Ereignis beschreiben, dann STA-Probe oder umgekehrt?

    • Offizieller Beitrag

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    2. <t>STA-Probe, dann Ereignis beschreiben</t> (2) 15%

    Ich bin neulich über diesen interessanten eigentlich ganz interessanten Aspekt gestolpert.

    Ereignis beschreiben, dann STA-Probe
    SC: "Ich öffne die Tür."
    SL: "Du öffnest die Tür und siehst einen fürchterlichen schwarzen Wirbel mit Tentakeln. Mach mal eine STA-Probe."
    SC: "Geschafft."
    SL: "Okay, war doch nicht so schlimm für dich."

    - oder -

    STA-Probe, dann Ereignis beschreiben
    SC: "Ich öffne die Tür."
    SL: "Mach mal eine STA-Probe."
    SC: "Geschafft."
    SL: "Du siehst etwas undefinierbares."

    Das ist jetzt zugegebenermaßen konstruiert, aber bspw. könnte ein SC ja seine Probe richtig vermasseln und bspw. eine Amnesie davontragen. Da wäre es doch schöner, wenn der SL noch nichts gesagt hätte und der Spieler im Dunkeln tappen würde.

    Wie macht ihr es so?

  • Kommt drauf an was passt und den Spielfluss nicht stört. In vielen Fällen kommen die STA Proben nachträglich. Ich nutze auch die Tabellen nicht sondern lasse die Spieler entscheiden, gebe nur etwas vor, wenn dem Spieler gerade nichts einfällt. Aber dann auch nicht die in meinen Augen sinnfreien Sachen wie Embryo-Haltung - sondern etwas wo man noch ein wenig handeln kann, nur eben nicht mehr so richtig koordiniert.

    Die Beschreibung ist aber immer die gleiche, man sieht ja was man sieht. Ob die STA Probe dann noch zusätzliche Erkenntnisse gibt usw. folgt dann meist, wenn man kurz drüber nachdenken kann.


  • Die Beschreibung ist aber immer die gleiche, man sieht ja was man sieht. Ob die STA Probe dann noch zusätzliche Erkenntnisse gibt usw. folgt dann meist, wenn man kurz drüber nachdenken kann.

    Genau das. Ich beschreibe, für die Interpretation ist der Spieler hauptsächlich selbst verantwortlich, da gebe ich allenfalls (aber das auch eher nur bei unerfahrenen Spielern) Hilfestellung. Ich würde nie auf die Idee kommen, einem Spieler zu sagen, dass er etwas aufgrund einer gelungenen STA-Probe jetzt nicht schlimm/verstörend/gruselig... finden darf.

    Genauso nehme ich mir als Spielerin auch das Recht heraus, trotz gelungener Stabilitätsprobe eine Situation für den Charakter selbst zu bewerten und entsprechend zu reagieren.

  • Jupp, meine Spieler haben hier auch Freiheiten (die sie immer sehr fair nutzen). Sie verzichten auch ab und an auf einen Wurf und nehmen den Verlust in Kauf, wenn es für sie passt. Im Gegenzug darf z.B. bei einer Leiche auch mal ein Argument kommen, warum man keinen Wurf machen muss. Läuft bei uns sehr gut und alle haben so viel mehr Spaß dran.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch eher der Option 1 Typ (Ereignis, dann Probe). Aber wenn man z. B. einen Spieler in einer Einzelsituation hat, dann könnte man mit Option 2 einige nette Effekte erzielen. Man trennt halt das Meta Wissen des Spielers in diesem Moment und der Spieler ist tatsächlich genau so schlau wie sein Char.

  • Schrecken, Eckel und das Aufkommn von Angst sind ja natürliche Reaktionen.
    Die Sta-Probe bestimmt ja nur ob Innerlich etwas zerbricht und man einen Schaden oder Trauma davon trägt.
    Leichtere Fälle können dann auch nicht zu tiefgreifend gehen und nur einen Schock, Starre oder Ähnliches verursachen.

  • Sehr interessante Frage! Bislang habe ich eigentlich immer die STA-Probe nachträglich würfeln lassen. Ich hatte aber schon Situationen, wo ich eine nachträgliche STA-Probe eher störend für die Immersion und das Spiel
    empfunden habe. Da ich mitunter Inszenzierte Oneshots wie Indoor LARPs spiele, brauche ich in diesen Fällen auch keine Probe.

    Wenn man aber mit Charakterbogen und mit den Regeln spielt, dann gehört, die STA-Probe aber einfach dazu. Die experimentelle Idee erst auf STA würfeln zu lassen und dann erst die Wahrnehmung des Investigators zu beschreiben finde ich auf jeden Fall reizvoll und will das gerne mal ausprobieren. Eine Hürde dabei ist aber sicherlich, wenn man eine Investigatorengruppe und unterschiedlich gelungene und misslungene Ergebnisse bei der gleichen Probe hat. Was aber die Warhnehmung anbelangt - die wird auf jeden Fall auch von Emotionen beeinflusst. Jemand der ängstlich ist, nimmt z.B. seine Umwelt ganz anders wahr, als jemand der sich freut. Zudem bringt es mich auf die Arbeiten des Hirnforschers Le Doux, wonach starke gefühlsbestimmte Reaktionen auf Wahrnehmungen ausgelöst werden, noch bevor der auslösende Reiz im Großhirn verarbeitet und wahrgenommen wurde. Man erschrickt also mitunter oder weicht sogar zurück, noch bevor man registriert hat, was den Schrecken überhaupt ausgelöst hat... Will das mit der vorangestellten STA-Probe im Spiel einfach gerne mal ausprobieren :)

  • Habe bisher auch, wie die meisten, erst nach der Schilderung würfeln lassen. Finde den Ansatz aber vollkommen legitim und eigentlich auch sinnvoller. Wenn der Charakter tatsächlich aufgrund dessen, was er gesehen hat, eine Amnesie davontragen sollte, und der/die Spieler daher noch gar nicht wissen womit sie es eigentlich zu tun haben, trägt dies bestimmt zu Atmosphäre am Tisch bei.

    out of what crypt they crawl, i cannot tell

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