Beiträge von Antonia

    Dass es viel zu wenig Lovecraftsche Filme gibt, da sind wir uns vermutlich alle einig, daher hier der Hinweis auf ein Filmprojekt aus Illinois: "The Letter".
    Je nachdem wie viel Geld zusammen kommt, plant das Team einen Film mit zwischen 9 und 60 Minuten Laufzeit.
    Anscheinend kommt die Finanzierung nicht richtig in die Pötte, aber es sah jetzt auf den ersten Blick ganz gut aus, ihr könnt ja einfach mal einen Blick drauf werfen.

    Und hier geht's zur Projekt-Seite auf Kickstarter.

    Also:
    An einem Chat hätte ich auch Interesse, Mittwoch und Donnerstag sind aber zu, da ist bei mir Rollenspiel ;)
    Ein Chatthread ist für mich witzlos, weil die Antwortzeiten so lang sind, ich lasse mich dann also eher im Cthulhu-Wiki-Chat blicken. Thematisch könnte man auch Themenabende ankündigen. Also von mir aus eine bestimmte Richtung des Lovecraftschen Werks, einen weniger bekannten Autor, Spielleiteraustauschen in Bezug auf irgendein Abenteuer, o.Ä.
    Hatten wir bei einem Forum, das ich mal mitmoderiert habe, da sind immer sehr schöne Diskussionen zu Stande gekommen.

    Aber ist dieses Überschreiten des Uncanny Valley nicht auch etwas, dass den Mythos ausmacht?
    Die Dinge sind so unvorstellbar und so bizarr, dass fast alle Gehirne sich darauf einigen, dass da nichts war - die Bilder weiterhin irgendwo schlummern und den Menschen zerfressen usw., das kennen wir ja - aber an sich fallen zumindest die wirklich schlimmen Erscheinungen (minus Ghoule, Mischwesen usw) definitiv hinter das Uncanny Valley. Und - zumindest nach meiner Interpretation - ist das, was die Begegnungen so über alle Maßen verstörend macht, dass, aus welchen Gründen auch immer, der Effekt eben nicht eintritt, das Grauen monoton steigt.

    In meinem Kopf formt sich gerade ein spannender NSC, der dieses Phänomen untersucht, aber das ist ein bisschen Off-Topic ;)

    Zitat von Blackdiablo

    Womöglich hast du ja auch Lust, im Wiki Seiten für Lovecrafts Stories mit Inhalt zu füllen... ? ^^ Oder einzelne englische Zitate zu übersetzen?

    Achja:
    Hat Sebastian Jackel nicht noch mehr übersetzt? War da nicht mal von Dagon die Rede oder habe ich das geträumt?


    Blackdiablo,
    kann ich gerne machen, allerdings fehlt mir gerade Zeit und Nerv, mir selbst rauszusuchen, was fehlt oder was ihr gebrauchen könntet und das dann zu machen.
    Ich biete dir also einfach an, mir eine PN oder Mail oder sonstwas zu schreiben, wenn du siehst, dass etwas fehlt und dann mache ich das.

    Zitat von Zalem

    Hm Moment mal... bei Krimi Dinner klingelt was..
    Was isn ausm Krimi Dinner workshop bei der anRUFung geworden? Da hatten wir ein ganz nettes (meinerErinnerung nach auch cthuloides) Szenario zusammengetragen...?
    Ich hatte das glaub ich sogar mal in unserer Gruppe vorgeschlagen *hust*
    EDIT: Antonia: Hatte deinen Post übersehen :(


    Die Bilder sind einfach großartig :o

    Zalem, dank Server-Reboot ist das Organisationspad verloren gegangen und ich habe es noch nicht wieder aufgesetzt, die Dropbox steht aber noch und freut sich auf Mitarbeit.
    Bis auf Tessi hatte sich niemand gemeldet bis jetzt ;)
    Aber steht zumindest auf meiner ToDo-Liste, ich hoffe auf eine präsentierbarkeit zur DCC.

    Für ein Beispiel, wie ein Computerspiel mit dichter, verzweifelter Stimmung aussehen kann, empfehle ich "Heavy Rain". Es handelt sich eher um einen interaktiven Film und hat keinen Mythosbezug (man versucht in unterschiedlichen Rollen einen Serienmörder zu fangen), aber eine unfassbar dichte, verstörende Stimmung. Und im Gegensatz zu einem Film bleibt das nagende Gefühl, dass du für jeden Misserfolg durch deine Handlungen verantwortlich bist.
    Würde man ein ähnliches Narrativ anschlagen, könnte man meiner Meinung nach auch kosmischen Horror ausgezeichnet vermitteln.

    Bei mir taucht der Mythos so auf, wie es meiner Einschätzung nach realistisch wäre und wird so wahrgenommen, wie ich mir vorstelle, dass er von Menschen wahrgenommen wird.

    Sprich, ich bringe die typischen "Mythos-Trigger" (du hörst, riechst, schmeckst was Komisches, irgendwas an dem Gesicht des Typen beunruhigt dich, du hats ein komisches Gefühl, wer zur Hölle malt sowas??), auch oft im nicht-mythos-Kontext, einfach weil ich das im "echten Leben" genug beobachte. Ich mache das oft davon abhängig, wie viel Mana ein Charakter hat und wie aufmerksam oder sensibel er gespielt wird.
    Das führt zum Einen dazu, dass die Gruppe konstant leicht beunruhigt ist, nicht sofort den "Endgegner" erschießt, weil irgendjemand das Gefühl nicht los wird, etwas stimme nicht, und vor Allem die Spieler dazu neigen, ihren Charakteren nicht mehr so zu vertrauen.
    Was meiner Einschätzung nach den Horror verstärkt und das Spiel unfreiwillig nicht-linear macht.
    Die Welt ist gruselig und bedrohlich genug, das kann man schon mal ruhig heraus arbeiten ;)

    Mythos-Monster gibt es bei mir wohldosiert, auch nach meiner Einschätzung eines realistischen Auftretens. Sprich, einen Ghul in der Kanalisation zu finden, kann schon mal passieren, ein Dunkeljunges, das im Wald vorbei huscht oder ein Hinterwäldler mit Verdacht auf ... nun ja, fischige Vorfahren auch. Wenn dich eine Byakee angreift hast du schon ein ganz massives Problem, und dann gehe ich bei meinen Charakteren von einem derartigen Grundstress aus, dass sie das Ganze nur noch auf ihr Überleben fokussiert wahrnehmen. Sprich kein "Über dir siehst du ein x mit a Flügeln, b Beinen und einer Menge Tentakeln", sondern man realisiert nur, es fliegt, man hört Schnappen oder das Kratzen von Klauen auf Stein, vielleicht spürt man schleimige Tropfen auf seiner Haut oder schlittert über etwas Glitschiges etc.
    Jeder der mal in einer wirklich bedrohlichen Situation war weiß, dass Gehirn und damit auch die Wahrnehmung da anders funktioniert, das versuche ich einzufangen.

    Alles, was in Richtung Großer Alter, Äußerer Gott usw. geht kam bei mir eigentlich nur im Abspann vor. Und dann auch nur, wenn irgendwas ganz gewaltig schief gelaufen sind. Denn sind wir mal ganz ehrlich: Wenn so ein Vieh erstmal da ist, dann wird man es betimmt nicht mit einer Gruppe Ermittler wieder los.
    Nach dem einzigen Kontakt meiner Gruppe mit Azazoth - und sie haben ihn nur durch ein Tor gesehen - nahm sich selbige im darauf folgenden Jahr fast geschlossen das Leben. Das war für mich als Meister konsequent, auf eine gewisse Art sehr erfreulich und zeigt mir, dass ich die Bedrohung ausreichend drastisch rüber gebracht habe.
    Aber führt eben auch dazu, dass ich mir das für besondere Momente aufheben werde, sowas nutzt sich ja durchaus ab.
    Mal abgesehen davon können wir vermutlich auch davon ausgehen, dass nicht alle zwei Woche irgendwo irgendwer beschworen oder aufgeweckt werden soll. Es steht ja nicht immer alles richtig, die Anzahl der Kulte hält sich in Grenzen und seien wir mal realistisch - wenn es alle Nase lang jemand versuchen würde, dann stünde hier länger nichts mehr, so knapp wie das oft wird ;)

    Was ich ziemlich exzessiv mache, weil ich solche Szenen einfach liebe, sind Kontakte mit Menschen, die mit dem Mythos in Verbindung stehen in sozial restriktivem Umfeld. Zum Beispiel auf einer großen Gala, auf der sich der mutmaßliche Gegenspieler so richtig viel Zeit nimmt, mir der Gruppe eine Unterhaltung zu führen. Je nach Fortschritt und Zustand des Abenteuers kann man da auch schon mal ein Kult-Symbol aufblitzen lassen oder ieiner der Charaktere realisiert, dass da irgendwas Schleimiges unter dem Hemd heraus tropft und dass das an der Stelle ohnehin eine ganz eigenartige Form hat...


    Also, lange Rede, kurzer Sinn: Meiner Meinung nach überlebt man eine Begegnung mit dem "vollen Mythosprogramm" einfach nicht. Selbst zwei oder drei Byakee dürften die meisten Gruppen klein kriegen.
    Sprich, ich hebe mir derartige Begegnungen für Oneshots und manchmal Finale auf, aber nur, wenn ich das Gefühl habe, dass die Spieler bereit sind, sich darauf einzulassen, in welchem Ausmaß sie da gerade zerstört werden.

    Die poster sind schön, ja.
    Sonst war ich nach erster Aufregung eher ... negativ beeindruckt?
    150 Seiten in der Schriftgröße lassen nicht viel Inhalt zu, eine "Enzyklopädie" wird es also vermutlich eher nicht, oder sehe ich das falsch? Also nicht ganz das, was ich suche und brauche und nach dem Titel erhofft hatte. Als reines Kunstprojekt reicht mir das Budget derzeitig nicht, ich warte dann vielleicht auf die Version für Normalsterbliche, sollte es die geben ;)

    Zitat von Rotthauser

    Man kann ja auch erst mal klein Anfangen und kleine cthuloide Krimidinner machen. Da gibt es ja mittlerweile viele Szenerien, die man vielleicht umschreiben kann.


    An sich hatten wir ja auf der letzten AnRUFung den Rahmen für ein Dinner gesteckt (der mir btw sehr gut gefällt, Kompliment an meine Mit-Ideensammler. Wird eventuell eher von höherer Schwierigkeit, aber die meisten Krimidinners sind eh zu einfach...). Müsste nur eben mal fertig ausgearbeitet werden und da scheitert es gerade etwas dran. Wird allerhöchste Zeit, dass ich mal mit dem Studium durch komme, kann ja nicht sein, dass man einfach keine Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens findet ;)