Beiträge von Nils

    Bin auf youtube durch Zufall auf dieses Projekt gestoßen. Der Name entstammt dem "König in Gelb" von Chambers und die zwei existierenden Lieder befassen sich mit Carcosa.

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    Ich bin auf ein recht interessantes Film-Magazin aufmerksam gemacht worden, welches seinen Fokus auf die frühe Geschichte des Mediums bis etwa 1965 richtet.

    In einer älteren Ausgabe ist ein Beitrag zu Lovecraft enthalten, was vielleicht für den einen oder anderen interessant sein könnte:

    http://35mm-retrofilmmagazin.de/produkt/35-mil…-11-okt-nov-15/

    In der aktuellen Ausgabe findet sich im Übrigen auch ein Interview-Beitrag von Lovecrafter-Autor Clemens Williges.

    Ich habe mir das Feature "Der Clown um Mitternacht" gestern einmal angehört und kann es nur jedem Interessenten ans Herz legen. Der Autor des Beitrags stand über Jahre mit Bloch im Briefkontakt und hat ihn auch persönlich interviewed. Bloch scheint ein sympathischer und humorvoller Mensch gewesen zu sein und hat spannende Details aus seinem Werdegang zu berichten. Auch Lovecraft kommt nicht zu kurz: Bloch hat viele herzliche Worte für seinen einstigen Dialogpartner und Mentor übrig, auch aus einem Brief (offenbar Lovecrafts erste Replik) wird ausgiebig zitiert. Außerordentlich spannend!

    Wer Interesse hat, kann mich gern anschreiben.


    Da bin ich ganz Deiner Meinung. Ich mag auch die zweite Staffel. Sie ist eben ganz anders als die erste, aber deswegen nicht schlecht. Die erste Staffel war so speziell und eigenwillig, dass man sie nicht einfach hätte replizieren können. True Detective war - soweit ich weiß - von Anfang an als Antologie-Serie konzipert. Die Fans erwarteten aber wohl oft eine Fortsetzung der Geschichte ersten Staffel. Die Enttäuschung resultierte m.E. oft aus einer falschen Erwartungshaltung.

    Denke ich auch. Viele werden sich evtl. eine zweite Staffel mit dem bewährten Ermittlerduo erwartet haben - was zwar machbar wäre in der Theorie, aber aufgrund der inhärenten Entwicklung der ersten Staffel wohl eher bemüht wirken würde. Gut, die zweite Staffel verzichtete ziemlich komplett auf metaphysische Anspielungen und dergleichen, hat dafür aber ein Mehr an interessanten Charakteren zu bieten und legt größeren Wert auf die psychologische Entwicklung. Sowas gibt es natürlich in Staffel 1 auch und im Vergleich zu anderen Serien wahrscheinlich auch sehr ausgeprägt, im Vergleich zu Staffel 2 sind diese Ansätze aber schwächer ausgeprägt, wie ich finde. Auch gefiel mir der harte Kontrast der unterschiedlichen Schauplätze.


    Bei der dritten Staffel soll - wenn ich das richtig in Erinnerung habe - allerdings Nic Pizzolatto wohl allenfalls teilweise als Autor verantwortlich sein (vermutlich die ersten beiden Folgen). Ich weiß nicht, ob es so glücklich ist, nun mehrere Autoren für eine Staffel einzubinden. Das wirkt auf mich ein wenig, als wolle man einen "weichen Übergang" für die Fans von Nic Pizzolatto hinbekommen, um diese bei Serienstart erst einmal "mitzunehmen". Ich hoffe, die Konsistenz der Geschichte der dritten Staffel leidet nicht darunter.

    Hm, da wäre ich auch erstmal sehr skeptisch. Pizzolato ist schon ein gewiefter Autor, der sicherlich auch fähig ist zur Anpassung und Entwicklung. Ich empfehle sehr seinen Roman "Galveston", der zwar intellektuell nicht viel bietet, aber ein sehr unterhaltsames Stück harter Kriminalliteratur darstellt. Zumal aus der Perspektive des Verbrechers.

    Ich habe nur quer gelesen, da ich ungern viel Text am Bildschirm konsumiere, aber da sind interessante Ansätze drin. Werd ich mir wohl mal ausdrucken. Sollte auch weitere Anhaltspunkte liefern, um sich in die philosophische Basis des Serienkonzepts einzulesen, was ich schon lange vor habe und bisher aus zeitlichen Gründen nicht umsetzen konnte. Etwas Material habe ich aber schon gesammelt.

    Die Serie ist daneben wirklich großartig und zieht immer wieder in ihren Bann. Ich habe sie jetzt bereits fünf Mal geschaut und habe immer wieder neue Aspekte entdecken können. Auch auf ihren reinen Unterhaltungs- und Atmosphäre-Faktor reduziert bleibt immer noch ein gigantisches Seherlebnis übrig.
    Leider ist die zweite Staffel in den USA wohl ziemlich gefloppt, was ich persönlich absolut nicht nachvollziehen kann. Sie geht halt einen anderen Weg als die erste Staffel und setzt alternative Schwerpunkte hinsichtlich der Charaktere, ich finde sie dennoch fantastisch. Sie schlägt aus meiner Sicht in eine klassischere Noir/Hardboiled-Kerbe, was mir persönlich sehr zusagt.

    Eine dritte Staffel ist für 2018 angekündigt soweit mir bekannt.

    Ich würde dahingehend zustimmen, hinsichtlich des Abstumpfungsgrades der post-modernen Welt, dass es unter Umständen schwieriger ist, Lovecrafts Konzept in aktuelllen Kontexten literarisch stimmig umzusetzen.

    Dass die ganze Sache funktionieren kann, würde ich grundsätzlich nicht in Zweifel ziehen. Lovecraft berührt mit seinen Geschichten immer wieder diverse Fragen, die für jeden Menschen von Belang sind und die in Philosophie und Religion/Mystik seit Jahrhunderten bearbeitet werden. So gesehen ist Lovecraft zeitlos und funktioniert auch heute noch vom reinen Prinzip her.

    Robert Bloch (1917 - 1994) trat als junger Nachwuchsautor mit HPL brieflich in Kontakt. Daraufhin entspann sich eine kurze Freundschaft, in der Lovecraft auch eine beratende Funktion hinsichtlich Blochs Texten einnahm.

    Bloch wäre im April 100 Jahre alt geworden.

    Der Bonner General-Anzeiger widmet ihm ein kleines Portrait:

    http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/kultur-un…cle3513857.html

    Der WDR sendet ein älteres Feature über ihn:

    http://www1.wdr.de/radio/wdr3/pro…-kulturfeature/

    Würde mich auch interessieren. Ich hatte das Projekt ehrlich gesagt schon nicht mehr so auf dem Schirm.

    Laut der Seite bekommen die 25-Dollar-Förderer die DVD des Films ca. in diesem Juni. Allerdings sollte man da vorher auch schon Links zu Vorab-Videos erhalten haben, davon kam bei mir zumindest bisher nichts an.

    Andererseits wurde das Fundingziel auch gar nicht erreicht gemäß der Anzeige dort, vielleicht wurde der Film dann gar nicht gemacht? Meine Erfahrung mit solchen Fundingprojekten ist begrenzt.

    Die unterscheiden sich meines Wissens nach nicht. Suhrkamp hat eigentlich immer die kompletten Insel-Ausgaben übernommen. Den Suhrkamp-Band solltest du deutlich einfacher bekommen.

    Es gibt noch ein bisschen mehr. "Das Land des Yann" aus der Bibliothek von Babel, einen Heyne-Band namens "Die Götter von Pegana" mit einem Teil aus Dunsanys Erstling und halt einige Geschichten in weiteren Anthologien verstreut. Die ganz alte Sammlung "Die Seele am Galgen" findet man auch ab und an, was da ganz genau enthalten ist, weiß ich aber nicht. Dunsany hat ja mehrere Kurzgeschichtenbände mit seiner originären Phantastik veröffentlicht, daraus hat man sich dann immer bedient. Lovecraft wurde auch durch diese Bände zum Fan. Das sind z.B. "The Gods of Pegana", "Time and the Gods", "A Dreamer's Tales" und "The Book of Wonder". Komplett übersetzt wurde meines Wissens nach keiner dieser Bände, immer nur einzelne Stories.

    Diogenes hat noch "Jorkens borgt sich einen Whiskey" und "Smetters erzählt Mordgeschichten". Deutlich anders gelagert als Dunsanys eigentliche Phantastik, aber sehr zu empfehlen. Witzig-absurd und gut geschrieben.

    Und die Romane "Der Fluch der weisen Frau" (wohl kaum noch zu bekommen), "Der Schatten der Scheuermagd" und "Königstochter aus Elfenland" (beides gut erhältlich).

    Zitat

    you have his loathsome racism that’s frequently inseparable from the stories he’s telling

    .... also so langsam nervt mich das ganz gewaltig. Was ist das bitte für eine völlig undifferenzierte Aussage? Das unbestimmbare Adverb macht es noch schlimmer. Ein paar stichhaltige Belege für ständigen Rassismus in HPLs fiktionalen Texten fände ich nach wie vor ganz nett; und belastbare, wenns recht ist. In dem Artikel, den der Autor verlinkt und wo er vermeintlich ausführlicher dazu schreibt, findet sich neben einer abermals beleglosen Aussage nichts weiter dazu. Oder bin ich auf dem Holzweg und durch Zufall sind die paar Geschichten von Lovecraft, die ich noch nicht gelesen habe, rassistische Pamphlete?

    Der Artikel ist aber ansonsten interessant und weist auf einige eher unbekannte Autoren hin. LaFarges neuen Roman habe ich seit letzter Woche auf dem Schirm und erwäge die Lektüre, sein Artikel über Robert H. Barlow im "New Yorker" war recht gut.

    So wirkt Literatur auf jeden anders.

    Ich glaube nicht, dass die Leser damals Geschichten in Lovecrafts Stil erwarteten. Er fährt da ja doch ein (natürlich unter Einflüssen entstandenes) recht originäres Konzept. Wenn man schaut, was für Geschichten ansonsten in den klassischen Pulps veröffentlicht wurden (gibt ja dankenswerterweise einige Quellen dazu im Internet), dann sind das schon eher andere Stile und auch andere Stoffe. Erklärt wohl auch, warum Lovecraft so oft abgelehnt wurde.

    Es ist auch wirklich nicht für jeden, das muss man akzeptieren. Ich habe meiner Freundin einige Geschichten als Hörbuch gegeben und sie fand es insgesamt recht langweilig, gerade weil man mehr oder weniger von Anfang an weiß, was in Etwa passieren wird. Die besondere Atmosphäre, die dadurch erzeugt wurde, verfing bei ihr nicht.

    Hm, mach ich mich doch mal unbeliebt. :shock: :D

    Mir sagt die Geschichte strukturell nicht zu. Einige Passagen sind definitiv sehr hochwertig und auch der Lokalkolorit ist wirklich stimmig, aber sie ist mir deutlich zu lang. Lovecraft überstrapaziert hier sein Konzept aus meiner Sicht doch arg, da man wirklich von Anfang an weiß, worauf es konkret hinauslaufen wird und sich die Entwicklung dann aber sehr zieht.

    Ich habe sie deswegen bisher auch nur einmal gelesen und werde es wohl auch nicht wieder tun. Gekürzte Hörspielfassungen waren da eher meine Sache, denn thematisch ist es natürlich sehr reizvoll, wie du es ja über mir schon beschrieben hast.


    Hast du das Buch zufällig schon gelesen und kannst sagen ob du irgendwas neues über HPL erfahren konntest?

    Tut mir Leid, da muss ich dich enttäuschen. Ich habe mir das Buch bisher nicht einmal bestellt aus finanziellen Erwägungen. Werde ich definitiv noch machen, aber viel sagen kann ich dir nicht.

    Hör dir vielleicht mal die zwei Folgen der Arkham Insiders zu Long an, in Folge 2 wird das Buch kurz besprochen. Da könntest du wohl einiges an Infos abfischen, die dir dann die Entscheidung erleichtern.

    Ich bin beim stöbern neulich über das Buch "The Sardonic Humor of Ambrose Bierce" (Hrsg. George Barkin, Dover Publications Inc., New York, 1963) gestolpert und habe es mir gekauft. Es handelt sich um eine Sammlung von Kommentaren, Gedichten, kurzen Artikeln, Geschichten und ähnlichen Ephemera.

    Es ist teils recht schwer zu lesen, da Bierce oft altertümliche Formulierungen nutzt und vor allem in seinen Poemen auf eine veraltete Grammatik zurückgreift. Auch habe ich ihn - ohne in solchen Dingen besonders beschlagen zu sein - im Verdacht, häufiger lokale Slang-Ausdrücke oder Redensarten einzubauen, sodass der unkundige Leser oftmals nicht wirklich folgen kann.
    Wo man es versteht, wird aber abermals ziemlich deutlich, was für ein übellauniger Zeitgenosse der gute Bierce gewesen sein muss. Auf scheinbar erhaltene kritische Briefe antwortet er mit mehrzeiligen Reimformationern, in welchen er seine Angreifer gnadenlos in den Boden stampft. Er zieht harsch in einem Gedicht über Oscar Wilde her und scheut sich auch nicht, in Nebensätzen seine gesamten Mitmenschen abzuurteilen oder von gesellschaftlichen Normen durchdrungene Personen durch zu beleidigen. Häufiger scheint er auch kleine Geschichten geschrieben zu haben, um irgendwelche Ereignisse aufs Korn zu nehmen oder ihm unliebsame Vorgänge zynisch-parabelhaft zu begleiten.

    Ich kann hier leider nur mutmaßen, denn das Buch entbehrt jeglicher Annotationen. Im Vorwort wird darauf hingewiesen, dass die Zusammenstellung als Begleitbuch zum "Devil's Dictionary" gedacht ist, was soweit stimmig zu sein scheint. Dennoch wären Hinweise auf konkrete Kontexte dann und wann ganz nett gewesen.
    Auf jeden Fall ist es schon sehr spannend, in Bierce' journalistische Tätigkeit einzutauchen. Klar, er war ein beißender Zyniker und ähnelt in seiner heroisch-pessimistischen Lebensauffassung vielen der hier gern gelesenen Autoren, oftmals griff er gesellschaftliche Zustände sicherlich zu Recht an. Es fällt dennoch manchmal schwer zu glauben, dass sein Umfeld wirklich so mies gewesen sein soll, wie es beim Lesen seiner Spottverse durchschimmert.

    Ist wirklich stark geschmacklich geprägt hinsichtlich seines Stils. Mir schreibt er selbst für Heftroman-Niveau zu plakativ. Er wiederholt sich oft, hat offenbar einen recht geringen Wortschatz, benutzt Namen nicht einheitlich und weiteres. Diese Einschätzung basiert auf den von mir gelesenen Werken, die alle älteren Datums sind. Sowas kann sich selbstverständlich auch ändern.

    Da die Sammelbände meist recht günstig zu bekommen sind, kannst du das Risiko ruhig eingehen, denke ich. :)