Beiträge von Gecq

    Der gute POWAQQATSI hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es eine Welt außerhalb des Echoraums Facebook gibt. Daher möchte ich hier meinen Conbericht wiederholen. Nicht zuletzt, wegen Iona, die ja eben nicht auf fb aktiv ist.

    >>> Ach meine lieben Freundinnen und Freunde, es ist wieder schwer loszulassen und ich vermisse euch alle.
    Die AnRUFung 2017 war wieder eine enorme Strapaze auf dem Weg zum Glück. Hektik, Panik, Lampenfieber, das vermaledeite Packen: Alles hat sich gelohnt.
    Am Donnerstag hatte ich die Ehre, mit den verrückten Moritz Berlin, Nadia Quaranta und Arne Asmodaios im Automobil anzureisen. Selten ist eine eigentlich und wirklich lange Fahrt so angeregt und lustig verflogen.

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    Am Donnerstag bin ich gleich in eine starke Runde unter der Anleitung von Iona eingestiegen: Jahreswechsel im Hansenhaus aus dem Lovercrafter. Ein Szenario, das ich hier in Berlin demnächst wohl selbst einmal anbieten werde. Vielen Dank an meine Mitspieler_innen für ein prächtiges und engagiertes Powerplay.

    Am Freitag nutzte ich den Vormittag, die Arbeit, die ich prokrastinierend in Berlin nicht erledigt hatte, schnell zusammenzuschludern: Karteikarten für die Society schreiben und den Workshop in eine präsentable Form zu schleifen.
    Der Workshop zu Frauenrollen in den 20ern am Nachmittag hatte mir im Vorfeld einigen Respekt abgenötigt, aber auch viel Freude gemacht. Es war dann eine enorme Ehre, zu sehen, dass das Konzept aufging und im Workshop bei einigen (oder allen?) Teilnehmern/-innen echte Aha-Erlebnisse entstanden und die Diskussion lebendig und enthusiastisch geführt wurde. Das war wirklich sehr schön von euch. Noch schöner ist, dass das wahrscheinlich wirklich Einfluss auf unsere Spiele haben wird, wenn ich euch richtig verstanden habe. Ich werde noch mehr Arbeit da reinstecken und das Ganze für den Lovecrafter und jenseits ausarbeiten und zu einer richtigen Spielhilfe kontextualisieren. Das täte ich wahrscheinlich nicht ohne euren Zuspruch. Danke.

    Am Abend des Freitags habe ich dann John in eine neue Runde verzweifeltes und verrücktes Chaos führen dürfen, lebendig und kreativ von den Einflüsterungen der Stimmen in seinem Kopf und den schrecklichen Einsichten ins Universum von einer absurden und unvorstellbaren Situation in die nächste geschubst. Es war ein Fest.

    Am Samstag Vormittag durfte ich dann ein doppelt verschneites Silvester in den Bergen feiern. Martin Garreis hat eine Nonchalance beim Leiten der pbtA-Games, die System zur Freude macht. Das Szenario werde ich ebenfalls einmal selbst leiten wollen. Danke auch an die hervorragenden Mitspieler!

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    Kurz vorm Ende. Bis dahin hatten wir jede Menge Spaß im Schneegestöber. Foto von Nadia Quaranta

    Am Samstag Nachmittag wartete dann die größte Herausforderung auf mich: The Society of Dreamers, ein spielleiterloses, übersinnliches Freeformspiel von Matthijs Holter. Dass dieses Spiel wirklich funktioniert hat, leise und seltsame, unheimliche und wunderschöne Szenen produziert hat und sich eine Idee in die nächste fügte, war ein Wunder, dem beizuwohnen zwar uns allen Kraft und Anstrengung abverlangt hat, aber auch eine großartige Lehre war hinsichtlich Story, Improvisation und Zusammenarbeit. Danke, Danke, Danke an Julian, Philipp, Valerie und Christopher. Ihr wart toll.

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    The Society of Dreamers, London 1914. From left to right: Wladimir, Emily Dickens, Georg Weißenthal, Dorothea Krupp und Kei Okami. (Foto: Arne Handt)

    Kaum war das reinigende Geschrei der Society verklungen, musste schnell das Abendessen verschlungen, der Bart runterrasiert, der Abendanzug angelegt und die Ledermaske aufgesetzt werden, um mit dem König in Gelb und dem lieben Steinmann den Weg nach Carcosa zu erzwingen, damit ich dort meine hundertgeschossige Oper errichten kann. Dazu musste ich zwar ein gerüttelt Maß Grobheit an den Tag legen, aber Carcosa ist auch nicht irgendein Ziel, das Zaudern zulässt.

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    Talbot Estus. Foto von Nadia Quaranta

    Danke an alle lieben Menschen, an die Verrückten, die sich die ganze Vereins- und Organisationsarbeit aufhalsen, an die Spielleiter_innen und Spieler_innen an meine Freunde und Freundinnen, dass ihr mich an diesem Ereignis teilhaben lasst.

    Bleibt bitte so, wie ihr seid. Ihr macht das richtig gut.

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    Anstrengend war's. Aber wunderschön. Dank euch. Bis zum nächsten Jahr!
    Foto Nadia Quaranta