Alles anzeigen[Blockierte Grafik: https://cthulhuskartenkiste.files.wordpress.com/2021/06/800px-solar_sys8.jpg?w=800]
Während des Starts der Mission denken die Charaktere zurück an ihre Trainingszeit. Das war schon eine wilde Zeit…
Nieva, Mykah und Anatolij sind unter 12 000 Bewerber:innen für die Mission ausgewählt worden – genau wie sieben weitere Crews gleicher Größe.
Nach einem ersten Kennenlernen der Charaktere möchten sie ein wenig Freizeit auf der Raumstation Horizon im Erdorbit verbringen, auf der bald die ersten Auswahlverfahren stattfinden sollen. Nieva empfindet die an Erdgravitation angepasste Schwerkraft auf der Station als unglaublich unangenehm drückend. Es hat Gründe, dass sie den Mond nur ungern verlässt.
Nach kurzem Weg über die Station und Zwischenstop in der Messe begibt das Team sich für ein leichtes, entspannendes Training in einen der Fitnessräume. Der Weg ist für Nieva durch die Schwerkraft auf Erdniveau beschwerlich und reicht ihr als Training vollkommen. Beim Trainingsraum angekommen kommt es allerdings zu einer plötzlichen und unerwarteten Unterbrechung. Ein Ausfall der Beleuchtung, ein Anspringen der roten Notbeleuchtung, Durchsagen, die zum Aufsuchen der Schutzräume aufrufen. Und das Schott des Raums wurde automatisch verriegelt. Schnell wird den SCs klar, dass die Lebenserhaltungssysteme ausgefallen sind – die Charaktere haben ihren Berechnungen zufolge noch für zwanzig Minuten Sauerstoff im Raum, und über ihre Sauerstoffmasken zudem noch genug für zwei Stunden. Es gelingt nicht, sich in die stationsweiten Systeme einzuklinken, um sich einen größeren Überblick zu verschaffen. Sie müssen dort raus.
Die Raumstation wird von besorgniserregenden Vibrationen erfasst – sind das Explosionen? Lässt sich von diesem Raum aus nicht genau bestimmen oder lokalisieren.
Das verriegelte Schott kann der versammelten technischen Expertise nicht lange standhalten – einige Terminaleingaben, gefolgt vom Öffnen der Verkabelungsabdeckung und einiger Modifikationen lassen das Schott schließlich aufgehen.
Nach Verlassen des Raums bietet sich ein schlimmer Anblick. Die Wohnquartiere sind verwüstet, und bei der nächsten Evakuierungsfähre liegen Leichen, die nach schneller medizinischer Untersuchung offensichtlich durch körperliche Gewalt zu Tode gekommen sind. Schusswunden durch Hartplastikgeschosse, die anscheinend nicht die Stationswände perforieren – aber Menschen eben leider schon. Panik macht sich breit.
Auf dem Weg zur nächsten Fähre kommt die Gruppe an einem Technikraum vorbei, in dem sie sich Zugang zu Sensordaten und Stationssystemen erhofft, um mehr in Erfahrung zu bringen. Leider sind sie dort nicht allein, und ihr Versuch sich heimlich zu bewegen kläglich gescheitert. Ein Mann in militärisch wirkendem Kampfanzug schiebt gerade einen toten Techniker beiseite. Durch ein Geräusch aufgeschreckt ist er im Begriff sich umzudrehen. Nieva tut das Erstbeste, was ihr zur Verteidigung einfällt – sie sticht ihn mit ihrem Schraubenzieher von hinten in den Hals, und der Mann bricht zusammen! Ein ziemlicher Schock, insbesondere für Anatolij, der es so gar nicht mit Gewalt hat. Überall ist Blut. Mykah checkt seine Lebenszeichen und versucht, die Blutung zu stoppen. Vergebens.
Aber zumindest haben sie nun Zugriff auf die Stationssysteme und Kameras.
Ein Shuttle wurde wie ein Geschoss in die Station gejagt und hat ein riesiges Loch in die Hülle gerissen. Rund zwei Dutzend militärisch gekleidete Gestalten bringen die Menschen auf der Station unsanft in die Messen. Die Kandidat:innen für die Mission werden gesondert zusammengetrieben und knien am Boden.
Geistesgegenwärtig sperrt Nieva mehrere der nach weiteren Leuten suchenden Angreifer zwischen Schotts ein, die sie durch die Computersysteme verriegelt. Diese stellen nun einstweilen keine Gefahr mehr dar!
Derweil können Nachrichtensignale von der Erde entschlüsselt und gesichtet werden. Eine Terroristengruppe soll auf der Horizon Station Geiseln genommen haben – ja, das passt soweit zu dem, was die Charaktere auf den Kameras sehen können. Zeitgleich gab es auf der Erde große Anschläge. Die Terroristen wollen eine große Gefahr von der Menschheit abwenden und die Mission stoppen.
Über die Kamerafeeds der Station sieht die Gruppe mit Schrecken, wie mit der Exekution der Geiseln begonnen wird.
Nun können sie nicht mehr warten, alles muss schnell gehen! Durch einen gezielt herbeigeführten, unvermittelten Druckabfall in den Messen wird eine Bewusstlosigkeit bei Geiselnehmern und Geiseln herbeigeführt – Ingenieur und Medizinerin nutzen all ihr Fachwissen in der Hoffnung, dass manche der Leute das überleben. Zusammen mit dem abgesendeten Notsignal hofft man auf Rettung.
Auch die Gruppe verliert recht plötzlich das Bewusstsein.
Und als sie wieder zu sich kommen, erinnern sie sich – sie waren beim medizinischen Check-Up, als sie die Station betreten hatten. Und genau in diesen medizinischen Apparaturen kommen sie zu sich. Alles weitere war Teil eines simulierten Trainings. Eine Simulation, basierend auf existierenden, aber vereitelten Anschlagsplänen.
Die Charaktere fühlen sich merkwürdig – dass sogar vor dem offiziellen Test schon solche Sachen durchgezogen und bewertet werden, ist hart.
Aber: Sie haben den ersten Test mit höchster Punktzahl bestanden. Auch, weil die Kreativität ihres Lösungsansatzes und die erwartbaren Überlebenschancen unter den Geiseln über dem Durchschnitt lagen. Eine Hürde geschafft!
In der Gegenwart: Die Charaktere grinsen sich an beim Gedanken daran, wie heftig der finale Auswahltest war.
Quelle: https://cthulhuskartenkiste.wordpress.com/2021/06/17/spi…nn-der-mission/