Alles anzeigenDie Crew der Helios erhält in den nächsten Tagen ein schwer verstümmeltes Signal von Mission Control.
Sie sind fasziniert von dem Erstkontakt und die neue Mission ist: So viel wie möglich rausfinden. Das passt zur inhärenten Neugier der Gruppe.
Nieva kann zudem herausfinden, dass Mission Control zusätzlich eine Nachricht an den Schiffscomputer geschickt hat, auf die die Gruppe keinen Zugriff hat. Nieva fragt Helios danach, er darf aber den Inhalt der Nachricht nicht weitergeben, um nicht gegen die Geheimhaltung zu verstoßen. Na gut.
Die Erforschung der entnommenen Proben gestaltet sich schwierig. Der Erdboden weist eine andere Zusammensetzung als auf der Erde auf. Es gibt darin Mikroben. Verschiedene Arten von Mineralien. Die Gesteinsproben sind nicht aufsehenerregend, gängiges Quarzgestein.
Mykah findet bei der Aliengewebeprobe heraus, dass die äußeren Schichten dieses Hautlappens die Funktion von Pflanzenzellen / Chlorophyll zu erfüllen. Darunter sind Muskelgewebe und Fettzellen. Die Haut ist insgesamt unglaublich zäh und die Zellen scheinen starke regenerative Eigenschaften zu haben.
Es gibt eine klar-gelbliche Flüssigkeit, die anscheinend das Blut der Organismen darstellt. Sie basieren auf Kohlenstoff. Ihre Verwandtschaft mit dem pflanzlichen Leben der Ringwelt soll erforscht werden.
Das Team erhält eine Datenübertragung von der Ringwelt – Koordinaten. Wieder derselbe Treffpunkt.
Die Gruppe diskutiert, ob sie unten die Anzüge tragen sollen. Insgesamt ist das Credo, zu Gunsten der Kommunikation die Helme und Anzüge wegzulassen, da bislang keinerlei Toxine gemessen wurden, und die Atmosphäre atembar ist. Strikte Quarantänemaßnahmen vor Ansteuern der Erde sollen zusätzlich eine Verseuchung mit etwaigen Krankheitserregern verhindern.
Sobald sie landen und das Shuttle verlassen, sehen sie auf der Landebahn eine Person stehen. Einen Menschen. Eine junge, hellhaarige Frau in einem weißen Overall. Sie ähnelt auf merkwürdige Art und Weise Anatolij von den Gesichtszügen und der Haarfarbe her. Sie spricht unsere Sprache und stellt sich als „Mensch“ vor. Sie wurde zur Erleichterung der Kommunikation erschaffen und vor 19 Stunden geboren. Sie kann mit den Lebensformen dieser Welt und uns kommunizieren.
„Mensch“ sagt, dass sie den dritten Planeten (die Erde) schon seit 1000 Zyklen (26 000 Jahre) beobachten, weil er eine intelligente Spezies beherbergt. Sie kennen einige intelligente Lebensformen, aktuell sind es 7, die Menschen inbegriffen. Auf ihrer Ringwelt gibt es nur sie. Die anderen Lebensformen sind aus anderen Sonnensystemen.
Das Weltenschiff haben sie selbst gebaut, es ist 1 652 000 Zyklen her, ca. 42 952 000 Jahre. Sie reisen mit diesem Weltenschiff, um zu forschen.
Die Charaktere fragen nach dem Lebenszyklus der Lebewesen.
Ein Leben dauert ungefähr 600 – 700 Zyklen, also ca. 15 500 – 18 000 Jahre.
„Mensch“ schlägt vor, die Konversation an einem für menschliche Anatomie angenehmeren Ort fortsetzen. Sie geht auf die Wiese, deren Bewuchs so angepasst wurde, dass die Pflanzen menschliche Haut nicht mehr zerschneiden. Eine Art Torbogen führt in ein Treppenhaus, das nach unten führt. Unten führt die Treppe zu einem Innenraum, der an eine Art U-Bahn-Station erinnert, wo ein Wagen steht, in den „Mensch“ einsteigt. Die Charaktere folgen ihr, und der im Inneren komplett leere Wagen setzt sich mit großer Geschwindigkeit in Bewegung. Die Art des Antriebs lässt sich nicht bestimmen.
Mykah fragt „Mensch“, wie ihre Schöpferspezies heißt.
Sie nennen sich in ihrer Sprache einfach „Volk“. Zusätzlich tragen sie die Fremdbezeichnung Nakalim, die ihnen eine andere Spezies vor sehr langer Zeit gab.
Auf dem Weltenschiff leben ausgesprochen viele von ihrem Volk. Quasi 1000 Milliarden x 1000 Milliarden. Das ist ihre gesamte Zivilisation, sie leben nicht auf Koloniewelten.
Die Fahrt in dem Wagen dauert mehrere Stunden, und durch die Fenster kann man außerhalb des Wagens bald schon Wasser sehen, dann wieder ausgedehnte Landflächen. Das Ziel ist eine unterirdische, luftige Kuppel. Die Temperatur ist angenehm, 20 Grad. Es gibt Sitzgelegenheiten, Obst und einige nicht identifizierbare Nahrungsmittel. Das Obst, das die Nakalim anhand von Daten und Übertragungen von der Erde hergestellt haben, schmeckt weit entfernt von den geschmacklichen Originalen, ist aber nicht schädlich. Es war ein nett gemeinter Versuch, wenn auch nicht schmackhaft.
Die Crew will sich zum Thema der Tachyonenstrahlung austauschen, da diese zu schweren organischen und auch technischen Schädigungen führt – man will darum bitten, sie nicht mehr auf die Erde zu richten.
„Mensch“ zieht einen Experten der Nakalim hinzu, mit dem ein Austausch stattfinden kann, während sie übersetzt.
Die Tachyonenstrahlung dient der effizienten, überlichtschnellen Kommunikation. Die Strahlungsschäden an menschlichem Leben waren ihnen vorher nicht bekannt – sie hatten weitere Experimente dazu diskutiert, aber aufgrund der ethischen Problematik verworfen. Glück gehabt!
Die Menschheit bräuchte wohl noch einige Hunderttausend Jahre, um entsprechend robuste Technologie zu entwickeln.
Die Nakalim mischen sich in die technische, kulturelle und biologische Evolution anderer Spezies nicht ein, soweit es geht. Und der Nakalim hofft, dass wir als Spezies auf so niedrigem Entwicklungsstand (die Menschen sind von den intelligenten Spezies die sie gefunden haben die am wenigsten entwickelte) die kommenden Ereignisse als Spezies überstehen werden.
Das klingt unheilvoll, so dass die drei Charaktere nach der Art der „kommenden Ereignisse“ fragen.
„Mensch“ erklärt, dass das der Grund ist, warum das Volk seit 4 Zyklen versucht, mit Tachyonenstrahlung mit der Menschheit in Kontakt zu treten.
Ein Planetoid ist auf einer Bahn, die die Erde treffen würde.
Der Nakalim zeigt eine Karte des Sonnensystems, wo er einen Planetoiden außerhalb des Sonnensystems markiert.
Anatolij fragt, wann er die Erde treffen würde.
In 7 Jahren nach unserer Zeit wird er die Erde treffen. Er bewegt sich mit ca. einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit, die Nakalim wissen nicht, wie er so schnell werden konnte.
Die Masse ist schwer zu bestimmen (vllt. 1/15 des Mondes), und der Durchmesser ist ca. 300 km. Ein echter Planetenkiller und Auslöscher von Leben, bei der Größe.
Die Nakalim haben keine Möglichkeit, diesen Körper zu stoppen – und die Menschen erst Recht nicht.
Der Nakalim sagt, dass die Menschheit vllt. mittels des im Bau befindlichen Schiffs sich retten könne. Es ist bei Lagrange-Punkt L2, hinter dem Mond in Bau. Es hat eine Länge von ca. 6,5 km.
Die Gruppe weiß nichts davon und ist entsetzt.
Daher wurde der Besuch zunächst beendet – sie erhalten einen Code, um ein erneutes Treffen auf der Ringwelt zu vereinbaren, und reisen dann zurück zu ihrem Schiff.
Mykah fragt Helios dort direkt nach dem Planetoiden und dem Schiff. Er bestätigt die Informationen. Offiziell war es so gedacht, dass die Besatzung der Fujikawa-Mission erst auf dem Rückflug informiert werden sollte.
Der Planetoid wurde laut Helios im Jahr 2011 von zwei schottischen Astronomen entdeckt, Marc Christopher und Archer Floyd. Der Himmelskörper wird daher Christopher Floyd genannt. Die Theorien zu seiner Geschwindigkeit erwägen eine Beschleunigung durch nahe Sonnen oder ein Swing-By Manöver an einem anderen Himmelskörper.
Der Plan der Vereinten Nationen ist seit 2024 der Bau mehrerer Kolonieschiffe, einige wurden von Europa bereits vor Jahren gestartet – was damals in den Nachrichten eher spöttisch aufgenommen wurde. China treibt außerdem sein Marsprojekt voran, um die Kolonie dort auszubauen.
Bei L2 soll zudem dieses große und schnellere Kolonieschiff gebaut werden, auf dass die Nakalim hinwiesen. Dieses Schiff wird ca. eine Million Menschen in Stase mitzunehmen. Eine gewisse Anzahl an Crewmitgliedern in Wechselschicht soll das Schiff derweil warten und steuern.
Das Schiff heißt Santiago, und die gesamte Mission und das Forschungsprojekt ist nach der polynesischen Ahnengestalt Paikea benannt. Es wird angetrieben durch den ersten selbsterhaltenden Fusionsreaktor und ist ausgestattet mit einem Gravitationsantrieb. An Bug und Achtern gibt es jeweils einen Antrieb. Dieser wird in vorgesehene Bewegungsrichtung gestartet – das Schiff wird durch die künstlich geschaffene Gravitationsquelle in die entsprechende Richtung gezogen. Die Geschwindigkeit soll 15% der Lichtgeschwindigkeit erreichen.
Die Finanzierung trugen alle Staaten, die seit 2021 / 2024 mit allen Mitteln kooperierten um dieses Schiff zu ermöglichen und an der Geheimhaltung arbeiteten. Auch, um zu verhindern, dass die Panik der Menschen die Fertigstellung des Schiffs in voraussichtlich zwei Jahren verhindert. Die Bevölkerung weiß also noch nichts davon.
Die Crew der Helios sollte auf dem Rückflug informiert werden, da sie, genau wie viele der anderen Flugteams die im Auswahlverfahren für die Fujikawa-Mission ausschieden, als Crew der Santiago dienen werden.
Helios sagt weiter, dass auf seine Initiative Teil des Projektes ist, die Familien aller Crewmitglieder mitzunehmen.
Die Menschen an Bord werden aus verschiedenen Professionen ausgewählt, und sie alle haben Familie die mitkommt. Auswahlprozesse laufen schon seit Jahren, die ausgewählten Personen sind schon länger informiert, werden trainiert und vorbereitet unter größter Geheimhaltung. Dies betrifft auch die Familien der Charaktere, die dem zugestimmt haben. Selbst sie wissen also schon länger darüber Bescheid als die Gruppe!
Alle anderen Menschen, die zurückbleiben, werden voraussichtlich sofort bei Aufschlag des Planetoiden sterben, die Atmosphäre würde sich entzünden. Die Chance, dass der Planetoid die Erde doch verfehlt, liegt bei 0,1%.
Quelle: https://cthulhuskartenkiste.wo…sion-kommende-ereignisse/