Edgar Allan Poe im Wiener Burgtheater

  • Das Wiener Burgtheater spielt derzeit Edgar Allen Poes "Der Untergang des Hauses Usher", wobei der Titel irreführend ist: Tatsächlich handelt es sich um eine Mischung aus insgesamt fünf Poe-Erzählungen (bzw. Teilen daraus): Der Untergang des Hauses Usher, Berenice, Das Feeneiland, Die Grube und das Pendel, Die Morde in der Rue Morgue. Damit bleibt das Stück aber eine Collage, es gibt keine stringente Handlung. Kennt man die Geschichten (was bei den meisten nicht der Fall sein dürfte, wird die Inszenierung doch ausschließlich mit dem Haus Usher beworben), kann man dem Ganzen natürlich dennoch folgen und bemerkt viele Details Meine beiden Begleiter, die zwar regelmäßige Theatergeher sind, aber von Poe davor nur den "Raben" kannten, hatten jedoch keine Chance der Inszenierung zu folgen. Hinzu kommt, dass die verschiedenen Erzählungen von der Stimmung her doch sehr unterschiedlich sind, sodass ich die Brüche zwischen den einzelnen Szenen als zu stark empfand.

    Sehr gut gefallen hat mir allerdings die Ästhetik der Inszenierung. So gab es tolle und sehr unheimliche Schatteneffekte, viel Musik und generell viele interessante Darstellungen vor einem beeindruckenden Bühnenbild. Insofern kann ich das Stück dann doch empfehlen, wenn man Horrorliteratur und Theater mag. Ich rate aber dazu, die fünf Erzählungen vorab zu lesen.

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