Marianne (2019)

  • Eine französische Miniserie mit viel Jumpscare und Body-Horror - qualitativ sehr gut gemacht und absolut sehenswert. Ob man sich die typisch dämonische Ästhetik (keiner gewinnt; alle leiden bis sie sterben und bis dahin wird viel geblutet) unbedingt 8 Folgen lang ansehen muss, sei mal dahingestellt. Und es gibt auch ein paar kleinere Schwächen im Script bzw. der Umsetzung. Im Großen und Ganzen ist es aber ein sehr solides Werk geworden und aktuell auf Netflix erhältlich.

  • Nach sechs von acht Folgen hinterlässt Marianne bei mir einen gemischten Eindruck. Die Serie hat gute Momente, aber auch einige Längen und Tiefpunkte.

    Eigentlich mag ich genau diese Art von Horror, Dämonen-Horror, bei dem sich das Böse langsam zeigt und die Figuren immer mehr die Kontrolle verlieren. Normalerweise geht es dabei darum, herauszufinden, was hinter dem Dämon steckt und wie man ihn stoppen kann. Bei Marianne bin ich mir aber nicht sicher, ob sie überhaupt so eine Geschichte erzählen wollen. Der Dämon wirkt eher wie ein Aufhänger für Jumpscares und eine etwas träge Story über die Vergangenheit der Hauptfigur und ihr Heimatdorf.

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    Ab Folge vier verschiebt sich der Fokus dann komplett. Statt Horror gibt’s mehr zwischenmenschliches Drama, Rückblenden und etwas unbeholfene Romanzen. Was als spannende Dämonenstory begann, fühlt sich am Ende eher wie ein Mystery-Drama mit ein paar Gruselmomenten an. Außerdem gibt es einige Logiklücken, und manches fühlt sich an, als wäre es einfach nicht zu Ende erzählt worden.

    Die Atmosphäre ist ganz gut gelungen, und Mireille Herbstmeyer spielt wirklich stark, aber insgesamt wirkt die Serie für mich ein bisschen planlos.

  • Ich hab die Serie schon vor einigen Jahren gesehen und erinnere mich jetzt nicht so konkret wie Tim, der es wohl gerade sieht. Ich weiß aber dass ich mich hervorragend gegruselt und unterhalten gefühlt habe, Ich glaube, das ist die Verfilmung einer Buchvorlage, wenn mich nicht alles täuscht. Da ist vermutlicj wieder mal einige gestaucht worden/ bei der Verfilmung verloren gegangen. Ich mochte die Prämisse und die Anleihen/ Remineszenen an Es.

    And the garden seems to be / full of little hungry eyes

    darkness comes to hunt the light / and you´re afraid of fireflies.

    Fireflies, Liquid Divine

    FHTAGN RPG

  • Die Serie hittet auch nochmal anders, wenn man schonmal eine Schlafparalyse erlebt hat. Aber ja, inhaltlich zerfasert es leider zum Ende hin. In meinen Augen vor allem aber wegen der "Netflix"-Krankheit (die inzwsichen aber für alle Streaminganbieter gilt): Es muss halt die georderte Anzahl der Episoden gefüllt werden, die aber zu klein ist, um Filler-Episodes zu haben, wie es noch bei 24-Folgen-Staffeln der Fall war. Deswegen werden die kurzen Staffeln inhaltich meistens arg gestreckt und würden, wenn man ehrlich ist, auch in 1-2 abendfüllende Filme passen.

  • Da die Netzwerke auf der Arbeit nicht funktionierten, hatte ich Zeit, die Serie zu Ende zu schauen.

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    Ich bleibe größtenteils bei meiner bisherigen Einschätzung: Die Atmosphäre ist gut eingefangen und wirkungsvoll inszeniert. Die ruhige, langsame Erzählweise sorgt dafür, dass man ständig ein unterschwelliges Unbehagen spürt, dieses Gefühl von "Irgendwas stimmt nicht!“, während die Kamera für mehrere Sekunden auf die neblige Stadt und den Leuchtturm hält.

    Trotzdem hat Mireille Herbstmeyer als Marianne die Serie klar getragen, danach ging spürbar Spannung verloren. Im letzten Drittel wurde stellenweise versucht, mit Humor zu arbeiten, was der Stimmung nicht gutgetan hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Bratensosse (20. Oktober 2025 um 14:36)

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