumor bis zuletzt behalten. „Oh, ich glaube ich habe vergessen den Herd auszuschalten.“.
Die Raketen schlagen ein und alles wird Feuer.
Der Konvoi fährt mit Vollgas, während alles hinter ihnen in einen Feuersturm gehüllt wird. Die Druckwellen der Einschläge und die heiße Rauchwolke schießen ihnen hinterher. Kate rollt eine Träne die Wange hinab. Beth und Jayden trauern – sie sind erschüttert.
Sie bringen immer mehr Strecke zwischen sich und Redding. Schließlich ist kein Feuer mehr um sie. Infizierte, an denen sie vorbeikommen, sind tot. Offensichtlich hat die Zerstörung des Schwarms all seine weiter entfernten Drohnen ebenfalls vernichtet. Im Umkreis von Hunderten Meilen sind die Schwarmdrohnen gestorben – und andere Infizierte werden das Gebiet für längere Zeit meiden.
In der folgenden Zeit gelingt es, noch etwa 800 Menschen aus dem Bergwerk zu retten; darunter sind unter anderem Herbert Smith und Mr. Bowden, zwei Bekannte von Jayden.
Nach einiger Zeit legt sich das Feuer. Nordkalifornien ist verbrannt, von Redding und dem Umland ist nichts übrig geblieben als Asche und Schlacke.
Es gründen sich neue kleine Siedlungen von Überlebenden aus dem Bergwerk sowie aus Portland.
Hope wächst und gedeiht.
Vom Oroville Staudamm kommt ein Army-Konvoi mit weißer Flagge. Ein Colonel (der zweite Soldat, der mit Snyder bei Hope vorbeigekommen war und später beim Staudamm gelandet war) ist nach den letzten Ereignissen mit Teilen der Truppe desertiert. Sie werden am Staudamm weiter ihr eigenes Ding machen, aber sehen keinen Grund für Feindseligkeiten und Konflikte, und beliefern die Region auch weiter mit Strom.
Commander Fontana ist mit der Spezialeinheit weggeflogen. Es ist unklar wohin, aber sie bleibt eine Bedrohung. Vielleicht hat sie sich zum Cheyenne Mountain zurückgezogen.
Aber insgesamt läuft das Leben in Hope weiter.
Der Kalifornische Freistaat baut die Eisenbahnverbindungen in der Region um Hope aus.
Dr. Krieger geht zurück nach Portland.
Kate und Melody kommen sich so langsam näher.
Sergeant Brown wird wieder in den Rat gewählt.
Es wird entschieden, ein Standbild der Märtyrer:innen von Hope zu errichten.
Nach einem halben Jahr taucht ganz unerwartet und unverhofft der ausgemergelte, fast nicht mehr erkennbare Miguel nach Hope. Er berichtet, dass er Bella nachdem sie infiziert wurde erschoss und das Treppenhaus sprengte. Als das Gebäude kollabierte, hatte er sich zum Glück in den Keller geflüchtet, und wie durch ein Wunder wurde er nicht unwiederbringlich unter Tonnen von Gestein begraben. Als er u sich kam, wanderte er lange Zeit orientierungslos durch die Asche. Und nun ist er wieder da.
Beth, Jayden und Kate wollen sich auf den Weg machen, um weitere Informationen über Amberlys Aufenthaltsort zu finden.
Derweil, anderswo:
6 Monate zuvor:
Leute wühlen sich durch die Ruinen von Redding. Sie tragen Armeesachen. Sie finden unter Trümmern begraben eine schwer entstellte und bis auf die Knochen verbrannte Gestalt – Chayo.
Da ist nahezu kein Leben mehr in dem Körper, aber sie wollen Informationen und nehmen sie daher mit. Ihr Anführer hat ein Auge für Underdogs und möchte die medizinischen Anlagen auf eine Probe stellen.
3 Monate zuvor:
Chayo öffnet die Augen, sie ist in einem Krankenzimmer. Sie kann sich an nichts erinnern, ist vollkommen desorientiert, hat schreckliche Schmerzen und kann nicht sprechen. Medizinisches Personal betäubt sie. Sie bleibt weiter im künstlichen Koma.
2 Monate zuvor:
Chayo wird wach, im Krankenzimmer. Das letzte, an das sie sich erinnert, ist Feuer.
Es dauert, bis Erinnerungen an den Zimbieausbruch in San Fransisco hochkommen.
Ein Arzt spricht mit ihr, zeigt ihr in einem Spiegel ihr Gesicht. Es ist von Brandnarben überzogen, und ihr linkes Auge fehlt. Auch ihr Körper ist voller Brandnarben, und der linke Arm endet beim Ellenbogen.
Es kommen schwammige Erinnerungen hoch; sie kann sich an das Aussehen von Kate, Beth und Jayden erinnern. Aber wer diese Menschen sind, das weiß sie nicht mehr. Genauso wenig, wer sie eigentlich ist. Sie wird mit einem Rollstuhl auf den Flur gefahren. Sie ist in einer unterirdischen Anlage und der Arzt sagt, sie sei in Montana.
Ja, das war die erste Staffel Biohazard.
In Hope läuft es aktuell gut, das Leben geht weiter. Aber wo ist Chayo da gelandet – und wie?
Das permanente Verbrennen eines Heldenpunktes ist nur über einen speziell erworbenen Vorteil möglich, und kann eine wundersame Wendung des Schicksals bedeuten. Gleichzeitig hat es gerade in solchen Fällen einen Pferdefuß. Ja, der SC hat überlebt. Aber mit bleibenden Schäden. In der Hand einer unbekannten Fraktion.
Und was hat Dr. Krieger (die ja doch tiefer in den Geschehnissen um den Zombievirus involviert ist, als sie einen glauben machen möchte) ihr eigentlich injiziert?
Irgendwann wird es dort weitergehen – und die geläuterte Chayo, die hoffentlich ihren Frieden mit ihrer mörderischen Vergangenheit gemacht hat und ein im wahrsten Sinne des Wortes durchs Feuer gereinigter Mensch wurde, wird wieder nach Hope zurückkehren. Werden ihre Freund:innen dort sein? Wie wird es Jayden und seinem Sohn gehen? Gibt es Lebenszeichen von Amberly?
So viel Eskalation, Drama und Zerstörung – genau so macht uns das Spaß!
Quelle: https://cthulhuskartenkiste.wordpress.com/2021/10/10/spi…ard-black-jack/