Zu den Übersetzungen: wir haben die Passagen in der Regel selbst aus dem Englischen übersetzt (wir hoffen *räusper* dass man das nicht merkt ). Deshalb sehe ich da kein Problem mit dem Copyright. Wenn wir da Formulierungen auffallen, die nicht gefallen, dann auch da gerne ein Feedback.
Ach iwo, ich fand die Übersetzungen voll in Ordnung. Mich hatte da nur interessiert, wie ihr das Copyrightproblem umgeht. Ich bin ansonsten einfach ein großer Freund von Andreas Diesels Übersetzungen. Ich finde aber gerade den Umstand, dass ihr immer das englische Original neben die deutsche Übersetzung packt, ganz angenehm und stimmungsvoll.
Ich würde mich aber melden, wenn mir irgendwo was unschönes auffiele.
Ich glaube mich zu erinnern, dass es darum ging Historiker, Archäologen, Linguisten etc. zu bündeln, ohne Mathematiker, Pädagogen und Psychologen mit einzubeziehen. Das verbindende Merkmale aller Berufe ist, dass sie Punkte in Anthropologie, Geschichte und Fremdsprachen haben. Deshalb heißt der Beruf in Moment Kulturwissenschaftlerin.
I see. Interessant. Von der Warte her kann ich das gut verstehen.
Vielleicht verwenden wir den Begriff der Kulturwissenschaften nicht im Sinne der Studienrichtung und das ist der Auslöser der Verwirrung.
Uns ist aber bislang keine bessere Bezeichnung eingefallen, die die anderen Pakete nicht mit einschließt. Es geht halt um Leute, die sich mit der menschlichen Geschichte, Sprache und Kultur beschäftigen. Historiker, Anthropologen, Linguisten, Archäologen. Jene Archäologen, die sich nicht mit der menschlichen Kulturgeschichte beschäftigen, sind wahrscheinlich besser als Naturwissenschaftler darstellbar.
Möglich wäre es noch von den Studienfächer-Namen komplett abzuweichen und das Paket "Kulturforscherin" oder so ähnlich zu nennen. Letztendlich haben die Pakete alle irgendwie abstrakte Namen und orientieren sich grundsätzlich an der Gegenwart.
Ja, damit macht man dann die Dichotomie "Natur-Kultur" auf. Da bietet sich dann Kulturwissenschaftler als Gegenstück zu Naturwissenschaftler an.
Könnte ich mit leben. "Kulturforscherin" würde sicherlich irgendwie das Problem, dass man das mit der Ausrichtung gegenwärtiger Kulturwissenschaften in eins würfe, umgehen, klingt aber vermutlich etwas gestelzt. (Ähnlich wie "Kultur-/Geisteswissenschaftlerin".)
Nur bei Interesse: Historisch geht der Begriff Geisteswissenschaften, wie er im universitären Kontext lange benutzt wurde, eigentlich auf Hegels Geistesbegriff zurück, der die Wissenschaft alles Menschlichen (meint auch: Menschgemachten) umfasst und damit Kultur, Religion, Anthropologie, Recht, Moral, Kunst und vieles weitere umfasst. In dem Sinne grenzt Geist sich von Natur und Logik ab, welche die Wissenschaften des materiellen Äußeren und des reinen Denkens sind.
Will sagen: In diesem Sinne würde "Geisteswissenschaftlerin" tatsächlich das von dir Beschriebene mit abdecken. Da wäre dann alles drin, was nicht dem Menschen äußere Natur und was nicht reine Logik ist.
Aber sorry, ich war wirklich eher neugierig über die Beweggründe der Benennung und wollte jetzt hier gar nicht kurz vor Ende dieses Projektes, an dem ihr so lange gearbeitet habt, reingrätschen und mich wichtig machen.
Ich habe leider bis vor Kurzem die dLG und FHTAGN nicht auf dem Schirm gehabt. Hätte ich das früher gesehen, hätte ich mich vielleicht produktiver eingebracht.