A. Machen's Kritik ist m.E. berechtigt. Er schätzt zwar Blackwood's Naturverbundenheit, die sich in subtilen Beschreibungen von Landschaften und Stimmungen zeigt - müßig zu sagen, dass auch er in dieser Hinsicht ein Meister war -, aber wehrt sich gegen eine Pseudo-Verwissenschaftlichung, die Blackwood nur zu gerne seinen Lesern präsentiert und damit den aufgebauten Zauber wieder zunichte macht. Er wehrt sich gegen das Wörtlichnehmen von poetischen Darstellungen und kabbalistischen Schriften.
Wie auch Lovecraft ist er von der unnachahmlichen Geschichte "Die Weiden" begeistert. Und warum? Weil die Natur bedrohlich wirkt, weil Kräfte wirken, die mysteriös und dunkel sind. Das macht ja gerade den Reiz an Machen's phantastischen Geschichten aus, dass überall das Böse durchsickert, dass nur Andeutungen gemacht werden und dass so gut wie immer Fragen offen bleiben.
Meine Lieblingsgeschichten von Blackwood sind zwei "John Silence-Geschichten", nämlich "Ancient Sorceries" und "Secret Worship".
Der allwissende John Silence ist mir zwar ein Greul, aber besagte Geschichten sind trotzdem vom Allerfeinsten. Das muss auch A. Machen zugeben. W.H. Hodgson's Carnacki ist mir um vieles sympathischer als Dr. Silence. Und die Fälle, über die er spricht, sind ebenfalls erste Sahne.